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BEDEUTENDE PERSÖNLICHKEITEN,
BEIGESETZT IN DEN GRÜFTEN DER KIRCHE
ODER AUF DEM OFFIZIERSKIRCHHOF

Der erste bisher bekannte urkundliche Beleg für eine Grabstelle der Berliner Garnisongemeinde gilt einem Kinde: Christian Tettschlag ist am 3. Januar
im Jahre 1706 auf dem "neuen Garnison-Kirchhofe" begraben worden.

In der Kirche wurden seit dem Jahre 1703 Beisetzungen vorgenommen. Die erste Beisetzung einer hohen Persönlichkeit, des Generals Daniel von Tettau,ist in der Garnisonkirche für das Jahr 1709 nachweisbar.
Die letzte Beisetzung in der Kirche fand 1830 (Hauptmann von Maltitz) statt.

Ein Gang über den heutigen Friedhof ruft Assoziationen zur Geschichte der Kirchgemeinde und vor allem zu zwei Abschnitten deutscher Geschichte hervor:
1. Der Zeitabschnitt der napoleonischen Kriege in den Jahren 1806-1815, insbesondere aber die Zeit der Hoffnung auf nationale Einheit und soziale
Erneuerung 1813/15. Eine Reihe von Zeitzeugen dieser Ereignisse, als geistige Vorbereiter und Initiatoren oder als aktive Teilnehmer dieser Feldzüge
bekanntgeworden, sind auf dem Friedhof beigesetzt. Hierzu gehören Namen wie von Boguslawski, von dem Knesebeck, von Holtzendorff, von Lützow,
von Colomb, de la Motte Fouqué, Herwarth von Bittenfeld.
2. Der Zeitabschnitt des II. Weltkrieges. Direkt zählen hierzu die teils namenlosen, in den Massengräbern beigesetzten Opfer aus den letzten Tagen des
Krieges, insbesondere gehören hierzu das Grab der jungen polnischen Widerstandskämpferin Sonia Horn und die nicht mehr vorhandene Grabstelle
des im KZ Buchenwald 1942 ermordeten Juristen Dr. von Braun.

In der folgende Auflistung kennzeichnen die rot unterlegten Namen Offiziere, die in der Berliner Garnisonkirche beigesetzt wurden.

Georg Abraham von Arnim (1651-1734) aus Boitzenburg in der Uckermark, war preußischer Generalfeldmarschall und Kommandant von Berlin.
In der Dorfkirche von Boitzenburg steht sein Epitaph. Die Beisetzung des Generalfeldmarschalls in der Berliner Garnisonkirche am 20. November 1734

Wappen des Schwarzen-Adler-Ordens von Georg Abraham von Arnim, verliehen durch König Friedrich Wilhelm I. im Lager vor Stettin für die Eroberung der Insel Wollin und der Peenemünder Schanze am 23. Mai 1714.

Franz Heinrich von Barfuß
Die Grabstelle aus dem Jahre 1796 ist die älteste, heute auf dem Kirchhof noch vorhandene, namentlich beschriftete nachweisbare Begräbnisstätte. Im Sterberegister findet sich die für den Stil der damaligen Zeit typische Eintragung: Major im hochlöbl. Infantrie Regiment v. Kunheim, alt 55 J. gebürtig aus der Mittel-Marck, luth, Religion, hinterläßt angeblich 1 Frau Gemahlin, 1 Sohn und 2 Töchter, sind alle minorenne, wohnhaft vor dem Königstor in der ... Ekke ... gerade der Zuckersiederei Stüler, gestorben in der Nacht vom 10. auf den 11. Nov. an den Schlag-Fluß beerd. 14.11. auf unserem Garnison- Kirchhof. Das Grab liegt im Feld VI.

Friedrich Adolf Ludwig von Bismarck

(1766-1830, beigesetzt am 15.4. auf dem Berliner Offiziersfriedhof an der Linienstraße), Generalleutnant
Sohn des Rittmeisters Karl Alexander v. B. aus Schönhausen, 1779 Fahnenjunker im Kürassierregiment 7, 1786 Kornett,
1790 Sekondeleutnant, Teilnahme am Feldzug gegen Frankreich (Valmy) 1792/95, 1793 Premierleutnant,
1798 Stabsrittmeister beim Regiment Garde du Corps (KüR 13), 1801 Major, 1809 Kommandeur des
brandenburgischen Kürassierregiments, 1810 Roter Adlerorden, 1813 Generalmajor, 1814 Kommandeur von Leipzig,
1816 Generalleutnant

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Johann Eberhard Ernst Herwarth von Bittenfeldt
Generalmajor, geboren am 16.12.1753, gestorben am 27.1.1833. Er war Kgl. preußischer Generalmajor, Teilnehmer an den Befreiungskriegen und Inspekteur der Garnison- und Reservebataillone zwischen Oder und Weichsel. Sein Ururenkel wird im 20. Jahrhundert zum Kreis der Widerstandskämpfer des 20. Juli gehören.
Ab 1773 war H.v.B. Fähnrich, dann wie Karl Friedrich von dem Knesebeck Offizier im Infanterie-Regiment Herzog von Braunschweig, Garnison Halberstadt, dessen Teilnahme am Feldzug gegen die französische Republik Goethe eindrucksvoll in der "Campagne in Frankreich" beschrieb.

Johann Eberhard Ernst Herwarth von Bittenfeldt

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Albert von Boguslawski
Geboren am 24.12.1834, gestorben am 7.9.1905, Generalleutnant, Enkel des K. A. von Boguslawski. Er war ein bekannter Militärschriftsteller und setzte sich für eine zwei- statt dreijährige Dienstzeit ein. In seinem Buch "Armee und Volk 1806" versucht er nachzuweisen, daß nicht die Armee, sondern hauptsächlich die Zauderpolitik den Zusammenbruch Preußens verursacht hatte. Sein Grab befindet sich im Feld IV, zusammen mit seiner Ehefrau Camilla.

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Karl Andreas von Boguslawski
Geboren am 19.9.1758, gestorben am 21.9.1817, Kgl. Preußischer Generalmajor. Er wirkte an der Seite Scharnhorsts an der Neugestaltung der preußischen Armee mit und war Leiter der Kriegsschule. Schriftstellerische Betätigung führte ihn u.a. zur Übersetzung von Vergils "Landbau" in Versen.

Karl Andreas von Boguslawski

Sein Haus in der Burgstraße war ein Mittelpunkt des geselligen Lebens in Berlin. Das Grab mit einem liegenden großen Stein als Grabmal liegt auf dem sogenannten Brauchitsch-Hügel, Feld IV, neben seiner Ehefrau Wilhelmine.
Die Pflegetochter der Familie von Boguslawski, Ernestine von Langen (1805-1858), wird später Ehefrau des Generals von Wildenbruch. Sie und drei ihrer Kinder sind ebenfalls auf dem Offizierskirchhof beigesetzt (ihre Söhne Generalleutnant Ludwig v. W. (1846-1930) und der Oberst und Diplomat Heinrich Emin v. W. (1842–1893) und ihre Tochter Margarethe, am 3. Juli 1839 einen Monat nach der Geburt.)

