Bergsturz in der Fallätsche

Am Samstag, 8. Mai 2004, um etwa 11:00 Uhr kam es in der Fallätsche am Üetliberg zu einem massiven Bergsturz. Direkt unterhalb des Grates lösten sich über 200 Kubikmeter Geröll und Felsen aus der Wand und stürzten in die Tiefe.

Von Roman Koch, 8. Mai 2004

In der Fallätsche kommt es immer wieder zu kleineren Erd- und Felsrutschen; diese sind aber zumeist harmlos. Der Bergsturz vom 8. Mai 2004 war jedoch massiv grösser als die normalen Rutsche. Kurz vor 11:00 Uhr lösten sich die ersten Felsen aus der Wand. Die Anrissstelle liegt direkt unter dem Grat. Der Gratweg, auf dem zur Zeit des Bergsturzes gerade die Sola Stafette stattfand, verläuft an dieser Stelle glücklicherweise etwas westlich des Grates und ist deshalb nicht betroffen. Während einer guten halben Stunde stürzten Erde, Geröll, meterhohe Felsen sowie mehrere grosse Buchen und Fichten in die Tiefe, in Richtung des Rütschlibachs. Die Felsblöcke zerbrachen im Fall mehrere Fichten und Föhren. Der Trampelpfad, der von der Teehütte quer durch die Fallätsche zur Glecksteinhütte führt, ist verschüttet. Die vom Felssturz freigelegte Wandstelle ist etwa 20 Meter breit und etwa 30 Meter hoch.

Bergsturz in der Fallätsche

Um 11:16 löst sich ein letzer riesiger Felsblock aus der Wand und stürzt in die Tiefe, in Richtung Leimbach. Bild Roman Koch.

Unterhalb des Felssturzgebietes liegen nun tonnenweise loses Geröll und gefällte Bäume in den steilen Runsen der Fallätsche. In den nächsten 2-3 Monaten, bis sich das Material stabilisiert hat oder abgerutscht ist, herrscht in der Falläsche Steinschlaggefahr; vom Begehen der Pfade in und durch die Fallätsche ist deshalb dringend abzuraten.