Tabellarische Geschichte Elsaß-Lothringens
Addenda

378

Priar, der Fürst des alemanischen Stamms der Lentienser wird von den Römern bei Argentuaria (heute Horburg) besiegt und getötet.


667

Der Herzog Attich vom Elsaß grünet die Abtei Ebersmünster.


728

Erste Erwähnung des Dorfes Bollweiler unter dem Namen Baltowyler bzw der Stadt Dattenried (Delle) in einer Schenkungsurkunde des Grafen Eberhard, Sohn des Herzogs Adalbert vom Elsaß, an die Abtei Murbach.


736

Erste Erwähnung des Dorfes Achenheim unter dem Namen Hachinheim.


758

Erste Erwähnung der Stadt Drusenheim unter dem Namen Romanisheim (?) in einer Schenkungsurkunde an die Abtei Arnulfoaugia (damals auf einer Rheininsel, heute überflutet), sowie der Stadt Habsheim (bei Mülhausen).


768

Erste Erwähnung des Dorfes Andolsheim unter dem Namen Ansolsheim, sowie der Stadt Ensisheim unter dem Namen Enghisehain.


769

Erste Erwähnung der Stadt Benfeld in einer Charta des Bischofs Edo, als Weiler.


777

Erste Erwähnung der Stadt Gebweiler unterm dem Namen Gebenwylre.


776

Erste Erwähnung des Dorfes Burgheim (bei Oberehnheim) unter dem Namen Burcheim..


777

Remigius, Bischof v. Straßburg, gründet einen Frauenstift in Eschau (bei Straßburg).


827

Erste Erwähnung der Stadt Geispolsheim (bei Straßburg). Der Name stammt vom Landgrafen Gebitzo.


830

Irmingard, die Frau Lothars, gründet eine Benediktinerabtei zu Herinstein (heute Erstein).


833

Der König Lothar wird bei Colmar von seinen Söhnen auf dem Lügnerfeld beigesetzt. Sie hatten seine Soldaten bestochen.


835

Erste Erwähnung des Dorfes Illzach unter dem Namen Hilsiacum.


843

Der Kaiser Lothar I. belehnt den Grafen vom Unterelsaß mit dem Dorf Kunigsheim (heute Kintzheim).


845

Erste Erwähnung des Dorfes Bolsenheim.


876

Der Kaiser Karl der Kahle verschenkt die Stadt Colmar an Otbert.


869

Erste Erwähnung der Stadt Ammerschweier unter dem Namen Amalrici Vilare, in einer Charta des lothringischen Königs Lothar.


870

Erste Erwähnung des Dorfes Herbizheim unterm dem Namen Heribodesheim in einem Vertrag zwischen Ludwig dem Deutschen und Karl dem Kahlen.


883

Der Kaiser Arnold schenkt den Weiler Brumath (nördlich v. Straßburg) an die Abtei von Lorsch (bei Darmstadt)


884

Erste Erwähnung des Dorfes Appenweier (bei Neubreisach) unter dem Namen.Abbunwyler.

23. Mai

Erste Erwähnung der Stadt Beinheim unter dem Namen Beininheim, in einer Charta des Kaisers Karls des Dicken, in dem er die Besitzungen der Abtei von Honau - u.a. Beinheim - bestätigt.


887

Der Kaiser Karl der Dicke hält einen Reichstag zu Colmar um die Verteidigung des Reichs gegen die Normannen zu organisieren, die Lothringen erobert hatten. Wegen seiner Allianz mit den Normannen werden dem Herzog Hugo vom Elsaß die Augen gestochen.


926

Die Ungarn verwüsten das Elsaß. In Eschau zerstören sie den Frauenstift.


929

7 Mönche von der Abtei Murbach werden auf dem Mordfeld bei Lautenbach (bei Gebweiler) von den Ungarn massakriert.


960

Hugo III., Graf vom Nordgau und seine Frau Heldwild gründen eine Benediktinerabtei zu Altdorf (bei Molsheim).


964

Die Abtei Mittelmünster (Moyenmoutier) erwirbt die Stadt Oberbergheim (heute Bergheim).


968

Erste Erwähnung der Stadt Hochfelden in einer Schenkungsurkunde des Kaisers Otto I. an seine Frau Adelheid.


977

Die Abtei Mittelmünster verkauft die Stadt Oberbergheim (heute Bergheim) an Hermann, Herzog v. Elsaß.


995

Erste Erwähnung des Dorfes Lupstein (bei Zabern) unter dem Namen Lupfstein.


1011

Der Straßburger Bischof Werner gründet den Stift St. Johann zu Thorolsheim (heute Dorlisheim).


1048

Bruno v. Egisheim, Sohn des Grafen Hugo IV. v. Egisheim, wird zum Papst unterm dem Namen Leo IX. gewählt.


1050

Der Papst Leo IX. schenkt das Dorf Thorolsheim (heute Dorlisheim) an die Abtei St.Odilia.
Der Graf Friedrich v. Pfirt gründet den Domkapitel St. Augustin zu Pfirt.
Erste Erwähnung der Stadt Ingersheim (bei Colmar) unter dem Namen Ingmarsheim in einer Bulle des Papstes Leo IX.


1052

Der Papst Leo IX. weiht zu Eichhofen eine Kapelle zur Liebfrauen Maria und St. Johann ein.
Erwähnung der Stadt Ensisheim unter dem Namen Ensichesheim.


1078

Erste Erwähnung der Stadt Markirch unter dem Namen Mariakirch in einer Charta des Herzogs Theoderich v. Lothringen


1083

Der Basler Bischof Burkhard schenkt das Dorf Appenweier an den Stift St. Alban zu Appenweier.


1105

Der Herzog Friedrich II. von Schwaben und Elsaß schenkt die Hälfte des Dorfes Kunigsheim (heute Kintzheim) an den Priorat von Schlettstadt.


1109

Die Stadt Colmar wird verbrannt.
Gründung einer Benedikterabtei zu St. Leonhard (bei Börsch).


1125

Der Straßburger Bischof Cuno gründet eine Zisterzienser Abtei am Ungersberg (bei Bernhardsweiler).
Erste Erwähnung der Stadt Pfirt, als Friedrich, Sohn des Grafen Dietrich v. Moselbruck und Barr und der Tochter des Grafen Wilhelm II. v. Burgund, zum ersten Graf v. Pfirt wird. Friedrich v. Pfirt heiratet Stefanie, die Schwester des Grafen Udalrich v. Egisheim.


1128

Reinold, Graf v. Lützelburg, gründet eine Zistersienser Abtei in Neuburg bei Dauendorf.


1130

Im Krieg gegen den Kaiser Lothar II. werden der Herzog Konrad v. Schwaben u. Elsaß und sein Bruder Friedrich bei Gugenheim (bei Straßburg) von Gebhardt, Bischof v. Straßburg, besiegt.


1131

Theoderich, Graf v. Mömpelgard, gründet eine Benediktinnerabtei in Biblisheim.


