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Nach Ansicht Bonjours ist es heute schwer, aus den 1942/43 umlaufenden Gerüchten und Meldungen den Wahrheitsgehalt herauszuschälen. Wie dem aber auch sei - eines ist sicher: der schweizerische Außenminister hat die damals drohende Gefahr klar erkannt und zutreffend eingeschätzt, vor allem gesehen, daß das Deutsche Reich mit seiner Wehrmacht das einzige noch vorhandene große Bollwerk gegen ein Vordringen des Bolschewismus in Europa bildete.

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Nadel, grün

Bilanz einer Kriegsgeneration (Auszug)

Die Haltung der Deutschen im Krieg

Der Krieg, den Hitler am 1. September 1939 mit dem Angriff auf Polen eröffnete, stieß in der Bevölkerung auf entschiedene Ablehnung. Wenn diese Ablehnung nirgendwo zu Akten offener Auflehnung führte, so lag das nicht an dem Druck, den die politische Polizei auf die breiten Massen ausübte, sondern in erster Linie an dem ungeheuren Zuwachs an Prestige, den Hitler durch die beispiellosen Erfolge der zurückliegenden Jahre erfahren hatte. Wer sollte da an Auflehnung oder Umsturz denken? Aber selbst wenn jemand daran gedacht hätte - wie sollten Umsturzpläne im Deutschland der damaligen Zeit in die Tat umgesetzt werden?

a. Die militärische Leistung

Es ist bei uns üblich geworden, über das, was der deutsche Soldat im Zweiten Weltkrieg getan und geleistet hat, mit Stillschweigen hinwegzugehen oder gar verächtlich darüber zu sprechen. Das ist für den geschichtlich Denkenden ein unerträglicher Zustand, denn das, was darüber zu berichten ist, gehört zu den ganz großen Leistungen der älteren Generation, die es nicht verdient haben, daß sie der Vergessenheit anheimgegeben werden.

Man ist dazu umso weniger berechtigt, als beim deutschen Soldaten die entscheidenden Antriebskräfte nicht aus einer bestimmten politischen Einstellung oder einer Ideologie kamen, sondern aus der Überzeugung, zur Verteidigung des Vaterlandes aufgerufen zu sein. Wenn er nach seiner Väter Art treu seine Pflicht erfüllte, tat er das nicht im Gefühl, einer schlechten Sache zu dienen oder für irgendwelche unlauteren Zwecke mißbraucht zu werden. Wäre dem anders gewesen, hätte das mit Sicherheit seine Haltung beeinflußt.

Da die Leistungen unserer Soldaten im deutschen Schrifttum nur selten erwähnt werden und so gut wie niemals angemessene Würdigung finden, muß man das Schrifttum der Gegenseite zu Rate ziehen, wenn man erfahren will, wie sie einzuschätzen sind.

»Geborene Soldaten«

»Die Deutschen«, vertraute Feldmarschall Lord Alanbrooke19 , als Chef des Empire-Generalstabs der ranghöchste britische Offizier, am 23. Mai 1940 seinem Tagebuch an, »sind ohne Frage die wunderbarsten Soldaten«. Ein Jahr später, am 18. Juni 1941, notierte Unterstaatssekretär Sir Alexander Cadogan20. »Die Deutschen sind prächtige Kämpfer, und ihr Generalstab besteht aus wahren Meistern der Kriegskunst«. Am 29. Mai 1941 zollte Feldmarschall Lord Wavell21 im Gespräch mit einem Diplomaten der Zähigkeit der deutschen Truppen, ihren kämpferischen Eigenschaften und ihrer Leistungsfähigkeit gleich hohe Anerkennung (»a tribute to the toughness and fighting ability and efficiency of the German troops«), war es doch um die Moral seiner eigenen Truppen auf dem asiatischen Kriegsschauplatz damals nicht gut bestellt. Wie General Sir John Kennedy berichtet hat, hatten sie »nicht so zähe wie die Deutschen und die Russen gekämpft, und jetzt waren sie noch durch die Japaner deklassiert worden«. Den Grund dafür sah der britische General einmal in dem Umstand, daß man ungefähr drei Jahre benötigt, um eine brauchbare Truppe heranzubilden. Die Hauptursache war nach seiner Meinung eine andere. Die Briten seien, sagte er, »als Nation weicher als alle ihre Gegner, ausgenommen die Italiener«. Die moderne Zivilisation »nach demokratischem Muster« sei einfach nicht imstande, eine widerstandsfähige, harte, Anfechtungen und Entbehrungen gewachsene Rasse hervorzubringen. Ein Erlaß, der damals erging, machte allen Kommandeuren dringend zur Pflicht, für eine wesentliche Verbesserung von Moral und Disziplin innerhalb der britischen Streitkräfte zu sorgen.

