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06.08.2000 
Oxyglobin im Blut noch nicht nachweisbar
Kopenhagen - Vor vier Tagen hatte die Medizinische Kommission des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) die Einführung von Epo-Tests bei den Spielen in Sydney empfohlen. Nun warnt der dänische Sportarzt Professor Bengt Saltin vor einer neuen Möglichkeit des Blutdopings. Bereits bei der Tour de France im vergangenen Monat sollen sich Radprofis mit dem Mittel Oxyglobin gedopt haben. Saltin, Leiter des dänischen Anti-Doping-Verbandes, sagt gegenüber der "Bild": "Ich habe Quellen, die das bestätigen."
Sauerstoffaufnahme im Blut wird erleichtert
Bei Oxyglobin handelt es sich um ein Medikament aus der Tiermedizin. Es erleichtert die Aufnahme von Sauerstoff im Blut. Athleten, so wird vermutet, würden Oxyglobin als Ersatz für Epo nutzen, dessen Einnahme im Zusammenspiel zweier unterschiedlicher Verfahren nachzuweisen ist. "Ich bin überzeugt, dass Oxyglobin bei den Olympischen Spielen eine Rolle spielen wird", wird der norwegische Sportarzt Egil Haug zitiert. Oxyglobin ist seit 1999 in der Europäischen Union als Tiermedizin zugelassen. Eingesetzt wird es bei Hunden zur Behandlung von Anämie (Mangel an roten Blutkörperchen). Oxyglobin ist eine angereicherte Salzlösung aus Rinder-Hämoglobin. Nach der Infusion verbessert Oxyglobin den Sauerstoff-Transport rapide.
Schänzer: "Wir arbeiten an einer Nachweismethode"
Auch Professor Wilhelm Schänzer, Leiter des Kölner Doping-Kontroll-Labors, ist das Mittel bekannt. "Die Wirkung ist ähnlich wie bei Epo. Oxyglobin steht als künstlicher Sauerstoff-Träger auf der Dopingliste. Wir arbeiten an einer Nachweismethode", so Schänzer in der "Bild". Für den Nachweis sind Blutproben notwendig. Dies wäre aber kein Problem, denn auch bei einer Einführung von Epo-Tests in Sydney müsste Blut entnommen werden. Allerdings gäbe es laut Schänzer bislang noch kein erfolgreiches Nachweisverfahren für Oxyglobin.



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Sauerstofftherapeutikum Oxyglobin von Biopure
erhält erste Genehmigung der Europäischen Union zur Behandlung von Anämie bei Hunden

