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Das Braunschweiger Gauß-Denkmal




Zum 100. Geburtstag von Carl Friedrich Gauß am 30. April 1877 wollten die Professoren des damaligen Polytechnikums (heute TU Braunschweig) dem großen Gelehrten ein Denkmal setzen. Ein Antrag an die Landesregierung wurde dahingehend beantwortet, daß es notwendigerweise aus Spenden finanziert werden sollte, "wenn es ein echtes Wahrzeichen dankbarer Gesinnung sein solle", und im übrigen hat das Ministerium die Antragsteller an die Stadt Braunschweig verwiesen, "der es die Ehre eines solchen Werkes nicht vorwegnehmen möchte". Mitglieder des Kunstclubs gründeten unter Vorsitz von Oberbürgermeister Heinrich Caspari ein "Comité für Herstellung eines Gauß-Standbildes". Der Berliner Bildhauer Fritz Schaper gestaltete das Denkmal, dessen feierliche Grundsteinlegung am 30. April 1877 stattfand, die Fertigstellung und Einweihung jedoch erst am 30. April 1880 am Fuße des heutigen Gaußberges erfolgte.


Bis dahin war es ein langer und schwieriger Weg, begleitet von einer echten Provinzposse. Neidgeplagt agitierten zunächst Göttinger Professoren gegen die künstlerische Qualität des Braunschweiger Denkmals und meinten, das Geld wäre sowieso besser in Göttingen angelegt! In Braunschweig stritt man um den Standort, und zwar so heftig, daß eine Puppe von Ort zu Ort getragen werden mußte, um der Öffentlichkeit ein Meinungsbild vom möglichen Standort zu ermöglichen. Bei der Einweihung 1880 betonte Oberbürgermeister Wilhelm Pockels aber ausdrücklich: "Kraft Auftrages der städtischen Behörden Braunschweigs habe ich die Ehre, dieses Denkmal hiermit für alle Zeiten in Obhut und Pflege der Stadt zu nehmen – ewiglich".

Gerd Biegel


Gauß-Denkmal
auf dem Stadtplan




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