Als im Mai 1943 auf der Konferenz in Washington zwischen den amerikanischen und britischen Militärexperten die Pläne für die Errichtung einer zweiten Front diskutiert wurden, warnte Lord Ismay22, einer der engsten Berater des Premierministers in Fragen der militärischen Kriegsführung, eindringlich davor, die Dinge leicht zu nehmen, werde die französische Küste doch durch die hervorragendsten Streitkräfte Europas (»the finest soldiery in Europe«) verteidigt.

Auf die gleiche Einschätzung der Deutschen Wehrmacht stößt man bei Feldmarschall Lord Alexander23 . Ihm waren auf dem italienischen Kriegsschauplatz ruppen von 26 Nationen unterstellt, er besaß als einen Überblick wie niemand vor ihm. Über die deutschen Soldaten äußert er, sie seien von einem starken Sinn für Pflicht und Disziplin beseelt gewesen und hätten überall tapfer und zähe gekämpft. Auf Sizilien hätten 60 000 Deutsche erst die Italiener entwaffnet und dann 500000 Alliierte 38 Tage lang am Vormarsch gehindert - trotz überwältigender Überlegenheit in der Luft und zur See. Bei den Deutschen handle es sich um geborene Soldaten (»natural soldiers«) - wie bei den Gurkhas und Russen. Ihre hohe Kampfmoral hätten sie bis zum allerletzten Augenblick vor em Knockout bewahrt.

Als die Landung bei Anzio und Nettuno geglückt sei, habe es für den Vormarsch nach Norden nur noch ein einziges Hindernis gegeben, den Bergrücken von Cassino. Um diesen Riegel aufzubrechen, habe man gegen Kloster und Stadt Cassino einen der schwersten Luftangriffe des Krieges gerichtet und 1100 Tonnen Bomben abgeworfen. Keine Seele, habe man sich auf alliierter Seite gesagt, werde nach diesem Bombardement dort noch ein Maschinengewehr in Stellung bringen können. Es sei aber anders gekommen. Als die Alliierten zum Angriff angetreten seien, sei das Trümmerfeld lebendig geworden und der Vormarsch zum Stocken gekommen. Wörtlich sagt der Feldmarschall:

»Gegen einen weniger furchtbaren Feind wäre eine Operation, wie wir sie geplan hatten, erfolgreich gewesen. Ich glaube aber wir hatten die bemerkenswerte Energie und Zähigkeit der Deutschen unterschätzt«.

In einem Schreiben, das er am 20. März 1944 an Churchill richtete, führte Alexander u.a. aus:

»Ich bezweifle, ob es auf der Welt eine zweite Truppe gibt, die das überstehen und nachher mit der gleichen Verbissenheit weiterkämpfen würde wie diese Leute.«

Nach dem schweren Rückschlag bei Cassino beschloß der Feldmarschall, sich in einem Lazarett bei Caserta einmal einige dieser Soldaten aus der Nähe anzusehen. »Als ich in der Tür erschien, rief der Stubenälteste, ein schwer verwundeter Feldwebel, in den Saal hinein: "Achtung, Herr General!". Die Verwundeten nahmen in ihren Betten stramme Haltung an, und ich mußte befehlen: "Carry on!", sonst wären sie bis in alle Ewigkeit so liegen geblieben«.

»Ich erwähne diesen Zwischenfall«, bemerkte der Feldmarschall dazu, »um den Soldatentyp zu kennzeichnen, gegen den wir kämpften. Was man auch immer über die Deutschen denken mag, wir müssen zugeben, daß die deutschen Soldaten außerordentlich zäh und tapfer waren«. Ende August 1944 meinte man im Alliierten Oberkommando, man könne im Herbst bis nach Istrien und Osterreich durchstoßen. Am 26. September 1944 sah sich Feldmarschall Alexander aber zu der Meldung gezwungen, Kesselrings Truppen kämpften noch immer so unerschütterlich wie je während des Krieges und seien aus den Apeninnenpässen nicht zu vertreiben.

Das blieb den ganzen Winter über so. Diese Zähigkeit und Tapferkeit schwanden auch dann nicht, nachdem die deutschen Truppen in Italien Anfang April 1945 fast alle schweren Waffen und einen großen Teil ihrer Ausrüstung eingebüßt hatten:

»Sie fochten noch immer mit der gleichen Entschlossenheit und dem gleichen Geschick, das sie während des ganzen Feldzugs gezeigt hatten«.

Wie sehr diese Haltung auf britischer Seite imponiert hatte, kam mehrfach auch in Äußerungen Churchills zum Ausdruck. Am 22. Februar 1944 sprach er im britischen Unterhaus darüber und fand dabei für die Deutsche Wehrmacht Worte größter Bewunderung : »Die Kampfkraft (»fighting quality«) der Truppen ist hoch . . . Das deutsche Generalstabssystem . . . stellt einen Orden dar, der viele tausend Dogmen von langer, ununterbrochener Kontinuität umfaßt. Es besitzt großes Geschick, sowohl bei der Verwendung der Truppen im Felde, wie auch bei deren Verschiebung von Platz zu Platz. Die kürzlich in Italien ausgefochtenen Kämpfe sollten in dieser Hinsicht keinen Zweifel bestehen lassen«.