(ots) Die Biopure(r) Corporation (Nasdaq: BPUR) gab heute bekannt, dass die Europäische Kommission Oxyglobin(r) [Hämoglobin Glutamer - 200 (bovin)] zur Behandlung von Anämie bei Hunden, eines potentiell lebensgefährlichen Zustands, an dem jährlich Millionen von Hunde erkranken, in allen 15 Ländern der Europäischen Union zugelassen hat. Oxyglobin, das weltweit einzige kommerziell erhältliche Sauerstofftherapeutikum seiner Art, wurde im Januar 1998 erstmals von der U.S. Food and Drug Administration (Nahrungsmittel- und Medikamentenbehörde der USA) für diese Indikation zugelassen. "Angesichts der Probleme mit Rinderprodukten in Europa betrachten wir die EU-Zulassung für unser aus Rindern gewonnenes Sauerstofftherapeutikum als weitere Bestätigung des qualifizierten Herstellungsprozesses unseres Unternehmens", sagte Carl W. Rausch, Chairman und Chief Executive Officer von Biopure. "Dieser patentierte Prozess erfüllt die strengen Normen der guten Herstellungspraxis und ergibt eine reine, sauerstofftragende Lösung, durch die eine Vielzahl der im Zusammenhang mit Verfügbarkeit und Sicherheit von Bluttransfusionen auftretenden Probleme aufgegriffen werden." Der positive, im Juli verabschiedete Meinungs- und Beurteilungsbericht des Ausschusses für Tierarzneimittel (CVMP) der Europäischen Agentur für die Beurteilung von Arzneimitteln (EMEA) bilden die Grundlage für die EU-Zulassung. Laut dieses Berichts entspricht der Herstellungsprozess von Biopure den EMEA-Richtlinien zur Minimierung des Risikos bei der Übertragung von spongiformen Enzephalopathieagenzien bei Tieren. Das Risiko der bovinen spongiformen Enzephalopathie wurde in  Freigabestudien aufgezeigt.
Biopure benutzt einen ähnlichen Prozess zur Herstellung von Hemopure(r) [Hämoglobin Glutamer - 250 (bovin)], einem in der Entwicklung befindlichen Sauerstofftherapeutikum für die Anwendung am Menschen, das derzeit in einer bahnbrechenden klinischen Teststudie der Phase III in den USA als perioperative Alternative zur Transfusion roter Blutkörperchen bewertet wird. Hemopure wurde im Rahmen 21 abgeschlossener oder andauernder klinischer Teststudien mehr als 600 humanen Patienten verabreicht.
Sowohl Hemopure als auch Oxyglobin sind mit allen Blutgruppen verträglich, lassen sich bei Zimmertemperatur für einen Zeitraum von zwei Jahren lagern und wurden mittels eines patentierten, zugelassenen Verfahrens, bei dem infektiöse Agenzien und andere potentielle Kontaminanten eliminiert werden, gereinigt. Biopure hält im Zusammenhang mit der Gewinnung, Ultrareinigung, Herstellung, Verpackung und Verwendung seiner Sauerstofftherapeutikum-Technologie 11 Patente in den EU-Staaten und 17 Patente in den USA.
Anämie bei Hunden
Anämie ist ein Mangel an roten Blutkörperchen bzw. Hämoglobin (dem für den Sauerstofftransport verantwortlichen Protein der roten Blutkörperchen), der durch Blutverlust, ungenügende Produktion von roten Blutkörperchen oder Krankheit hervorgerufen wird. Dieser Zustand beeinträchtigt die Fähigkeit des Blutes, Sauerstoff zu transportieren und bewirkt einen Sauerstoffmangel im Geweben, der in schweren Fällen zu Organschäden oder zum Tod führen kann. Derzeit sind Bluttransfusionen die einzige Behandlungsmethode zur  unmittelbaren Minderung der klinischen Merkmale von Anämie bei Hunden. Bluttransfusionen sind in Europa aufgrund des Mangels an kommerziellen Blutbanken und der ungenügenden Verfügbarkeit von Spenderblut jedoch nur begrenzt möglich. Untersuchungen zufolge berichten Veterinärpraxen in Frankreich, Deutschland und Großbritannien zusammen über 2,2 Millionen Fälle an
Hundeanämie pro Jahr. Dies entspricht ca.13 Prozent der 16,4 Millionen Hunde in diesen drei Ländern.

