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Lästig und lecker
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Lateinischer Name: Galinsoga parviflora
England: Gallant soldier
Frankreich: Scabieuse de champs
Niederlande: Knopskruid
Das Franzosenkraut, auch Knopfkraut genannt, kommt in Äckern und Wiesen, in Gärten und an Wegrändern vor. Es wächst eigentlich überall, selbst in Blumenkästen. Ganz besonders gerne steht es unter Kartoffeln. Zwischen 30 und 80 cm hoch wird die Pflanze. Knopfkraut kennt keine Grenzen, ist wuchs- und wanderfreudig. Und so kam es auch zu uns.
Wissenswertes:
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Eigentlich ist Peru die Heimat dieses zarten grünen Wildkrauts, es ist ein "Landsmann" von Kartoffel und Tomate. Und da es sehr gut schmeckt wurde das Kraut gegen Ende des 18. Jahrhunderts auch nach Europa gebracht. In Frankreich gab es ganze Kulturen von Knopfkraut. Und dieser zweite Name kommt von den erbsengroßen Blütenkörbchen, die angeblich den Knöpfen der französischen Uniformen ähneln.
Das Kraut durchbrach in Frankreich alle ihm gesetzten Feld -und Gartenschranken und entwickelte sich zu einer richtigen Plage.
Nun kommt Napoleon ins Spiel, denn als er mit seinen Soldaten durch Europa marschierte, hatten sie zwar Eroberung im Sinn, brachten aber ganz nebenbei auch die Samen dieses Krautes mit. Unsere Ahnen kannten die Pflanze nicht und nannten sie kurzerhand und folgerichtig: Franzosenkraut.
Das Franzosenkraut war erfolgreicher als der französische Kaiser, inzwischen hat es sich in der ganzen Welt angesiedelt.
Wenn es einmal Fuß und Wurzel gefasst hat, entwickelt es massenhaft Samen, die bei trockenem Wetter sogar noch im unterentwickelten Zustand keimen. Und wird das Kraut ausgerissen und weggeworfen, wurzelt es schell wieder an der neuen Stelle. Also Vorsicht, wenn diese Stelle der Komposthaufen ist.
Tipp:
Über Franzosenkraut sollte man sich im Garten nicht ärgern - lieber aufessen, denn es schmeckt wie junger frischer Kopfsalat. Zum Ernten kneift man die oberen vier Blätter ab, die schmecken am besten und die Pflanze wird zu neuem Wachstum angeregt, also zu neuer Ernte.