1135

Gründung einer Augustiner Abtei zu Goldbach (bei St. Amarin).


1141

Günther v. Andlau wird zum Abt von St. Blasius.


1144

Mit dem Tod des Grafen Udalrich v. Egisheim, der die Abtei Pairis gegrüundet hatte, sterben die Egisheimer Grafen aus. Ihr Erbe geht an die Grafen v. Pfirt und die Grafen v. Dagsburg.
Der Graf Friedrich v. Pfirt und seine Frau Stefanie, gründen einen Priorat zu Feldbach (bei Hirsingen).


1147

Erste Erwähnung der Stadt Sennheim.


1153

Der Kaiser Friedrich I. weilt in Colmar.


1154

Erste Erwähnung der Stadt Drusenheim unter dem Namen Drosenheim.


1155

Der Kaiser Friedrich I. weilt wieder in Colmar.


1158

Erste Erwähnung der Warthenburg zu Dossenheim (bei Lützelstein) in einer Charta der Abtei Neuweiler.


1163

Verfassung des ersten Teils der Ebersmünster Chronik.


1164

Der Kaiser Friedrich Barbarossa gründet ein Spital zu Hagenau und läßt die Stadt befestigen.


1175

Die Abtei von Neuburg gründet einen Priorat bei Lichtenberg.


1177
5. Mai


Erste Erwähnung des Dorfes Bermont (bei Beffert).


1178

Erste Erwähnung der Stadt Buchsweiler in einer Bulle des Papstes Allexander III., in dem die Rechte und Besitzung der Abtei von Neuweiler in Buschwylre bestätigt werden.


1178

Herrad v. Landsberg gründet den Priorat von Truttenhausen (bei Heiligenstein).


1183

Erste Erwähnung des Dorfes Bischofsheim unter dem Namen Bixoffeheim.


1185

Der Kaiser Friedrich I. kommt erneut nach Colmar, diesmal um zwischen dem Prior von St. Peter und Ulrich v. Herinstein (Erstein) zu schlichten.


1189

Der Kaiser Konrad III. läßt die Kirche St. Georg in Hagenau erbauen.


1207

Die Kirche St. Nikolaus in Hagenau wird zur Pfarrkirche erhoben.


1214

Der Straßburger Bischof Heinrich II. läßt eine Burg in Dabichenstein (heute Dachstein) erbauen.


1215

Die Burg Landskron (bei Pfirt) wird vom Kaiser Friedrich II. erobert.


1220

Der Vogt Albin Wölfel läßt die Colmar befestigen.


1225

Der Bistum Straßburg vererbt die Gebiete der ausgestorbenen Grafen v. Dagsburg.
Der Papst Innozent III. verschenkt die Stadt Oberberghheim (heute Bergheim) an den Herzog Mattäus v. Lothringen.


1226

Erste Erwähnung der Burg Beffert, als Besitz der Grafen v. Mömpelgard.
Der Kaiser Friedrich II. erhebt Colmar zur Reichsstadt.


1228

Im Erbfolgekrieg nach dem Austerben der Grafen v. Dagsburg wird der Graf v. Pfirt vom Straßburger Bischof Berthold bei Blodelsheim besiegt.
Erwähnung eines Dorfes Thierenheim bei Heidenheim (heute Heiteren).


1232

Friedrich II., Graf v. Pfirt, nimmt den Basler Bischof Heinrich bei Altkirch gefangen.
Hugo v. Rothenburg, Abt von Murbach, belehnt den Römischen König Heinrich, Sohn des Kaisers Friedrich II. mit der Stadt Dattenried (Delle) mit dem Auftrag, sie zu befestigen.
Der Graf Friedrich II. v. Pfirt wird von seinem Sohn Ludwig (wegen seiner Grausamkeit Grimmel genannt) erwürgt. Ludwig wird vom Reiche verbannt.


1235

Verfassung des zweiten Teils der Ebersmünster Chronik.


1237

Gründung des Priorat von Marienbronn bei Lusann (heute Lobsann.).


1246

Die Kronenburg (im Kronthal bei Marlenheim) wird vom Straßburger Bischof Heinrich v. Stahleck zerstört.


1247

Die Stadt Hagenau tritt dem Rheinbund bei.
Der Straßburger Bischof Heinrich v. Stahleck versucht die Stadt Kaysersberg zu erobern.


1248

Das Dorf Thorolsheim (heute Dorlisheim) fällt an den Metzer Bischof.
Der Herzog Matthäus besetzt die Stadt Kaysersberg.


1250

Der Kaiser Konrad IV. läßt das Dorf Heilig-Kreuz zerstören.


1252

Der Bischof Berthold v. Basel und der Grafen Ulrich v. Pfirt gründen eine Zistersierabtei in Michelfelden (bei Hüningen).


1255
25. Hornung


Die Herren v. Fleckenstein erwerben die Stadt Beinheim.
Colmar tritt dem Rheinbund bei.
Hagenau wird zur freien Reichsstadt.


1256

Sieg der Colmarer über die Rufacher am Tiefenbach.


1257

Albert v. Wangen und seine Brüder gründen die Abtei von Marienthal (bei Hagenau).


1260

Die Burg von Horburg wird von Hugo v. Dagsburg zerstört.


1261

Achenheim wird von den Straßburgern verbrannt, im Krieg gegen ihren Bischof.
Die Adeligen von Colmar verjagen den Reichsprobst Johann Rösselmann und liefern die Stadt an den Straßburger Bischof Walter v. Geroldseck. Der Probst ruft den General der Straßburger Truppen, Rudolf v. Habsburg zu Hilfe. Versteckt in einem Faß läßt sich Hans Rösselmann machts in die Stadt zurückbringen. Es gelingt ihm mit seinen Partisanen, ein Tor zu öffnen und der Habsburger befreit die Stadt. Hans Rösselmann wird als Probst bestätigt.
Rudolf v. Habsburg erobert die Stadt Kaysersberg.
Die Burg Altenau zu Kolbsheim wird von den Straßburgern verbrannt.


1262

Bischöfliche Soldaten, die Farben von Rudolf v. Habsburg tragend, versuchen, die Statd Colmar zu erobern. Im darauffolgenden Kampf wird der Colmarer Probst Johann Rösselmann getötet. Siegfried v. Gundolsheim wird zum neuen Probst.
Die Straßburger, weiterhin im Krieg gegen ihren Bischof, verbrennen das Dorf Dabichenstein (heute Dachstein).
Maximin v. Rappoltstein gründet bei Gemar eine Kapelle, gewidmet zu St. Maximin, Bischof von Trier.


1263

Die Straßburger, im Krieg gegen ihren Bischof Walther v. Geroldseck, stecken die Stadt Bischofsweiler (heute Bischweiler) in Brand.


1267

Der Priorat von Michelfelden (bei Hüningen) wird vom Bischof Heinrich v. Neuburg nach Neuweeg (bei Landser) versetzt.


1268

Die Burg Froschbach (zu Banzenheim) wird durch die Einwohner von Neuburg zerstört.


