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Airbus A300
Im Jahre 1970 gründeten Frankreich und Deutschland Airbus Industrie. Zusammen mit dem privaten britischen Unternehmen Hawker Siddeley war es die Absicht, ein Flugzeug mit kurzer- bis mittlerer Reichweite zu entwickeln, zu konstruieren und zu vermarkten.
Noch vor der Gründung von Airbus Industrie gab es Pläne für eine
sogenannte HBN-100, welche dann letztendlich der Airbus A-300 wurde.
Darum flog der erste Prototyp, der A-300 B1, auch schon zwei Jahre
später. Die vier Prototypen, zwei A-300 B1 und zwei A-300 B2,
durchliefen das Testprogramm in nur zwei weiteren Jahren und wurden
1974 in Amerika und in Europa für den Flugbetrieb zugelassen. Die erste Version, die A-300 B2, hatte ein maximales Startgewicht von 138 Tonnen und wurde hauptsächlich in Europa verkauft, z.B. an Lufthansa und Air France. Der Durchbruch auf dem amerikanischem Markt gelang dem A-300 B4 mit einem Auftrag über 38 Maschinen von Eastern Airlines. Der A-300 B4 hat ein höheres Startgewicht, eine erweiterte Treibstoffkapazität und optimierte Klappen. Seit dieser Version ist der Airbus ein Mittel- bis Langstreckenflugzeug und nicht, wie ursprünglich geplant, ein Kurz- bis Mittestreckentyp. Nach dem erfolgreichen Start des A-310 entschloss Airbus sich, die im A-310 gewonnen Erkenntnisse zu nutzen und entwickelte einen A-300 mit Zwei-Mann-Cockpit, der mit der A-310 Musterzulassung geflogen werden konnte: Der A-300-600 bekam auch die verbesserten Flügel und machte seinen Erstflug im Jahre 1983. Die stärkeren PW 4000 und CF6-80 C2 Triebwerke lieferten den benötigten Schub für diese und auch für die langstrecke Variante A-300-600 R mit höherer Treibstoffkapazität. Heutzutage gibt es auch eine Frachtversion, die u.a. von FedEx bestellt wurde. Airbus entwickelte auch den A-300-600ST, besser bekannt als Beluga, um die Airbus-Einzelteile zu den Endfertigungstätten zu transportieren. Das Flugzeug verdankt seinen Spitzamen übrigens dem (fast) gleich aussehenden Walfisch. |
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