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Adrian Bernhard Graf von Borcke

(12.7.1668 - 25.5. 1741, Garnisonkirche Berlin), General-Feld-Marschall, Schwarzer Adler-Orden, erhalten 1725 vor Stettin

1686 Student der Universität Frankfurt/Oder, ab 1688 Universität Leipzig, 1689 Leutnant der Garde, 1691/92 Adjutant des Generals von Spaen, 1691 Kapitän und Kompaniechef im IR Holstein, 1694 Major und Generaladjutant Feldmarschall Flemming, 1696 Oberstleutnant und Kommandeur IR von Heyden, 1704 Oberst undf Kommandeur IR 6, 1709 Generalmajor, 1713 Chef des neuerichteten IR 22, Gouverneur der eroberten Festung Stettin, 1717 Generalleutnant, 1717-1719 Gesandter in Wien, 1725 Schwarzer Adlerorden, 1726 Mitglied des Geheimen Staatsrats, 1728 Minister, 1733 General der Infanterie, 1737 Generalfeldmarschall, 1740 in den Grafenstand erhoben, Dompropst zu Havelberg
(Bericht über die feierliche Beisetzung in der Kirche in der "Berlinischen Zeitung" vom 10.6.1741)

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Karl Leopold Heinrich Ludwig von Borstell
General der Kavallerie, Mitglied der Preußischen Staatsrats. Geboren am 30.12.1713, gestorben am 9.5.1844.

Karl Leopold Heinrich Ludwig von Borstell

Er war ein verdienter preußischer Offizier während der Befreiungskriege und ohne Frage ein entschiedener Patriot und ein Original im preußischen Offizierscorps, er zeichnete sich durch eigenwillige Entscheidungen aus. Seine Grabanlage ist nicht mehr vorhanden, die Stadt Berlin hat ihrem Ehrenbürger im Feld II einen Gedenkstein gewidmet.

Wappen des Schwarzen-Adler-Ordens für General von Borstell

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Ernst Sigismund von Boyen
Geboren am 27.7.1726, gestorben am 12.6.1806, Kgl. Preußischer General der Kavallerie,
Onkel des Generalfeldmarschalls und preußischen Kriegsministers Leopold Herrmann
Ludwig von Boyen (1771-1848). General von Boyen war Ritter des preußischen Ordens vom Schwarzen Adler.
Das Grab befindet sich im Feld VI, bedeckt von einer Grabplatte.

Familienwappen von Boyen (Schwarzer-Adler-Orden)

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Ludwig Matthias Nathanael Gottlieb von Brauchitsch
Geboren am 7.5.1757, gestorben am 19.1.1827. Als Kgl. Preußischer Generalleutnant war er vom Jahre 1808 bis zu seinem Tode Kommandant, ab 1820 auch Gouverneur von Berlin. Damit war er auch Dienstherr der Garnisongemeinde.

Ludwig Matthias Nathanael Gottlieb von Brauchitsch

Sein Grabmal (Schinkel-Schule) auf dem Offiizerskirchhof gilt aus kunstgeschichtlicher Sicht als das bekannteste auf diesem Friedhof. Das Grab befindet sich im Feld IV.

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Christoph Heinrich Gottlob von Braun
General der Infanterie (1714-1798, beigesetzt im Gouverneursgewölbe der Berliner Garnisonkirche)
als Fähnrich in ahaltinischen, ab 1735 als Leutnant in preußischen Diensten (IR 27). 1746 Kompaniechef,
1767 Oberst und Kommandeur des IR 27, 1774 Chef des IR 13, 1777 Generalmajor, 1781 Kommandant von Berlin,
1784 Ritter des Schwarzen Adler-Ordens

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Dr. Wilhelm von Braun
1883-1941, antifaschistischer Jurist, ermordet im KZ Buchenwald. Seine Urne befand sich in der Familiengruft von Braun/von Gersdorf (Feld IV), die nicht mehr vorhanden ist.
Wilhelm von Braun stammt väterlicherseits aus einer preußischen Offiziersfamilie – sein Vater, Konstantin Jakob Albert Ernst von Braun (1843 - 1906) war Oberst und Regimentskommandeur, er wurde am 2. November 1906 auf dem Alten Berliner Garnisonfriedhof in der Grabanlage der Familie von Braun beigesetzt. Diese durch ein Eisengitter eingefaßte Anlage befand sich im Feld IV, in der Nähe der historischen Grabdenkmale von Greiffenberg und von Brauchitsch.
Durch die mütterliche Linie ist Wilhelm von Braun mit der bekannten Berliner Familie Hoffmann verbunden, sein Großvater war der Königlich Preußische Baurat und Industrielle Friedrich Hoffmann (1818 – 1900), der Erfinder des Hoffmannschen Ziegelei-Ringofens; seine Mutter, Bertha Auguste Marianne von Braun, geb. Hoffmann (1856 – 1919) wurde am 25. Oktober 1919 in der Braunschen Familiengrabanlage beigesetzt. Aus dem Gothaischen Adelskalender ist ablesbar, daß Wilhelm von Braun mit dem NS- und späteren in US-Diensten stehenden Raketenentwickler Wernher von Braun (1912–1977) verwandt ist - nicht untypische Schicksalsverknüpfungen in deutschen Adelsfamilien.
Dr. jur. (Heidelberg 1910 bei Hofrat Prof. Dr. von Lilienthal) und Dr. theol. Wilhelm von Braun, geboren in Frankfurt an der Oder, ab 1902 Offizier im 2. Garde-Feldartillerie-Regiment Potsdam, war im Ersten Weltkrieg kaiserlicher Hauptmann, nach einem Einsatz in der Türkei kam er in russische Gefangenschaft und wurde in Sibirien mit sozialistischem Gedankengut vertraut. 1917 konvertierte er zum Katholizismus und war von 1917 bis 1922 im Dienste des Vatikans als Vermittler der internationalen Hungerhilfe für Sowjetrußland tätig. Nach Aussagen eines Familienangehörigen kannte er Lenin persönlich. Später schloss er sich dem Benediktinerorden an und arbeitete in dessen Auftrag in China. Am 25. August 1935 wurde er in seinem Wohnort München verhaftet und in das Konzentrationslager Dachau eingeliefert. In der Polizeiakte ist die Mitgliedschaft in der NSDAP zwischen 1933 und 1935 sowie als Grund der Inhaftierung § 175, also Homosexualität, angegeben. Die Einzelheiten der politischen Aktivitäten von Brauns in jenen Jahren sind bisher nicht aufgeklärt. In den KZ-Unterlagen wurde er als „prominenter Häftling“ geführt.
Die NS-Behörden lieferten ihn nach einem Zwischenaufenthalt in einer anderen Strafanstalt ab März 1937 im April 1938 in Dachau ein, verschleppten ihn 1939 in das KZ Buchenwald, 1940 in das KZ Mauthausen und im Juli 1941 wieder nach Buchenwald, wo sie ihn am 29. August 1941 ermordeten.
Die Familie erreichte bei den Behörden, daß die Urne im Erbbegräbnis auf dem Alten Berliner Garnisonfriedhof ihren Platz fand.
Das Familienarchiv wurde freundlicherweise durch den in Washington, D.C. (USA) lebenden Bruder des Rittmeisters Gero von Gersdorff, Dr. Ralph von Gersdorff, zur Verfügung gestellt. Die Aktivitäten Wilhelm von Brauns werden in der Publikation Hansjakob Stehles „Die Ostpolitik des Vatikans“, München/Zürich 1975, S. 35 ff, erstmals erwähnt und in dessen „Graue Eminenzen – Dunkle Existenzen“, Düsseldorf 1998, S. 32 ff detalilliert dargestellt