Am 27 Juli 1953 trug Lord Moran, Churchills Leibarzt, folgendes in sein Tagebuch ein: Er hat »die Deutschen stets bewundert; sie sind ein großes Volk. Ihre Armee hat ihm Achtung eingeflößt«.

Unerschütterliche Kampfmoral

Franzosen pflegen sich zu anerkennenden Worten über ihre Gegner weniger leicht bereit zu finden als Briten und Amerikaner. Umsomehr Gewicht muß einer Äußerung von Marschall de Lattre de Tassigny24 beigemessen werden, die er im April 1946 Carl Jacob Burckhardt gegenüber getan hat. Sie bezog sich auf Stalingrad:

»Es hat in unserer Zeit noch einige ganz große Leistungen gegeben, zum Beispiel die Deutschen in Stalingrad. Sie standen für einen unsinnigen Befehl, einen irrsinnigen Befehl. Aber was sie geleistet haben, ist vorbildlich«.

In ähnlicher Weise hat sich Charles de Gaulle geäußert. 1944 hatte er Stalingrad besucht und war durch das Trümmerfeld gewandert. Bei einem Empfang in Moskau fragte ihn ein Journalist nach seinen Eindrücken in der zerstörten Stadt. »Stalingrad? Das ist schon ein fabelhaftes Volk, ein sehr großes Volk«. Der Presseberichterstatter nickte zustimmend: »Ja, die Russen«. De Gaulle fiel ihm ungeduldig ins Wort: »Aber nein doch, ich spreche nicht von den Russen, ich spreche von den Deutschen. Daß sie trotz allem so weit vorgedrungen sind!«.

Die Urteile, die von amerikanischer Seite vorliegen, sind für den deutschen Soldaten nicht weniger ehrenvoll. Sie sind zum Teil erst in den letzten Jahren bekannt geworden. bezeichnet General H. H. Arnold, der einstige der amerikanischen Luftstreitkräfte25, die Deutsche Wehrmacht als eine der bestorganisierten und bestdisziplinierten Armeen der Welt. 1956 folgte ihm General Ridgway26 nach, der ehemalige Oberbefehlshaber der Nato-Streitkräfte: Die Amerikaner hätten den deutschen Soldaten in der Schlacht kennengelernt, und wenn sie auch die Ideologie abgelehnt hätten, die ihn beseelte, so hätten sie ihn doch als Kämpfer respektiert.

Besonders wertvoll ist das, was bekannt geworden ist, nachdem durch Martin Blumenson der dokumentarische Nachlaß von General George Patton27 (The Patton Papers. 2 Bände. Boston 1974), durch ein ganzes Herausgeber-Team der Nachlaß von General Eisenhower28 (The Papers of Dwight D. Eisenhower. 5 Bände. Baltimore und London 1970) und durch Forrest C. Pogue eine zweibändige Biographie von General Marshall29 (1973) veröffentlicht worden sind.

Wie Blumenson berichtet, entwickelte sich bei General Patton, dem berühmten Panzerkommandeur, im Laufe des Krieges steigende Bewunderung für die Deutschen, die tapfer gekämpft und die Ehre ihres Berufes hochgehalten hätten. "Ich habe große Achtung für die deutschen Soldaten", sagte er im November 1944 zu einem gefangengenommenen deutschen Offizier. "Sie sind ein sächsisches Volk", äußerte er bei anderer Gelegenheit, »und besitzen eine militärische Tradition; sie haben sich als geschickt in der Kriegskunst erwiesen«. Von ganz besonderem Gewicht ist das Urteil von George C. Marshall, der ja nicht nur ein großer Soldat, sondern auch ein hervorragender Staatsmann war. Nach dem Kriege äußerte er sich über den deutschen Soldaten in einer Weise, die diesem zu höchster Ehre gereicht:

»Die Deutschen sind natürliche Kämpfer, das müssen wir zugeben, sie waren geborene Soldaten (»natural warriors«). Und sie waren hervorragend ausgebildet, sehr geschickt ausgebildet, vor allem, was das Unteroffizierkorps betraf. Und die Basis ihrer Disziplin war unerschütterlich (unbending)«.

Das Wunder im Osten

Daß diese Kampfmoral in der Tat »unbending« - unbeugsam und unerschütterlich - war, sollte sich zeigen, als das deutsche Heer ab Ende 1941 in eine der schwersten militärischen Krisen der deutschen Geschichte verwickelt wurde.

Nach Meinung vieler militärischer Fachleute wurden die deutschen Verbände im Mittelabschnitt der Ostfront damals von einer Katastrophe säkularen Ausmaßes bedroht. Es erschien nicht als ausgeschlossen, daß die total erschöpften Soldaten unter dem immer mächtiger werdenden Druck des Feindes ihre Stellungen verließen und zurückfluteten, die Front sich also auflöste.

