Der Batteriebegriff
Es gibt Metalle, die unter dem Einfluss eines
"Elektrolyts" aus Säure oder Lauge negativ geladene Teilchen
(= Elektronen) abgeben oder aufnehmen und sich dadurch positiv oder negativ
aufladen. Da positive Ladungen negative anziehen, entsteht zwischen den
Metallen (die Pole der Batterie) ein Elektronenfluss, dessen Energie für
den Antrieb elektrischer Geräte genutzt werden kann. Chemische Energie
wird also in elektrische Energie umgewandelt.
Unter einer Gerätebatterie versteht man eine oder
mehrere galvanische (elektrochemische) Zellen, die elektrisch zu einer Einheit
zusammengeschaltet sind und Einrichtungen für externe elektrische Verbindungen
besitzen.
Unter Primärzellen versteht man die herkömmlichen
Einwegbatterien. Sie können nur einmal entladen werden. Zu den bekanntesten
zählen Alkali-Mangan oder Zink-Kohle-Batterien. Nach der Entladung
müssen sie fachgerecht entsorgt werden.
Sekundärzellen werden in der Regel Akkus genannt. Sie können
nach Gebrauch in einem Ladegerät mit neuer Energie versorgt werden.
Bei diesem Ladevorgang wird die von außen zugeführte elektrische
Energie erneut als chemische Energie abgespeichert: Der Akku ist wieder
aufgeladen. Zu den bekanntesten Sekundärzellen zählen Blei-, Nickel-Cadmium-,
Nickel-Metallhydrid oder Lithium-Ionen-Akkus.
Doch auch diese haben nur eine begrenzte Lebensdauer. Genau wie alle Batterien
müssen sie nach dem Verbrauch umweltverträglich entsorgt werden.
Also: Ein klarer Fall für die "BATT-Box".
Jede Batterie hat ihren Anwendungsbereich.
Nicht einfach Primärzellen gegen Akkus austauschen. Keine Primärzellen
wieder aufladen! Fragen Sie vorher Ihren Fachhändler!
Weitere Erklärungen rund um das Thema Batterien finden Sie im Varta-Lexikon.
Alles über Recycling
Über 34.000 Tonnen Gerätebatterien werden jedes Jahr in Deutschland verkauft. Nach Gebrauch gehören alle Batterien und Akkus in die Sammelbehälter, die BATT-Boxen.
Weniger als neun Prozent dieser Batterien sind schadstoffhaltige Energiezellen. Sie enthalten Blei, Cadmium oder Quecksilber. Es war immer schon selbstverständlich, dass diese Stoffe nichts im normalen Hausmüll zu suchen haben.
Dabei müssen Sie sich nicht die Mühe machen, die Batterien voneinander
zu unterscheiden. Deutschlandweit gibt es drei Sortierzentren, die vom
GRS Batterien beauftragt werden. Dort werden die gesammelten Batterien
in die verschiedenen Systeme sortiert, um umweltverträglich beseitigt
oder verwertet zu werden.
Batterien enthalten Rohstoffe, die sich wiedergewinnen lassen. GRS Batterien
nutzt insgesamt elf Recyclinganlagen in Europa.
Bei der Verwertung von Nickel-Cadmium-Batterien wird Cadmium abdestilliert.
Es kann so für die Produktion neuer Batterien verwendet werden. Zurück
bleiben Stahl und Nickel zur Herstellung von Edelstahl.
Nickel-Metallhydrid-Batterien werden unter Schutzgas zerkleinert (sie
enthalten Wasserstoff) und mit anderem Nickelschrott gemischt. Dieses
Gemisch wird zur Edelstahlherstellung genutzt.
Bleibatterien werden verhüttet und Bleilegierungen für die
Batteriefertigung zurückgewonnen.
Bei quecksilberhaltigen Batterien wird das Quecksilber abdestilliert.
Die Reststoffe gehen in die Stahlindustrie.
Bei silberhaltigen Knopfzellen
kann vorher das Edelmetall Silber abgetrennt werden.
Alkali-Mangan- und Zink-Kohle-Batterien (also die "normalen"
Haushaltsbatterien) müssen heute noch zu einem kleinen Teil deponiert
werden, weil der Abfallstrom noch geringe Mengen Quecksilber enthält.
Heute werden sie allerdings quecksilberfrei auf den Markt gebracht. Seit
dem Jahr 2001 ist Quecksilber in diesen Batterien sogar verboten.
In einigen Jahren ist dann dieser Abfallstrom fast völlig quecksilberfrei.
Solche Batterien können in verschiedenen thermischen Verfahren recycelt
werden. Das geht vom Elektrostahlofen bis zur Zinkhütte.
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