DAS CREDO VON PALMAR


Verfasst von den im Heiligen Geist versammelten ehrwürdigen Vätern des Heiligen und Großen Konzils 
von Palmar unter der Leitung Seiner Heiligkeit, des 
Papstes Gregorius XVII., der es auch approbierte.

Gegeben zu Sevilla, beim Heiligen Apostolischen Stuhle, am 30. März, Palmsonntag, im Jahre 1980 Unseres Herrn Jesus Christus und im zweiten Jahre des Pontifikates Unseres glorreich regierenden Heiligen Vaters.

 

Ich glaube an einen einzigen wahren GOTT,
der da ist reinster Geist,
der ewige, allmächtige, lebendige Schöpfer,
die Allerheiligste Dreifaltigkeit,
Vater, Sohn und Heiliger Geist,
eins in der göttlichen Wesenheit,
in drei verschiedenen Personen,
die aber unter sich völlig gleich und gleich ewig sind.

Ich glaube, dass dieser Eine und Dreifaltige Gott
die ewige Liebe ist,
unendlich heilig, weise, schön und gut,
gerecht und barmherzig, Vergelter von Gut und Bös,
frei und wahrhaftig,
unveränderlich, unermesslich und allgegenwärtig,
der alles durch Seine Vorsehung lenkt
von nur einem Wissen und nur einem Willen
in vollkommenster Harmonie,
Anfang und Endziel von allem,
in dem es weder Vergangenheit noch Zukunft gibt,
sondern nur ein ewiges Heute.

Ich bekenne einen einzigen Gott
in der Dreifaltigkeit
und die Dreifaltigkeit in der Einheit,
das Geheimnis der Geheimnisse,
angedeutet im Alten Bund
und voll geoffenbart durch Jesus Christus.

Ich bete die drei göttlichen Personen an,
verehrte die unaussprechliche Gemeinschaft,
die da ist unerschöpfliche Glückseligkeit;
und mit den Engeln lobpreise ich:
das Eigensein in den Personen,
die Einheit im Wesen
und die Gleichheit in der Majestät
seiner Herrlichkeit.

Ich glaube, dass Gott,
um seine Herrlichkeit kundzutun
und uns seine Liebe und seine Glückseligkeit mitzuteilen,
angetrieben von heißestem Verlangen,
das Schöpfungswerk beschlossen hat.

Ich glaube an den einen Herrn und Gott,
den allmächtigen und ungezeugten VATER;
die erste Person der Heiligsten Dreifaltigkeit,
Schöpfer des Himmels und der Erde,
von allem Sichtbaren und Unsichtbaren,
der alles aus dem Nichts erschaffen hat.

Ich glaube, dass das Schöpfungswerk,
das im Buch Genesis geschildert wird,
in einem einzigen Augenblick,
aufgeteilt in Augenblicke, vollbracht worden ist,
innerhalb der vierundzwanzig Stunden
des ersten und einzigen Schöpfungstages,
dem ersten Tag der Woche, dem Tag des Herrn.

Ich glaube, dass Gott vor allen andern Dingen
zuerst die Göttlichste Seele Christi erschaffen hat,
vereint mit dem Worte Gottes,
und gleich darauf die Göttlichste Seele Mariens,
welche in den Göttlichen Rat aufgenommen wurde.

Darauf schuf Er die Engel,
von denen ein dritter Teil sündigte
und in die Hölle gestürzt wurde.

Dann schuf Er alle sichtbaren Dinge
und als deren Krönung
bildete Er den ersten Menschen, ADAM, aus dem
Staub der Erde
und hauchte ihm eine unsterbliche Seele ein,
geschaffen nach Gottes Bild und Gleichnis.
Aus seiner Rippe gestaltete Er Eva, seine Gemahlin
und hauchte auch ihr eine unsterbliche Seele ein.

Der Mensch, so geschaffen,
ist fähig, Gott zu erkennen und Ihn zu lieben
und Ihm im Namen der ganzen sichtbaren Schöpfung
zu huldigen.

In seiner unendlichen Güte erschuf Gott
unsere Stammeltern
im Stand der ursprünglichen Gerechtigkeit,
verlieh ihnen die Innewohnung des Heiligen Geistes
und gewährte ihnen als außernatürliche Gaben
die leibliche Unsterblichkeit,
das Freisein von der Begierlichkeit
und die eingegossene Wissenschaft.

Doch getäuscht durch die alte Schlange,
verlor Adam durch seinen Ungehorsam gegen Gott
die ursprüngliche Gerechtigkeit
und durch göttlichen Ratschluss
verlor er sie auch für seine ganze Nachkommenschaft,
mit Ausnahme von Maria,
und hinterließ ihnen als Erbschaft des Todes
die Erbsünde.

Ich glaube, dass im Augenblick der Empfängnis
jedes menschlichen Wesens
Gott die Seele erschafft,
wenn auch der heiligmachenden Gnade beraubt.

Ich glaube, dass Gott in der Fülle der Zeiten
in seiner unendlichen Güte und Barmherzigkeit
seinen Eingeborenen Sohn gesandt hat,
um das Werk der Genugtuung und Erlösung
zu vollbringen.

Ich glaube an den einen Herrn und Gott
Jesus Christus,
die zweite Person der Heiligsten Dreifaltigkeit,
den Eingeborenen SOHN des Vaters,
der da ist wahrer Gott und wahrer Mensch;
eine einzige göttliche Person
mit zwei Naturen:
der göttlichen und der menschlichen,
mit zweierlei Verstand und zweierlei Willen
und einem einzigen menschlichen Gedächtnis.

Ich glaube, dass Jesus Christus als Gott
mit dem Vater und dem Heiligen Geist wesensgleich ist,
das Wort Gottes, die unerschaffene Weisheit,
die nicht gemacht, sondern gezeugt ist,
ewig geboren aus dem Vater.
Gott von Gott, Licht vom Licht,
wahrer Gott vom wahren Gott,
durch den alles erschaffen ist.

Ich glaube, dass seine Göttlichste Seele
eine wirklich menschliche ist,
mit vollkommenster Gnadenfülle,
mit eingegossener Wissenschaft im höchsten Grade
und vollkommenster Anschauung Gottes.

Ich glaube, dass das Göttliche Wort,
ohne sich von der Herrlichkeit des Vaters zu trennen,
vom Himmel herabgestiegen ist
und für die Erlösung des Menschengeschlechtes
auf wunderbare Weise einen Leib angenommen hat
aus dem reinsten Schoß der Jungfrau Maria,
nicht durch Mitwirkung eines Mannes,
sondern durch die Gnadenwirkung des Heiligen Geistes,
und Mensch geworden ist.

Ich glaube, dass Er in Bethlehem geboren wurde
im Jahre fünftausendeinhundertneunundneunzig
seit Erschaffung der Welt,
und dass Er in allem uns gleich geworden ist,
außer in der Sünde.

Ich glaube, dass unser göttlicher Erlöser
während seines verborgenen Lebens in Nazareth
in Unterwerfung und Gehorsam
im Schoß der Heiligen Familie lebte,
die auch die erhabene Dreifaltigkeit auf Erden genannt wird.

Und dass Er während der drei Jahre
seines öffentlichen Lebens
in seiner hocherhabenen Aufgabe als Gesandter des Vaters
das Reich Gottes verkündete
und seine Gottheit und seine Lehre
mit seinem Beispiel und seinen Wundern bewies.

Ich glaube, dass Er
unter der Herrschaft des Pontius Pilatus
eine schmachvolle und blutige Passion erlitt.
Er wurde gekreuzigt,
und, indem Er seinen Geist dem Vater übergab,
opferte Er sich und starb
und krönte so die fortwährende Opferung
seines ganzen Lebens.

Ich glaube, dass Er
mit diesem wunderbaren und erhabenen Opfer
in unendlicher Weise die notwendige Genugtuung
gegenüber dem Vater vollzog.