Wenn man sich in jenen kritischen Wochen die überaus gefährliche Lage vor Augen hielt, konnte man nicht umhin, eine solche Entwicklung in Rechnung zu ziehen. Die deutschen Operationen wurden zu jener Zeit erst durch regnerische Witterung und Schlamm, dann durch Kälte bis zu 52° unter Null und durch gewaltige Schneestürme schwerstens behindert und weithin zum Erliegen gebracht. Die Truppe besaß keine Winterausrüstung, sie wurde unzureichend verpflegt, und es fehlte ihr an geeigneten Fahrzeugen, Waffen und Munition. Wegen der ungünstigen Witterungsbedingungen konnte ihr die Luftwaffe wenig Entlastung bringen. Der Starrsinn Hitlers machte zudem eine flexible Führung der deutschen Verbände unmöglich.

In dieser Situation setzten am 6. Dezember 1941 Angriffe überlegener feindlicher Kräfte ein. Aus Fernost waren 13 Schützendivisionen und 5 Panzerbrigaden herangeführt worden, die - vorzüglich ausgerüstet und unverbraucht - den deutschen Kräften schwer zu schaffen machten und die Front vor Moskau ins Wanken brachten. Stalin war Ende 1941 überzeugt, daß bei den Deutschen der totale Zusammenbruch bevorstehe. Seiner Meinung nach lag die Front in den letzten Zügen. Es sollte aber anders kommen. Die Front hielt, wenn auch nur unter schwersten Verlusten. General von Tippelskirch hat in seiner »Geschichte des Zweiten Weltkrieges« folgendes Fazit gezogen:

»Der unerschütterlichen Härte der deutschen Truppen und der Wendigkeit der deutschen mittleren und unteren Führung, die dem Gegner auch in der verzweifeltsten Lage überlegen blieb, war es zu verdanken, daß der russische Plan im Endergebnis scheiterte«.
Der tschechische Militärschriftsteller Oberstleutnant F. O. Miksche hat in seinem Buch »The Failure of Atomic Strategie« (1958) erklärt, keine einzige der westlichen Streitkräfte sei imstande, das durchzustehen, was die Deutsche Wehrmacht in den russischen Winterfeldzügen von 1941 bis 1945 erlebt habe.

Und General J. F. C. Fuller, der bekannte britische Militärschriftsteller, urteilte in seiner »Military History of the Western World« (Vol. 3 S. 443):

"Daß der deutsche Soldat, gänzlich unvorbereitet für einen Winterfeldzug, zuwege brachte, was er tat, stellt, was Ausdauer betrifft, eine der größten Heldentaten dar, von der die Kriegsgeschichte berichtet".

In dieser kritischen Periode zeigte sich, daß die deutschen Streitkräfte und der deutsche Soldat über ungewöhnliche Kraftreserven verfügten. Obwohl die zahlen- und materialmäßige Überlegenheit der Roten Armee im Laufe der Zeit immer größer wurde und entsprechend der Druck auf die deutschen Verbände ständig wuchs, brachten sie es fertig, der russischen Übermacht noch über drei Jahre den Zutritt zum deutschen Boden zu verwehren. Das war eine Leistung, die für den einzelnen Soldaten mit ungeheuren Strapazen, Entbehrungen und Leiden verbunden war. Sie lassen sich nur mit dem vergleichen, was im Ersten Weltkrieg den deutschen, französischen und britischen Soldaten vor Verdun oder an der Somme abgefordert worden ist.

Die Rote Armee als Gegner

In Anbetracht der großen Unterlegenheit an Menschen und Material bedurfte es deutscherseits des Aufgebots aller Energien, um diesen Gegner einigermaßen in Schach zu halten. Die Rote Armee hatte während des Einfalls in Finnland und zu Beginn des Rußlandfeldzugs (mit den ungeheuren Gefangenenzahlen) Schwächen offenbart, die viele dazu verleiteten, ihre Leistungsfähigkeit und Kampfkraft gering einzuschätzen. General Sir John Dill30 , der damalige Chef des Empire-Generalstabes, stand unter den militärischen Fachleuten nicht allein, als er im Frühjahr 1941 die Prophezeiung wagte, die Deutschen würden durch die russischen Streitkräfte hindurchmarschieren »wie ein heißes Messer durch die Butter«.

Und wie wir aus dem Briefwechsel zwischen Roosevelt und seinem Freund, dem Richter Felix Frankfurter, wissen, war man auch in Washington allgemein der Ansicht, Hitler werde Russland »aufbrechen wie eine Eierschale« und nach ein paar Wochen in Moskau einmarschieren. Frankfurter war einer der ganz wenigen in der Umgebung des Präsidenten, die anderer Auffassung waren.

