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Konsequenz des Dopingfalls Moreni

Cofidis verlässt die Tour

Nach Bekanntwerden der positiven Dopingprobe von Cofidis-Profi Cristian Moreni hat der französische Rennstall reagiert und seine Mannschaft von der Tour de France abgezogen. Moreni verzichtete auf die Öffnung der B-Probe und erkennt damit seine Schuld an.

Cristian Moreni & Eric Boyer; Rechte: dpa

Den Tänen nahe: Cristian Moreni (l.) mit seinem Manager Eric Boyer

Teammanager Eric Boyer war nach der Bekanntgabe des Namens seines Fahrers sichtlich überrascht: "Für uns ist das ein Einzelfall. Jetzt muss alles seinen Lauf nehmen." Auf welche Art und Weise die Dinge ihren Lauf nehmen sollten, machte Boyer unmittelbar im Anschluss deutlich, indem er seinen Rennstall mit sofortiger Wirkung von der Tour de France abzog.

Zweites Team innerhalb von 24 Stunden

Damit ist das Peloton innerhalb von nur 24 Stunden um zwei ganze Teams reduziert. Bereits am Dienstag, dem Ruhetag in Pau, hatte sich das Astana-Team von der Frankreich-Rundfahrt zurückgezogen, nachdem Alexandre Vinokourov mit einer positiven A-Probe auffällig geworden war. Beim Kasachen besteht der Verdacht des Dopings mit Fremdblut. Von gestarteten 21 Mannschaften werden nun nur noch 19 an den Start der 17. Etappe gehen.

Cofidis konsequent

Ebenfalls am Ruhetag hatten sich sieben ProTour-Teams zusammengeschlossen, um für einen glaubwürdigen Radsport zu kämpfen. Eine der Mannnschaften, die sich dem Kampf gegen Doping verschrieben haben war Cofidis. Das Team ist Teil des „Mouvement Pour un Cyclisme Crédible“ (MPCC), also der „Bewegung für einen glaubwürdigen Radsport“. Mit dem Rückzug seines Teams von der Tour de France verdeutlichte Teammanager Boyer seine Bereitschaft, diesen neuen Weg offenbar konsequent zu verfolgen.

Moreni gesteht Doping

Bereits während der 16. Etappe war bekannt geworden, dass es einen weiteren Dopingfall bei der Tour de France gibt. Nach Zielankunft wurde bekannt gegeben, dass es sich bei dem Fahrer um Cristian Moreni von Cofidis handelte. Der Italiener wurde anschließend von der französischen Polizei in Gewahrsam genommen. Wie Boyer mitteilte, gestand Moreni kurz darauf sein Vergehen und verzichtete auf die Öffnung der B-Probe.

red | Stand: 25.07.2007, 20:30 Uhr

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