Ich glaube, dass als gnadenvolle Wirkung
dieses Aktes der Genugtuung
in überfließendem Maße die Erlösung der Menschen kam,
und all dies war der Ausdruck
des vollendeten Sieges
der unendlichen Güte Gottes über die Sünde;
und was der stolze Ungehorsam des Menschen verlor,
das brachte uns der göttliche Gehorsam
überreichlich zurück.
O glückselige Schuld, wo die Liebe den Hass besiegte.
Durch die Frucht des jungfräulichen Schoßes
wurde für immer zermalmt
der Kopf der höllischen Schlange.
Dort, wo alles Niederlage war,
herrscht jetzt der Sieg!
Und was durch die Frucht des Paradiesesbaumes starb,
ward durch die Frucht des Kreuzesbaumes wieder belebt.
Wo die Finsternis herrschte,
herrscht jetzt das Licht.

Ich glaube, dass aus der Seite
des göttlichen Genugtuers und Erlösers
rein und erneuert die Neue Kirche hervorging
mit der Weisheit der Sakramente.

Ich glaube, dass Christus mit seiner Seele,
die mit der Gottheit verbunden blieb,
in die Hölle hinabgestiegen ist.
Dort fesselte Er den Satan,
holte die Seelen der Gerechten
aus dem Schoße Abrahams,
erfüllte mit Hoffnung die Seelen im Fegfeuer,
und alle beugten ihre Knie
im heiligen und furchterregenden Namen Jesu.

Und sein Leib wurde herabgenommen vom Kreuz,
in das heilige Linnen gehüllt und zum heiligen Grabe getragen,
wo sein Leib, vereint mit der Gottheit,
die Anbetung der Engelschöre empfing.

Ich glaube, dass Jesus Christus, der Allmächtige,
durch seine eigene Kraft
nach Vereinigung seines verklärten Leibes
mit seiner glorreichen Seele
am dritten Tage von den Toten auferstanden ist,
um niemals mehr zu sterben.
So erfüllte Er die Schrift
und gab uns den höchsten Beweis für seine Göttlichkeit,
das Fundament unseres Glaubens,
das Vorbild unseres geistlichen Lebens,
Ursache und Hoffnung
unserer zukünftigen Auferstehung.

Ich glaube, dass Er zu allererst
seiner heiligsten Mutter erschien,
dann der Maria Magdalena und den anderen heiligen Frauen;
ebenso dem heiligen Petrus und den übrigen Aposteln,
um sie zu stärken und im Glauben zu unterweisen,
sie in ihren Gewalten zu bestätigen,
sie zur Verkündigung des Evangeliums auszusenden
sowie zur Spendung der Taufe an alle Kreatur,
die zum ewigen Heil unerlässlich ist,
und dass Er ihnen befahl, in Jerusalem zu verharren
bis zur Herabkunft des Heiligen Geistes,
und ihnen versprach, bei ihnen zu bleiben
bis zur Vollendung der Zeiten.

Ich glaube, dass Er nach vierzig Tagen,
während Er seine Jünger segnete,
durch seine eigene Kraft in den Himmel auffuhr,
voll Majestät und Herrlichkeit,
unter der Huldigung und dem Jubel der Engel und aller Seligen,
die Ihn auf diesem glücklichen Triumphzug begleiteten.
Und vor den Augen aller,
mit dem Licht, das von seinem göttlichen Antlitz ausstrahlt,
und als höchster König
stieß Er die Tore des Himmels auf,
wo Er sitzet zur Rechten des Vaters,
Ihm gleich an Herrlichkeit als Gott
und als Mensch über allen andern Menschen.

Ich glaube, dass Er von dort wiederkommen wird
mit der gleichen Majestät und Herrlichkeit,
um zu richten die Lebendigen und die Toten,
als oberster und gerechter Richter
und unbestechlicher Vergelter.
Und seines Reiches wird kein Ende sein.

Ich glaube, dass Jesus als Gott
König ist von unendlicher Majestät,
und als Mensch König der Juden,
weil Er als Sohn des heiligen Joseph der gesetzliche
Nachkomme und Erbe des Thrones Davids ist.

Ich glaube, dass Er der Messias, der Gesalbte ist,
der gottgesandte Mittler, der höchste Prophet
und der Ewige Hohepriester Melchisedech.

Ich glaube an den einen Herrn und Gott,
den HEILIGEN GEIST,
die dritte Person der Heiligsten Dreifaltigkeit,
Schöpfer und Erneuerer des Angesichtes der Erde,
Lebendigmacher und Heiligmacher der Seelen,
unser Verteidiger und Tröster,
die göttliche Liebe und das einigende Band
zwischen Vater und Sohn.

Ich glaube, dass der Heilige Geist
nicht gezeugt noch geschaffen ist,
sondern ewig hervorgeht
aus der unendlichen Liebe des Vaters und des Sohnes
wie aus einem einzigen Ursprung,
dass Er mit Ihnen einer Natur ist und zusammen mit Ihnen
angebetet und verherrlicht wird.

Ich glaube, dass der Heilige Geist
die Heiligmachende Gnade selber ist,
das große übernatürliche Geschenk,
der wirklich in den Seelen der Gerechten lebt,
die Er durch die Taufe neu erschafft und vergöttlicht
und in lebendige Tempel Gottes
und Kinder und Erben seiner Herrlichkeit umwandelt.

Ich glaube, dass der Heilige Geist
die Seele der Kirche ist,
der Bräutigam der lebendigen Seelen der Gläubigen,
und dass Er sie nach dem Maße ihrer Mitwirkung
mit seinen Gaben und Früchten erfüllt.

Ich glaube, dass der Heilige Geist
an jenem Tage der Schöpfung
mit seinem Schatten über den Wassern schwebte
und allen Dingen das Leben gab.

Dass Er in der Arche Noes wohnte,
die Sprache beim Turmbau zu Babel verwirrte,
Abraham, unsern Vater im Glauben, rechtfertigte,
Isaak, das Vorbild Christi, stärkte,
Jakob, das Symbol der Kirche, führte,
den Moses die Beobachtung des Gesetzes lehrte,
ihn zum Lenker des Volkes Israel machte
und in der Bundeslade wohnte.

Er sprach durch die Propheten,
salbte die Könige,
entflammte die Heerführer,
kam auf die Jungfrau Maria herab,
offenbarte sich am Jordan,
verströmte sich im Blute
des am Kreuze hingeopferten Gotteslammes,
kam in Feuerzungen über die Apostel,
bestärkte die Märtyrer Christi,
spricht durch das Lehramt der Kirche
und ergießt sich auf die palmarianischen Apostel,
welche die Wege für die Wiederkunft Christi
und sein Messianisches Friedensreich auf der Erde vorbereiten.

O heiliges Feuer der Liebe!
O süßeste Taube!
O Quell der Weisheit!
O Säuseln des Trostes!
O seligstes Licht!
O Hauch Gottes!
Unendlicher Ozean an Klarheit!
Verscheucher der Finsternis!
Machtvoller Wind der Erlösung!
Glanz der Herrlichkeit Gottes!
O liebevollste Gabe der Seelen!


ICH GLAUBE; DASS DIE ALLERSELIGSTE
JUNGFRAU MARIA
als wahres und vollkommenstes Geschöpf
die wahre Mutter Gottes ist,
von Ewigkeit her im Geiste Gottes empfangen
als geeignete Gefährtin.

Ich glaube, dass ihre Göttliche Seele
durch ihre Teilnahme an der Göttlichsten Seele Christi,
mit der sie geistig vermählt war,
vom Heiligen Geist erfüllt wurde,
gleich im Augenblick ihrer Erschaffung,
mit allen Gnaden und Tugenden
in unvorstellbarem Maße,
mit vollkommenem Licht,
um ihre einzigartige Sendung zu verstehen,
wozu sie geschaffen wurde.
Sie erfreute sich der seligmachenden Anschauung Gottes,
und wurde ausgestattet
mit eingegossener Wissenschaft,
mit der Fülle von Gnade und Licht,
nicht nur für sich,
sondern um diese über alle Geschöpfe auszugießen.

Ich glaube, dass Maria ist
die liebendste Gefährtin Gottes,
Mutter und Herz der Schöpfung,
anmutige Süße,
erhabene Freude,
unaussprechliches Lob,
ekstatische Schau,
berauschender Hauch,
feinfühliger Takt,
mystischer Wohlklang,
wonnevolles Verkosten,
Säuseln des Schöpfergeistes über den Wassern.

