Geheimtipp Paraguay, Eisenbahngeschichte, Pauschaulreisen

 

Geschichte der "Eisenbahn" von Paraguay, Kurzform

1856

· Die Regierung unter Carlos A. López leistet eine Zahlung von 200.000 Pesos (Goldwährung) an die Ingenieure Juan und Alfredo Blythm in London für den Materialkauf für die Konstruktion der Eisenbahnstrecke zwischen Asunción und Paraguarí.

1858

· Der englische Ingenieur George Paddison wird von der Regierung vertraglich verpflichtet, das Eisenbahnprojekt zu realisieren.

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1860

· Die Regierung unter Lopez zahlt 120.000 Pesos an die englischen Ingenieure für die Konstruktion der Maschinen und für andere Objekte des öffentlichen Dienstes, wozu auch der Bau der Schienen gehört. · Englische Ingenieure, die von der Regierung López unter Vertrag genommen wurden, beschließen einen Streik, der erste in der Geschichte des Landes, als Protest auf die schlechte Behandlung durch die paraguayischen Offiziere.

1861

· Einweihung des Streckenteils vom Bahnhof San Francisco (Zentrum) bis Trinidad (heute Botanischer Garten). · Im Dezember wird die Strecke bis Luque in Betrieb genommen.

1862

· Der Ingenieur Paddyson verlässt das Eisenbahnprojekt aufgrund einiger Vorkommnisse, hauptsächlich angezettelt von Assistentsingenieuren. · Der Bahnhof in Areguá wird eingeweiht.

1864

· August. Die Strecke von Cerro León bis zum Bahnhof in Pirayú wird eingeweiht. · Oktober. Fertigstellung der Strecke bis Paraguarì, der letzte Bahnhof, der vor dem Triple-Allianz-Krieg gebaut wird.

1865

· Wegen des Triple-Allianz-Kriegs wird der Eisenbahnbetrieb eingestellt.

1869

· Die paraguayische Armee, zu diesem Zeitpunkt von ihrem Posten zurückberufen, demontiert die Eisenbahnschienen, die relativ zerstört sind durch die Armeen der Alliierten. Waggons und Lokomotiven werden von dem argentinischen Heer nach Buenos Aires gebracht.

1870

· Die Brasilianische Regierung übernimmt die Reparaturarbeiten verschiedener Streckenteile und Maschinen der Eisenbahn. Diese Arbeiten werden der paraguayischen Regierung mit 20.000 Dollar in Rechnung gestellt. Von jetzt an funktioniert der Eisenbahnverkehr für die folgenden Jahre wieder, wenn auch unregelmäßig.

1871

· Angestellte und Arbeiter der Eisenbahn demonstrierten wegen verspäteter Lohnzahlungen. Das ist der erste registrierte Konflikt im Lande unter den Arbeitnehmern nach dem Krieg.

1876

· Die Regierung stimmt dem Verkauf der Eisenbahn zu. Diese wird verkauft an Luis Patri, einem aus Italien stammenden Viehzüchter, der nach der Besetzung der Alliierten ins Land kommt und einer der reichsten Männer Paraguays ist. Der durch den Verkauf erzielte Betrag wird für die Bezahlung der Auslandsschulden an Brasilien verwendet, die durch Materiallieferungen entstanden sind.

1886

· Die Regierung unter Bernardino Caballero kauft die Eisenbahngesellschaft zurück. · August. Die Firma Patri wird vertraglich beauftragt, den Streckenabschnitt zwischen Paraguarí und Villarrica zu bauen. Es werden vier neue Lokomotiven und 91 Passagier- und Frachtwaggons gekauft.

1887

· Die Regierung unter Patricio Escobar genehmigt den Verkauf der Eisenbahnstrecke Asunción - Villarrica an die englische Handelsgesellschaft "The Paraguay Central Railway Co." (P.C.R.C.). · Beginn des Baus der Bahnhöfe Sapucái, Caballero Ybytymí, Tebicuary und Hyaty (heute Félix Pérez Cardozo).

1889

· Es konkretisiert sich der Verkauf der Eisenbahn an den englischen Konzern. Die Gesellschaft unterschreibt einen Arbeitsvertrag mit den Grundlagen der Arbeitsbedingungen. · März. Eisenbahnarbeiter erheben einen Streik wegen der hohen Lohnabzüge und der verspäteten Lohnzahlung, der um einige Tage verlängert wird.

1891

· Die Teilstrecke von Paraguarí bis Rio Rirapó wird eingeweiht. · November. Das Eisenbahnpersonal ruft noch einmal zum Streik auf wegen verspäteter Lohnzahlungen.

1894

· Der Bau der Bahnhöfe Iturbe, Maciel, Sosa und Yegros wird abgeschlossen und auch die Werkstätten von Sapucái. Falsch gelieferte Schienen werden ausgetauscht, und vier Lokomotiven mit acht Waggons liefern rollendes Material.

1907

· Die Regierung verzichtet zugunsten der englischen Firma auf die Vorzugsaktien, die somit alleiniger Besitzer der Eisenbahngesellschaft wird.

1908

· Percival Farquhar, nordamerikanischer Investor, kauft die Mehrheit der Aktien der P.C.R.C.

1910

· Die argentinische Regierung über Ferrocarill Nordeste Argentino (argentinische Eisenbahngesellschaft; heute Ferrocarril Mesopotamico Gral. Urquiza) überschreibt Stammaktien im Wert von 220.000 Pfund für den Weiterbau der Eisenbahnstrecke von Pirapó nach Pacú Cuá - Encarnación und ist danach verbunden mit dem argentinischen Eisenbahnnetz.

1913

· Inbetriebnahme der Strecke bis Encarnación.

1914

· Einweihung der Strecke zwischen Borja, San Salvador und Charará..

1919

· Verlängerung der Zweigstrecke bis Abaí, die letztendlich bis Foz de Yguazu führen sollte, jedoch nicht abgeschlossen wurde.

1951

· Wegen Defizite in Technik und Service greift die Regierung in den Eisenbahnbetrieb ein.

1959

· Die Gesellschaft stellt den Eisenbahnbetrieb ein, aber die Regierung zwingt sie zur Wiederaufnahme und übernimmt die veranschlagte Haushaltslücke.

1961

· Die Paraguayische Regierung kauft die Eisenbahn und ihren gesamten Besitz für 200.000 Pfund Sterling Silber, finanziert auf 20 Jahre. Das Verkehrsministerium übernimmt die Verwaltung der Firma und die rechtlichen Formalitäten für die Gründung eines autarken Gepräges, eines Systems, das bis heute die Eisenbahngesellschaft verwaltet.

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