PREUSSEN PROJEKT DER  KURT - TUCHOLSKY - GESAMTSCHULE  MINDEN   IN  KOOPERATION  MIT  DEN  PREUSSEN - MUSEUM  MINDEN

 

 

Verkehr zur Preußenzeit

 

Motoren der Fortschritts? Eisenbahn und Schifffahrt in Minden. 

 

Index

 

Der Bahnhof                  Geschichte des Süd Bahnhofs     Köln-Minderner Eisenahn

Die MKB Eisenbahnbrücke             Die Wasserstraße                 Technische Daten

Die Schachtschleuse                          Der alte Hafen                        Quellenangaben

 

 

 

Der Bahnhof

 

 
Der Mindener Bahnhof wurde 1847 als Endpunkt der Köln-Mindener Eisenbahnlinie erbaut; den Entwurf lieferte der Königliche Bauinspektor Schelte. Das Gebäude ist ein äußerst stattlicher, neugotischer Werksteinbau, der an englische Schlossarchitektur erinnert und zugleich einen wehrhaften Eindruck vermittelt. Der Gebäudekomplex weist eine dreifache Gliederung auf. Zwei identische, zweigeschossige Kopfbauten werden durch einen eingeschossig ausgeführten, gestreckten Mitteltrakt verbunden. Davor liegt eine dreibögige Vorhalle mit darüber liegender, überdachter Veranda. Die Fassadengestaltung der Giebelfronten zeigt eine ebenfalls symmetrische Gliederung.

In den beiden Frontgiebeln befinden sich die Wappen der Städte Köln und Minden als Hinweis auf den Anfangs- und Endpunkt der Köln-Mindener Eisenbahnlinie. Der Mindener Bahnhof ist das einzige heute noch genutzte Bahnhofsgebäude entlang der ehem. Köln-Mindener Eisenbahn, dessen äußere Erscheinung und innere Struktur seit der Entstehungszeit bis heute fast unverändert geblieben ist. Er repräsentiert mit seiner symmetrischen, neugotischen Bauweise einen frühen Bahnhofstypus, der in dieser qualitätsvollen Ausführung nicht nur in Westfalen seinesgleichen sucht.

 

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Die Geschichte des Südbahnhofs

 

Das eingeschössige Gebäude wurde 1898, anlässlich der Gründung der Mindener Kreisbahnen (MKB), erbaut. Der Bahnhof gehört zur Erstausstattung der Mindener Kreisbahnen.
Eine Wartehalle, ein Fahrkartenhalter sowie Toiletten sind in diesem Bahnhof vorhanden.

Nicht nur für die Preußische Nebenbahn (MKB), sondern auch für die Güterabfertigung( siehe auch unten), wurde der Bahnhof Minden-Oberstadt verwendet. Mit zwei Strecken gehört Minden-Oberstadt zu den Trennungsbahnhöfen. Es gab einmal die Strecke, die von Minden-Stadt nach Minden-Oberstadt führte, sowie die Strecke Richtung Uchte und Strecke Richtung Lübbecke. Anfang der 80er-Jahre wurde der Bahnhof renoviert. 1985 waren die Renovierungsarbeiten dann fertiggestellt. Seit dem ist der Bahnhof in Verwendung der Mindener Museumseisenbahn (MEM), die die Preußische Nebenbahn einige male im Jahr wieder Aufehrleben lässt. 

 

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Köln-Mindener Eisenbahn

 

Im Jahr 1847 wurde eine Bahnlinie für das Land zwischen Köln und Weser fertiggestellt. Hierdurch entstand ein Verkehrsknotenpunkt, der sich für die Industrialisierung sehr förderlich auswirkte.
Denn die infrastrukturelle Verbesserung hatte einschneidende Veränderungen für die Handelspolitik zur Folge. Durch die Fertigstellung der ersten Kölner Eisenbahnbrücke, der Hohenzollernbrücke im Jahr 1859, konnte die Rheinische Eisenbahnlinie mit der Mindener Bahn verbunden werden. Diese Entwicklung hatte positive Konsequenzen; nicht nur für die Reisenden, die bei beiden Gesellschaften zuvor den Rhein mit einer Fähre überqueren mussten. So war durch die Verbindung von Rhein und Weser nach den östlichen Provinzen Preußens hin, und der Strecke von Köln nach Antwerpen (1843 fertiggestellt), eine wichtige Verkehrsader hergestellt worden.
Gescheiterter Vorläufer: Die Rhein-Weser Bahn

Ihre Konzession erhielt die Rhein-Weser-Bahn (RWB) am 21.08.1837. Die Begutachtung der Baupläne durch die beteiligten Bezirksregierungen Düsseldorf, Arnsberg, Minden und Köln sowie durch das preußische Kriegsministerium (Beziehung der Bahn zu den Festungen Minden und Deutz) stand der Realisierung nicht im Wege. Jedoch schon die Aktienzeichnung verlief trotz Teilerfolgen nicht zufriedenstellend. Bereits Ende des Jahres zeichnete sich ab, dass die Gesellschaft aufgrund übertriebener Spekulation und herannahenden Zahlungsverpflichtungen keine Erfolgsaussicht hatte. Preußen bedurfte aufgrund seiner langgestreckten geographischen Gestalt und seiner Zweiteilung verbesserter Verkehrsbedingungen. Der Staat hatte bereits am 02.01.1840 die Kosten für die erste Ost-West Verbindung von Halle über Kassel nach Lippstadt genehmigt. Dr. Hartmann und Hauptmann Glünder, Mitglieder des Eisenbahnkomitees in Hannover, die Hansemann mitteilten, dass durch die Ausführung einer Bahn von Köln bis zur Grenze bei Minden die Verwirklichung der Eisenbahnverbindung zwischen Berlin und dem Rhein über Hannover sichergestellt sei, veranlassten ihn in Verhandlungen mit Finanzminister Graf von Alvensleben zu treten. Er versicherte die Unterstützung des Preußischen Staates. Für Hansemann selber war das der Anfang seiner Tätigkeit für das "Rhein-Weser-Projekt". Es stellt sich als günstig heraus, statt einer Teilkonzession für die Strecke Köln-Minden, eine ganz neue Gesellschaft für die Linie zu vergeben.
Dies war die geistige Geburtsstunde der Köln-Mindener Eisenbahn (KMEB) . Es sollte aber erst im Jahr 1844 amtlich werden, als die Rheinische Eisenbahn den Betrieb (Kosten ca. 104.000 Taler) an die KMEB übergab.