Ich glaube, dass die allerseligste Jungfrau Maria
die im Buch Genesis angekündigte Frau ist,
um den Kopf der höllischen Schlange zu zertreten,
und dass Sie vorgebildet ist im Alten Bunde
durch EVA als Mutter der Lebendigen,
durch SARA in ihrer wundergewirkten Fruchtbarkeit
und als Mutter des Sohnes der Verheißung,
durch REBEKKA als Mutter des Auserwählten Volkes,
durch RACHEL wegen ihres Opfertodes
bei der Geburt des Mystischen Christus,
durch DEBORA als Anführerin
der Herrscharen des Herrn und Mutter der Kirche
durch RUTH als Vorbild der Tugend, Magd des Herrn
und Ährenleserin der Seelen,
durch JUDITH als Stärke und Schwert Gottes,
durch ESTHER als erhabener Stern der Rettung,
durch die MAKKABÄISCHE MUTTER
als Mutter und Kraft der Märtyrer.

O Maria, beschrieben vom Heiligen Geist im Alten Bunde,
besungen von den Engeln,
erwartet von den Patriarchen,
angekündigt durch die Propheten!

     O unbefleckte und reinste Taube!
     Anmutig wie eine Palme!
     Wer ist diese, die da aufsteigt wie die
     Morgenröte,
     schön wie der Mond,
     leuchtend wie die Sonne,
     schrecklich wie ein Heer in Schlachtordnung?
     Sie ist der Widerschein des ewigen Lichtes,
     der makellose Spiegel des göttlichen Handelns,
     das Abbild seiner Güte.
    

O Maria, wie schön bist Du!
Wie der Stab Aarons,
der blühte ohne Samen noch Pflege;
wie der brennende Dornbusch, der loderte,
ohne zu verbrennen.
O verschlossener Garten! O versiegelte Quelle!

Von Dir prophezeite der heilige Prophet Isaias:
"Der Herr selber wird euch das Zeichen geben:
Seht, die Jungfrau wird empfangen und einen Sohn gebären,
und sein Name wird sein Emmanuel (Gott mit uns)."

     O Maria!
     Im Verein mit den Engelschören
     preist meine Zunge Deine Herrlichkeiten
     mit den Worten:
     Heilig, heilig, heilig bist Du,
     O Maria,
     Mutter Gottes und allzeit reine Jungfrau!

Ich glaube, dass Maria unter Mitwirkung des Mannes
von den vorgeheiligten Eltern Anna und Joachim geboren ist.
Sie wurde ohne Erbsünde empfangen
und mit vollkommenster geistiger
und menschlicher Schönheit begabt.

Ich glaube, dass die allerseligste Jungfrau Maria,
auch von jeder persönlichen Makel freiblieb,
und dass Sie, im Hinblick auf ihre allerhöchste
Würde als Mutter Gottes,
das einzigartige Vorrecht
der Nichterlösungsbedürftigkeit verdiente,
denn diejenige, die niemals die Sünde kannte, bedurfte keiner Erlösung.

Ich glaube, dass die Unbefleckte Jungfrau Maria
schon vom Augenblick ihrer reinsten Empfängnis an
sich des Gebrauches der Vernunft erfreute,
und in vollem Bewusstsein
der erhabenen, von Gott empfangenen Gaben
- die alle den übrigen Geschöpfen zusammen
verliehenen übertreffen -
mit tiefster und vollkommenster Demut,
heißestem Verlangen
und hochherzigster Mitwirkung,
sich ganz und gar ihrem göttlichen Bräutigam
und Schöpfer aufopferte,
und Ihm die Erstlingsfrucht ihres Seins weihte;
nämlich die auserlesene Lilie
des Gelübdes ewiger Jungfräulichkeit.

Ich glaube, dass die Göttliche Maria
im Mutterschoß der heiligen Anna
- dem Heiligtum des Tabernakels Gottes -
mit unaufhörlichen und heroischen Akten
des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe,
die unendliche Majestät Gottes
in der Einheit und Dreiheit
für sich und alle Geschöpfe
verehrte, verherrlichte und anbetete.

Mit tiefster Ehrerbietung
und reichlichen Seufzern
flehte und betete Sie
um die Erlösung des ganzen Menschengeschlechtes.
Sie bat den Himmlischen Vater inbrünstig,
Er möge das Kommen des verheißenen Messias
beschleunigen.

Ich glaube, dass das Göttliche Mägdlein Maria
in höchster Verzückung
und losgelöst von allen sinnenhaften Vorgängen,
in wunderbarer, strahlender Schönheit zur Welt kam,
so wie es ihrer Würde als Braut Gottes entsprach,
und die Menschheit mit Hoffnung erfüllte.

Ihre frommen Eltern gaben Ihr den süßen Namen Maria,
so wie es Gott angeordnet
und durch Engelsdienst mitgeteilt hatte.
Vor diesem Namen verneigen in tiefster Ehrfurcht ihr Haupt
alle im Himmel, auf der Erde und in den Tiefen.

Ich glaube, dass diese göttliche Prinzessin
im Alter von drei Jahren
von ihren Eltern im Tempel dargestellt
und diesem übergeben worden ist,
wo Sie die Bewunderung der Priester hervorrief
und all jener, die im Dienste Gottes standen;
so wurde Sie zum beispielhaften Vorbild
des gottgeweihten Lebens.

Ich glaube, dass Gott in seiner unendlichen Weisheit,
und damit diese erhabene Herrin
in der allerhöchsten Sendung,
für die Sie bestimmt war, wirken konnte,
in bestimmten Augenblicken ihres Lebens
die eingegossene Wissenschaft
und andere göttliche Gaben aufhob
und Sie im normalen Zustand aller Tugenden beließ,
sodass sie durch deren heroische Übung
die Bewunderung der Engel
und das ideale Vorbild der Menschen wurde.

Ich glaube, dass die erhabene Prinzessin Maria
in einem Akt unbeschreiblichen
und opferwilligen Gehorsams
und Hingabe ihres eigenen Willens,
voll Glaube und Hoffnung auf ihren Schöpfer,
mit höchster Liebe den göttlichen Befehl annahm,
sich im Alter von siebzehn Jahren zu vermählen
mit einem gerechten Mann aus dem Hause Davids,
mit dem Namen Joseph,
der durch eine einzigartige Vorsehung
dazu auserwählt worden war.

Ich glaube, dass in der Fülle der Zeiten
der Allerhöchste beschloss,
sich den Menschen zu offenbaren,
um das Heilswerk der Erlösung zu vollbringen.
Er sandte den Erzengel Gabriel
in die Stadt Nazareth,
in Begleitung von unzähligen Engeln,
um der Jungfrau Maria
das Geheimnis der Menschwerdung zu verkündigen
und ihre Einwilligung zu erbitten,
die Sie gab, indem Sie sprach:

     "Mir geschehe nach Deinem Worte!"

Ich glaube, dass in diesem selben Augenblick
der Heilige Geist Maria überschattete
und aus dem reinsten Blute der Jungfrau
einen formvollendeten kindlichen Körper bildete,
und dass sich in diesem gleichen Augenblick
das Göttliche Wort und die Göttlichste Seele Christi
mit diesem Körper verband,
und ohne aufzuhören, wahrer Gott zu sein,
wahrer Mensch wurde.

Ich glaube, dass Maria,
die Mutter Gottes und allzeit reine Jungfrau,
hingerissen in höchster Verzückung
im Stalle von Bethlehem
ihren Göttlichen Sohn Jesus zur Welt brachte,
wobei Er aus dem mütterlichen Schoß hervorging
gleich wie der Lichtstrahl das Glas durchdringt,
ohne es zu zerbrechen oder zu beflecken,
und dass Jesus von Maria und Joseph angebetet wurde.
So erfüllte sich das Schriftwort:
Es verströmte die Narde ihren Duft.
Und bei dieser Freudenbotschaft
lächeln die Himmel,
singen die Sterne,
psalmodieren die Engel,
beten an Hirten und Könige
und hüpfen vor Freude die ewigen Hügel.
Es ist gekommen der Messias,
der Erwartete der Völker!
Es jubelt vor Freude das ganze Universum.