Bald sollte sich zeigen, daß man den russischen Soldaten gewaltig unterschätzt hatte. Schon Bismarck war der Meinung, daß er ausgezeichnet sei. Dem italienischen Ministerpräsidenten erzählte er 1888 anläßlich eines Besuches in Berlin, Zar Nikolaus habe einmal zu seinem Schwager, König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen, gesagt: »Mit Soldaten wie den meinigen, befehligt von Offizieren wie den deinigen, würde kein Gewehrschuß in Europa, von Moskau bis Cadiz, ohne meine Zustimmung losgehen«. Als es dann anders kam, das heißt die bolschewistischen Streitkräfte dem deutschen Druck nicht erlagen und Amerikaner und Russen plötzlich Verbündete waren, setzte in den USA das große Weißwaschen ein. War Stalin noch während des finnischen Winterfeldzugs ein gewalttätiger, blutrünstiger und skrupelloser Diktator gewesen, der über Berge von Leichen hinwegschritt, so wurde jetzt aus ihm der »gute, alte Onkel Joseph« (»good old Uncle Joe«). Senator La Follette hatte das kommen sehen. Admiral A. T. Mahan, der berühmte Marineschriftsteller, hatte schon zu Beginn des Jahrhunderts gemeint: »Erfolg deckt ebenso wie die Nächstenliebe eine Menge von Sünden zu«.

Feldmarschall Mannerheim31 , der 30 Jahre als Offizier im russischen Heer gedient hatte und infolgedessen über hervorragende Sachkenntnisse verfügte, hat in seinen 1952 erschienenen »Erinnerungen« den russischen Infanteristen als tapfer, zäh und genügsam bezeichnet, allerdings mehr Massen- denn Einzelkämpfer«.

Das Soldatenmaterial pflege vorzugsweise zu Massenangriffen benutzt zu werden, bei denen die Angreifer oft bis zum letzten Mann niedergemäht würden. »Trotzdem wurde eine Angriffswelle nach der anderen vorgetrieben, stets mit demselben Ergebnis. Es kam vor, daß die Russen während der Angriffskämpfe im Dezember singend gegen die finnischen Minenfelder vorrückten, in dichten Gliedern, ja sogar Hand in Hand, scheinbar unbekümmert um die Explosionen und das wohlgezielte Feuer der Verteidiger. Erstaunlich war die fatalistische Ergebung, die die Infanterie auszeichnete. . . . In der russischen Psyche lag die Erklärung für die . . . Erscheinung, daß die Infanterie sich auch in der hoffnungslosesten Lage bis zum letzten Mann verteidigte.

Die Kriegsgeschichte kennt nur wenige Fälle einer solchen Ausdauer« . Die Erklärung dafür sei nicht nur im politischen Terror zu suchen, sondern in einer für andere Völker unfaßbaren Ausdauer im Leiden und Ertragen von Entbehrungen. Marschall Giovanni Messe, der Chef des nach Rußland entsandten italienischen Expeditionskorps, beurteilte den russischen Soldaten ebenso: zähe, kämpferisch, tapfer, fähig, größte Strapazen und Entbehrungen zu ertragen.

Feldmarschall Lord Alanbrooke urteilte im Februar 1945 über ihn, seiner Ansicht nach sei er »ein sehr, sehr guter Kämpfer«.

Aus den Pannen der Jahre 1939 bis 1941 hatte die russische Führung rasch die Folgerung gezogen und ihre Streitkräfte unter eiserne Disziplin gestellt.

Die Felddienstordnung von 1940 gab den russischen Kommandeuren unbegrenzte Macht über ihre Leute. Sie bestimmte u. a.: »Der Führer ist verpflichtet, gegen Feiglinge alle Zwangsmaßnahmen, bis zum Gebrauch der Waffe auf der Stelle, anzuwenden«. Praktisch bedeutete dies, daß der unbotmäßige Untergebene von seinen Vorgesetzten auf der Stelle erschossen werden konnte. Urlaub gab es während des Krieges bei den russischen Streitkräften so gut wie überhaupt nicht. 1942 wurden Strafbataillone geschaffen, die nur für gefährliche Aufgaben eingesetzt wurden - Säubern von Minenfeldern, selbstmörderische Angriffe auf feindliche Stellungen usw. Manchmal wurden die Männer sogar unbewaffnet in die Schlacht geschickt : die Funktionäre der NKWD im Rücken der Truppe sorgten dafür, daß nie einer zurückblieb. Der Soldat hatte immer nur die Wahl, entweder vom Feinde oder von dem Kommissar hinter ihm getötet zu werden.

Wie man auf russischer Seite mit dem Leben der Soldaten umsprang, machte eines Tages Marschall Schukow General Eisenhower deutlich: »Wenn wir an ein Minenfeld kommen, greift unsere Infanterie genau so an, als wäre es nicht dort!« Eisenhower bemerkt dazu in seinen Erinnerungen: »Ich hatte ein lebhaftes Bild vor Augen, was jedem amerikanischen oder britischen Kommandeur geschehen würde, der solche Taktiken anzuwenden wagte«. Als sich während des Krieges ein Vertreter der amerikanischen Regierung Stalin gegenüber beklagte, daß die Kampfverbände der amerikanischen Streitkräfte durch Desertion, Vorschützen von Krankheiten, Kampfesunlust und nervöse Zusammenbrüche ständig Ausfälle von vielen Divisionen hätten, erwiderte der Diktator, in der Sowjetarmee gehöre Tapferkeit dazu, feige zu sein : »It would take a brave man to be a coward« (Bericht des Verteidigungsministers Forrestal).

