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15. Juli 2007
 

Sendungen & Programm

 
ZDFDer große Preis: Wim Thoelke vor der Ratewand

Das bleibt "Spitze"!

Mit "Dalli Dalli" und "Der große Preis" setzte das ZDF Maßstäbe in Sachen Show

Tempo, Action, Wortwitz und viel Herz - das war die Mischung, mit der Hans Rosenthal und Wim Thoelke die Zuschauer in den 70er Jahren am Donnerstagabend vor den Fernseher zogen.

 
 
 
 

"Dalli, Dalli" hieß die Sendung - und der Name war natürlich Programm. Da tobten die Kandidaten Luftballons hinterher, packten in Windeseile Koffer, und bei besonders guter Leistung, wenn das Publikum im Saal tobte und die Sirene ertönte, zeigte der Moderator Einsatz: "Sie sind der Meinung: 'Das war Spitze!'", rief Hänschen und sprang in die Höhe.

 
 Quelle: ZDF
Hans Rosenthal mit seinem "Dalli, Dalli"-Team

 

Doch nicht nur Körpereinsatz, sondern auch Köpfchen war bei Dalli Dalli gefragt - denn schließlich war es das "Quiz für Schnelldenker", mit Begriff-Rate-Runden oder dem Foto-Such-Spiel "Dalli-Klick".

 Quelle: ZDF
Hans Rosenthal

Über 1200 Prominente

Alle Größen aus Fernsehen, Theater, Politik, Funk und Film saßen bei Hans Rosenthal hinter den Ratepulten, immer aufgeteilt in Zweierteams mit klingenden Namen wie "Bühne" oder "Textbuch" (mit Rainer Werner Fassbinder). Zu den Gästen der ersten Sendung am 13. Mai 1971 gehörten übrigens Liselotte Pulver und Fritz Eckhardt.

Genau 153 Mal moderierte Rosenthal "Dalli Dalli" Als zur 150. Sendung Bilanz gezogen wurde, konnte sich das ZDF über 1.200 Prominente in der Show freuen, die 2.330.118 Punkte erspielten. Und rund 1,4 Millionen Euro konnten an unverschuldet in Not geratene Familien und andere Notleidende überwiesen werden. Bei der Jubiläumssendung konnte keiner wissen, dass drei Sendungen später die - vorerst - letzte Show laufen sollte. Im Februar 1987 stirbt Hans Rosenthal nach schwerer Krankheit im Alter von 61 Jahren.

Doch seine Show-Idee lebte weiter: Neun Jahre nach dem Tod von Hans Rosenthal kam sein Ratespiel-Klassiker wieder auf den Bildschirm - als Nachmittagsshow mit Andreas Türck. Mit ihm liefen fast 300 Sendungen mit über 1.000 Prominenten.

 Quelle: ZDF
Wim Thoelke mit Wendelin und Wum

Mit Fachwissen glänzen

Auch eine andere große ZDF-Show wurde mit großem Erfolg wiederbelebt - und das gleich mehrfach. "Der große Preis" zu Gunsten der " Aktion Sorgenkind " startete 1974 als Nachfolger der Lotterien "Vergißmeinnicht" (1964 bis 1970) und "Drei mal Neun" (1970 bis 1974). Diese Sendungen hatten nicht nur großen Unterhaltungswert: 1978, zur 50. "Der große Preis"-Show hatte man genau 313.929.802,96 Mark für die Aktion Sorgenkind eingenommen - damit war die ZDF-Fernsehlotterie unter den Spielshows mit sozialen Anliegen die erfolgreichste der Welt. In den Jahren 1977 bis 1981 lag die durchschnittliche Sehbeteiligung bei 51 Prozent - ein echter "Straßenfeger" also.

 

Nach 18 Jahren und nach 220 Sendungen "Der Große Preis" trat Wim Thoelke am 10. Dezember 1992 von der Showbühne ab. Hans-Joachim Kulenkampff übernahm die Quizshow am 9. Januar 1993. Carolin Reiber löste ihn am 10. Juli 1993 ab. Am 11. Dezember 1993 wurde die damals letzte Folge der legendären ZDF-Ratesendung ausgestrahlt.

 

Doch eine Spielidee aus "Der große Preis" blieb dem ZDF-Zuschauer erhalten: Bei Risiko - der Nachmittagsshow mit Kai Böcking - konnten Kandidaten vier Jahre lang mit Fachwissen zu unterschiedlichsten Gebieten glänzen.

 
 Quelle: ZDF
Der große Preis im neuen Gewand

Nach mehr als acht Jahren Pause kam dann am 28. Februar 2002 das Original wieder auf den Bildschirm. Jetzt präsentiert Marco Schreyl, unterstützt von Daniela Noack, den Klassiker im neuen Gewand. Wie bei Wim Thoelke steht die bekannte Videowand mit den sechs Wissensgebieten und den Risiko- und Glücksfeldern im Mittelpunkt der Show. Und wie beim Vorgänger wird auch der neue "Große Preis" wieder in Verbindung mit der " Aktion Mensch " ausgestrahlt. Gute Ideen kommen eben immer wieder ...