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Johann Georg Emil von Brause
(1774 - 1836, beigesetzt am 13.4. auf dem Alten Offizierskirchhof) Generalmajor, Kommandeur des Berliner Kadettenkorps 1817
Sohn eines preußischen Offiziers, 1788 Eintritt in die Académie militaire, 1794 Fähnrich im IR 18, 1796 Sekondeleutnant,
1805 Generaladjutant beim Generalmajor von Knobelsdorff, 1807 Stabskapitän, 1808 dem Generalstab zugeordnet, enge Zusammenarbeit mit den Obersten von Scharnhorst, von Massenbach. Als umfassend gebildeter Offizier setzte sich von Brause entschieden für grundlegende Veränderungen im System der Aus-und
Weiterbildung des preußischen Offizierskorps ein. Adjutant der Generäle von Blücher, von Bülow, 1811 Major, 1812 Orden Pour le mérite, 1813 Gouverneur des Prinzen Wilhelm, Adjutant beim General von L'Estocq, 1817 Roter Adlerorden, Kommandeur des Kadettenkoprs, 1818 Oberst, 1825 Generalmajor, 1834 Direktor der Allgemeinen Kriegsschule zu Berlin

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Johann Jobst Heinrich Wilhelm von Buddenbrock,
(25.9.1707 - 27.11.1781 Garnisonkirche Berlin), Gouverneur des Berliner Kadettenkorps
Generalleutnant, Johanniterorden (1731), Schwarzer Adlerorden (12.1.1770)

Sohn des Generalfeldmarschalls Wilhelm Dietrich v. B., 1721 Kadett in Berlin, 1728 Fähnrich im IR 15 ,
1440 Premierleutnant im IR 14, Major und Flügeladjutant des Königs,
1745 Oberst und Generaladjutant, Chef des Feldjägerbataillons, 1753 Generalmajor, 1759 Gouverneur des Kadettenkoprs,
1765 Chef des Militär-Bildungswesens und der Academie militaire, viermal verheiratet, drei seiner Ehefrauen waren in den Grüften der Garnisonkirche beigesetzt.

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Peter von Colomb
Geboren am 19.7.1775, gestorben am 12.11.1854. Er war hugenottischer Abstammung, verwandt mit der Mutter der Brüder Humboldt und ein Schwager Blüchers. Als Rittmeister und Kampfgefährte Lützows nahm er in den Jahren 1813/14 an den Befreiungskriegen teil und zeichnete sich als Anführer einer Freischar aus. Er war zuletzt General der Kavallerie und ab 1841 Kommandant von Berlin.

Peter von Colomb

Sein Grab auf dem Offizierskirchhof befindet sich im Feld VI, der Stein ist kürzlich restauriert worden

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Christian Reinhold von Derschau
(1679-1742, beigesetzt in der Berliner Garnisonkirche am 7.11.) Generalmajor,
Sohn des preußischen Grundbesitzers und Richters Christian Wilhelm von Derschau, 1700 Junker im IR 1 ("rote Füsiliergarde") 1703 Fähnrich, 1706 Leutnant, 1709 Stabskapitän im IR 18, 1710 Kapitän und Kompaniechef IR 6, 1713 Major IR 1, 1728 Oberst und Kommadeur IR 23, 1730 Mitglied des Gerichts über den Kronprinzen und den Leutnant von Katte, 1738 Generalmajor, Chef des IR 18 in Spandau, Orden Pour le mérite, 1742 1.Kommandant der eroberten Festung Glatz. Vater des Preußischen Staasministers Friedrich Wilhelm von Derschau (geb. 1723)

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Henning Otto von Dewitz (1707–1772)
Mit 14 Jahren trat D., der Sohn eines dänischen Generalleutnants, in sächsisch-koburgische Dienste, durchlief in 12 Jahren die Offizierslaufbahn bis zum Stabskapitän, wechselte nach einem kurzem Zwischenaufenthalt im kaiserlichen Heer im Jahre 1741 nach Preußen und nahm an den Feldzügen des ersten Schlesischen Krieges teil. König Friedrich II. beförderte ihn zum Major, 1742 zum Oberstleutnant und Eskadronchef im Husarenregiment Nr. 1 von Bronikowski. 1742 zeichnete ihn der König für seine Verdienste bei der Belagerung von Neiße und in der Schlacht von Chosutitz mit dem Orden Pour le Mérite aus.
Auch am zweiten Schlesischen Krieg nahm der Husarenoffizier teil und erhielt 1746 das Kommando über sein Regiment. Im Herbst 1747 wurde er Oberst und Chef des von ihm kommandierten Regiments.
Aus gesundheitlichen Gründen mußte von Dewitz, inzwischen Generalmajor, 1750 den Abschied nehmen.
Am 17. August 1772 wurde General von Dewitz in den Grüften der Berliner Garnisonkirche beigesetzt.

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Karl Wilhelm von Dieskau

(1701-1777, beigesetzt am 21.8. in der Berliner Garnisonkirche) Generalleutnant
1719 Kadett zu Berlin, 1721 Bombardier bei der Artillerie, 1727 Sekondeleutnant, 1737 Stabskapitän,
1741 Kompaniechef, 1752 Pour le mérite, 1755 Oberstleutnant, Generalinspekteur der Artillerie, der
Zeughäuser und der Artillerieschulen, 1757 Oberst, 1762 Generalmajor und Chef des AR 1,
1768 Generalleutnant und Ritter des Schwarzen Adlerordens

Johann Wilhelm von Dittmar
(
1725-1792, beigesetzt am 6.2. in der Berliner Garnisonkirche) Generalmajor,
1744 Eintrit in das Feldartilleriekorps, 1748 Sekondeleutnant, 1761 Kompaniechef und Stabskapitän,
1778 Oberstleutnant und Kommandeur des AR 3, 1782 Oberst, 1785 Chef AR 3, 1785 Chef AR 1 und Generalinspekteur Artillerie,
1786 Erhebung in den erblichen Adelsstand, 1788 Generalmajor, Direktor des 3. Departements im Oberkriegskollegium, Vater von 19 Kindern

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Christoph II. Burggraf und Graf von Dohna-Schlodien

(1702- 1762, beigesetzt am 21.6. in der Berliner Garnisonkirche)
Generalleutnant , PLM (1759), SA (Juni 1753,)
Begann seine militärische Laufbahn 1718 als Fähnrich im IR 23, 1719 Leutnant im IR 3 des Alten Dessauers, 1722 Kompaniechef,
1741 Oberst und Kommandeur des IR Prinz Moritz von Anhalt (IR 22), 1743 Generalmajor und Chef IR 4, 1745 Chef des IR 23, 1748 Chef IR 16, 1751Generalleutnant, 1753 Schwarzer Adler-Orden, 1759 beim Feldzug in Pommern wegen Untätigkeit des Kommandos der Armee enthoben.