Eine neue Behandlungsmöglichkeit
Oxyglobin ist eine sterile, intravenös verabreichte sauerstofftragende Lösung, die aus gereinigtem und aus Stabilitätsgründen chemisch vernetztem (mehrere kleinere, gebundene Moleküle) Rinderhämoglobin besteht. Jede Dosis Oxyglobin umfasst 16 Gramm vernetztes Hämoglobin in 125 Millilitern abgeglichener Salzlösung. Nach der Infusion zirkulieren diese vernetzten Hämoglobinmoleküle im Plasma (dem flüssigen Bestandteil des Blutes) und transportieren Sauerstoff - ungeachtet der fehlenden roten Blutkörperchen.
"Oxyglobin ist ein leicht verfügbares Therapeutikum, das Tiermedizinern die effektive und sichere Behandlung von anämischen Hunden erlaubt, indem es unmittelbare Unterstützung beim Sauerstofftransport zur Verfügung stellt", teilten Dr. med. vet. Urs Giger, Diplomate, ACVIM und ECVIM, und Charlotte Newton Sheppard, Professorin der Medizin an der University of Pennsylvania School of Veterinary Medicine und Professorin der Medizin an der Universität zu Zürich, mit. "Grundsätzlich agiert das Produkt als unmittelbare Sauerstoffbrücke zur Stabilisierung des anämischen Tieres, bis der zugrundeliegende Zustand behandelt werden kann und das Tier in der Lage ist, eigene rote Blutkörperchen zu produzieren."
Biopure hat in den Vereinigten Staaten über 35 000 Einheiten Oxyglobin zur Behandlung einer breiten Palette von mit Anämie im Zusammenhang stehenden Zuständen verkauft. Zusätzlich zu seiner kommerziellen Anwendung wurde das Produkt an mehr als 2000 Tieren und 10 verschiedenen Arten untersucht. Die Ergebnisse einer bahnbrechenden klinischen Teststudie in einer Reihe von medizinischen Einrichtungen mit 64 anämischen Hunden zeigten eine Wirksamkeitsrate von 95 Prozent in den mit Oxyglobin behandelten Tieren, im Vergleich zu 32 Prozent in der unbehandelten Referenzgruppe. Mit Oxyglobin behandelte Hunde verfügten über deutlich höhere Plasmahämoglobin-Konzentrationen und einen im Vergleich zur Kondition vor der Behandlung verbesserten
physischen Zustand, gemessen an der Herzfrequenz, am Verhalten und an der körperlichen Aktivität.
Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen bei Hunden in Sicherheitstestreihen waren eine vorübergehende Verfärbung von Sklera und Urin, Erbrechen sowie eine übermäßige Gefäßerweiterung nach der Verabreichung von über der empfohlenen Dosis liegenden Dosen. Zu den weniger häufig auftretenden Nebenwirkungen, die möglicherweise nicht im Zusammenhang mit der Verabreichung von Oxyglobin stehen, gehörten Durchfall, Fieber, Herzrhythmusstörungen und Kurzatmigkeit.
Die Biopure Corporation mit Hauptsitz in Cambridge, US-Bundesstaat Massachusetts, ist eines der führenden Unternehmen im Bereich Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Sauerstofftherapeutika zur Anwendung in der Veterinär- und Humanmedizin. Diese Pharmazeutika werden zur Versorgung des Gewebes mit Sauerstoff intravenös in das Kreislaufsystem appliziert. Oxyglobin(r) ist in den Vereinigten Staaten und in der Europäischen Union für die Veterinäranwendung zugelassen. Hemopure(r) ist ein in der Entwicklung befindliches Produkt, das derzeit in erweiterten klinischen Teststudien zur Anwendung am Menschen evaluiert wird. Biopure Netherlands, B.V., hält die europäischen Vermarktungsrechte für Oxyglobin(r). Biopure verfügt über Produktionsstätten in Cambridge, Massachusetts, Souderton, Pennsylvania und Dover, New Hampshire.

D O P I N G "Einfach die Spritze ins Bein"
Bengt Saltin, Leiter des dänischen Anti-Doping-Verbands, über die Epo-Kontrollen in Sydney, die neue Wunderdroge Hemopure und die Möglichkeit des Gen-Dopings Bengt Saltin, 65, leitet das renommierte Muskelforschungszentrum in Kopenhagen. Der Professor für Physiologie wird vom 1. Oktober an der neu gegründeten Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) angehören.

SPIEGEL: Herr Saltin, erstmals werden bei den Olympischen Spielen in Sydney die Athleten auf Hormondoping mit Epo getestet. Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, Juan Antonio Samaranch, jubelte kürzlich, die Spiele würden deshalb "zu 100 Prozent sauber" sein. Ist so viel Optimismus angebracht?

Saltin: Nein, auf gar keinen Fall. Denn es gibt bereits die nächste Generation von Dopingmitteln, die Epo ablösen wird. Das Präparat heißt Hemopure und wird bislang ausschließlich von einer Firma in Amerika produziert.

SPIEGEL: Was ist der Unterschied zwischen Epo und Hemopure?
Saltin: Epo ist ein Mittel, das im Körper rote Blutkörperchen bildet. Hemopure bildet keine roten Blutkörperchen, sondern ersetzt sie. Es ist eine aus Rinderhämoglobin bestehende Lösung, die Sauerstoff binden und im Blut transportieren kann. Das Medikament verträgt sich mit allen Blutgruppen und soll zum Beispiel bei Dialysepatienten die Transfusion von roten Blutkörperchen überflüssig machen.