1271

Erste Erwähnung von Sennheim als Stadt in einer Charta der Abtei Lützel (bei Pfirt). Diese Stadt gehörte damals der Grafschaft Pfirt und fiel später an die Habsburger.
Der Graf Ulrich I. v. Pfirt verkauft seine Grafschaft an den Basler Bischof Heinrich v. Neuenburg, der ihn mit derselben belehnt.


1275

Erste Erwähnung Gebweilers als Stadt in einem Vertrag mit dem Abt Berthold v. Steinbronn: Wir die Bürger und der Rat der Stat ze Gevilr.


1276

Erste Erwähnung der Stadt St. Amarin, in einer Charta des Abts Berthold von Murbach.


1277

Die Herren v. Rappoltstein erwerben die Stadt Oberbergheim (heute Bergheim).
Der Colmarer Probst Siegfried v. Gundolsheim wird beigesetzt. Er hatte Unruhen untern den Bürgern gestiftet. Er wird durch Konrad v. Kaysersberg ersetzt.
Der Straßburger Bischof Konrad v. Lichtenberg legt den ersten Stein des Straßburger Münsters.


1281

Ulrich v. Blumenberg verkauft die Herrschaft Blumenberg an den Grafen Theobald v. Pfirt, der den Basler Bischof damit belehnt.


1284

Der Nachfolger Konrads v. Kaysersberg als Colmarer Probst, Walter Rösselman, Sohn von Johann Rösselmann, wird vom Kaiser Rudolf I. wegen seiner Fehden mit dem Vogt Otto v. Ochsenstein beigesetzt. Letzterer erweist aber schnell als Tyrann, was Walter Rösselmann erlaubt, eine Revolte gegen den Vogt und den Kaiser zu stiften. Die Stadt wird schlißelich jedoch besiegt und wird zu einer Geldstrafe von 4.000 Mark Gold verurteilt.


1285

Wie Colmar ein Jahr zuvor erhebt sich nun Hagenau gegen den Landvogt Otto v. Ochsenstein.
Der Kaiser Rudolf I.v. Habsburg besucht die Stadt Kaysersberg.


1286

Die Friedburg (bei St. Amarin) wird zerstört.

Ostern

Revolte gegen den Probst in Colmar.
Der Kaiser Rudolf v. Habsburg verpfändet das Dorf Kunigsheim (heute Kintzheim) an die Rathsamhauser.


1287

Rudolf v. Habsburg läßt die Molkenburg zu Gemar (bei Colmar) erbauen, um die Stadt gegen Anselm v. Rappoltstein zu schützen. Im selben Jahr gründet er eine Probstei in Hagenau.


1288

Der Basler Bischof Peter v. Reichenstein läßt das Dorf Blotzheim plündern.
Der Abt Berthold v. Falkenstein vertreibt die Adeligen aus Gebweiler, da sie mit ihren Fehden Unruhe in der Stadt stiften.


1291

Nach dem Tod Rudolfs I. verläßt der Probst v. Stammheim die Stadt Colmar. Walter Rösselmann kehrt zurück und schließt sich dem Bischof Konrad v. Lichtenberg gegen den neuen Kaiser Adolf v. Nassau.


1293
15. Hornung


Der Kaiser Adolf v. Nassau bestätigt das Colmarer Stadtrecht.
Trotz seines Eids an den Kaiser Adolf v. Nassau, öffnet Walter Rösselmann die Tore Colmars zu Anselm v. Rappoltstein, einem Feinde des Kaisers. Daraufhin kommt Letzterer und belagert die Stadt. Nachdem er die Burgen Weier und Gemar zerstören ließ und den Logelbach umleiten ließ, was Hungersnot in Stadt zur Folge hatte, meuterten die Colmarer gegen ihren Probst und ergaben sich dem Kaiser. Walter Rösselmann wurde dann eingekerkert.
Die Stadt Gebweiler wird von feindlichen Truppen belagert. Der Abt v. Murbach befiehlt dann alle Männer, Frauen und Mädchen zu bewaffnen. Die Belagerer glauben dann sie hätte einem viel stärkeren Gegner zu tun und flüchten.
Die Molkenburg zu Gemar (bei Colmar) wird von Cuno v. Bergheim erobert und zerstört, der sie wiedererrichten läßt.


1295

Die Molkenburg zu Gemar (bei Colmar) wird verbrannt.


1298

Die Schlettstadter verbrennen die Stadt Kestenholz, da ihre Einwohner den Gießen umgeleitet hatten. Die Kestenholzer rufen dann die Franzosen zu Hilfe, die das Dorf Kinzheim verbrennen.
Da der neue Probst der Stadt Colmar, ein Berkheimer, 30 Mark Silber vom Kapitel Konstanz stehlen gelassen hatte, kam der Straßburger Bischof die Stadt belagern. Die Colmarer widerstehen jedoch dem Bischof sowie seinem Verbündeten dem Grafen v. Freiburg und erobern mit dem Grafen v. Pfirt die bischöflichen Orte Sulzmatt, Sundheim, Heiligkreuz und Rufach.
Der Kaiser Adolf v. Nassau belagert die Stadt Egisheim.


1299

Friedrich v. Lichtenberg wird Bischof v. Straßburg.


1301

Der Kaiser Albert I. verkauft die Stadt Oberbergheim (heute Bergheim) an Burkard v. Geroldseck.


1302

Eine Burg wird u Herrlisheim (bei Colmar) erbaut.


1307

René v. Burgund, Graf v. Mömpelgard, befreit die Bürger von Beffert von allen Lasten.


1308

Der Stift der Augustiner zu Engenthal (bei Wasslenheim) wird nach Zabern versetzt.


1313

Die Herren v. Rappoltstein verkaufen die Stadt Oberbergheim (heute Bergheim) an die Habsburger.


1314

Die Habsburger verkaufen die Stadt Oberbergheim an Heinrich v. Müllenheim.
Ludwig V. von Bayern und Friedrich der Schöne, sind beide zum Kaiser gewählt worden. Die Stadt Colmar ergreift Partei für Ludwig, was zur Spaltung zwischen den Schwarzen und den Roten unter den Colmarer Bürgern führt.


1315

Konrad v. Wittenheim, ruft Siedler nach Heidenheim (heute Heiteren) her, denen er einige Privilegien gewährt.


1319

Erste Erwähnung von Benfeld als Stadt.


1320

Ulrich II., Graf v. Pfirt, wird mit der Stadt Dattenried (Delle) belehnt.


1324

Mit Ulrich II. sterben die Grafen v. Pfirt aus. Durch die Hochzeit seiner Tochter Johanna v. Pfirt mit dem österreichischen Erzherzog Albert II. fällt die Grafschaft an die Habsburger.


1330

Altkirch wird befestigt.
Der Hagenauer Stadtrat wird um 24 Vertertern der Handwerker erweitert.


1331

Der Herzog v. Württemberg erobert Benfeld und läßt die Stadt plündern.
Der Kaiser Ludwig v. Bayern verpfändet die Stadt Kaysersberg an den König Johann v. Böhmen.