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Ernst Wladislaus Graf von Dönhoff
1672-1724, beigesetzt am 20.6. in der Berliner Garnisonkirche) Generalmajor, Sohn eines preußischen Generals, 1686 Kapitän im Regiment Anhalt, , 1696 Oberstleuntnant , 1699 Kammerherr des Kurfürsten Friedrich III., 1704 Kommandeur des IR Hessen-Kassel (IR 10), 1705 Generalmajor, 1713 Chef des neugeschaffenen IR 21, 1715 Generalleutnant, 1723 Gouverneur von Kolberg, Komtur des Johanniterordens zu Schivelbein

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Friedrich Albrecht Gotthilf Freiherr von Ende
Generalleutnant, geboren am 15.2. 1765, gestorben am 4.10. 1829.
Der Sohn eines Staatsministers des Kurfürsten von Hannover und Königs von England und einer Gräfin von der Schulenburg war nach dem Besuch der Kadettenanstalt Kavallerieoffizier im Dragoner-Regiment von Estorff. Mit 17 Jahren wurde er Leutnant, trat später in belgische Dienste und kämpfte in der belgischen aufständischen Armee 1790 gegen Österreich. In den hannoverschen Dienst als Rittmeister und Oberadjutant zurückgekehrt, nahm er an den Feldzügen gegen Frankreich 1792/1794 teil, erlitt beim Sturm auf Frankfurt/Main eine Verwundung und erhielt im Dezember 1792 den Orden Pour le Mérite.
1798 zum Major befördert, bemühte er sich um die Aufnahme in die preußische Armee, die aber trotz energischer Fürsprache Scharnhorsts beim preußischen König erst 1803 erfolgte.
Als Major im Berliner Regiment Garde du Corps war Major von Ende aktiver Teilnehmer der Bildungs- und Strukturreform-Versuche in der preußischen Armee zwischen 1803 und 1806, er war Mitglied in der von Scharnhorst geführten „Militärischen Gesellschaft zu Berlin“ und stand in engem Kontakt zu jungen reformfreudigen Offizieren wie Clausewitz, Rühle von Lilienstern, Boyen und Knesebeck. Die Niederlage in der Schlacht bei Auerstedt am 14. Oktober 1806 und den Zusammenbruch von Armee und Staat Preußens erlebte von Ende als Eskadronchef im Dragonerregiment Nr. 1 König von Bayern. Mit Erlaubnis Scharnhorsts und des Königs scheidet von Ende 1808 aus der preußischen Armee aus und wird am Hofe des Herzogs von Weimar Hofmarschall der Großfürstin Maria Pawlowna, wirkt in dieser Position zusammen mit anderen preußischen Offizieren wie Rühle von Lilienstern und von Müffling konspirativ gegen die französische Besetzung. Sowohl in den Briefsammlungen Goethes als auch des Herzogs Karl August von Weimar sind wertvolle Zeugnisse der Tätigkeit von Endes zu finden, insbesondere über den Gedankenaustausch zu mathematischen und naturwissenschaftlichen Themen.
Mit dem Ausbruch des Krieges 1813 kehrt von Ende in das preußische Heer zurück, wird Generalstabsoffizier bei Blücher, ab 1814 bei Yorck. Den Rang eines Obersten erhält er 1814, den eines Generalmajors 1815, gleichzeitig wird er Kommandant und Landwehrinspekteur von Köln. 1825 wird er als Generalleutnant in den Ruhestand versetzt.
Am 4. Oktober 1829 starb General von Ende in Berlin, sein Grab befindet sich auf dem Alten Garnisonfriedhof, die Grabstelle liegt im ehemaligen Nordfeld, heute Feld I. Das Grabmal ist nicht mehr vorhanden.
Hinweise auf die Beisetzung von Endes auf dem Garnisonfriedhof ergaben sich vor einigen Jahren im Zusammenhang mit Recherchen zu den Mitgliedern der „Militärischen Gesellschaft zu Berlin“ in den Beisetzungslisten der Berliner Garnison.
Leider ist es bisher nicht gelungen, ein Porträt des Generals von Ende zu entdecken.

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Albrecht Konraf Graf Finck von Finckenstein

Aus der weitverzweigten reichsgräflichen Familie Finck von Finckenstein waren zwei ranghohe Militärs in den Grüften der Berliner Garnisonkirche beigesetzt.
Albrecht Konrad (1660-1735) war Generalfeldmarschall und Erzieher der Kronprinzen Friedrich Wilhelm, des späteren Soldatenkönigs, und dessen Sohn Friedrich.
Die militärische Laufbahn des Reichsgrafen begann 1676 als Freiwilliger in holländischen Diensten, 1678 trat er in die französische Armee ein, wurde 1687 Kapitän und Kompaniechef
Anstellung bei der kurbrandenburgischen Armee 1689 als Major beim Regiment Kronprinz zu Fuß (IR 15), 1694 Oberst, Oberhofmeister des Kurprinzen Friedrich Wilhelm, 1695 Kommandeur IR 6, 1696 Aufnahme in den Johanniterorden, 1704 Generalmajor, 1705 Generalleutnant, 1710 in den Reichsgrafenstand erhoben, 1711 Chef des IR 14, 1717 Chef der neugegründeten Kadettenanstalt ("Kadettenkompanie"), 1718 General der Infanterie und Oberhofmeister des Prinzen Friedrich (Friedrich II.), 1728 Schwarzer Adlerorden, 1733 Generalfeldmarschall

, .

Wilhelm Ernst Graf Finck von Finckenstein

(1681-1727), Oberst, Studium ab 1699 an der Universität Königsberg, 1700 Eintritt in die Armee, 1712 Kapitän im IR Kronprinz,
1714 Major im Leibregiment des Königs (IR 6), 1717 Oberstleutnant, Kommandeur des 1717 neu geschaffenen Kadettenkorps

Eintrag des Todes des Obersten in den Militärkirchenbüchern der Berliner Garnisongemeinde am 20. August 1727

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Friedrich Wilhelm Quirin von Forcade, Marquis de Biaix GL

(1698-1765, beigesetzt am 18.3. in der Berliner Garnisonkirche) Generalleutnant
Sohn des Generals Johann Quirin von Forcade
Sine militärische Laufbahn beginnt 1713 in der Berliner "Weißen Füsiliergarde" (IR1), 1724 Kompaniechef im IR 23, 1743 Oberst und Kommandeur des IR 23, 1745 Domherr zu Halberstadt, 1746 Pour le mérite, 1747 Generalmajor, 1748 Chef des IR 23, 1749 Amthauptmann zu Kloster Zinna, 1757 Generalleutnant, Schwarzer Adlerorden (1757, 7.12., Leuthen), 1758 Mitglied des Kriegsgerichts über die Generale von Katte, von Lestwitz und von Kyau wegen der Übergabe von Breslau. 1763 Präsident des Ober-Collegii Sanitatis zu Berlin

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Friedrich Heinrich Carl Baron de la Motte Fouqué
Geb. am 12.02.1777, gestorben am 23.01.1843. Er entstammte einer adligen hugenottischen Emigrantenfamilie. Der Großvater war General unter Friedrich II. Fouqué war ab 1794 acht Jahre im aktiven Militärdienst. 1813 meldete er sich für die freiwilligen Verbände gegen Napoleon. Ende 1813 quittierte er den Dienst aus gesundheitlichen Gründen. Zu seinem militärischen Freundeskreis zählten u.a. von Gneisenau, von Valentini und von dem Knesebeck.

Friedrich Heinrich Carl Baron de la Motte Fouqué

Im Januar 1803 heiratete Fouqué Karoline Rochow, geborene von Briest. Wohnsitz war nun für etwa 30 Jahre Schloß Nennhausen. Fouqué arbeitete als Schriftsteller und Herausgeber. Nennhausen wurde Treffpunkt für einen literarischen Freundeskreis. Von der Vielzahl romantischer Dichtungen ist das bis in die Gegenwart bekannteste Werk "Undine". Dieses 1811 entstandene Kunstmärchen wurde von E.T.A. Hoffmann und A. Lortzing vertont. H.W. Henze erarbeitete daraus ein Ballett.
Das Grab befindet sich im Feld III des Offizierskirchhofes an der Linienstraße.

