Hildegard Hamm-Brücher |
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Rita Süssmuth |
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Annemarie Renger |
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Sendung vom Montag, 19.09.2005
Annemarie Renger, Hildegard Hamm-Brücher und Rita Süssmuth
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Sie sind die drei Vorreiterinnen für Frauen in der Politik: Annemarie Renger, Rita Süßmuth und Hildegard Hamm-Brücher. Annemarie Renger setzte sich in den 70er Jahren in der SPD durch und wurde als erste Frau in das Amt des Bundestagspräsidenten gewählt. Nach dem unklaren Wahlausgang rät sie allen Parteien, das "Beste aus dem Wahlergebnis" zu machen. "Es gibt eine Mehrheit, wenn sie eine Regierung zusammen kriegen." Für Renger ist es "kein eisernes Gesetz", dass die stärkste Fraktion die Regierung stellt. Sie wünsche sich, dass Gerhard Schröder Bundeskanzler bleibt.
Auch Hildegard Hamm-Brücher, die sich selbst nach ihrem Austritt aus der FDP als "freischaffende Liberale" bezeichnet, sieht keinen Automatismus, dass ein Kanzler aus der stärksten Fraktion kommen muss. In der Vergangenheit habe es auch schon Gegenbeispiele gegeben. Viel entscheidender sei für Deutschland, dass nun "Steine aus dem Weg geräumt werden". "Ich beneide niemanden um diese Sisyphos-Arbeit, egal wer es letztlich wird." Die großen Parteien müssten sich überlegen, wie sie die künftigen Aufgaben bewältigen, sagt Hamm-Brücher und rät FDP-Chef Guido Westerwelle zu mehr Offenheit angesichts des Wahlergebnisses. "Liberalismus hat auch eine Brückenfunktion." Sie fände es 'mutig', wenn Westerwelle sich nicht so beschränken würde. Eine Ampelkoalition sei für sie politisch möglich. "Schnittflächen zwischen FDP und Grünen gibt es eine ganze Menge." Rita Süßmuth gibt offen ihre "maßlose Enttäuschung" angesichts der CDU-Zahlen zu. Selbst 37 Prozent hätten sie "geschockt". Für Süßmuth ist es 'spannend, was eine neue Koalition' bringt, mit welchen Parteien auch immer. "Ich glaube fest daran, dass Angela Merkel noch Kanzlerin wird."
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