1332

Die Stadt Bischofsweiler wird an die Herren v. Ettendorf verpfändet.


1333

Der Kaiser Ludwig v. Bayern gewährt das Zollrecht an die Stadt Colmar.
Die Mauern der Stadt Herinstein (heute Erstein) werden von den Straßburgern niedergerissen. Letztere zerstören ebenfalls die Festung Schwanau (bei Heristein) wegen der Raubzüge ihres Herrn Walther v. Geroldseck. Er hatte sich nach 6 Wochen Widerstand ergeben müssen. Alle 50 Soldaten seiner Garnison wurden enthauptet und drei Arbeiter, die in der Festung gedient hatten, wurden erschlagen. Walther v. Geroldseck selbst, sowie sechs weitere Adelige, die mit ihm in der Burg waren, wurden freigelassen.


1334

Der Straßburger Bischof belehnt Wilhelm v. Waldner mit dem Dorf Heilig-Kreuz. Das Dorf fällt dann an Werner v. Rötersdorf, später an dessen Neffen Johann und schließlich an Friedrich v. Österreich.


1335

Die Colmarer zerstören das Dorf Deinheim, dessen Bewohner sich dann in Colmar in der Deinheimer Vorstadt niederlassen.


1336

Brumath wird vom Kaiser Ludwig v. Bayern zur Stadt erhoben. Die Herrschaft Brumath wird vom Mainzer Bischof an Simon v. Lichtenberg verliehen.
Die niederelsässische Landgrafschaft wird dem Bistum Straßburg verkauft.
Der Kaiser Ludwig v. Bayern belagert Kaysersberg und erobert somit die Stadt vom König Johann v. Böhmen zurück.


1337

Aufstand gegen die Juden
Die Aufständischen, geführt vom Wirt Armleder ziehen durchs Land und töten alle Juden. 1.500 von ihnen fallem dem Pogrom in Ensisheim und Rufach zu Opfer. Da viele Juden nach Colmar geflüchtet waren, forderte Armleder die Stadt auf, sie auszuliefern, belagherte die Stadt und verwüstete die Gegend. Der Kaiser Ludwig v. Bayern kam der Stadt zu Hilfe. Doch kaum war er wieder ab, daß Armleder seine Untaten fortführte. Darauf schließen sich der Straßburger Bischof, die Reichsstädte und die Adeligen, um den Unruhen ein Ende zu setzen.


1338

Der Kaiser Ludwig v. Bayern schenkt das Dorf Kunigsheim (heute Kintzheim) an die Stadt Schlettstadt.


1340

Der Straßburger Bischof Berthold II. vereint die Dörfer Altenweiler und Oberkirch (bei Barr) und läßt sie ummauern. So entstand das Städtchen Dambach.
Die Stadt Gemar (bei Colmar) wird befestigt.


1342

Erste Erwähnung des Dorfes Bavilliers (bei Beffert) unter dem Namen Bavelier.


1345

Der Kaiser Ludwig v. Bayern läßt die Stadt Ingweiler (bei Buchsweiler) befestigen.


1347

Der Kaiser Karl IV. bestätigt die Privilegien der Abtei Eleon (bei Andlau), verleiht der Äbtissin Adeleid v. Geroldseck und ihren Nachfolgerinnen den Titel einer Reichsfürstin und befreit die Bürger der Stadt Kaysersberg von aller Fremdherrschaft.
Die Herren v. Assel erwerben das Dorf Niederassel (Auxelles-Bas).


1348

Der Kaiser Karl IV. gewährt der Stadt Gerlingsdorf (heute Görsdorf) das Hagenauer Stadtrecht.


1349

Ein elsässischer Landtag, zu Benfeld, beschließt die Juden zu vertreiben, da man sie für schuldig für die Pest hält... In Colmar werden sie an einem Ort verbrannt, der bis heute der Judengraben heißt.
Peter v. Gundolsheim (bei Rufach) wird Bischof v. Basel.


1353

Das Kaufhaus wird zu Colmar erbaut.


1354

Die Basler verbrennen das Dorf Dürmenach und dessen Burg.
Die Reichsstadt Hagenau wird Hauptstadt der unterelsässischen Landgrafschaft und Residenz des Landvogts.
Der Kaiser Karl IV. hält zu Kaysersberg eine Versammlung des Zehnstädtebunds.


1355

Der Straßburger Bischof belehnt die Herr v. Hattstatt mit der Burg Herrlisheim.
Die Basler belagern die Burg von Illzach.


1361
22. Jänner


Erste Erwähnung des Dorfes Ammertzweiler unter dem Namen Ameratzwyler, in einer Charta des österreichische Herzogs Rudolf IV.
Die Abtei Eleon verleiht die Stadt Andlau an die Herren von Andlau.
Die Herren v. Mörsburg erwerben die Burg Liebstein (bei Pfirt).


1362

Die Herren v. Mörsburg verkaufen die Burg Liebstein an die Grafen v. Pfirt.


1365

Die Armagnaken erobern die Stadt Gebweiler.


1372

Die Habsburger verpfänden die Stadt Oberbergheim an die Herren v. Hattstatt.


1365

Die Armagnaken erobert die Stadt Gebweiler.


1369

Die Kronenburg (im Kronthal bei Marlenheim) wird zerstört.


1376

Der Kaiser Karl IV. verleiht das Münzregal (die Münzhoheit) an die Stadt Colmar.


1379

Die Stadt St. Pilt (bei Rappoltsweiler) wird vom Herzog v. Lothringen erobert.


1383

Gründung der Abtei zur Liebfrauen zu den Eichen auf dem Liebfrauenberg in Gerlingsdorf (heute Görsdorf) bei Weißenburg.


1384

Das Lehen von Brumath wird vom Mainzer Bischof zwischen Simon v. Lichtenberg und Ulrich v. Finstingen geteilt. Der Finstinger verkauft es bald an den Grafen v. Lieningen, der es seinerseits an den Herzog Ruprecht v. Zweibrücken vergibt. Da Soldaten von letzteren einige Straßburger Dörfer in Brand gesteckt hatten, wird dann auch Brumath von den Straßburgern zerstört.


1387

Die Stadt Geispolsheim wird vom Herzog Robert v. Lothringen verbrannt.


1388

Die Stadt Hochfelden wird vom Pfalzgraf erobert und verwüstet.


1391

Das Dorf Thierenheim bei Heidenheim (heute Heiteren) wird zerstört.


1394

Der Straßburger Bischof Wilhelm v. Dietsch verkauft die Stadt Benfeld an Straßburg. Die Straßburger lassen die Stadt befestigen und bauen dort eine Burg.


1396

Die Straßburger belagern die Stadt Gemar (bei Colmar).


1398

Der Graf Johann v. Habsburg belehnt die Herren zur Sonne aus Basel mit der Stadt Großhüningen (heute Hüningen).


1401

Eine Burg wird zu Häsingen (bei Hüningen) erbaut.