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Johann Friedrich Friedel

Von Johann Friedrich Friedel (1722-1793) war unter Fachleuten sicher, dass er als Mitarbeiter Knobelsdorffs seine Spuren im Park von Rheinsberg, beim Schlossbau von Zerbst, im Park von Sanssouci in Potsdam und in der Stadt Berlin hinterlassen hatte. Den Besuchern des Offizierskirchhofs der Berliner Garnison an der Linienstraße war sein Grabmal nur als “anonymer Urnenhügel” aufgefallen, da nur Lebensdaten, nicht aber Namen im Sockel eingemeißelt waren. Recherchen stellten die Verknüpfungen her - Friedel und seine Söhne Carl Friedrich und Johann Friedrich Julius Wilhelm verbergen sich hinten den Daten. Für den zweiten der königlichen Bauadjutanten in den Reihen der Berliner Garnisongemeinde hätte es doch mehr Gründe als für seinen Kollegen Richter gegeben, in der Kirche beigesetzt zu werden - angesichts seiner Verdienste um den Ausbau der Garnisonschule im Jahre 1785. Aber sein Grab befindet sich auf dem Kirchhof.

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Emil Frommel Geboren am 5.1.1828, gestorben am 9.11.1896.
Der Sohn des Direktors der Großherzoglich-Badenschen Kunstgalerie in Karlsruhe war eigentlich für eine künstlerische Laufbahn prädestiniert, mußte aber aus familiären Gründen protestantische Theologie in Halle/Saale und Heidelberg studieren. Eine vorsichtige Annäherung an die revolutionären studentischen Bewegungen des Sommers 1848 und die Teilnahme am Wartburgfest führten ihn schnell zur Ernüchterung angesichts der radikal-demokratischen Entwicklungen und militärischen Auseinandersetzungen in Baden im Frühsommer 1849.
Frommel unternahm seine ersten beruflichen Schritte als Pfarrer in den pietistischen Zentren Wuppertal und Baden. 1869 erhielt er durch Vermittlung eines ehemaligen Studienfreundes den Ruf an die Garnisongemeinde Berlin, damit in die unmittelbare Nähe des Hofes. Die Erlebnisse des Krieges gegen Frankreich 1870/71 verstärkten diese Bindungen: Kaiser Wilhelm I. empfahl Emil Frommel für die Siegespredigt in der Straßburger Thomaskirche und nutzte dessen rhetorische Talente in Berlin für die politischen Grundsatzreferate auf Reichs- Lehrerkonferenzen, für die Vermittlung der “Lehren aus dem Kriege” im Sinne eines offenen Chauvinismus. Auch der junge Kaiser Wilhelm II. suchte die Nähe des volkstümlichen Predigers und Lehrers, indem er ihn mit der Erziehung seiner Söhne in philosophischen und religiösen Fragen betraute. Als “Volksschriftsteller” ging F. in die Berliner Geschichte ein, mehrere Bände Erzählungen, Novellen, Kurzgeschichten und Predigten konnten zu Lebzeiten und auch posthum publiziert werden. Frommels Grabmal auf dem Garnisonfriedhof aus Carrara-Marmor gehört zu den besten Plastiken des Historismus am Ende des 19. Jahrhunderts.
An seinem Wohnhaus, Burgstraße 21, erinnert eine Tafel an sein Wirken. Sein Grab befindet sich im Feld IV.

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David Gottlob von Gersdorff

(1658-1732, beigesetzt am 21.7. in der Berliner Garnisonkirche) Generalleutnant,
1681 Eintritt in die brandenburgische Garde, 1683 Leutnant, Feldzug gegen die Türken, Feldzug gegen Frankreich, 1705 Oberst, 1709 übernimmt er nach dem Tode Daniel von Tettaus in der Schlacht von Malplaquet dessen Regiment, die Grenadiergarde (IR 18), 1711 Amtshauptmann Kloster Zinna, 1719 Generalleutnant, Gouverneur von Spandau, 1728 Schwarzer Adlerorden

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Gero Erdmann Constantin von Gersdorff
Geboren am 10. Mai 1913 - Gestorben im Lazarett nach Fluzeugabsturz am 9.1. 1942
Der Sohn des Rittergutsbesitzers und preußischen Majors Hans-Henning von Gersdorff (1886 – 1965) und der Offizierstochter Bertha von Gersdorff, geb. von Braun (1892 – 1971) stammt mütterlicherseits von der Familie des preußischen Generalleutnants der Infanterie und Berliner Stadtkommandanten Heinrich Gottlob von Braun (1714 – 1798), Ritter des Ordens vom Schwarzen Adler und des Ordens Pour le mérite, ab, der in den Grüften der Berliner Alten Garnisonkirche beigesetzt wurde.
G. von Gersdorff wuchs in Cunersdorf bei Fürstenwalde/Beeskow auf, trat in das von preußischen Adelsfamilien bevorzugte Kavallerieregiment Nr. 9 in Fürstenwalde/Spree ein und war zu Beginn des Feldzuges gegen die Sowjetunion Rittmeister. Durch die familiären Bedingungen und die internationalen politischen Beziehungen seiner Eltern war von Gersdorff in Kontakt zu Vertretern der Widerstandskreise gegen das NS-Regime gekommen (wahrscheinlich zur Gruppe um Henning von Tresckow im IR 9 in Potsdam und im Generalstab des Heeres) und führte in deren Auftrag kleinere Kuriertransporte aus. Bei einem dieser Unternehmungen wurde sein Flugzeug im Dezember 1941 in der Nähe von Orjol abgeschossen. Gero von Gersdorff überlebte schwerverwundet den Absturz im Lazarett in Königsberg und starb am 9. Januar 1942.

Gero Erdmann Constantin von Gersdorff

Die Familie ließ seine sterblichen Überreste mit militärischen Ehren auf dem Alten Berliner Garnisonfriedhof im Feld IV in der Nähe der Grabanlage der Familie von Braun beisetzen, in der erst einige Monate vorher die Urne des im KZ Buchenwald ermordeten Dr. Wilhelm von Braun, seines Onkels, bestattet worden war.
Die Mutter Geros von Gersdorff, Bertha Friederike von Gersdorff-Büttikofer, geb. von Braun, wurde durch das NS-Regime nach dem 20. Juli 1944 festgenommen, da sie in Verbindung zu einer Widerstandsgruppe stand. Sie wurde vom „Volksgerichtshof“ verurteilt und am 23. April 1945 durch die angesichts der sich nähernden Roten Armee verunsicherten Wärterinnen des Gerichtsgefängnisses in Berlin-Charlottenburg freigelassen.
Das Familienarchiv (Texte, Dokumente und Fotos) wurde freundlicherweise durch den in Washington, D.C. (USA) lebenden Bruder des Rittmeisters Gero von Gersdorff, Dr. Ralph von Gersdorff, zur Verfügung gestellt.