Ich glaube, dass diese reinste Mutter,
im Gehorsam gegen das Gesetz,
und in einem Akte tiefster Demut,
sich in Begleitung des heiligen Joseph
in den Tempel begab,
um sich dem Gesetzesritus der Reinigung
und der Darstellung ihres göttlichen Sohnes
zu unterziehen,
wobei Sie aus dem Mund des ehrwürdigen Greises Simeon
jene schmerzvolle Prophezeiung vernahm:

     "Ein Schwert des Schmerzes wird
     Deine Seele durchbohren."

Ich glaube, dass die Unbefleckte Jungfrau Maria
von ihrem Sohn, Unserem Herrn Jesus Christus,
das Sakrament der Taufe erbat und empfing,
und dadurch am allgemeinen Priestertum
der Gläubigen Anteil bekam
und mit neuer Gnadenfülle bereichert wurde.

Ich glaube, dass die allerseligste Jungfrau Maria
die allgemeine Vermittlerin aller Gnaden ist,
die Fürbittende Allmacht,
ein Vorrecht, das Sie beständig ausübt,
wie es die Hochzeit zu Kana beweist,
wo auf ihre Fürbitte hin
Christus die Stunde des ersten öffentlichen Wunders
und die Offenbarung seiner Herrlichkeit vorausnahm.

Ich glaube, dass Maria Mitgenugtuerin ist,
denn Sie litt in ihrem Geist
alle Schmerzen, die Christus an seinem Leib erduldete
und opferte den Tod ihres Sohnes
und ihren eigenen geistigen Tod dem Himmlischen Vater auf
und erfüllte so eine mitpriesterliche Sendung mit Christus.

Ich glaube, dass Maria Miterlöserin der Menschheit ist,
denn Sie vereinigte ihre Leiden
und die zahllosen bittern Stunden ihres Lebens
mit dem hochheiligen Leiden
Unseres Herrn Jesus Christus,
und dies nicht bloß als einfaches Mitleiden,
sondern als wahrhaftes Passionsleiden.

Deshalb glaube ich festiglich,
dass die allerseligste Jungfrau Maria Mitpriesterin ist
mit Christus, dem höchsten und ewigen Hohenpriester,
und dass dieses wahre und wirkliche Priestertum Mariens
zwar geringer ist als das oberste Priestertum
Jesu Christi,
doch viel höher als das Amtspriestertum
und unermesslich höher als das allgemeine
Priestertum der Gläubigen.

Ich glaube, dass Maria als Mitpriesterin
die Braut Christi, des Ewigen Hohenpriesters, ist
und auch die reinste Braut aller Priester.

Ich glaube, dass Maria die Mutter der Kirche ist,
weil die Kirche der Mystische Leib Christi ist.

Ich glaube, dass Maria die Mutter der Menschheit ist,
weil alle Menschen berufen sind,
in den Mystischen Leib Christi
eingegliedert zu werden.

Ich glaube, dass Maria
als Schatzkammer und unerschöpflicher Strom der Gnaden
die universale Schatzmeisterin
und Ausspenderin aller Gnaden ist,
welche Sie mit überquellender Freigebigkeit
an ihre Kinder verteilt.

Ich glaube, dass Maria
als Mutter Christi, des Ewigen Hohenpriesters,
die zärtlich liebende Mutter der Priester ist.

Ich glaube, dass Maria
bei der Himmelfahrt Unseres Herrn anwesend war
und an seinem glorreichen Einzug in den Himmel teilnahm.

Ich glaube, dass Maria als Hilfe der Christen
die Jünger im Abendmahlssaal versammelte und ihnen vorstand,
wo sie im Gebet und Sammlung vereint blieben,
bis auf sie der Heilige Geist in sichtbarer Gestalt
in Form von Feuerzungen herabkam.

Ich glaube, dass Maria
die Göttliche Hirtin der Seelen ist,
denn Sie weidet in mütterlicher Weise,
im Namen Christi, die Herde der Kirche.

Ich glaube, dass Maria
als Sitz der Weisheit
die Göttliche Lehrmeisterin der Kirche ist.

Ich glaube, dass die allerseligste
Jungfrau Maria nicht starb,
sondern dass Sie, als Sie in Jerusalem lebte,
im Alter von vierundsiebzig Jahren
in Gegenwart der Apostel und heiligen Frauen,
in einen todesähnlichen süßen Schlaf verfiel.

Ich glaube, dass ihr reinster leib,
vereint mit ihrer göttlichen Seele,
in einem Grab beigesetzt wurde,
wo er die Verehrung der Engel,
der Seligen und ersten Christen empfing.

Ich glaube, dass Sie am dritten Tag
nach einem sanften Erwachen
mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen wurde,
nicht von Engeln getragen,
sondern so, wie es der Eigenschaft
eines verklärten Leibes entspricht,
begleitet von ihrem göttlichen Sohn,
der mit dem ganzen Himmlischen Hof
vom Himmel herabgestiegen war.

Aufgenommen ist Maria in den Himmel!
O nie gesehenes Wunder!
Wer ist diese, die da aufsteigt aus der Wüste,
wie eine Lilie der Täler,
wie Wohlgeruch von Myrrhe und Weihrauch,
voll Licht und Majestät?
Sie ist das Entzücken der Engel,
die Bewunderung des Himmels,
der Trost der Gläubigen,
der Jubel des Menschengeschlechtes,
Friede und Freude der Erde,
das Heil der Welt,
der unergründliche Abgrund
der göttlichen Erbarmungen.

Aufgenommen ist Maria in den Himmel!
Betrachtet voll Erstaunen
die Rose von Jericho,
die schöner ist als alle Schönheiten,
herrlicher als alle Herrlichkeiten
und vollkommener als alle Vollkommenheiten,
die wir in der Schöpfung bewundern.

     Du Himmelsleiter des Jakob!
     Du Lilie von Zabulon!
     Du Stab des Moses!
     Du Vlies des Gedeon!

     Aufgenommen ist Maria in den Himmel!
     O Wunder, würdig der unendlichen Weisheit!
     O treuester Spiegel des göttlichen Antlitzes Christi!

Ich glaube, dass die erhabene Jungfrau Maria
von der Heiligsten Dreifaltigkeit gekrönt worden ist,
und dass Sie sitzet zu Rechten
ihres göttlichen Sohnes,
als Königin des Himmels und der Erde,
wo Sie ihre Macht und Herrschaft ausübt
über die Engel und Heiligen
und über alle übrigen Geschöpfe.

Ich glaube an die wirkliche
und wahre geistige Gegenwart
der allerseligsten Jungfrau Maria
in der heiligen Eucharistie,
wo Sie in kniender Haltung
Gott anbetet und für die gesamte Menschheit bittet.

Ich glaube, dass die allerseligste Jungfrau Maria
als Braut des Heiligen Geistes
in den Seelen der Gerechten wohnt
und dass diese geistige, doch wirkliche Gegenwart
sich zuerst und hauptsächlich
in der heiligen Taufe verwirklicht.

So sagt es der Heilige Geist im Buch der Weisheit:

     "Da gab der Schöpfer aller Dinge
     mir Befehl und sprach zu mir;
     und Er, der mir gab das Sein,
     ruhte in meinem Zelt
     und sprach zu mir: in Jakob sollst du wohnen
     und Israel sei dein Erbe,
     und schlage Wurzeln in meinen Auserwählten!"


Ich glaube, dass Maria das Heil der Menschheit ist,
da von ihr die Rettung vieler abhängt,
denn ohne Maria ist keine Rettung möglich.

Ich glaube, dass Maria die göttliche Ärztin ist,
denn als Mitpriesterin
heilt Sie die Seelen der Sünder.

     O Maria!
Von Dir heißt es in der Geheimen Offenbarung:
"Ich sah die heilige Stadt, das Neue Jerusalem,
herniedersteigen vom Himmel von der Seite Gottes,
angetan wie eine Braut,
die sich für ihren Bräutigam schmückt."

Ich glaube, dass die allerseligste Jungfrau Maria
die Vorläuferin der Zweiten Ankunft
Unseres Herrn Jesus Christus ist.

