Der systematischen Aufteilung des byzantinischen Kaiserreiches (1/4 an den lateinischen Kaiser Balduin von Flandern, je 3/8 an Venedig und die Kreuzritter) folgte die Machtergreifung in der Auseinandersetzung mit neu entstehenden byzant. Teilstaaten und mit slawischen Balkanstaaten. Neben der venezianischen Machtfülle in der Ägäis stehen fränkische Fürstentümer in Griechenland.
Im 14. Jh. kommt es nochmal zu einer bescheidenen Blüte. Jedoch war die Politik der letzten 200 Jahre immer weniger von den Byzantinern selbst bestimmt als viel mehr von den Rivalitäten und politischen Konstellationen der äußeren Partner (z.B. Papsttum, Osmanen, Venezianer, Genuesen, aufstrebende Balkanvölker). Um 1300 letzter Aufschwung und Blüte in Kunst und Wissenschaft (die auch den Westen entscheidend beeinflußte).
Im 14. Jh. eroberten die Osmanen ganz Kleinasien. Hinzu kommen innere Parteikämpfe und Bürgerkriege.
Das Reich besteht im 15. Jh. de facto nur noch aus Konstantinopel, seiner engeren Umgebung und einigen lokalen Herrschaften. Hilferufe nach westlichen Truppen bleiben nach wie vor erfolglos (trotz Kirchenunion 1439).
Der Fall des byzant. Reichs bedeutet einerseits Verankerung des muslimischen Osmanenstaates in Südosteuropa, andererseits durch Flucht zahlreicher Intellektueller u.a. nach Italien eine Befruchtung des europäischen Geisteslebens, der Auseinandersetzung mit der Antike und somit eine wichtige Voraussetzung für Renaissance und Humanismus