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Levin von Geusau (1734–1808)

Der spätere Chef des Generalstabs der preußischen Armee wurde als Sohn eines markgräflich badischen Landvogts im thüringischen Creutzburg (bei Eisenach) geboren, begann seine militärische Laufbahn mit 18 Jahren im Füsilierregiment Nr. 40 (von Kreytz) und nahm als Fähnrich, Sekondeleutnant und schließlich Kapitän und Stabsoffizier (Quartiermeistersleutnant) am Siebenjährigen Krieg teil. König Friedrich II. erkannte sehr früh die kartographischen und zeichnerischen Fähigkeiten des jungen Offiziers, beförderte ihn zum Major, kurz vor seinem Tode im Jahre 1786 zum Obersten und setzte ihn kontinuierlich zu Generalstabsarbeiten in seiner Suite ein.
Friedrich Wilhelm II. ernannte Geusau zu seinem Generaladjutanten, 1790 zum Generalmajor sowie zum Chef des Feldjägerkorps. Ab November 1790 versetzte ihn der König in das Ober-Kriegs-Direktorium und übertrug ihm die Leitung des Ersten Departements mit der Konsequenz des Ausscheidens aus dem aktiven Armee-Dienst. Schon 1796 wird Geusau reaktiviert, zum Generalleutnant befördert und zum Chef des preußischen Generalstabs (Generalquartiermeister) und Generalinspekteur sämtlicher Festungen ernannt. Auch das Ingenieurkorps wurde ihm unterstellt, so daß General von Geusau eine Fülle an strategischen Entscheidungen zu verantworten hatte – eine Situation, an der er besonders in den Jahren unmittelbar vor 1806 scheitern mußte. Diese Überforderung wurde schon 1792/94 sichtbar, als Geusau für die logistische Vorbereitung der Feldzüge gegen Frankreich und Polen zuständig war, diese Tätigkeit vorwiegend aus den Büros des Oberkriegskollegiums erfolgte und nach dem Urteil der Militärexperten wenig Kreativität aufwies.
Die offensichtlichen Schwächen der Stabsarbeit unter dem strategisch unbeweglichen und unter seinem Alter leidenden Geusau wurden durch Scharnhorst und seine reformfreudigen Mitarbeiter zwischen 1801 und 1806 zum Ausgangspunkt ihrer Bemühungen um grundlegende Veränderungen gemacht, ohne daß sie aufgrund der gesellschaftlichen Strukturen des alten Preußens reale Möglichkeiten zur Umsetzung hatten.

General von Geusau hatte durch seine starre Haltung, durch sein Unvermögen zu einer realistischen Lagebeurteilung und vor allem durch seine Ablehnung der Vorschläge Scharnhorsts zu dringlichen Stabsaktivitäten noch im Sommer 1806 unmittelbar zu den verheerenden Niederlagen von Jena und Auerstedt beigetragen. Im Dezember 1806 zog er die Konsequenz für sein Versagen, beantragte seine Entlassung aus allen Dienststellungen und zog sich ins Privatleben zurück. Am 30. Dezember 1808 wurde von Geusau auf dem Offiziersfriedhof an der Linienstraße beigesetzt.


Caspar Otto von Glasenapp

(1664-1747, beigesetzt in der Berliner Garnisonkirche)
General-Feld-Marschall und Gouverneur der Residenz Berlin, Ritter des Schwarzen Adlerordens
(1735), des Johanniterordens (1696) und des Ordens de la Generosité
stammt aus Pommern, Wurchow, Kreis Neustettin

1679 Eintritt in die Garde, 1683 Fähnrich im IR 1, 1715 Oberst und Kommandeur IR 1
(Graf von Wartensleben), 1723 Generalmajor und Chef des IR 1
1729 Kommandant von Berlin, 1732 Generalleutnant, 1741 Generalfeldmarschall, Bild

Bruder des Generals Erdmann v. G. (1660-1721)

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Georg Goens
Geboren am 15.4.1859, gestorben am 26.7.1918. Er war Nachfolger Frommels im Garnisonpfarramt. Mit der
"Geschichte der Königlichen Berlinischen Garnisonkirche", erschienen 1897, hatte er sich um die Geschichte der
Garnisongemeinde verdient gemacht. Sein Grab auf dem Alten Garnisonfriedhof befindet sich im Feld IV.

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Karl Ludwig Bogislaw von Goetze

(1743-1806, beigesetzt am 18.Februar 1806 in der Berliner Garnisonkirche, Gouverneursgewölbe) Generalleutnant, Kommandant von Berlin
Der Sohn eines preußischen Generals begint seine militärische Laufbahn 1758 als Gefreiterkorporal im IR 36,
wird 1763 Leutnant und 1764 in den Generalquartiermeistersatb in die Nähe des Königs nach Potsdam versetzt.
1783 Kapitän und Kompaniechef im IR 4, 1787 Quartiermeisterleutnant, Orden Pour le mérite im Feldzug in Holland.
1789 zum Obersten befördert und als Militärberater in die Türkei entsandt.1793 zurück aus der Türkei, Teilnahme an den Feldzügen gegen Frankreich, 1794 Generalmajor, Roter Adlerorden, Chef des IR 18, Feldzug gegen den polnischen Aufstand, 1798 Ko0mmandant von Berlin, 1800 Generalleutnant

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Karl Franz Freiherr von der Goltz

1740-1804 , (beigesetzt 17.4. in der Gruft der Garnisonkirche) Generalleutnant, Geh. Staats- und Kriegsminister

1758 Kornett im Regiment Garde du Corps, 1762 Leutnant, 1770 Abschied, Eintritt in die polnische Armee, polnischer Generaladjutant, 1787 Rückkehr ins preußische Heer, Oberst der Kavallerie, Intendant im Oberkriegskollegium, 1789 in den Grafenstand erhoben, 1793 Generalmajor, 1794 Generalintendant, 1798 Generalleutnant, 1799 Kriegsminister, Direktor des 1. Departements des Oberkriegskollegiums, 1803 Roter Adlerorden,

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Karl Ludwig Gontard
Preußischer Oberstleutnant, geboren am 30.7.1764, gestorben am 1.3.1839. Als Platzmajor übergab er im Jahre 1806 die Stadt Berlin den heranrückenden französischen Truppen. Umstritten blieb sein Verhalten. Er war ein Sohn des Baumeisters Carl Philipp Christian von Gontard (1731-1791). Ehrenbürger der Stadt Berlin. Seine Grabanlage ist nicht mehr vorhanden, die Stadt Berlin hat ihm einen Gedenkstein gewidmet.

Karl Ludwig Gontard

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George Dietrich von der Groeben

(1725 - 1794) Generalleutnant, Chef des Militärdepartements des Generaldirektoriums, Ritter des Ordens Pour le mérite,
beigesetzt am 11. Juli 1794 in den Grüften der Berliner Garnisonkirche

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Friedrich Wilhelm von Grumbkow

1678-1739, beigesetzt am 1.4. in der Gruft der Berliner Garnisonkirche, Generalfeldmarschall,
Sohn des Oberhofmarschalls des Großen Kurfürsten, Joachim Ernst v.G., 1686 Eintritt in die brandenburgische Armee als Fahnenjunker,
1690-94 Studium in Utrecht und Leyden, 1695 Kornett bei den Gensd'armes, 1696 Kammerjunker und Adjutant des Generals von Heyden, 1697 Kapitän und Kompaniechef im IR 8, 1702 Major, 1703 Oberst und Chef IR 17, 1709 Generalmajor, 1712 Kondirektor im
General-Kriegs-Kommisariat und Amtshauptmann zu Wittstock, 1713 Staatsminister und Chef des General-Kriegs-Kommisariats,
1717 Generalleutnant, 1723 dirigierender Minister und Geheimer Finanz-, Kriegs- und Domänenrat im Generaldirektorium,
1733 General der Infanterie, 1737 Generalfeldmarschall
Dompropst zu Brandenburg

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Hans Christoph Fiedrich Graf von Hacke

(1699 - 1754), Generalleutnant, Kommandant von Berlin, Schwiegersohn des Ministers von Creutz, Namensgeber des von ihm angelegten Hackeschen Marktes.
Der aus Staßfurt stammende Offizier war als Generaladjutant der Könige Friedrich Wilhelm I. und Friedrich II. einer der mächtigsten Militärs der preußischen Monarchie. Ab 1742 war er Kommandeur des bekannten Garderegiments No 1 in Berlin.