Ich glaube und bekenne,
dass dieses erhabenste Geschöpf,
genannt Maria,
alle diese Vorzüge erlangt hat,
weil Sie die würdige Mutter Gottes ist,
und dass die Tiefe all ihrer Geheimnisse
enthalten ist in folgendem weisheitsvollen Gebet:

     Maria, Tochter Gottes des Vaters,
     Mutter Gottes des Sohnes,
     Braut Gottes des Heiligen Geistes,
     Tempel und Tabernakel der Heiligsten
     Dreifaltigkeit
     und Mystische Stadt Gottes.
     O Maria, Gott allein ist mehr als Du!

 


ICH GLAUBE, DASS DER GLORREICHE PATRIARCH
SANKT JOSEPH, der Gerechte,
im göttlichen Geist von aller Ewigkeit her
vorherbestimmt war für die allerhöchste Würde,
der jungfräuliche Bräutigam Mariens
und der jungfräuliche Vater Jesu zu sein.

Ich glaube, dass der heilige Joseph
im Alten Testament vorgebildet war:

in ADAM: gleich wie Adam der natürliche Vater
des Menschengeschlechtes ist,
so ist der heilige Joseph dessen geistlicher Vater;
in NOE, dem Lenker der rettenden Arche;
in ABRAHAM, dem Vater im Glauben und Vorbild
des Gehorsams,
in JOSEF, dem Lieblingssohn Jakobs und Vorbild der
Keuschheit und Treue;
in AARON, der wunderbar erkoren wurde durch den
blühenden Stab;
in MOSES, der mit Gott sprach von Angesicht zu Angesicht;
in DAVID, dem König und unerschrockenen Streiter Gottes.

Ich glaube, dass der heilige Patriarch Joseph
im Mutterschoß geheiligt worden ist,
und zwar im dritten Monat nach seiner Empfängnis,
und dass seine Seele von diesem selben Augenblick an sich der
Innewohnung des Heiligen Geistes erfreute,
gefestigt in der Gnade,
frei von der fleischlichen Begierlichkeit
und dank einer besonderen göttlichen Vorsehung
unfähig zu sündigen.

Ich glaube, dass der heilige Patriarch Joseph
so voll von Gnaden ist,
dass er nach Maria
alle Engel und Heiligen zusammen übertrifft.

Ich glaube, dass der heilige Joseph
vom Augenblick seiner Heiligung im Mutterschoß an
sich des Gebrauches der Vernunft,
der eingegossenen Wissenschaft und
anderer hoher Gaben erfreute,
dass er sich Gott mit dem Gelübde
ewiger Jungfräulichkeit weihte,
und dass er dabei wie auch
in vielen anderen Augenblicken seines Lebens
die beseligende Anschauung Gottes genoss.

Ich glaube, dass der heilige Joseph
in der Stadt Bethlehem
das Licht der Welt erblickte
als Sohn seiner heiligen Eltern Jakob und Rachel
und dass dieser erlauchte Mann
stets eine unbeschreibliche Schönheit ausstrahlte.

Ich glaube, dass der jungfräuliche heilige Joseph
sich im Alter von sechsundzwanzig Jahren
mit der Allerseligsten Jungfrau Maria verlobte.

Ich glaube, dass dem jungfräulichen heiligen Joseph
Gott in seiner unendlichen Weisheit
bei bestimmten Anlässen seines Lebens die eingegossene
Wissenschaft sowie andere hohe Gaben entzog,
damit er auf heroische Weise die Tugenden übe.

Ich glaube, dass der heilige Joseph wusste,
dass seine Braut, die allerseligste Jungfrau Maria,
den Sohn des Ewigen Vaters
vom Heiligen Geist empfangen hatte;
da er aber ein gerechter und demütiger Mann war,
hielt er sich für unwürdig,
mit der Mutter Gottes zusammenzuleben
und vor dem Gesetz den himmlischen Vater zu vertreten,
und deshalb dachte er
mit unsagbarem Schmerz daran,
Sie heimlich zu verlassen.

Ich glaube, dass der heilige Joseph
vor unbeschreiblicher Freude aufjubelte,
als er durch den Engel den göttlichen Befehl vernahm,
bei Maria zu verbleiben
und die gesetzliche Vaterschaft
über den Sohn Gottes auszuüben
und Ihm den Namen Jesus zu geben.

Ich glaube und bekenne festiglich,
dass der heilige Joseph in keinem Augenblick
an der jungfräulichen Reinheit Mariens zweifelte.


Ich glaube, dass der heilige Joseph
im Gehorsam gegen das Gesetz
am Sohn Gottes die Beschneidung vollzog
und Ihm den Namen Jesus gab,
womit er seine gesetzliche Vaterschaft
und das Amt eines Mitpriesters mit Maria ausübte.

Deshalb glaube ich fest,
dass der glorreiche Patriarch Sankt Joseph
Mitpriester mit Maria ist,
und dass dieses wahre und wirkliche Priestertum
des heiligen Joseph
wohl niedriger ist als das Priestertum Mariens,
jedoch höher als das Amtspriestertum
und sehr viel höher als das allgemeine Priestertum
der Gläubigen.

Ich glaube, dass der heilige Joseph
Vater und Lehrmeister der heiligen Kirche ist.

Ich glaube, dass der heilige Joseph
wegen seiner einzigartigen Würde
als jungfräulicher Bräutigam Mariens
und jungfräulicher Vater Jesu,
als Mitgehilfe der erhabenen Gottesmutter
die Vorrechte eines Mitgenugtuers, Miterlösers,
Mitvermittlers, Mitschatzmeisters und Mitausspenders
und viele andere erhabene Privilegien ausübt.

Ich glaube, dass der heilige Joseph
kurz vor Beginn des öffentlichen Lebens Christi
in den Armen Jesu und Mariens aus Liebe starb.

Ich glaube, dass der erlauchte heilige Joseph
mit Leib und Seele im Himmel ist
und zur Rechten seiner hehren Braut sitzt,
wo er über die Engel und Heiligen
und über alle anderen Geschöpfe herrscht.

     O heiliger Joseph!
     Du Stellvertreter Gottes des Vaters,
     Du Behüter Gottes des Sohnes,
     Du Vertrauter Gottes des Heiligen Geistes,
     Du Beschützer des Tabernakels
     der Heiligsten Dreifaltigkeit,
     Du Hüter und Verteidiger der Kirche!


ICH GLAUBE, DASS DIE HEILIGE ANNA
die Mutter der allerseligsten Jungfrau Maria ist,
dass sie im Mutterschoß
im vierten Monat ihrer Empfängnis geheiligt wurde,
und dass von diesem Augenblick an
der Heilige Geist in ihrer Seele wohnte
und sie mit allerhöchsten Gnaden erfüllte.

Ich glaube, dass die heilige Anna in Sephoris
in der Nähe von Nazareth geboren wurde,
und dass sie sich mit dem heiligen Joachim
aus dem Hause Davids vermählte.

Ich glaube, dass die heilige Anna
mit Leib und Seele im Himmel ist,
zur Rechten des heiligen Joseph,
über allen Engeln und Heiligen.

ICH GLAUBE, DASS DER HEILIGE JOACHIM
der Vater der allerseligsten Jungfrau Maria ist,
dass er im fünften Monat seiner Empfängnis
im Mutterschoß geheiligt wurde,
und dass der Heilige Geist
von diesem Augenblick an in seiner Seele wohnte
und ihn mit höchsten Gnaden erfüllte.

Ich glaube, dass der heilige Joachim
in Sephoris geboren wurde.

Ich glaube, dass der heilige Joachim
mit Leib und Seele im Himmel ist,
zur Rechten seiner heiligen Gemahlin
und über allen Engeln und Heiligen.

ICH GLAUBE, DASS DER HL. JOHANNES DER TÄUFER
der Vorläufer Unseres Herrn Jesus Christus ist,
und dass er im sechsten Monat nach seiner Empfängnis,
anlässlich des Besuches der Jungfrau Maria
bei ihrer Base Elisabeth,
im Mutterschoß geheiligt wurde
und sich von diesem Augenblick an
der Innewohnung des Heiligen Geistes erfreute.

