Diese „Anna“ aus dem gutbürgerlichen Haus hatte nun mein Vater, der aus wirklich ärmlichen Verhältnissen stammte, kennen gelernt und im nächsten Jahr fand, wie es damals der Brauch war, die Verlobung statt. Auch sein Onkel Josef Peer war aus Steinach zu diesem Fest angereist.

„Verlobung am 26. Juli 1920 - Annatag.
Onkel und Tante (Josef und Maria Peer) eingeladen. Onkel allein gekommen.

Am 24. nachm. Pater Johannes weihte unsere Verlobungsringe. Abends gesellige Unterhaltung (Theeabend).

25. vorm. Rundgang mit Onkel durch die Stadt (bei Hussl -Majolika- eingekauft).
11 Uhr Mittagessen. Nachm. mit Braut, sowie Vetter & Schwiegervater nach Pill zum Anna-Patriziniumfest. Dort Knapp Alois besucht. Ganzer Familie vorgestellt.
6 Uhr abends Festessen. Unsere Verlobungszeremonie unter Blitz und Hagelwetter, Glockengeläute und Kerzenlicht vollzogen. Klavierspiel vom Schwager verschönerte die Feier. Mit Onkel übernachtet.
Als sinniges Andenken von Schwiegervater 3 Abdrücke der Löffler-Glocke erhalten (Schwazer Glocken).
26. früh wieder nach Hause.“



Es scheint also, dass mein Vater zu dieser Zeit noch in Innsbruck wohnhaft war, was auch die Mitgliedschaft beim wohltätigen Vinzenzverein beweist.



„24.1.1921: Zum Telegraphen Offizial ernannt.“


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