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Anton August Graf v. Hagen

1702-1758, Oberstleutnant, Kgl. Poln. Kurf. Sächs. Kammerherr (König Augusts III.), verheiratet mit Eleonore Friederike v. Wartensleben,
Mutter Dorothea Henriette v. Schöning, Tochter des Generalfeldmarschalls von Schöning, 1741 durch den sächsischen
Kurfürsten und polnischen König in den Grafenstand erhoben

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Eberhard von Hager
Generalleutnant (1723 - 1790) , beigesetzt in der Berliner Garnisonkirche
1742 Fähnrich im IR 22, 1757 Kompaniechef, 1768 Kommandeur des IR 22, Ritter des Ordens Pour le mérite, 1776 Oberst, 1783 Chef des IR 38, 1784 Generalmajor, 1790 Generalleutnant und Direktor des 1. Departements im Oberkriegskollegium

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Friedrich Wilhelm Herzog von Holstein-Beck

1687-1749, Generalfeldmarschall
1699 Studium an der Universität Halle/Saale., 1700 kurbrandenburgischer Kapitän, 1704 Major im Infanterieregiment 18,
1709 Oberstleutnant im IR 11, 1713 Oberst und Kommandeur des IR 11, 1721 Generalmajor und Chef des IR 11,
1732 Generalleutnant, Gouverneur von Spandau, 1733 Ritter des Schwarzen Adlerordens, 1740 General der Infanterie,
1741 Generalfeldmarschall, 1747 Gouverneur von Berlin

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Karl Friedrich von Holtzendorff
Generalleutnant, Geboren am 17. August 1764, gestorben am 26.9.1828. Seine militärische Laufbahn begann er im Artillerieregiment I. Er war Teilnehmer des Feldzuges gegen den polnischen Aufstand von 1794 und der Feldzüge von 1806 und 1813/15 gegen Napoleon. Ab 1825 war Holtzendorff Generalinspekteur des preußischen Militärerziehungs- und Bildungswesens.
Die künstlerisch hochwertige Bronzetafel an seinem Grabstein trägt die Inschrift: Dem General Lieutenant von Holtzendorff - die Offiziere der Artillerie MDCCCXXIX. Er befindet sich im Feld III.

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Georg Ernst von Holtzendorff

(1714-1785), beigesetzt am 15. Dezember in der Gruft der Berliner Garnisonkirche) General-Major,
General-Inspekteur der Artillerie, Ritter des Ordens Pour le mérite, Vater des auf dem Alten Offizierskirchhof beigesetzten Generals Karl Friedrich von Holtzendorff

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Johann Dietrich von Hülsen

1693-1767, beigesetzt am 2. Juni in der Berliner Garnisonkirche, Generalleutnant und Gouverneur der Residenz Berlin
Eintritt in die preußische Armee im Jahre 1710 als Junker (IR 2), Leutnant 1722, Kapitän und Kompaniechef 1738, 1740 Major im IR 36,
1744 Kommandeur des IR 36, 1745 Oberst, 1754 Orden Pour le mérite, 1754 Generalmajor, 1756 Chef des IR 21, 1758 Generalleunant,
Ritter des Schwarzen Adlerordens, sein Einsatz führt entscheidend zum preußischen Sieg in der Schlacht von Torgau im Siebenjährigem Krieg,, 1763 Gouverneur von Berlin

Friedrich Adolf Graf von Kalckreuth

1737-1818, beigesetzt am 13.6. in der Garnisonkirche Berlin, General-Feld-Marschall und Gouverneur Berlins
Vater kursächsischer Major, 1752 Eintritt in die Armee im Garde du Corps als Standartenjunker, 1753 Kornett, 1757 Leutnant, 1758 Generaladjutant beim Prinzen Heinrich von Preußen, 1760 Rittmeister, 1762 Major, 1769 Eskadronchef im Dragonerregiment 8, 1775 Oberstleutnant, 1782 Oberst, Kommandeur Dragonerregiment Nr. 8, 1784 Chef des Kürassierregiments Nr. 7, 1785 Generalmajor, 1786 in den Grafenstand erhoben, 1788 Chef des Dragonerregiment Nr. 5, Generalinspekteur der west- und ostpreußischen Kavallerie, 1790 Generalleutnant, 1792 Roter Adlerorden, Teilnahme am Feldzug gegen Frankreich 1792/95 (Mainz, Kaiserslautern), 1793 Schwarzer Adlerorden für Mainz (24.7.1793), 1795 Gouverneur von Danzg und Thorn, 1798 General von der Kavallerie, 1807 Verteidigung von Danzig gegen Napoleon, Orden Pour le mérite, Russ. Alexander-Newski-Orden, Schwedischer Schwert-Orden, Generalfeldmarschall, Gouverneur von Königsberg, Kommandierender General von Ostpreußen und Litauen, 1809 Gouverneur von Berlin, 1813 Gouverneur von Breslau, 1814 Berlin

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Christoph Wilhelm von Kalckstein

1682-1759, beigesetzt in der Berliner Garnisonkirche, Feld-Marschall
1702 Eintritt in das hessen-kasselsche Grenadierregiment, 1704 Adjutant beim Erbprinzen von Kassel, 1709 Übertritt in die preußische Armee, eingestellt als Major IR 5, 1715 als Oberstleutnant zum IR 1 versetzt, 1718 Oberst, Gouverneur beim Kronprinzen Friedrich, 1723 Kommandeur IR 1, gleichzeitig Gouverneur beim Kronprinzen, 1729 Chef IR 25, Ende der Tätigkeit als Gouverneur, 1733 Generalmajor, 1736 Oberaufsicht Berliner Charité, 1741 Generalleutnant, Schwarzer Adlerorden für Brieg am 9.5., 1745 General von der Infanterie, Gouverneur von Glogau, 1747 Generalfeldmarschall,

Hans Heinrich Graf von Katte

1681-1741, beigesetzt in der Berliner Garnisonbkirche (Vater des 1730 hingerichteten Leutnant H.H. v. Katte) General-Feld-Marschall
Begann seine militärische Laufbahn 1698 im Herzogtum Gotha, 1703 Major, 1705 preußische Dienste als Oberstleutnant und Generaladjutant König Friedrich I., 1705 Oberst, 1706 Chef Kürassierregiment 9, 1718 Generalmajor, 1728 Johanniterorden, Generalleutnant, 1731 Schwarzer Adlerorden, 1734 Gouverneur von Kolberg, 1736 General der Kavallerie, 1740 Generalfeldmarschall, Erhebung in den Grafenstand, Schwiegersohn des Feldmarschalls Reichsgraf von Wartensleben

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James von Keith

Das Bruderpaar schottischer Abstammung am Hofes Friedrichs II. James und George von Keith war durch die Hofmaler Christian Bernhard Rode und Adolph Menzel noch im 19. Jahrhundert berühmt. Rode hatte in einem Gedächtnisbild in der Berliner Garnisonkirche den Generalfeldmarschall James von Keith verewigt, einen der großen Helden des Siebenjährigen Krieges, der feierlich in den Grüften der Kirche beigesetzt wurde. Menzel hatte beide Brüder auf einem Bild "Tafelrunde Friedrichs II. in Sanssouci " festgehalten.

