Johanna von Frankreich                           Herzogin von Burgund
-----------------------------
1308-   1347
 

Älteste Tochter des Königs Philipp V. von Frankreich und der Johanna I. von Burgund, Tochter von Pfalzgraf Otto IV.
 

Johanna war die Erbin von Freiburgund und Artois.

Ehlers Joachim: Seite 224,235,237
*************
"Die Kapetinger"

Der Mannesstamm des kapetingischen Hauses war damit in Gefahr gebracht, denn 1314 hatte Ludwig von Navarra nur eine Tochter, die 1312 geborene Johanna; Philipp von Poitiers die Töchter Johanna (* 1308), Margarete (* 1310), Isabella (*wohl 1312) und wahrscheinlich Blanche (* wohl 1314); allein Karl von La Marche hatte seit dem 5. Januar 1314 einen Sohn.
Philipps Tochter Johanna wurde am 29. September 1316 mit Herzog Odo von Burgund verlobt.
Um sich durch Ausgleich im Innern größeren Handlungsspielraum gegenüber England und Flandern zu verschaffen, schloß Philipp V. im Frühjahr 1318 ein Abkommen mit Odo IV. von Burgund. Es sah die Heirat des Herzogs mit der ältesten Königstochter Johanna vor und sicherte der Tochter Ludwigs X. die Champagne für den Fall zu, daß Philipp V. keinen männlichen Erben haben würde.

Treffer Gerd: Seite 173
***********
"Die französischen Königinnen. Von Bertrada bis Marie Antoinette (8.-18. Jahrhundert)"

Das königliche Paar hat mehrere Kinder: Johanna (1308), die Eudes IV., Herzog von Burgund, ehelicht, und Margarete (1310), die Ludwig II., den Grafen von Flandern heiratet; Isabella (1312), die Jean III., Sire de Faucogney, ehelicht und Blanche (1313), die Nonne wird. 1316 schließlich wird der Sohn Ludwig geboren, der im Kindesalter stirbt, was die Thronfolge nun keineswegs regelt, da ja ihr Mann, um an die Krone zu kommen, Töchter von der Erbfolge ausgeschlossen hat.

Ehlers Joachim/Müller Heribert/Schneidmüller Bernd: Seite 256
********************************************
Die französischen Könige des Mittelalters. Von Odo bis Karl VIII. 888-1498. Verlag C. H. Beck München 1996 Seite 231,256

Als Johanna bereits Anfang 1330 starb, fand deren gleichnamige, mit Herzog Odo von Burgund verheiratete Tochter die nachdrückliche Unterstützung ihres Gatten, während der König daran dachte, die Grafschaft Artois seiner Domäne einzugliedern. In einem Prozeß vor dem Pariser Parlement Ende 1330 legte der weiterhin  nach dem Besitz des Artois strebende Robert von Beaumont zur Bekräftigung seiner Ansprüche Urkunden vor, die man jedoch schnell als Fälschungen erkannte, so daß er abgewiesen wurde. Daher setzte sich Johanna von Burgund durch, was zugleich dazu beitrug, daß seitdem der Einfluß Herzog Odos in der königlichen Regierung wuchs.
 
 
 
 

 18.6.1318
    oo Odo IV. Herzog von Burgund
        1295- 4.1349
 
 
 
 

Kinder:

  Philipp
  10.11.1323-22.9.1346
 
 
 
 

Literatur:
-----------
Ehlers Joachim: Die Kapetinger. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 2000 Seite 224,235,237 - Ehlers Joachim/Müller Heribert/ Schneidmüller Bernd: Die französischen Könige des Mittelalters. Von Odo bis Karl VIII. 888-1498. Verlag C. H. Beck München 1996 Seite 231,256 - Treffer Gerd: Die französischen Königinnen. Von Bertrada bis Marie Antoinette (8.-18. Jahrhundert) Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1996 Seite 173 -
 
 
 
 


Copyright 2002 Karl-Heinz Schreiber - http://www.genealogie-mittelalter.de