1402

Heinrich v. Fleckenstein und sein Sohn Johann-Friedrich verkaufen die Herrschaft Beinheim an den Markgrafen Bernhard v. Baden.
Der Bischof von Straßburg, sowie die Städte Colmar, Schlettstadt und Basel belagern den Raubritter Maximin v. Rappoltstein in der Molkenburg (bei Gemar).


1407

Der Kaiser Robert verkauft die Probstei Colmar gegen 1.000 Gulden an den Herrn v. Hattstatt.


1414

Der Erzherzog Maximilian v. Österreich läßt ein Jesuitenkollegium zu Ensisheim erbauen.


1416

Die Stadt Colmar nimmt an den Krieg gegen den Markgraf Bernhard v. Baden teil, um ihm zu zwingen, seine Gebühren auf dem Rhein abzuschaffen.


1418

Die Stadt Straßburg kauft die Dörfer Illkirch und Grafenstaden.


1425

Der Kaiser Siegmund erlaubt der Stadt Colmar, die Probstei zurückzukaufen.
12.000 Armagnaken, geführt vom Herr v. Finstignen verwüsten die Colmarer Gegend. Sie werden von den Colmarern bei Mömpelgard jedoch geschlagen.


1439

Die französischen Armagnaken verwüsten das Dorf Dabichenstein (heute Dachstein), sowie die Stadt Epfig. Sie erobern Hagenau.


1440

Geburt Martin Schöngauers.


1441

Der Kapitel von St. Amarin wird in die Theobaldskirche nach Thann versetzt.


1442

Der Kaiser Friedrich IV. gewährt die Steuerfreiheit an die Bürger der Stadt Colmar. Der Stadt verleiht er das Recht, auf die Fecht ab der First der Vogesen zu verfügen. Dieses Recht wird später von den Kaisern Maximilian I., Karl V. und Ferdinand I. bestätigt.


1444

Die Armagnaken, diesmal geführt vom französischen Kronprinz, dem späteren Ludwig XI., verwüsten die Altkircher Gegend. Sie versuchen, die Stadt Benfeld zu erobern, sie erobern die Städte Barr, Dambach, Herrlisheim (bei Colmar), St. Pilt und Egisheim, sie verbrennen die Städte Kestenholz und Geispolsheim. Sie zerstören die Dörfer Woffenheim, Dingsheim und Blienschweiler, dessen Bewohner sich dann in in Heilig-Kreuz (bei Colmar) niederlassen. Sie verwüsten das Dorf Heilig-Kreuz. Sie belagern ebenfalls Gebweiler, doch einer Frau, Brigitte Schikin, fällt ein, sie mit angezündetem Stroh zu bewerfen. Aufgrund der Überraschung werden die Belagerer bald vertrieben.


1445

In einem Rachezug gegen den Herrn v. Mörsburg, dem die meisten österreichischen Gebiete imSundgau verpfändet waren, wird die Stadt Pfirt von den Baslern verbrannt.


1446

Das Dorf Carspach (bei Altkirch) wird von den Baslern geplündet und verbrannt.


1449

Die Blauburg auf dem Blauen bei Kiffis wird von den Baslern zerstört.


1452

Die Stadt Colmar führt Krieg gegen Walter v. Thun und die Stadt Lützelstein.


1454

Die Stadt Colmar führt Krieg gegen die Hohkönigsburg.


1455

Die Straßburger belagern Anton v. Hohenstein in der Burg Bietenheim (heute Bergbieten).
Der Pfalzgarf Friedirch I. erobert die Burg Cleeburg und verjagt dessen Herrn Richard v. Hohenburg.


1459

Jörg v. Andlau wird zum ersten Rektor der Basler Universität.


1460

Der Kaiser Friedrich III. verleiht das Marktrecht an die Stadt Kienzheim.


1465

Die Straßburger zerstören die Burg Husen (bei Benfeld), die einem Raubritter gehörte.


1466

Die drei Burgen zu Drei-Egisheim - die Dagsburg, die Wahlenburg und die Burg Weckmund - werden zerstört.
Die Einwohner von Münster verbrennen die Burg Barbenstein (bei Hattstatt), da deren Herr, Johann v. Lupfen die Bürger von Türkheim angegriffen hatte.


1467

Die Steuerlast der Stadt Colmar an das Reich besteht aus 12 Soldaten und 6 Reitern.


1468

Die Stadt Habsheim (bei Mülhausen) wird von den Schweizern verbrannt, die Mülhausen zu Hilfe gekommen waren. Sie erobern ebenfalls die Burg Landskron (bei Pfirt).


1469

Heinrich Grann gründet eine Druckerei in Hagenau.


1471

Die Burg zum Stein des Raubritters Gerotheus v. Rathsamhausen wird von den Straßburgern, den Lothringern und den Bischöflichen erobert und zerstört.


1474

Peter v. Hagenbach, Vogt von Karl dem Kühnen, versucht die Stadt Ensisheim zu erobern.


1475
2. Hornung


Französische Söldner versuchen, die Stadt Altkirch zu erobern..
Die Stadt Colmar widersetzt sich Karl dem Kühnen, Herzog v. Burgund, auf seinem Weg nach Neuß.


1476
2. März


Die Colmarer nehmen an die Schlachten gegen Karl den Kühnen teil, bei Grandson (Kt. Waadt, Schweiz) und

22. Juni

Murten (Kt. Freiburg, Schweiz).


1477

Die Colmarer nehmen an der Schlacht bei Nanzig teil, gegen Karl den Kühnen. Bei ihrer Rückkehr aus Nanzig verwüsten die Schweizer die Stadt Heilig-Kreuz (bei Colmar) und deren Burg.


1478

Geburt Wolfgang Capitos zu Hagenau.


1480

Die Grafen v. Hanau erben die Besitzungen der ausgestorbenen Grafen v. Lichtenberg. Seitdem wurden sie Hanau-Lichtenberg genannt.


1488

Tod Martin Schöngauers.


1492

Johann v. Hattstadt verkauft die Burg von Kintzheim an die Stadt Schlettstadt.


1493

Geführt von Johann Ullmann, ehemaliger Stettmeister der Stadt Schlettstadt, erhebt sich die Stadt Kestenholz sowie ein Teil des Bistums Straßburg gegen den Bischof. Die Revolte wird rasch geschlagen.


1497

Der Markgraf Karl v. Baden verkauft die Herrschaft Beinheim an den Rheingraf Philipp, Herzog v. Bayern.


1504

Die Herrschaft Cleeburg wird von Kaiser Maximilian I. an den Herzog Alexander v. Zweibrücken verschenkt.


1508

Die Stadt Straßburg erwirbt die Hälfte der Stadt Marley (heute Marlenheim).


1512

Der Kaiser Maximilian verkauft die Stadt Heilig-Kreuz an Jakob Villinger v. Schönenberg.


1518

Der Kaiser Maximilian schenkt die Herrschaft Barr (Barr, Burgheim, Gertweiler, Goxweiler, Heiligenstein und ein Teil von Mittelbergheim) an Nikolaus Ziegler, dessen Söhne sie später für 90.000 Gulden an die Stadt Straßburg verkaufen.