Kein Wunder, daß die sowjetrussischen Vorschriften dem Soldaten auch verboten, sich gefangen zu geben : »Nichts - auch nicht die Drohung mit dem Tode - kann einen Kämpfer der Roten Armee dazu zwingen, sich zu ergeben« (so wörtlich die während des Zweiten Weltkrieges geltenden Kampfvorschriften). Durch einen Befehl vom September 1941 bestimmte Stalin, daß alle Kriegsgefangenen als Verräter zu behandeln seien. Die Behandlung der aus deutscher Kriegsgefangenschaft heimkehrenden Soldaten war entsprechend; sie wurden entweder erschossen oder nach Sibirien deportiert.

Obwohl ihm hier ein sehr beachtlicher Gegner gegenüberstand, hat den deutschen Soldaten bis zum Schluß des Krieges das Gefühl der Überlegenheit nicht verlassen. Bei all seinen Qualitäten fehlte dem russischen Soldaten jene Fähigkeit zur Initiative, wie sie dem deutschen Soldaten eigen war, und wie sie im Winterkrieg 1940/41 auch dem finnischen Soldaten das Bewußtsein der Überlegenheit gab. Ohne Leitung durch einen Befehl und ohne ständigen Kontakt mit seinen Kameraden war der russische Soldat zu selbständigem Handeln nicht fähig. Was die Offiziere betraf, so waren sie zwar einsatzbereit und tapfer - erforderte aber die Lage rasche Entschlüsse, so versagten sie leicht; ihnen fehlte schöpferische Energie. In dieser Hinsicht waren ihnen die deutschen Offiziere erheblich überlegen.

Die Rettung Westeuropas

Hätte vor Moskau der Kampf- und Widerstandswille des deutschen Soldaten gebrochen werden können, oder wäre das später - bevor die Engländer und Amerikaner an der französischen Küste Fuß fassen konnten - geglückt, so hätte die aus Sibirien herbeigeeilten frischen russischen Panzerverbände bei geschickter und tatkräftiger Führung nichts hindern können, bis zur Atlantikküste vorzustoßen. Der schweizerische Außenminister (Chef des Eidgenössischen Politischen Departements) Marcel Pilet32 war einer der wenigen europäischen Staatsmänner, die diese Gefahr erkannten. Edgar Bonjour hat das im 6. Band seiner »Geschichte der schweizerischen Neutralität« (S. 105 ff.) spannend geschildert. Wie wir heute wissen, gab es 1942/43 Bemühungen, eine Atmosphäre zu schaffen, in der Friedensgespräche aufgenommen werden konnten. Sondierungen, die von spanischer, rumänischer und schweizerischer Seite vorgenommen wurden, dienten diesem Zweck. Daß auf der Gegenseite Bereitschaft für eine Fühlungnahme bestand, läßt ein Gespräch vermuten, das Anfang 1942 der schweizerische Industrielle G. Bührle mit dem britischen Generalkonsul Eric Grant Cable geführt hat.

Dieser englische Diplomat sagte dem Industriellen in überraschender Offenheit, seiner Ansicht nach sei die Politik seines Landes falsch. Sie ziele darauf ab, Deutschland zusammenzuschlagen. Was nütze es aber, wenn man Deutschland zermalme, während die Substanz des Empire verloren gehe? Seiner Meinung nach sei es jetzt an der Zeit zu überlegen, ob nicht Friedensverhandlungen mit dem Deutschen Reich möglich seien. Diese Äußerungen hat der britische Diplomat kaum ohne Einverständnis seiner Regierung getan.

Das, was Minister Pilet im Laufe des Jahres 1942 von deutscher Seite über die Lage an der Ostfront erfuhr, veranlaßte ihn, seine Bemühungen um Friedensgespräche zu verstärken. Pilet war der Ansicht, daß nur das Deutsche Reich Europa vor dem Bolschewismus bewahren könne, daß es deshalb stark genug bleiben müsse, um diese Mission erfüllen zu können. Zerschlage die Rote Armee die Deutsche Wehrmacht, so werde ganz Europa überrollt werden.

Als ihm Anfang 1943 der deutsche Gesandte Köcher vortrug, daß die Führung des Deutschen Reiches nicht mehr mit einem klaren Sieg rechne, weil sich die russische Wehrmacht als unüberwindlich erwiesen habe, war Pilet tief beeindruckt. Angeblich hat er damals den amerikanischen Gesandten zu sich gebeten, um ihn auf die Gefahr einer Bolschewisierung Europas hinzuweisen und ihn zu bitten, seiner Regierung nahezulegen, »die Angelsachsen möchten doch die Russen diesen Krieg allein ausfechten lassen«. Und angeblich hat Roosevelt unter Hinweis auf die Forderung bedingungsloser Kapitulation diesen Gedanken sofort zurückgewiesen.