 
 

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Die MKB- Eisenbahnbrücke

 

Die MKB- Eisenbahnbrücke wurde im Jahr 1899 erbaut.
Zur damaligen Zeit kostete diese Brücke ca. 300,000 Reichsmark.
Das Eisen aus dem die Brücke gefertigt wurde, kam aus denn Burbacher Hütten.
In den letzten Tagen des 2. Weltkrieg am 02.April 1945 wurde die Brücke eine Fliegerbombe zerstört.
Da die Brücke sehr wichtig für die Eisenbahn war wurde Sie im Mai 1945 gleich wieder Aufgebaut
 
 

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Die Wasserstraße

 

Die Brücke wurde 33 Monate lang vom August 1911 bis zum 25. Mai 1914 gebaut. An dem Tag wurde sie auch erstmalig mit Wasser gefüllt. Sie besitzt eine Gesamtlänge von 370m. Vor Ende des 2. Weltkriegs am 4. April 1945 wurde sie von den zurückweichenden deutschen Truppen gesprengt. Durch das von den Trümmern aufgestaute Wasser wurde eine Umleitung der Schifffahrt auf Verbindungskanäle Nord und Süd unmöglich.
Der Wiederaufbau der Brücke wurde im Frühjahr 1947 begonnen.
Sie wurde am 18. Februar 1949 wieder in betrieb genommen.

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Technische Daten

 

Die Kanalbrücke hat eine Gesamtlänge von 370 m. Zwei Stromöffnungen von 50 m Breite und 6 Flutöffnungen von 32 m breite. Bei den Öffnungen handelt es sich um die Lücken zwischen den Pfeilern. Die Trogbreite beträgt 24 m und die Trogtiefe 3 m. Die Pfeiler, Überbau und Widerlager sind aus Stahlbeton und teilweise besteht die Verkleidung aus Natursteinmauerwerk. Das statische System des Überbaus sind Dreigelenkbögen. Das statische System des Überbaus Beschreibt die Form der Bögen. Die Wasserlast im Trog beträgt. 24.000 t. Das entspricht 24.000.000 l Wasser.
 

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Geschichte der Schachtschleuse

 

Stellt die kürzeste Verbindung zwischen Mittellandkanal und Weser da. Sie wurde von 1911 – 1914 mit einer Kammerlänge von 82 m und einer Breite von 10 m als massives Bauwerk erbaut. Um den Wasserverlust möglichst gering zu halten, wurden neben der Schleusenkammer beidseitig in vier Ebenen übereinander 16 Sparbecken angeordnet. Die bei dem Abwärtsschleusen nacheinander den größten Teil des Wassers aufnehmen. So wird der Wasserverlust auf etwa 35 % des Kammerinhalts reduziert.
Technische Daten
Die Schachtschleuse hat eine nutzbare Kammerlänge von 85 m und eine breite von 10 m. Die Fallhöhe abhängig vom Wasserstand der Weser kann maximal 13,20 m betragen. Der Wasserbedarf für eine Schleusenfüllung beträgt 11.300 m³.
 

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Der alte Hafen

 

Unterhalb der Straßenbrücke über die Weser war damals noch der alte Hafen. Die Kaimauern sind Heute noch zu sehen. An dieser Kaimauer lagen früher Täglich ca. 4 Schiffe die  auf Ladung  aus den Heimischen Fabriken gewartet haben und  diese dann zu verschiffen.
 

 

Wo sich früher noch der Hafen befunden hat, befindet sich Heute ein großer Parkplatz. Der Hafen war Anlaufpunkt für alle Heimischen Dampfer.
Es fuhren früher 7 Dampfer auf der Weser unter Mindener Flagge.

Diese Dampfer waren meistens damit beschäftigt irgendwelche Güter die Weser hoch zu Transportieren. Damals was Schiffer auch noch einer der besten berufe. Der unter Mindener Flagge fahrende Dampfer „NYMPHE“ brachte auf seinem weg von Ostpreußen, nach Minden die Nachricht vom Kriegsende mit.

 

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Quellenangabe
für alle Texte und Bilder

 

Bücher:

 

Die Mindener Kreisbahnen
Von Ingrid&Werner Schütte
Minden 1889-1939
Von Theodor &Horst Grätz
Minden-Ravensberg
Von Dr. E. Schoneweg
Köln Mindener Eisenbahn
D. Otte, V. Rodekamp, H. Schäkel, M. Strutz
Markt + Wirtschaft
IHK Köln, Nr. 5/97

 

 

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