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SPIEGEL:
Und welchen Dopingeffekt hat die neue Droge? Saltin: Hemopure erzielt denselben Effekt wie Epo ­ es steigert den Sauerstoffgehalt im Blut, und je mehr Sauerstoff in den Adern unterwegs ist, desto größer ist die körperliche Leistungsfähigkeit des Menschen. Der grundlegende Unterschied zwischen Epo und Hemopure ist der: Ein Langstreckenläufer muss mehrere Wochen lang Epo nehmen, bis der optimale Dopingeffekt eintritt. Bei Hemopure hingegen würde es reichen, wenn er sich in der Umkleidekabine zehn Minuten vor dem Start einfach die Spritze ins Bein drückt. Die Wirkung setzt sofort ein und bleibt mindestens einige Stunden bestehen.

SPIEGEL: Bei einem Sportler, der mit Epo dopt, verschlammt das Blut. Es können sich Thrombosen bilden, oder es kann zum Herzinfarkt kommen. Wie gefährlich ist Hemopure?
Saltin: Bei Doping mit Hemopure besteht das gleiche Risiko wie bei einer Organtransplantation. Weil dem Menschen ein fremdes Protein injiziert wird, kann es zu einer Immunreaktion bis hin zum Schock kommen.

SPIEGEL: Glauben Sie, dass inzwischen schon mit Hemopure gedopt wird?
Saltin:
Da bin ich mir ziemlich sicher. Ich habe Quellen, die mir bestätigen, dass sich Fahrer bei der letzten Tour de France mit Hemopure gedopt haben. Beweisen kann ich das natürlich nicht, aber es war ja bisher immer so: Wenn ein neues Präparat auf den Markt kommt, experimentieren Sportler wenig später damit herum.

SPIEGEL:
Welche Quellen haben Sie denn?
Saltin:
Ich will nicht mehr sagen, als dass es sich um Leute handelt, die zum Servicepersonal der Rennteams gehören, also engen Kontakt zu den Fahrer haben.

SPIEGEL:
Gibt es eine Möglichkeit, den Missbrauch von Hemopure nachzuweisen?
Saltin:
Nein, im Moment gibt es diese Möglichkeit noch nicht. Und man wird auch bei den Olympischen Spielen noch nicht in der Lage sein, die Athleten auf Hemopure zu testen.

SPIEGEL:
Also wird in Sydney mit Hemopure gedopt? Saltin: Ja, ich denke schon. Aber ich glaube nicht, dass es massiv verwendet wird. Dafür ist Hemopure noch zu schwer zu bekommen. Allerdings müssen wir spätestens bei den Winterspielen 2002 in Salt Lake City darauf eingerichtet sein.

SPIEGEL:
Bei den kommenden Sommerspielen in Sydney sollen insgesamt 300 Bluttests bei Athleten aller Sportarten durchgeführt werden. Können damit alle überführt werden, die Epo nehmen?
Saltin:
Nein, leider nicht. Bei diesen Kontrollen wird das Blut als A-Probe und der Urin als B-Probe herangezogen. Zwar kann der Bluttest Veränderungen im Blut des Sportlers feststellen, die auf einen Epo-Missbrauch schließen lassen. Aber der Urintest wird ganz sicher immer negativ ausfallen.

SPIEGEL:
Wieso das? Immerhin gilt doch der Urintest, mit dem körpereigenes von gentechnisch hergestelltem Epo unterschieden werden kann, als einzige Möglichkeit, einen Missbrauch direkt zu beweisen.
Saltin:
Weil die Athleten einfach eine Woche vor dem Wettkampf aufhören werden, Epo zu nehmen. Und drei, vier Tage nach der letzten Dosis ist es nun mal unmöglich, im Urin noch Epo-Spuren zu finden ­ obwohl der Dopingeffekt noch Wochen anhält.