1520

Das Dorf Niederassel (Auxelles-Bas) wird der Grafschaft Pfirt angeschlossen.


1521

Die Zahl der Zünfte der Stadt Colmar wird von 20 auf 10 herabgesetzt.


1522

Anastasius v. Waldner läßt die Burg Weckenthal (bei Berrweiler) restaurieren.
Geburt Lazarus v. Schwendys in der Burg zu Kienzheim.


1523

Der Pfarrer von Kaysersberg Samson Hillner zeigt in einem Predigt seine Neigung für die Reformation. Daraufhin wird er vom Stadtrat gerufen und ermordert.


1524

Die Abtei von Lützel wird von aufständischen Bauern verbrannt.


1525

Einer der ersten Bauernhaufen bildet sich bei Heiligenstein.
Der Priorat St. Morand bei Altkirch wird von aufständischen Bauern zerstört.
Die aufständischen Bauern erobern Oberbergheim. Sie zerstören die Abtei der Benediktinnen zu Herbizheim (bei Saarwerden). Sie erobern Diemeringen, wo sie versuchen, sich zu befestigen, müssen sich jedoch vor dem Herzog Anton v. Lothringen zurückziehen. 4.000 von ihnen werden bei Lupfstein (heute Lupstein) vernichtet. Das Dorf wird dabei völlig zerstört. Sie zwingen die Stadt Gebweiler, sich an sie anzuschließen. Sie erobern die Stadt Kaysersberg und verlassen unmittelbar danach um den Herzog Anton v. Lothringen bei Scherweiler zu stellen. Sie werden zu Kestenholz vernichtet.


1528

Philipp III., Graf v. Hanau, gründet ein Spital zu Buchsweiler.


1532

Der Wagkeller wird zu Colmar erbaut.


1534

Der Herzog Ulrich v. Württemberg führt die Reform in seinen Staaten ein, u.a. zu Horburg.


1536

Die Witwe Jakob Villingers verkauft die Heilig-Kreuz an die Stadt Colmar.


1537

Tod Wolfgang Capitos.


1538

Der Straßburger Bischof Wilhelm v. Honstein kauft die Stadt Benfeld von Straßburg zurück und restauriert dort die katholische Kirche.


1540

Ein Reichstag über Religionsfragen wird zu Hagenau gehalten.


1543

Der Graf Georg v. Württemberg läßt die Burg von Horburg wiedererrichtet. Sein Sohn läßt sie weiter befestigen.


1545

Die Steuerlast der Stadt Colmar an das Reich besteht aus 30 Soldaten und 4 Reitern; die der Stadt Hagenau aus 30 Soldaten und 6 Reitern.


1549

Die Reformation wird in Hunaweier eingeführt.


1550

Der Kaiser Karl V. bestätigt den Andlauern ihren Titel von Reichsrittern.


1552

Die Franzosen erobern die Stadt Hagenau.


1553

Der Papst Julius III. läßt den Frauenstift im Gräfinnenthal (heute Graufthal) bei Eschburg schließen.


1557

Die Markgrafen v. Baden erwerben die Herrschaft Beinheim zurück.


1560

Die Schwester des letzten Herren v. Fleckenstein verkauft die Herrschaft Kutzenhausen (bei Sulz u. Walde) an den späteren König Karl-Gustav v. Schweden.


1563

Die Stadt Oberehnheim erwirbt die Kagenburg (bei Klingenthal).


1566

Die Augustiner Abtei zu Goldbach (bei St. Amarin) fällt an die Abtei Murbach.


1568

Die Stadt Colmar gewährt eine Kirche an die Reformierten.
Eine Frau wird zu Egisheim als Hexe zum Tode verurteilt, da sie angeblich ihre Tochter in einem der Burgen zu Drei-Egisheim mit dem Teufel vermählt haben soll.


1573

Der General Lazarus v. Schendy wird Reichsvogt zu Kaysersberg.


1575

Der Priorat von St. Peter wird an die Stadt Colmar verkauft.
Der Colmarer Obristmeister Michel Buob erhält vom Stadtrat die Religionsfreiheit für die Reformierten. Es folgt dann eine Verfolgung der Katholiken...
Die Habsburger verpfänden die Stadt Pfirt an die Grafen v. Fugger, mit dem Auftrag, sie zu befestigen.


1580

Die Burg von Kaysersberg wird restauriert.


1582

Jerôme v. Mörsburg verkauft die Herrschaft v. Mörsburg an die Grafen v. Ortenberg.


1584

Die Rathsamhausen verkaufen die Herrschaft zum Stein für 47.000 Gulden dem Fürsten Georg-Johann von Veldentz.


1592

Im Krieg gegen den Bischof Manderscheidt erobern die Straßburger die Festung Dabichenstein (heute Dachstein), die jedoch bald vom Kardinal v. Lothringen zurückerobert wird. Er läßt das Dorf Thorolsheim (heute Dorlisheim) verbrennen.
Der evangelische Bischof v. Straßburg Georg v. Brandenburg erobert die Burg Kochersberg (bei Truchtersheim).


1600

Die Herrschaft Bischweiler fällt an das Herzogtum v. Zweibrücken.


1603

Eine Kapuziner Abtei wird zu Ensisheim gegründet.


1604

Geburst Jakob Baldes zu Ensisheim.
Der Fürst v. Brandenburg und der Kardinal v. Lothringen schließen den Frieden zu Hagenau.


1610

Die Truppen der Halleschen Union (Protestanten) erobern die Festung Dabichenstein (heute Dachstein). Sie verbrennen die Stadt Geispolsheim und zerstören die Dörfer Hattisheim und Sundenhausen (beide bei Geispolsheim).


1612

René I., Graf v. Hanau, gründet ein Gymnasium in Buchsweiler.


1613

Der Graf Ludwig v. Fürstenberg gründet die Kapuzinerabtei Weinbach zwischen Kienzheim und Kaysersberg.


1617

Die Abtei von Marienthal (bei Hagenau) fällt an die Jesuiten.


1618

Eine Kolonie von Calvinisten aus Pfalzburg läßt sich in Bischweiler nieder.


1619
17. Juli


Der Kaiser Ferdinand II., Führer der Gegenreformation, befiehlt dem Colmarer Stadtrat, den Katholizismus zu restaurieren.
Die Festung Dabichenstein (heute Dachstein) fällt an den Straßburger Bischof zurück. Der Erzherzog Leopold, Diözesanverwalter, läßt dann die Befestigungen verstärken.


1620

Johann-Casimir v. Zweibrücken läßt das Schloß Catharinenburg zwischen Cleeburg und Birlenbach für seine Frau bauen. Die Vogtei Cleeburg wird damals zwischen beiden Burgen Cleeburg und Catharinenburg geteilt.


1622

Der Marschall v. Mansfeld läßt die Stadt Börsch plündern. Er wird vom Erzherzog Leopold aus Hagenau vertrieben.