Nach Ansicht Bonjours ist es heute schwer, aus den 1942/43 umlaufenden Gerüchten und Meldungen den Wahrheitsgehalt herauszuschälen. Wie dem aber auch sei - eines ist sicher: der schweizerische Außenminister hat die damals drohende Gefahr klar erkannt und zutreffend eingeschätzt, vor allem gesehen, daß das Deutsche Reich mit seiner Wehrmacht das einzige noch vorhandene große Bollwerk gegen ein Vordringen des Bolschewismus in Europa bildete.

Daß auch bei den Westmächten ernste Besorgnisse bestanden, ist sicher. General Mac Arthur33 hielt Ende 1944 den Kontinent schon für verloren. Am 17. November 1944 äußerte er, Europa sei ein sterbendes Gebilde; es sei erschöpft und heruntergekommen und werde wirtschaftlich und industriell unter sowjetische Vorherrschaft treten (»Europe is a dying system. It is worn out and run down, and will become an economical and industrial hegemony of Soviet Russia«). Am 18. November 1945 besuchte Feldmarschall Lord Alanbrooke den General. Über ein Gespräch mit MacArthur berichtet er:

»He considered the Russians a greater menace than the Nazis had ever been - complete barbarians - as exemplified by one commander who has issued orders that every woman, between the ages of 16 and 60, was to be raped twice by Russian soldiery as an example of the superiority of the Russian race. MacArthur considers that they should be met by force, if necessary , and not by conciliatory methods which would only be interpreted as weakness by the Russians«. (Diaries S. 508).

Für Winston Churchill war die Gefahr eines Vorstoßes der Russen zur Atlantikküste seit Kriegsende eine Quelle ständiger Beunruhigung. Am 12. Mai 1945 sandte er an Präsident Truman ein Telegramm, in dem er warnend darauf aufmerksam machte, daß seit Auflösung der deutschen Streitkräfte und der überstürzten Demobilmachung der alliierten Verbände auf dem Kontinent niemand mehr sei, der die Russen ernsthaft daran hindern könne, zur Nordsee und zum Atlantik durchzumarschieren. Churchill hatte das Empfinden, daß hier ein höchst gefährliches Vakuum eingetreten war.

Wenn die Sowjets ein Gebiet besetzen, pflegen sie immer auch politische Verhältnisse herzustellen, die nicht mehr aus der Welt zu schaffen sind. Stalin hat das im Frühjahr 1945 seinem Gesprächspartner Milovan Djilas gegenüber offen zugegeben. Er äußerte damals : »Dieser Krieg ist nicht wie in der Vergangenheit; wer immer ein Gebiet besetzt, er legt ihm auch sein eigenes gesellschaftliches System auf. Jeder führt sein eigenes System ein, soweit seine Armee vordringen kann. Es kann gar nicht anders sein«. Waren deshalb die sowjetischen Verbände nach einem Zusammenbruch der Deutschen Wehrmacht in der Lage gewesen, bis zur Atlantikküste vorzustoßen (in der Zeit, in der die Alliierten zu einer Invasion im Westen noch nicht bereit waren), so wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit ganz Europa kommunistisch geworden. Ohne einen neuen Krieg hätte das nicht mehr rückgängig gemacht werden können. Nach Milovan Djilas war Stalin davon überzeugt, das, was er von Europa noch nicht besetzt hatte, bestimmt »in der nächsten Runde« in die Hand zu bekommen.

Daß die kommunistische Gefahr bis zum Erscheinen der Amerikaner und Engländer von Westeuropa abgewendet worden ist, ist allein dem deutschen Rußlandkämpfer zu verdanken. Und das stellt vielleicht die größte Leistung des deutschen Soldaten im Zweiten Weltkrieg dar.

Niemand verliert heute mehr ein Wort über diese Leistung. Als in den vergangenen Monaten die Rolle der deutschen Wehrmachtjustiz im Zweiten Weltkrieg diskutiert wurde, war fast immer nur von denen die Rede, die davongelaufen sind und ihre Kameraden im Stich gelassen haben. Nie wurde gewürdigt, was die Millionen anderer getan haben, die, in unerschütterlicher Pflichttreue und von der Gerechtigkeit ihrer Sache überzeugt, alles daran setzten, den Feind vom Heimatboden fernzuhalten - unter Strapazen, Entbehrungen und Leiden, wie sie die Weltgeschichte in dieser Intensität und in dieser Dauer noch nicht erlebt hatte.