SPIEGEL:
Was bedeutet das für die Dopingfahnder in Sydney?
Saltin:
Ganz einfach: Sie stehen auf verlorenem Posten und werden niemanden des Dopings mit Epo überführen können. Die Regeln wollen es so, dass ein Sportler freigesprochen werden muss, wenn die B-Probe negativ ist.

SPIEGEL:
Entscheiden heute eigentlich noch Talent und Training über Sieg und Niederlage?
Saltin: Natürlich, ohne Talent und jahrelanges Training schafft es niemand, Topleistungen zu bringen. Um allerdings das Letzte aus seinem Körper herauszuholen, ist vielen Sportlern jedes Mittel recht. Wenn man so will, ist Doping das Sahnehäubchen.

SPIEGEL: Bei der Tour de France erklimmen die Radprofis selbst schwerste Anstiege in schier unglaublichem Tempo. Haben Sie eine Idee, wie die Fahrer das schaffen?
Saltin: Es ist falsch zu glauben, man könne die Tour de France nicht ohne Doping gewinnen. Nur: Ohne Doping würden die Fahrer sehr viel länger unterwegs sein. Es ist doch so: In unserer Gesellschaft werden nur Sieger belohnt ­ und auch im Radsport geht es um immer mehr Geld. Wenn einer anfängt zu dopen, ziehen alle nach.

SPIEGEL:
Das gilt nicht nur für den Radsport.
Saltin: Es ist völlig ausgeschlossen, im Skilanglauf eine Medaille zu gewinnen, ohne in irgendeiner Weise seinen Hämatokritwert zu erhöhen. Und Ian Thorpe, dieser australische Wunderschwimmer, der einen Weltrekord nach dem anderen aufstellt ­ der ist für mich ein Mysterium. Also seine Zeiten sind schon sehr beeindruckend.

SPIEGEL: Das Beispiel Hemopure zeigt, dass immer effektiver gedopt werden kann. Wie sieht die Zukunft des Dopings aus?
Saltin: Ich bin mir ganz sicher, dass es spätestens in vier oder fünf Jahren Doping durch künstliche Genveränderung geben wird. Die Dopingfahnder, die das als Hokuspokus abtun, sind völlig realitätsfern.

SPIEGEL:
Ist die Forschung auf diesem Gebiet schon so weit fortgeschritten?
Saltin:
Ja, selbstverständlich. Und wieder spielt Epo eine Rolle. Wissenschaftlern der Pennsylvania State University ist es nämlich gelungen, mit Hilfe eines harmlosen Schnupfenvirus ein Gen in Versuchsmäuse und Affen einzuschleusen, das die Produktion von Epo in den Tieren selbst ankurbelt und für ein Jahr oder länger aufrechterhält. Die Ergebnisse sind beeindruckend: Der Hämatokritwert verdoppelt sich innerhalb von nur zwei Wochen. Es wird nicht lange dauern, dann wird man die Methode bei Menschen anwenden.

SPIEGEL: Der britische Biologe Geoffrey Goldspink forscht mit dem Wachstumshormon MFG, das den Muskelaufbau aktiviert und in der Bodybuilderszene als neues Wundermittel angepriesen wird.
Saltin:
Dieses Hormon, das auch mit Hilfe eines Virus in den Körper eingebracht wird, lässt Muskeln bis zu 20 Prozent wachsen. Anabole Steroide gehören bald der Vergangenheit an.

SPIEGEL: Ist Gen-Doping nachweisbar?
Saltin: Es ist praktisch unmöglich. Um einen eindeutigen Beweis antreten zu können, müsste man die Gen-Fähre, also den Virus, finden. Dazu muss der Analytiker aber genau wissen, in welchen Körperteil injiziert wurde. Man sucht gewissermaßen die Nadel im Heuhaufen.

SPIEGEL: Der Olympiasieger der Zukunft ist ein Produkt aus dem Gen-Labor?

Saltin:
Es kann sein, dass bei den Olympischen Spielen 2012 die Weltrekorde nur so purzeln. Ein 100-Meter-Läufer könnte im Vor- und Zwischenlauf, im Halbfinale und Finale jeweils einen neuen Weltrekord laufen. Alle Verantwortlichen wissen, dass der Athlet genmanipuliert ist ­ aber niemand kann etwas dagegen tun.

