17. Februar 2007
Robert Adler, der Miterfinder der Fernseh-Fernbedienung, ist im US-Staat Oregon im Alter von 93 Jahren gestorben. Adler entwickelte die Fernbedienung 1956 gemeinsam mit seinem Kollegen Eugene Polley für die Firma Zenith Electronics, bei der er sechs Jahrzehnte beschäftigt war.
Für ihre Erfindung erhielten Ader und Polley 1997 den Fernsehpreis Emmy. Auf die Frage, ob er sich daran mitschuldig fühle, dass sich die Menschen beim Fernsehen heute kaum noch bewegten, sagte er 2004 in einem Interview: "Das ist lächerlich. Es erscheint doch vernünftig und rational, den Fernseher von dort zu bedienen, wo man normalerweise sitzt."
Seine Frau Ingrid sagte, Adler selbst habe nicht viel ferngesehen, sondern mehr gelesen. Manchmal sei er nachts aufgewacht und habe erklärt, im Traum ein Problem gelöst zu haben. "Er hat immer wissenschaftlich gedacht." Nach einem Physikstudium an der Universität in Wien trat er 1941 in die Forschungsabteilung von Zenith ein, als deren Vizepräsident er 1979 in den Ruhestand ging.
Bis 1999 arbeitete er weiter als technischer Berater des Unternehmens. Im Lauf seines Lebens meldete er in den USA mehr als 180 Patente an. Adler starb am Donnerstag in einem Altersheim in Boise, wie Zenith Electronics am Freitag mitteilte. (AP)