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11.10.2009

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Beckmann

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  • aktuelle Kategorie: Unterhaltungssendungen
    • aktuelle Sendung: Beckmann
 
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Die Sendung

Sendung vom Montag, 21.02.2005

Veronica Ferres und Kerstin Cameron

Seit Jahren zählt sie zur ersten Garde der deutschen Schauspielerinnen. Jetzt spielt Veronica Ferres die Hauptrolle im ARD-Zweiteiler "Kein Himmel über Afrika". Es ist die bewegende Lebensgeschichte von Kerstin Cameron: 370 Tage lang saß sie unschuldig in einem tansanischen Frauengefängnis, angeklagt des Mordes an ihrem Ehemann. 370 Tage lang drohte ihr ein Todesurteil. Nach einem spektakulären Indizienprozess wurde sie schließlich freigesprochen. Kerstin Camerons Fall sorgte weltweit für Schlagzeilen. Bei "Beckmann" sprechen Veronica Ferres und Kerstin Cameron über Wendepunkte in ihren Leben, über die große Liebe und ihre Freundschaft.

Bereits vor vier Jahren wurde die Schauspielerin durch eine Zeitungsnotiz auf den Fall der Kerstin Cameron aufmerksam. "Ich war damals hochschwanger und in einer Phase des Umbruchs. Ich dachte sofort: Was muss das für eine Geschichte hinter der Geschichte sein?!"

Nur wenige Tage nach Kerstin Camerons Freispruch und dem Ende des Prozesses versuchte Ferres, mit Cameron Kontakt aufzunehmen. Mit Erfolg. Bei einem ihrer ersten Treffen in München unterhielten sich beide bis tief in die Nacht, "von Frau zu Frau". Beide fühlten sofort eine besondere Art von Verbundenheit, Ferres wollte unbedingt Camerons bewegende Lebensgeschichte verfilmen. "Beide waren ja komplett überfordert. Das ist für mich ein Teufelskreis gewesen: dass beide, bis alle Probleme so groß waren und keiner mehr dem anderen helfen konnte, miteinander untergehen wollten."

Noch heute, trotz langer Leidenszeit, glaubt Cameron bis heute an ihre ganz große Liebe: "Wenn Cliff heute durch diese Tür kommen würde, würde ich ihm erst mal eine kleben – und dann Hand in Hand mit ihm raus gehen. Ich habe mit diesem Mann eine Leidenschaft erlebt, die man sonst nur aus Kitschromanen kennt. Ich bin froh, dass ich das erleben durfte."

An den 5. Juli 1998, den Tag, an dem ihr Mann Selbstmord beging, erinnert sich Kerstin Cameron noch ganz genau. "Wir waren zwar getrennt, lebten aber noch zusammen. Er kam mit einer Flasche Whiskey nach Hause, und wir haben den ganzen Abend geredet. Als ich zu Bett ging, kam er hinter mir her und wollte Sex. Ich verweigerte mich und fing an zu weinen. Ich lag mit dem Kopf in den Kissen vergraben, bis ich ihn sagen hörte: 'Sage meinem Vater, ich habe es versucht.' Dann fiel der Schuß."

Obwohl die Polizei-Untersuchungen eindeutig einen Selbstmord ergaben, wurde Kerstin Cameron des Mordes angeklagt – zwei Jahre später. 370 Tage saß sie unschuldig im Gefängnis: "Mit den miesen Bedingungen bin ich gut klar gekommen, weil ich fast mein ganzes Leben in Afrika gelebt habe. Deswegen bin bei den Ratten, Skorpionen, Maden und Schlangen nicht gleich in Ohnmacht gefallen."

Unerträglicher als das mögliche Todesurteil wäre für Cameron gewesen, jahrelang auf dessen Vollstreckung zu warten. "10 Jahre im Gefängnis hätte ich nicht überlebt, dass wäre schlimmer gewesen als das Urteil", beschreibt sie bei "Beckmann" ihre Gefühle.

Auch Veronika Ferres hat bereits Grenzerfahrungen mit dem Tod gemacht. 1999 hatte sie sich während eines Nordafrikaurlaubs mit einem seltenen Tropenvirus infiziert, der sie immer kraftloser werden ließ. Nach einigen Wochen brach die Schauspielerin zusammen. "Ich lag ein paar Wochen im Koma, danach musste sie drei Monate in die Rehabilitation. Ohne diese Erfahrung hätte ich diese Rolle nicht spielen können. Für mich war diese Zeit ein ganz großer Anstoß vom lieben Gott, wach zu werden und Fürsorge für mich zu tragen."


Bei Beckmann sprechen Veronica Ferres und Kerstin Cameron über Wendepunkte in ihren Leben und über die große Liebe.


Veronica Ferres und Kerstin Cameron (Bild: NDR/face to face/Tjaberg)Großansicht des Bildes Bildunterschrift: Veronica Ferres und Kerstin Cameron ]
Veronica Ferres (Bild: NDR/face to face/Tjaberg)Großansicht des Bildes Bildunterschrift: Veronica Ferres ]

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