INTERVIEW: MAIK GROSSEKATHÖFER
Quelle: Der Spiegel Online


20. Internationaler Kölner Workshop für Dopinganalytik


28.03.2002 - (idw) Deutsche Sporthochschule Köln

Manfred Donike Award geht an Franscoise Lasné

Zum 20. Mal fand in diesem Jahr der von der Manfred Donike Gesellschaft e.V. und dem Institut für Biochemie organisierte Internationale Kölner Workshop für Dopinganalytik an der Deutschen Sporthochschule in Köln statt (10.-15.03.2002). In diesem Jahr nahmen 110 Wissenschaftler aus insgesamt 37 Ländern teil, darunter die Leiter fast aller IOC akkreditierten Laboratorien (zur Zeit sind 27 Laboratorien weltweit vom IOC akkreditiert).
Im Mittelpunkt standen neue Techniken zum Nachweis von Dopingsubstanzen sowie die Problembereiche Nahrungsergänzungsmittel, Prohormone, Erythropoietin und neue Sauerstoffsträger, wie quervernetzte Hämoglobine.
Eine vom IOC geförderte Studie zur Ermittlung von nicht entsprechend deklarierten mit Prohormonen verunreinigten Nahrungsergänzungsmitteln identifizierte von 643 international ausgewählten Produkten 94 Präparate, die Prohormone von Nandrolon bzw. Testosteron enthielten. Damit bestätigen sich die bisherigen Ergebnisse und die Empfehlungen für Athleten, keine ungeprüften Nahrungsergänzungsmittel zu verwenden.
Prohormone wie Androstendion können im menschlichen Organismus zu Testosteron umgewandelt werden und physiologisch wirksame Konzentrationen im Blut erreichen. Eine Studie aus England untersuchte die Testosteronspiegel im Blut nach einer einmaligen oralen Einnahme von 100mg Androstendion bei erwachsenen Frauen und wies entsprechende Blutspiegel bis zu acht Stunden nach Anwendung nach. Somit wird die Vermarktung von Prohormonen als Nahrungsergänzungsmittel immer zweifelhafter. Eine Deklarierung von Prohormonen als Arzneimittel, wie es in Deutschland und Europa vorgeschrieben ist, muss international angestrebt werden.
Die Workshopteilnehmer beschäftigten sich intensiv mit den bisherigen Erfahrungen zum EPO-Nachweis. Die Daten einer Validierungsstudie, an denen die IOC akkreditierten Laboratorien in Barcelona, Lausanne, Paris, Oslo und Sydney teilgenommen hatten, zeigten die Anwendbarkeit der Methode, mit der neue EPO-Analoge wie Darbepoetin erfasst werden können. Der Nachweis von neuen Sauerstoffträgern, wie Hämopur und Oxyglobin, auch als quervernetzte Hämoglobine bezeichnet, kann anhand von Blutproben vorgenommen werden. Die Substanzen liegen zellfrei
vor und sind nicht wie Hämoglobin in den roten Blutzellen (Erythrozyten) lokalisiert. Aufgrund des deutlich
höheren Molekulargewichts von Hemopur gegenüber dem körpereigenen Hämoglobin ist eine Differenzierung
und der Nachweis möglich.

Mit dem Manfred Donike Award, gestiftet von der Firma Agilent Technologies, wurden experimentelle Arbeiten der französischen Wissenschaftlerin Franscoise Lasné zum EPO-Nachweis gewürdigt. Franscoise Lasné ist Mitarbeiterin im französischen Dopingkontrolllabor Laboratoire National de Depistage du Dopage Creps bei Paris. Mit der von ihr entwickelten Nachweismethode von Erythropoietin (EPO) im Urin wurde erstmals der eindeutige Nachweis des Missbrauchs von EPO ermöglicht. Die Methode wurde im November 2001 vom IOC anerkannt und konnte in Salt Lake City 2002 erfolgreich eingesetzt werden. Auch der gleichzeitige Nachweis des EPO-Analogen Darbepoetin ist damit möglich.
 

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