Damit wurden diese Männer in den Augen ihrer Söhne und Enkel in die Rolle von Dummköpfen oder Schwächlingen versetzt, über deren Pflichttreue man nur den Kopf schütteln oder lächeln kann. Damit wurden zugleich die traditionellen Werte, die für alle früheren Generationen verpflichtend gewesen waren, negiert und auf den Kopf gestellt. Und damit wurden großartige Leistungen, die für kommende Geschlechter ein Beispiel sein könnten, rundweg aus unserer Geschichte gestrichen. Die Jugend in den Schulen und auf den Universitäten erfährt nichts mehr davon. Wie sehr diese Gleichgültigkeit gegenüber den Höhepunkten der deutschen Vergangenheit schon das allgemeine Bewußtsein durchdrungen hat, zeigte sich mit überraschender Deutlichkeit, als 1965 der 150. Jahrestag der Schlacht bei Waterloo gefeiert wurde. Dabei wurde überall, auch bei uns, des Herzogs von Wellington gedacht. Daß an diesem epochalen Sieg mindestens ebensosehr deutsche Heerführer Anteil gehabt haben, nämlich Feldmarschall Blücher und - vor allem - Neithard Graf von Gneisenau, ist heute weithin vergessen. Eine große deutsche Tageszeitung erwähnte in ihrem Gedächtnisartikel nicht einmal Gneisenaus Namen ...

Fußnoten:

(...)
19 Alan Francis Lord Alanbrooke (1883-1963) Feldmarschall, 1940 Oberkommandierender der englischen Heimatstreitkräfte, 1941-46 Chef des Empire-Generalstabs

20 Sir Alexander Cadogan (1884-1968), bis 1936 Diplomat, 1938.--1946 Unterstaatssekretär im Auswärtigen Amt und Stellvertreter des Ministers.

21Archibald Percival Lord Wavell (1883-1950), Feldmarschall, 1939-41 Oberbefehlshaber der britischen Landstreitkräfte im Mittleren Osten, ab Dezember 1941 Oberbefehlshaber der alliierten Streitkräfte im südwestpazifischen Raum, 1943-47 Vizekönig von Indien

22Hastings Lionel Lord lsmay (1887-1965), bis 1938 in Generalstabsstellungen, 1938-40 Sekretär des Reichsverteidigungsausschusses, 1940-45 als Stabschef im Kriegsministerium einer der engsten Mitarbeiter Churchills, 1952-57 Generalsekretär der Nato.

23 Harold Rupett Lord Alexander of Tunis (1891-1969), Feldmarschall, im Zweiten Weltkrieg erst Divisionskommandeur, 1941 Oberbefehlshaber in Burma, 1942 im Vorderen Orient, später Befehlshaber in Italien, schließlich Oberbefehlshaber der Verbündeten im Mittelmeerraum. 1946-52 Generalgouverneur von Kanada, 1952-54 Verteidigungsminister.

24 Jean de Lattre de Tassigny (1889-1952), während des Frankreich-Feldzugs Divisionskommandeur, 1942 zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt, 1943 nach Flucht aus dem Gefängnis an die Spitze der 1. französischen Armee gestellt, mit der er 1944 in Südfrankreich landete. 1945 Oberbefehlshaber der nach Deutschland einmarschierenden französischen Truppen. 1950-52 Hochkommissar und Oberbefehlshaber in Indochina.

25 Henry Arnold (1886-1950), Oberbefehlshaber der U.S. Army Air Forces und der erste Five-Star-General der amerikanischen Luftwaffe

26 Matthew Bunker Ridgway (1895- ). In Frankreich Divisions- und später Korpskommandeur. Ab April 1951 Oberbefehlshaber in Korea, später Oberbefehlshaber im Fernen Osten. 1952 Nato-Oberbefehlshaber in Europa.

27 George S. Patton (1890-1945), 1942-43 Korpskommandeur in Nordafrika, Armeebefehlshaber auf Sizilien und bei der Invasion. Er galt als hervorragender Taktiker.

28 Dwight David Eisenhower (1890-1969), Generalstabsoffizier, Oberbefehlshaber auf dem europäischen Kriegsschauplatz. Präsident der USA von 1953-1961

29 George C. Marshall (1880-1959), Generalstabsoffizier. Während des Zweiten Weltkriegs Chef des Geberalstabs. 1947-49 Außenminister, 1950-51 Verteidigungsminister

30 Sir John Dill (1881 1944). Feldmarschall. 1940 Korpskommandeur, anschließend bis 1942 Chef des Empire-Generalstabs- Seitdem Britischer Vertreter bei den Combined Chiefs of Staff in Washington.

31 Carl Gustav Frhr. von Mannerheim (1867-1951). Von 1887-1917 russischer Offizier. Gründer der finnischen Armee. Von 1939-1944 Oberbefehlshaber der finnischen Truppen- Zeitweise Staatspräsident.

32 Ober die Persönlichkeit Pilets vgl- die eindrucksvolle Darstellung bei Bonjour Bd. 5 S. 436 ff.

33 Douglas MacArthur (1880--1964). In den 30er Jahren Chief of Staff U S- Army. Nach Übertritt in den Ruhestand Berater der Philippinischen Regierung. 1942 alliierter Oberbefehlshaber im südwestlichen Pazifik. 1950 Oberbefehlshaber in Korea. 1951 wegen Meinungsverschiedenheiten von Truman entlassen.


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