ICH GLAUBE, DASS DER HEILIGE PROPHET ELIAS
im siebenten Monat nach seiner Empfängnis
im Mutterschoß geheiligt wurde
und sich von diesem Augenblick an
der Innewohnung des Heiligen Geistes erfreute,
und dass er, ohne zu sterben,
in einem feurigen Wagen der Erde entrückt wurde,
um kurz vor der Wiederkunft Christi wieder
auf die Erde zurückzukehren.

ICH GLAUBE AN DIE ENGEL,
die da sind reine Geister und
erhabene Abbilder Gottes.
Sie wurden geprüft in der Liebe,
in der Gnade bestärkt,
schauen ohne Unterlass Gottes Angesicht
und erfüllen jederzeit den göttlichen Willen.
Milliarden und Milliarden ist ihre Zahl,
neun Chöre in drei Hierarchien,
die ohne Unterlass das Lob Gottes singen.
Beauftragt mit dem Schutz der Menschen,
beschützen sie diese vor dem Bösen
und führen sie dem Himmel zu.
Am Ende der Zeiten werden sie
die Posaunen des Gerichtes blasen
und werden die Auserwählten
aus allen Himmelsrichtungen sammeln.

Unter allen Engeln ragen hervor
die sieben ERZENGEL, die vor Gott stehen.
Diese sind mit den wichtigsten Aufgaben betraut
und heißen: Sankt Michael,
der Fürst der himmlischen Heerscharen,
Sankt Gabriel, Sankt Raphael, Sankt Uriel,
Sankt Zediel, Sankt Zedechiel und Sankt Jereniel.

Ich glaube an die Eine, Heilige, Katholische, Apostolische und Palmarianische KIRCHE.

EINE im Glauben, eine im Oberhaupt,
eine in den Sakramenten.

HEILIG im Gründer, heilig in ihrer Lehre
und in ihren Sakramenten,
heilig in vielen ihrer Glieder.

KATHOLISCH oder allgemein: weil sie für alle Völker
und für alle Zeiten da ist,
und weil sie alle Wahrheiten umfasst.

APOSTOLISCH wegen der ununterbrochenen
Amtsnachfolge ihrer Hierarchie;
apostolisch wegen des Ursprungs
ihrer Lehre und ihres Gottesdienstes;
apostolisch wegen ihrer Sendung.

PALMARIANISCH: Denn der Stuhl Petri
war zuerst in Jerusalem;
darauf kurze Zeit in Antiochien,
wurde durch göttliche Anordnung nach Rom verlegt;
ist nun wegen des Abfalls Roms
im Auftrage Gottes
nach Palmar de Troya in Spanien übertragen
und wird am Ende wieder
nach Jerusalem zurückkehren.

Ich glaube, dass die katholische
palmarianische Kirche
die Mutter und Lehrerin der Seelen ist,
die einzige, die die wahre
und unveränderliche Lehre verkündet,
welche im Offenbarungsschatz enthalten ist,
nämlich: in der Heiligen Schrift,
der heiligen Überlieferung,
den dogmatischen Lehrentscheidungen der Päpste
und der heiligen allgemeinen Konzilien,
und dass nur sie ermächtigt ist, diese auszulegen.

Ich glaube, dass die Kirche
der Mystische Leib Christi ist,
gegründet auf einem einzigen Felsen
in der Person des heiligen Petrus, des Apostelfürsten.

ICH GLAUBE UND BEKENNE, DASS DER PAPST
durch den Willen Christi
das sichtbare Oberhaupt der Kirche
und der unerschütterliche Fels ist,
der Stellvertreter Christi,
der Nachfolger des heiligen Petrus,
Allgemeiner Vater und Lehrer,
Oberster Hohenpriester und Hirte,
Sinnbild und Bürge der Einheit,
der Süße Christus auf Erden.

Ich glaube und bekenne, dass der Papst
sich der Unfehlbarkeit erfreut,
wenn er als Oberster Lehrer
in Glaubens- und Sittenfragen
für die gesamte Kirche eine Wahrheit festlegt.

Ich glaube und bekenne, dass der Papst
als Stellvertreter Christi, des Königs des Weltalls,
durch göttliches Recht,
im geistlichen und im weltlichen Bereich
die höchste Macht besitzt
und volle Gewalt als Herrscher,
wodurch er Eigentümer, Verwalter und
Verteiler aller Länder ist,
und dass diese Machtfülle
durch die zwei Schlüssel versinnbildet wird.

DER PAPST WIRD DESHALB GENANNT:

ABRAHAM wegen des Patriarchats,
MELCHISEDECH wegen der Priesterordnung,
MOSES wegen der Autorität,
SAMUEL wegen der Gerichtsbarkeit,
DAVID wegen des Thrones,
PETRUS wegen der Gewalt,
CHRISTUS wegen der Salbung.

Ich anerkenne den Papst mit allen seinen
Rechten und Vorrechten
und unterwerfe mich ihm
mit kindlicher Achtung und Verehrung.

Ich glaube, dass Jesus Christus
die Kirche hierarchisch gegründet hat.

Ich glaube, dass es in der Kirche
sieben wahre und wirksame Sakramente gibt,
die von Jesus Christus eingesetzt worden sind:
Taufe, Firmung, Beichte, Altarsakrament, Letzte Ölung,
Priesterweihe und Ehe.

Ich glaube, dass von diesen Sakramenten
die Taufe, die Firmung und die Priesterweihe
einen unauslöschlichen Charakter
in der Seele einprägen.

     O ihr Sakramente der Kirche!
     Früchte des mystischen Baumes,
     Quellen ewigen Lebens,
     Kanäle der göttlichen Gnade.
     O Weisheit der Sakramente!
     Ein jedes ergießt über die Seelen der Gläubigen
     die Früchte des Leidens Christi.
    
Die TAUFE reinigt die Seele
von jedem Makel der Erbsünde
und jeglicher persönlichen Sünde,
spricht frei von den ewigen Strafen,
entreißt der Gewalt Satans,
öffnet den Himmel,
verleiht den Heiligen Geist,
macht uns zu Kindern Gottes,
gliedert uns dem Mystischen Leib Christi ein
und gibt das Recht auf den Empfang
der übrigen Sakramente.

Die FIRMUNG teilt den Heiligen Geist
in höherer Fülle mit,
verleiht seine sieben Gaben,
stärkt die Seele,
macht uns zu Zeugen und Streitern Christi
und befähigt uns für den Kampf bis zum Martyrium.

Die BEICHTE verzeiht die Sünden,
versöhnt mit Gott, reinigt die Seele
und gibt zurück oder vermehrt
die Heiligmachende Gnade jedem Christen,
der voll Reue, aufrichtig seine Sünden
einem Priester bekennt.

O heiligstes SAKRAMENT DES ALTARES!
O heilige Eucharistie, o heilige Kommunion!
Worin wahrhaft, wirklich und wesentlich
empfangen wird
der Leib, das Blut, die Seele und die Gottheit
Unseres Herrn Jesus Christus
und geistigerweise die allerseligste Jungfrau Maria.
Vorgebildet durch das Manna und das Osterlamm,
von Christus in der Synagoge
von Kapharnaum verheißen
und von Ihm am Vorabend seines heiligsten Leidens eingesetzt.
O Wunder der göttlichen Allmacht!
Das Brot wird in den Leib Christi verwandelt,
und seine Gegenwart vermehrt sich
durch die Jahrhunderte
in unzähligen konsekrierten Hostien.
O Wunder der Liebe,
in dem Christus, aus Liebe zu uns,
seinen verklärten Leib
unter den unscheinbaren Gestalten
der heiligen Hostie verbirgt!
O Wunder der göttlichen Weisheit!
Durch Dich bleibt Christus unter uns,
opfert Er sich ohne Unterlass auf unsern Altären,
gibt Er sich uns als Seelenspeise
und dient Er uns als Wegzehrung
auf unserer Reise zum Himmel.

O Sakrament der Güte!
O Zeichen der Einheit!
O Band der Liebe!

Sei für immer gepriesen,
gelobt und angebetet in Ewigkeit.

Die LETZTE ÖLUNG reinigt von den Sünden,
vermehrt die Gnade,
tröstet und stärkt die Seele,
verleiht zuweilen die Gesundheit
und bereitet stets für den letzten Kampf vor.

