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Fürstin Gloria von Thurn und Taxis (Bild: NDR/face to face/Tjaberg)

 



 
 


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Sendung vom Montag, 04.04.2005

Fürstin Gloria von Thurn und Taxis
Im Gefolge von Kardinal Ratzinger hielt sich Gloria Fürstin von Thurn und Taxis in den letzen Tagen in Rom auf. Durch einen Zufall hatte sie bereits einen Tag nach dem Tod des Papstes persönlich Abschied von Johannes Paul II. nehmen können, erzählt sie bei "Beckmann". "Ich hatte Glück, mein Schutzengel hat mich geführt." Eigentlich hätten am vergangenen Sonntag nur hochrangige Kirchenvertreter und Mitarbeiter des Papstes Zugang zum aufgebahrten Leichnam haben sollen.

Gloria Fürstin von Thurn und Taxis hatte den befreundeten Bischof Dr. Josef Clemens im Vatikan besucht. "Ich hatte mich schon verabschiedet und dann beschlossen, nicht den Ausgang zur Strasse zu nehmen, sondern den Ausgang, der durch den Vatikan führt. Dann traf ich einen Herrn mit seiner Frau, Angestellte des Papstes, die sich von ihm verabschieden wollten. Da bin ich gleich mit. Schwuppdiwupp war ich im Herzen vom Vatikan drin. Es war eine lange Schlange, die aber relativ schnell vorwärts ging. Ich habe mich einfach mit angestellt und habe ihn auf diese Weise gesehen und mich im Gebet verabschieden können. Es war ein großes Erlebnis für mich."

Die Fürstin zeigt sich bei "Beckmann" glücklich, dass sie dem Papst noch einmal nah sein konnte. "Vor mir waren Mitarbeiter, hinter mir Geistliche - alle haben den Rosenkranz gebetet, es war sehr schön. Statt raus zu gehen habe ich einfach mitgebetet. Es war irgendwie kein Problem."

Für Gloria Fürstin von Thurn und Taxis war Johannes Paul II. Zeit seines Lebens sehr modern, auch im Umgang mit Frauen: "Der Papst war ein Frauenrechtler. Er hat überhaupt kein Problem gehabt mit Frauen." Die Adelige äußert bei "Beckmann" ihre ganz eigene Meinung zu dieser Frage. "Wir haben jetzt Messdienerinnen – was mich persönlich stört. Ich habe sehr ungern Frauen am Altar. Da bin ich halt altmodisch. Das ist doch der ideale Rekrutierungsort für spätere Priester. Es ist total uncool, Ministrant zu sein, wenn die Mädchen das auch dürfen."

Die Diskussion, ob eine konservative Kirchenpolitik zum aktuellen Priestermangel geführt hat, findet Gloria von Thurn und Taxis irreführend: "Das ist eine Mär. Früher hat man in jedem Dorf einen Priester gehabt. Heute fährt man mit dem Auto zum Kino oder ins Restaurant – also kann man auch bitteschön mit dem Auto zur Kirche fahren. Die Post hat auch zusammengelegt. Heute muss ein Mann eben ein größeres Gebiet betreuen."

Welche Erinnerung an Johannes Paul II. bleibt bei Thurn und Taxis? "Er war ein starker Mann, der sich für die Schwachen eingesetzt hat." Sein Leiden und Sterben öffentlich zu zeigen, sei für viele alte Menschen ein ganz wichtiges Zeichen. "Dieses Thema am Abend seines Lebens in den Vordergrund zu bringen ist eine der ganz großen Botschaften, die er uns hinterlässt." Die Welt sei seine Gemeinde gewesen.
 
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