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EU verbietet Quecksilber-Fieberthermometer

10. Jul 18:42

Suchbild: Welches Thermometer ist künftig nicht mehr erlaubt?
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Foto: dpa
In der EU soll es künftig keine Fieberthermometer mehr mit Quecksilber geben. Der Umwelt nutzt dies allerdings kaum.
Quecksilberhaltige Fieberthermometer sind künftig in der EU verboten. Auch Barometer oder Blutdruckmessgeräte dürfen demnächst kein Quecksilber mehr enthalten. Das Europaparlament in Straßburg stimmte am Dienstag für eine entsprechende Richtlinie, die die EU-Länder innerhalb von 18 Monaten umsetzen müssen. Das Verbot gilt allerdings nur für neue Messinstrumente und nicht für Geräte, die bereits verwendet werden.

Messinstrumente, die älter als 50 Jahre sind, gelten nach Einschätzung der EU-Abgeordneten als Antiquitäten. Sie gelten als nicht gefährlich für Mensch oder Umwelt.

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Gesundheitsrisiko Quecksilber

In einem Thermometer sind im Durchschnitt 150 Milligramm Quecksilber enthalten. Da es bereits bei Zimmertemperatur verdampft, kann es beim Menschen durch Einatmen oder Aufnahme über die Haut Vergiftungen auslösen. 150 bis 300 Milligramm können dabei tödlich sein. Das Quecksilber blockiert im Organismus ein Enzym, das für die Reizübertragung nötig ist. Akute Vergiftungen sind aber eher selten.

Wesentlich häufiger sind chronische Vergiftungen durch geringe Dosen Quecksilberverbindungen, die über die Nahrung aufgenommen werden. Auch dabei kommt es zu Schädigungen des Nervensystems. Das so genannte Methylquecksilber sammelt sich besonders bei Fischen und Meeresfrüchten an. Bei dieser Form von Umweltverschmutzung spielen Fieberthermometer allerdings keine Rolle. Jährlich gelangen durch den Menschen mehr als 2000 Tonnen des giftigen Schwermetalls in die Umwelt. Quecksilber wird vor allem bei der Kohleverbrennung ausgestoßen und bei der Goldgewinnung oder bei Chlor- und Zementproduktion eingesetzt. (nz/dpa)



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