Die PRIESTERWEIHE macht arme Sterbliche
zu Priestern in Ewigkeit
und übermittelt die göttlichen Gewalten,
die Sünden zu verzeihen
und den Sohn Gottes
auf unsere Altäre herabzurufen.

Die EHE berechtigt und heiligt
die Verbindung zwischen Mann und Frau,
gewährt die nötigen Gnaden,
um diese Verbindung heilig zu leben,
bereichert die Kirche mit neuen Kindern
und versinnbildet die Verbindung
zwischen Christus und seiner Kirche.

ICH GLAUBE, DASS DAS HEILIGE MESSOPFER
oder das heilige Opfer des Altares dasselbe Opfer ist
wie das Opfer auf Golgotha, das auf unblutige Weise
fortgesetzt wird. Es ist das einzige vollkommene und ewige
Opfer des Neuen Bundes, vorgebildet durch das Opfer
des Melchisedech, das Osterlamm und die Opfer
des Alten Bundes. Seine drei wesentlichen Teile sind:

die Opferung,
die Wandlung der beiden Gestalten
und die Kommunion des Zelebranten.

Seine vier Zwecke sind:

Die Anbetung Gottes,
die Danksagung,
die Sühne für die Sünden
und das Erbitten von Gnaden für Lebende und Verstorbene

     O reines, heiliges und unbeflecktes Opfer!

Ich glaube, dass die Kirche in der Person des Papstes
die Vollmacht hat, ABLÄSSE zu verleihen zum Nachlass der
zeitlichen Strafen der bereits vergebenen Sünden,
die in dieser Welt oder im Fegfeuer abzubüßen sind.

Ich glaube und bekenne,
dass es außerhalb der katholischen palmarianischen
Kirche keine Rettung gibt.

     O du Braut Christi!
     Du Arche der Erlösung!
     Du Schiff des heiligen Petrus!
     Du unerschöpfliche Quelle der Heiligkeit!
     Sichtbare Kirche! Unfehlbare Kirche!
     Verfolgte und unbesiegbare Kirche!

Ich glaube, dass die Kirche die SAKRAMENTALIEN eingesetzt hat,
welche vielfältige sichtbare heilige Zeichen sind:
um Gott zu ehren, die Seelen zu heiligen,
Gunsterweise und Gnaden zu erflehen
und uns gegen die Angriffe Satans zu schützen.

Ich glaube, dass die heiligen BILDER und
STATUEN Unseres Herrn Jesus Christus,
der allzeit reinen Jungfrau Maria,
ihres keuschen Bräutigams, des heiligen Joseph,
und die aller Engel und Heiligen
sowie auch ihre heiligen RELIQUIEN
geschätzt, bewahrt und ihnen die gebührende Ehre
und Verehrung gezollt werden müssen.

In Übereinstimmung mit den Lehren
der heiligen Mutter Kirche
unterscheide ich den Kult in folgender Weise:

Gott gebührt der Kult der Anbetung,
der allerseligsten Jungfrau Maria gebührt
der Kult der Hyperdulie (Überverehrung);
dem heiligen Joseph gebührt der Kult
der Protodulie (Erstverehrung);
und den Engeln und andern Heiligen gebührt
der Kult der Dulie (Verehrung).

Ich glaube, dass die GEMEINSCHAFT DER HEILIGEN
die gegenseitige Teilnahme
an Gnaden und geistlichen Gütern
unter den Gliedern des Mystischen Leibes Christi ist.
Die Gemeinschaft besteht aus
der Triumphierenden Kirche der Seligen im Himmel,
der Leidenden Kirche der Seelen im Fegfeuer
und der Streitenden Kirche der Gläubigen, die auf Erden pilgern.

Deshalb können und sollen die Gläubigen auf Erden
sich gegenseitig mit ihren Gebeten und Opfern unterstützen.
Die Gläubigen auf Erden können und sollen
den Armen Seelen im Fegfeuer
mit ihren Gebeten und Opfern helfen,
um ihre Leiden zu lindern
und ihren Eintritt in den Himmel zu beschleunigen,
weil sie sich selber ja nicht helfen können.
Die Gläubigen auf Erden
verehren und rufen die Seligen des Himmels an
als Freunde Gottes, Vorbilder christlichen Lebens
und machtvolle Fürsprecher.
Die Gläubigen auf Erden
verehren und rufen die von Gott sehr geliebten
Armen Seelen im Fegfeuer an,
welche ihrerseits für die Gläubigen auf Erden vor Gott bitten.
Die Seligen im Himmel achten auf die Bitten
der Gläubigen der Streitenden und Leidenden Kirche.

O wunderbare Gemeinschaft der Heiligen,
erhabene Kundgebung der Liebe Gottes!

Ich anerkenne und bekenne, dass Christus
seiner Kirche im Verlauf der Jahrhunderte auch beisteht
mittels ERSCHEINUNGEN, Wundern und verschiedener
charismatischer und prophetischer Gaben.
Viele Heiligtümer, Andachtsformen und
religiöse Orden verdanken ihnen ihr Dasein.
In diesen Letzten Zeiten sind vor allem
die Marienerscheinungen immer häufiger geworden.
Maria ruft als Vorläuferin der Wiederkunft Christi
voll mütterlicher Sorge zu Gebet und Buße auf
und verkündet klar die Nähe der Wiederkunft Christi.
Den Höhepunkt von allem erreichen
die Erscheinungen, mystischen Phänomene und
himmlischen Botschaften in PALMAR DE TROYA,
wo Maria als Göttliche Hirtin und Lehrmeisterin
die Kirche der Letzten Zeiten unterweist
und darauf vorbereitet,
dem Herrn entgegenzuschreiten.

Ich glaube, dass der ORDEN DER KARMELITER
VOM HEILIGEN ANTLITZ
der letzte und einzige Orden
der letzten Zeiten ist.

Ich glaube, dass der erste religiöse Orden
ebenfalls der Karmeliterorden war,
der einst auf dem Berge Karmel
vom großen heiligen Propheten Elias gegründet wurde.
Diesem Orden flößte er seinen Gebets- und Bußgeist ein,
sowie die Andacht zur kommenden Jungfrau,
der Gottesmutter.

Ich glaube, dass dieser alte Karmeliterorden
die Erste Ankunft Christi vorbereitete,
indem er die wahren Traditionen
des Auserwählten Volkes lebendig erhielt.

Ich bekenne, dass dieser
in der ganzen Christenheit verbreitete Karmeliterorden
lax geworden war,
weil er sich von der ursprünglichen Regel
entfern hatte,
und dass er dann auf göttlichen Antrieb
durch die erlauchte heilige Theresia von Avila
wunderbar reformiert wurde.

Ich glaube, dass der glorreichste Zweig
dieser Reform
derjenige der Karmeliter vom Heiligen Antlitz ist,
welcher unter der Schutzherrschaft
der allerseligsten Jungfrau Maria
und des glorreichen Patriarchen Sankt Joseph
die glorreiche Wiederkunft Unseres Herrn Jesus Christus
auf diese Erde vorbereitet.

Ich glaube, dass der Karmeliterorden
vom Heiligen Antlitz oder die Kreuzträger
die Marianischen Apostel der Letzten Zeiten sind,
von Gott auserwählt, um die Kirche zu retten
und die Ordnung in der Welt wiederherzustellen.

Ich glaube, dass es dem Menschen gesetzt ist,
ein einziges Mal zu sterben,
worauf das Gericht folgt.

Ich glaube, dass der TOD ist:
die Trennung von Leib und Seele,
die Frucht der Sünde Adams,
das Ende der irdischen Pilgerschaft,
das Ende der Gnadenzeit,
das Ende von Verdienst und Mißverdienst,
der Beginn des ewigen Lebens oder des ewigen Todes.

Ich glaube, dass das besondere GERICHT
im Augenblick des Todes stattfindet,
wobei jeder nach seinen Werken gerichtet wird
und das endgültige Urteil ewiger Rettung
oder ewiger Verdammung empfängt.