1629

Die Stadt Bischweiler wird verbrannt.


1632

Die Schweden erobern Beffert.
Die Schweden, geführt von Gustav Horn, erobern die Stadt Benfeld nach 47 Tage Belagerung, trotz des Widerstandes von Zorn v. Bulach. Die Schweden werden Benfeld bis 1650 behalten. Sie erobern weiterhin Oberbergheim (heute Bergheim), Türkheim, Kaysersberg, Ammerschweier, Heilig-Kreuz, Horburg, Münster und Rufach. Sie fordert die Colmar auf, ihnen die Tore zu öffnen. Die Stadt, von 800 Österreichern geführt von Hauptmann Vernier, wird unter Katholiken und Reformierten zerstritten. Die Bürger entwaffnen schließlich ihre Verteidiger und ergeben sich den Schweden.
Die Herren v. Ichtersheim werden mit der Stadt Hochfelden belehnt.
Die Burg von Kingersheim wird von den Schweden verbrannt.


1633
5. Jänner

Die Stadt Hagenau wird vom schwedischen General Gustav Horn erobert.
Altkirch und die Pfirter Burg werden von den Schweden erobert und von ca. 4.000 aufständischen Bauern zurückerobert, die 800 Schweden töten - u.a. den Hauptmann v. Erlach. Diese werden jedoch von den Schweden bei Blotzheim besiegt und vernichtet: über 2.000 Bauern wurde innerhalb zweier Tage massakriert. 900 von ihnen werden als Gefangene nach Landser gebracht. Schließlich verjagen die Kaiserlichen die Schweden.
Die Schweden erobern die Festung Dabichenstein (heute Dachstein) vom Herzog v. Lothringen.
Die Schweden belehnen den Oberst Johann v. Rosen mit der Herrschaft Blumenberg.


1634

Die Schweden erobern Beffert.
Die Schweden versuchen Hagenau zu erobern. Der Graf v. Salm, Hauptmann der kaiserlichen Garnison zu Hagenau kapituliert vor den Franzosen, geführt vom Marquis de la Force.

2. März

Die Stadt Sennheim wird von den Schweden erobert;
bei Nördlingen (Bayern) geschlagen müssen sie sich jedoch aus dem Elsaß zurückziehen.


1635

Die Franzosen erobern die Stadt Altkirch, sowie die Burg Hohenack (bei Zell).
Die Stadt Bischweiler wird verbrannt.

1. Mai

Die Franzosen setzen die Stadt Colmar unter ihrem Schutz.
Die Kaiserlichen erobern die Festung Dabichenstein (heute Dachstein) zurück.
Die Franzosen zerstören die Burg Blumenberg (bei Dattenried).


1636

Boofzheim wird von den Schweden zerstört.


1637

Die Schweden erobern und verbrennen die Friedburg (bei St.Amarin).


1639

Der schwedische Oberst Johann v. Rosen erwibt die Herrschaft Isenheim.


1642

Der Herzog v. Lothringen belagert die Schweden in Dambach (bei Barr).


1649

Die Stadt Schlettstadt verkauft die Burg von Kintzheim an Johann-Wilhelm v. Goll, der sie restauriert.


1650

Aufgrund des Westfälischen Friedens wird die Festung Dachstein dem Straßburger Bischof zurückgegeben.


1652

Die Burg Weckenthal (bei Berrweiler) wird von René v. Rosen in Brand gesteckt.


1654

Die Franzosen sprengen die Burg Hohenack.
Der Herzog Karl Gustav v. Zweibrücken wird König von Schweden. Er verschenkt die Vogtei Cleeburg an seinem Bruder Adolf-Johann.
Von ca. 1.300 Bürgern zu Hagenau vor dem Krieg zählt man heute nur noch 250.
Gründung einer Kapuzinerabtei in Landesehre (heute Landser).


1656

Der König v. Schweden schenkt die Herrschaft Kutzenhausen (bei Sulz u. Walde) an seine Schwester Chistina-Magdalena, der Frau des Markgrafen Friedrich IV. v, Baden-Durlach.


1657

Die französische Besatzungsverwaltung im Elsaß läßt sich in Ensisheim nieder, wo sie bis 1674 bleiben wird.


1662

Die Abgeordneten des Zehnstädtebundes schwören zu Hagenau den Eid an den französischen König.


1666

Die Mörsburg wird bei Ottendorf (bei Altkirch) erbaut.


1668

Jakob Balde stirbt in Nürnberg.


1670

Die Herren v. Granweiler verkaufen die Herrschaft Granweiler (Grandvillars) für 30.000 Gulden an Nicolas de Barbaud.


1671

Die Franzosen vom General Turenne verbrennen Diemeringen: nur 11 Häuser können gerettet werden.


1672

Die Franzosen reißen die Befestigungen Colmars nieder.


1673

Die Franzosen reißen die Befestigungen der Stadt Hagenau nieder.


1674

Die Stadt Brumath wird von den Franzosen verwüstet.

4. Oktober

Die vom General Turenne geführten Franzosen und die von den Herzögen v. Lothringen und v. Bournonville geführten Kaiserlichen liefern sich eine Schlacht zwischen Enzheim und Holzheim (bei Straßburg), von der keines beider Lager als Sieger hervorging.

29. Dezember

Die Franzosen schlagen die Kaiserlichen zwischen Brunstatt und Mülhausen.
Die Franzosen zerstören die Burg Dattenried (Delle).
Das Dorf Ohlingen (bei Drulingen) wird zerstört.
Der französische General Marquis de Vaubrun erobert die Burg Fleckenstein.


1675

Nach einer vier Tage langen Beschießung erobern die Franzosen, geführt vom General Turenne, die Festung Dachstein, deren Befestigungen dann niedergerissen werden.
Die Burg von Horburg wird von den Franzosen zerstört.


1676

Der kaiserliche General Montecuculi versucht die Stadt Hagenau von den Franzosen zurückzuerobern.


1677
16. September


Die Stadt Hagenau wird von den Franzosen auf Befehl des Marschalls de Créqui verbrannt, weil der Hagenauer Widerstandskämpfer Melchior Reiff beim Einzug der französischen Truppen einen Offizier getötet hatte. Im Brand werden die Kaiserpfalz, das Rathaus sowie 150 Häuser vernichtet.
Die Stadt Herrlisheim wird von den Kaiserlichen erobert und verbrannt.
Der französische Marschall de Créqui schlägt die Kaiserlichen bei der Burg Kochersberg.


1678
9. November


Die Stadt Barr wird von den Franzosen verbrannt.


1680

Die Burg Fleckenstein wird zerstört.


1681
30. September


Die Kapitulation der freien Reichsstadt Straßburg findet in Illkirch statt.


1686
15. August


Erster Pfifferdá - Tagung der unterelsässischen Musikanten - zu Bischweiler.


1687

Die Franzosen schleifen die Burg und die Stadtmauern von Beinheim.


1689

Der französische König Ludwig XIV. läßt die Stadt Fort-Louis auf einer Rheininsel vom Architekten Vauban erbaut.