Ich glaube, dass der HIMMEL
die ewige und völlige Glückseligkeit ist,
ohne auch nur das geringste Übel,
wo die Seligen Gott
von Angesicht zu Angesicht schauen
im Strahlenglanz des Heiligen Antlitzes
sowie die hehre Schönheit der Göttlichen Maria,
eingetaucht im Ozean der Gottheit,
in der seligen Gemeinschaft
des ganzen himmlischen Hofes.
Der Himmel ist das ewige Heil,
womit Gott die Guten belohnt
mit endloser Wonne oder, wie der heilige Paulus sagt:
Kein Auge hat es gesehen, kein Ohr hat es gehört
und in keines Menschen Herz ist es gedrungen,
was Gott denen bereitet hat, die Ihn lieben.

Ich glaube, dass es ein FEGFEUER gibt,
wohin die Seelen jener gehen,
die im Gnadenstand aus diesem Leben
geschieden sind,
aber noch behaftet mit lässlichen Sünden
oder zeitlichen Strafen
für bereits vergebene Sünden,
um mit wirklichem Feuer gereinigt zu werden,
bevor sie in den Himmel eingehen können,
und die mit glühendster Gottesliebe
und in voller Gewissheit ihrer Rettung
unsagbare Leiden erdulden,
entsprechend ihren Sünden.

Ich glaube, dass die HÖLLE oder der ewige Tod
die völlige Unglückseligkeit ist,
die Summe aller Übel,
ohne auch nur das geringste Gute,
für jene, die in Todsünde sterben,
wo die Teufel und Verdammten
eine doppelte Strafe erleiden:

die Strafe des Verlustes oder
der ewige Ausschluss von der Anschauung Gottes;
die Strafe der Sinne oder das ewige Feuer
oder der Schwefelpfuhl,
in Brand gesteckt durch Gottes Gerechtigkeit,
wohin sie geworfen und gepeinigt werden
unter ewigem Heulen und Zähneknirschen,
in einem Meer von Verzweiflung,
einem Lästern und Hassen ohne Ende,
der Schreck der Schrecken,
der Feuerofen der rächenden Gerechtigkeit.
Von dort wird der Rauch ihrer Qualen aufsteigen
von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Ich glaube an die Existenz SATANS,
die alte Schlange oder der Teufel geheißen,
der Anführer aller Dämonen,
der Vater der Lüge,
der Erfinder und Anstifter alles Bösen,
der durch göttliche Zulassung
andauern die Menschen versucht,
um sie zur Sünde gegen Gott zu verführen
und sie ins ewige Feuer der Hölle zu reißen.

Ich glaube, dass der LIMBUS der Ort ist,
wohin die Seelen jener Kinder kommen,
die vor Gebrauch der Vernunft ohne Taufe sterben.

Ich glaube, dass der Teufel, Luzifer,
der Anführer aller Dämonen,
durch göttliche Zulassung losgelassen ist,
um die Kirche zu sieben,
was den ersten allgemeinen Abfall zur Folge hat.

Ich glaube, dass die gegenwärtige Zeit
die vom heiligen Johannes
im Buch der Geheimen Offenbarung angekündigte ist.

Ich glaube, dass auf den gegenwärtigen
allgemeinen Abfall
ein schreckliches reinigendes Strafgericht folgen wird
als Kundgebung des gerechten Zornes Gottes.

Ich glaube, dass nach dieser großen Reinigung
und der neuerlichen Ankettung Satans,
mit Hilfe des Ordens der Karmeliter vom Heiligen Antlitz
oder der Kreuzträger
das HEILIGE PALMARIANISCH-SPANISCHE IMPERIUM
oder das Reich der Heiligsten Herzen
Jesu und Mariä erstehen wird.

Ich glaube, dass am Ende dieses Heiligen Reiches
der Teufel neuerdings und zum letzten Mal
losgelassen wird,
was zusammen mit dem Erscheinen
des Menschen der Bosheit,
des Antichrist in Person,
den zweiten und letzten allgemeinen Abfall
und die letzte Verfolgung der Kirche herbeiführt.

Ich glaube, dass während
der HERRSCHAFT DES ANTICHRIST
Elias und Henoch kommen werden,
um Buße zu predigen,
wodurch das jüdische Volk sich bekehren wird.

Ich glaube, dass während
des Reiches des Antichrist
gewaltige Strafgerichte
über die Menschheit kommen werden,
welche ihren Höhepunkt
in der DREITÄGIGEN FINSTERNIS erreichen,
und dass am dritten Tag Unser Herr Jesus Christus
mit großer Macht und Herrlichkeit
in seiner Zweiten Ankunft
auf die Erde zurückkehren wird,
wobei Er den Antichrist mit dem Hauch seines Mundes
und mit dem Glanz seiner Gegenwart zerstören
und den Teufel samt seinem Anhang für immer
in den Feuer- und Schwefelpfuhl der Hölle stürzen wird,
um nie mehr die Völker zu verführen.

Ich glaube, dass im selben Augenblick
der Wiederkunft Christi
ebenfalls die AUFERSTEHUNG DER TOTEN
und das ENDGERICHT stattfinden werden.
Die Seligen werden mit ihren verklärten Leibern
in den Himmel eingehen,
die Verdammten aber ebenfalls mit ihren Leibern
in die Hölle.

Ich glaube, dass die Überlebenden
Christus als wahren Sohn Gottes anerkennen
und, in der Gnade gefestigt,
in das MESSIANISCHE REICH des vollkommenen Friedens
auf der erneuerten Erde
eintreten werden,
wo sie sich der außernatürlichen gaben,
die Adam durch seine Sünde verlor, erfreuen;
nach dem Maße ihrer Liebe
werden sie höhere Stufen der Himmelsherrlichkeit
erwerben können;
sie werden sich vermehren bis zur Erfüllung
der von Gott festgesetzten Zahl,
und, ohne den Tod zu verkosten,
werden sie nach einem sanften Schlaf
in den Himmel eingehen.

Ich glaube, dass am Ende des Messianischen Reiches
der Sohn das Reich dem Ewigen Vater übergeben wird,
von dem alles ausgeht
und zu dem alles zurückkehren muss.

O Vater der unendlichen Majestät!
Du bist das Alpha und das Omega,
Quelle der Gottheit
und Schöpfer aller Dinge.
Von Dir geht jede Vaterschaft aus
im Himmel und auf Erden.

Du bist das Licht,
das Leben, die Heiligkeit selbst.

Niemand kennt Dich als der Sohn
und derjenige, dem es der Sohn
offenbaren will.

Nur Du kennst die Stunde des Gerichtes,
und Du verteilst die Plätze im Himmelreich.

O Liebe des Vaters!
So sehr hast Du die Welt geliebt,
dass Du deinen eingeborenen Sohn dahingabst!
Welch` eine Liebe zu uns hast Du bewiesen,
da Du willst, dass wir uns deine
Kinder nennen und es auch
wirklich sind.

Deshalb singen wir voll Dankbarkeit:

Dich, o Gott, beten wir an,
Dich, o Herr, verherrlichen wir,
Dich, den Ewigen Vater von unendlicher
Majestät, verehrt die ganze Schöpfung.
Dir jubeln alle Engel zu,
Dir die Cherubim und die Seraphim,
ohne Unterlass rufen sie Dir zu:
HEILIG, HEILIG, HEILIG,
Herr, Gott der Heerscharen!
Himmel und Erde sind erfüllt
von deiner Herrlichkeit.

Dem, der da sitzet auf dem Thron und dem Lamm
sei Preis und Ehre und Herrlichkeit und Macht von
Ewigkeit zu Ewigkeit.

Amen, Amen, Amen.

Seine Heiligkeit, Papst Gregorius XVII., gewährt darauf einen vollkommenen Ablass allen jenen, die, nachdem sie aufrichtig ihre Sünden bereut, gebeichtet und kommuniziert haben, ein vollständiges Vaterunser nach Meinung des palmarianischen Papstes, eines für die allgemeinen Anliegen der heiligen Mutter, der Kirche, und eines für die Armen Seelen im Fegfeuer beten.

Seine Heiligkeit, Papst Gregorius XVII., dehnt diesen Ablass aus auf jeden Tag, an dem man dieses Credo betet.

Sollte es jemand wagen zu leugnen, dass das Credo von Palmar von Gott geoffenbarte Wahrheit ist, sei er aus der Kirche ausgeschlossen!

Mit Unserem Apostolischen Segen
GREGORIUS XVII., P.P. Pontifex Maximus

 

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