1694

Die Herrschaft zum Stein fällt an die Herzöge v. Zweibrücken.

20. September

Die Österreicher verbrennen 192 Häuser zu Brumath.


1698

Die Stadt Colmar wird zum Sitz der französischen Besatzungsverwaltung im Elsaß.


1699

Die Franzosen gründen die Stadt Neubreisach.


1705

Die Stadt Hagenau wird von kaiserlichen Truppen befreit.
Johann-Konrad v. Reinach-Hirzbach wird zum Basler Bischof gewählt.
Die Enkelin vom Markgrafen Friedrich IV. von Baden-Durlach verkauft die Herrschaft Kutzenhausen (bei Sulz u. Walde) an die Markgräfin v. Anspach, der Frau des Grafen Johann-René v. Hanau-Lichtenberg.


1706

Die Franzosen erobern die Stadt Bischweiler und schleifen die Stadtmauern. Sie erobern die Stadt Hagenau zurück.


1709

30.000 österreichische Soldaten, unter der Führung von General Mercy, werden am Gestiftshof (bei Eichwald) von 15.000 Franzosen, geführt von Marschall Dubourg besiegt.


1715

Tod von Abt Röttelin, der die heutige Abteikirche zu Ebersmünster (bei Schlettstadt) hatte bauen lassen.


1716

Die Herren v. Rappoltstein erwerben die Stadt Bergheim zurück.


1718

Gustav-Samuel von Zweibrücken vereint die Vogtei Cleeburg mit dem Herzogtum v. Zweibrücken.


1720

Der Graf Johann-René v. Hanau-Lichtenberg läßt ein Schloß zu Brumath bauen.
Mit Heinrich-Jakob v. Felckenstein sterben die Herren v. Fleckenstein aus.


1723

Die Territorien des Herzogs v. Württember im Elsaß werden von französischen König beschlagnahmt.


1724
7. Mai


Geburt von Dagobert Siegmund v. Wurmser zu Straßburg


1734

Bischweiler wird dem Herzogtum v. Zweibrücken angeschlossen.


1735

Das Dorf Eichwald wird von den Franzosen in Chalampé umgetauft.
Die Stadt Straßburg tauscht die Dörfer Illkirch und Grafenstaden gegen das Dorf Hönheim.


1736

Tod des letzten Grafen Johann-Reinhard v. Hanau-Lichtenberg.


1744

Die Österreicher befreien für einige Wochen die Stadt Hagenau.


1748

Der Herzog v. Württemberg erhält seine elsässischen Gebiete zurück.


1756

Die Stadt Breisach verkauft das Dorf Biesheim an den Grafen v. Waldner.


1759

Der adlige Kapitel von Murbach wird nach Gebweiler versetzt.


1762

Der Graf Simon-Nikolaus-Eusebius v. Montjoie wird zum Bischof v. Basel gewählt.


1767

Johann-Baptist Oberlin wird zum Pfarrer von Waldbach (im Steinthal).


1768

Kohlengruben werden bei Hury (St.Kreuz im Leberthal) entdeckt.


1775

Tod des Basler Bischof Simon-Nikolaus-Eusebius v. Montjoie.


1781

Die Prinzessin Christina v. Sachsen stirbt im Brumather Schloß.


1783

Die Molkenburg zu Gemar (bei Colmar) wird zerstört.


1789

Die Abtei Eleon (bei Andlau) wird verkauft.


1793
13. Oktober


Der General Dagobert Siegmund v. Wurmser befreit Weißenburg und Hagenau, an der Spitze der österreichischen Truppen.

15. Oktober

Der General v. Wurmser ruft die Elsässer auf, sich unter dem Schutz der kaiserlichen Truppen zu stellen.
Die 1689 von den Franzosen gegründete Stadt Fort-Louis wird von den Österreichern erobert und zerstört.

Dezember

Die große Flucht
50.000 Elsässer flüchten vor der französischen Gegenoffensive im Elsaß über den Rhein nach Baden, Bayern und in die Schweiz.
Die Burg der Grafen v. Montjoie zu Hirsingen wird zerstört.


1794

Die Franzosen erobern Fort-Louis zurück.


1796
Dezember


Die Österreicher belagern Großhüningen (heute Hüningen).


1797
23. August


Der Feldmarschall Dagobert Siegmund v. Wurmser stirbt in Ungarn.


1813

Die Allierten erobern die Burg Landskron (bei Pfirt).


1814

Die Allierten erobern die Stadt Fort-Louis und lassen sie befestigen.


1815
27. August


Nach 11 Tagen Belagerung kapituliert die französische Garnison von Großhüningen (heute Hüningen), geführt vom General Barbanègre, vor 25.000 Österreichern.

2. September

Auf der Bitte der schweizerischen Behörde, läßt der österreichische Erzherzog Johann die Befestigungen Großhüningens niederreißen.


1818

Der aus Bischheim stammende Dichter Lippmann Moses Buschenthal stirbt in Berlin.


1825
9. Dezember


Bei einem Vertrag mit Frankreich verzichtet das Königreich Bayern auf den Teil des Dorfes Altenstadt (bei Weißenburg), nördlich der Lauter.


1843

Eine Synagoge wird in Colmar erbaut.


1845
16. Juni

Explosion in der Grube von Pechelbronn: 5 Arbeiter kommen ums Leben.

8. September

Großbrand in Niederburnhaupt (bei Sennheim): 13 Häuser werden zerstört.


1850
3. Juli

Großbrand in Niederburnhaupt (bei Sennheim): 20 Häuser werden zerstört.

31. August

Erneut ein Großbrand in Niederburnhaupt: diesmal werden 87 Häuser zerstört.


1882
23. November


Geburt Victor Antonis in Finstingen.

Victor Antoni
1928
17. November


Victor Antoni wird von der Lothringischen Volkspartei ausgeschlossen und gründet die Christlich-Soziale Volkspartei Lothringens sowie die Zeitung Lothringer Journal.


1932

Victor Antoni gründet das Wochenblatt Jung-Lothringen.


1934

Bei den Generalratswahlen wird Victor Antoni im Kanton Finstingen wiedergewählt.


1939
29. September


Victor Antoni (CSVL) wird verhaftet.


1945
27. Mai


Victor Antoni und seine Familie werden in Winnenden (Württemberg) von den Amerikanern verhaftet. Sie werden im Fort Queuleu bei Metz interniert.


1946
Jänner


Victor Antoni wird nach Nanzig (Frankreich) transferiert. Seine Frau wird freigelassen.


1947
27. Juni


Victor Antoni wird von einem französischen Gericht zu 8 Jahren Haft und einem Aufenthaltsverbot in Elsaß-Lothringen sowie dem französischen Bezirk Mörthe verurteilt.


1953

Die französische Präfektur in Lothringen erlaubt Victor Antoni nach Finstingen zurückzukehren.


1954

Victor Antoni wird amnestiert.


1966
16. April


Victor Antoni stirbt in Zabern.

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