Die Brüder Keith waren nach der zweimaligen Niederlage der katholischen Stuarts 1715 und 1719 emigriert, beide gelangten nach Zwischenstationen in Frankreich und Rußland Anfang der 40er Jahre an den Hof Friedrichs II. Lordmarschall George und der jüngere Feldmarschall James waren oft Gäste an der berühmten Tafel im Schloß Sanssouci. James fiel im Siebenjährigen Krieg in der Schlacht bei Hochkirch am 14. Oktober 1758.
Jakob von Keith war vom 1.12. 1749 bis 14.3.1758 Gouverneur von Berlin.

Henning Alexander von Kleist

1677-1749, General-Feldmarschall
1699 Fähnrich im IR 3, 1702 Leutnant, 1705 Kapitän und Kompaniechef, 1709 Major, 1712 Amtshauptmann von Krossen und Trebbin, 1713 Oberstleutnant, 1718 Oberst, Kommandeur IR 3, Ritter des Ordens le la générosité, 1722 dimittiert, 1726 wieder angestellt, Kommandeur IR 20, 1730 Chef IR 26, 1733 Generalmajor, 1741 Generalleutnant, Gouverneur von Kolberg, Ritter des Schwarzen Adlerordens (Mollwitz 14.4.), Orden Pour le mérite, 1745 General der Infanterie, 1747 Feldmarschall

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Friedrich Heinrich Ferdinand Emil Graf Kleist von Nollendorf

1772-1823, beigesetzt am 20.2. in der Garnisonkirche, 1821 Ehrenbürger der Stadt Berlin

Sohn des Domdechanten Brandenburg/Havel Geheimer Rat Friedrich Conrad v.Kleist, Mutter eine geb. von Schwerin,

1775 Page am Hofe des Prinzen Heinrich, 1778 Fähnrich im IR 46, 1783 Sekondeleutnant, 1784 Adjutant, 1790 Generalstab, 1792 Kapitän, Teilnahme am Feldzug gegen Frankreich 1792/95, 1792 Orden Pour le mérite, 1793 Inspektionsadjutant bei General von Möllendorff, 1795 Major, 1796 Aufnahme in den Johanniterorden, 1799 Bataillonskommandeur im IR 13, 1803 Generaladjutant (Infanterie) bei König Friedrich Wilhelm III., 1805 Oberstleutnant, 1806 Oberst, Jena/Auerstedt, 1808 Generalmajor und Chef der niederschlesischen Brigade, 1809 Stadtkommandant von Berlin, 1810 Roter Adlerorden Klasse III, 1812 Rußlandfedzug, Befehlshaber der Infanterie des mobilen Korps, Roter Adlerorden Klasse II und I, Orden der Ehrenlegion, Generalleutnant, Feldzüge 1813/15: 1813 Kommandant des mobilen Armeekorps, EK II, EK I für Bautzen, Schwarzer Adlerorden für Kulm, 1814 Chef IR 6, General der Infanterie, Nachfolger des General von Yorck als Befehlshaber der preußischen Truppen, 1814 Erhebung in den Grafenstand "Graf Kleist von Nollendorf", 1821 Ruhestand mit dem Titel Generalfeldmarschall


Adolphine Susanne Luise Karoline Johanna von dem Knesebeck
Ehefrau des Generals von dem Knesebeck, gesch. von Werdeck, geb. von Klitzing
Geboren am 27.9.1772, gestorben am 26.3.1844.
Als Tochter des preußischen Generalmajors Karl Friedrich von Klitzing (1728-1786) wächst Adolphine (Schreibweise auch Adolfine) auf dem Familiengut Schorbus in der Nähe von Cottbus auf und kommt in ihrer Jugend in enge freundschaftliche Beziehung zu Heinrich von Kleist. 1791 heiratet sie den preußischen Kriegs- und Steuerrat Christoph Wilhelm von Werdeck, einen trockenen Beamten, der ihren geistigen Ansprüchen nicht gerecht wird und von dem sie sich schließlich 1813 scheiden läßt. Während der Potsdamer Amtszeit ihres Ehemanns wird sie enge Vertraute der preußischen Königin Luise; in dieser Zeit und auf mehreren Auslandsreisen kommt es zu weiteren intensiven Kontakten zu H. V. Kleist und seinem Kreis und zu einem regen Briefwechsel. Überliefert sind Stellen aus dem Tagebuch einer Schweizreise Adolphine von Werdecks vom August 1803, in der sie die Begegnung mit Heinrich von Kleist schildert.
Heinrich von Kleist hatte in ein Exemplar von Moses Mendelssohns „Phädon“ seiner Freundin Adolphine von Werdeck die folgende Widmung geschrieben: „Wo die Nebel des Trübsinns grauen, flieht die Teilnahme und das Mitgefühl. Der Kummer steht einsam und vermieden von allen Glücklichen wie ein gefallener Günstling. Nur die Freundschaft lächelt ihm. Denn die Freundschaft ist wahr, und kühn, und unzweideutig. H.K.“
Im Jahre 1815 heiratet Adolphine, die geschiedene von Werdeck, den damaligen preußischen Obersten Karl Friedrich von dem Knesebeck (1768 – 1848), lebt in Berlin und entwickelt eine rege schriftstellerische Produktion. Leider sind die meisten Briefe, Tagebücher und Reisebeschreibungen verloren.

Adolphine Susanne Luise Karoline Johanna von dem Knesebeck

Die Berliner Dichterin und Novellistin Helene von Hülsen (1829 – 1892), Gemahlin des preußischen Offiziers und Theaterintendanten Botho von H. (1815 – 1886) hatte in der Wochenschrift „Der Bär von Berlin“ in den Jahrgängen 1889/90 in einer Fortsetzungsfolge Briefe Adolphines von dem Knesebeck aus den Jahren 1825 bis 1840 an Familienangehörige veröffentlicht, die ein interessantes Bild der Berliner Hof-, Diplomaten- und Militär-Gesellschaft zeichnen und auch den lebendigen Stil der Jugendfreundin Heinrich von Kleists verdeutlichen. Die Schriftstellerin H.v. Hülsen charakterisiert ihre Großtante mit bewundernden Worten: „Adolfine von dem Knesebeck, geborene von Klitzing, war eine durchaus eigentümliche, in ihrer Art einzige Erscheinung ... Ungewöhnliche Schärfe des Verstandes, Güte des Herzens, eigenartige Lebensverhältnisse und Schicksale hatten diesen Charaktere so originell und scharf ausgeprägt, daß er der Mehrzahl der Fernerstehenden ein unlösbares Problem blieb, und selbst in ihrem engeren Familienkreise oft nicht verstanden wurde. In den Kreisen des Hofes ihres oft beißenden Witzes halber mehr gefürchtet als geliebt und bewundert, zeigte Adolfine von dem Knesebeck ihr warmes, für alle, die sie liebte, so opferfähiges Herz nur wenigen in seinem ganzen Reichtume ...“ In der Vorrede zu der Briefsammlung hatte übrigens Helene von Hülsen sehr beredt die Begegnung ihrer Großtante mit dem damaligen ersten Konsul Bonaparte in Paris geschildert – für die Familie ein Ereignis von welthistorischer Bedeutung.

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Carl Friedrich v. d. Knesebeck
wurde am 5. Mai 1768 zu Carwe bei Neuruppin geboren. Ihm und seiner Familie hat Fontane in seinen Wanderungen ein literarisches Denkmal gesetzt. Mit 14 Jahren trat der Sohn in das friderizianische Heer ein. In der Garnison Halberstadt wurde er Mitglied einer literarischen Gesellschaft. Dies inspirierte seine eigenen Schreibversuche und vermittelte Kontakte zum Lyriker Gleim oder zu anderen schreibenden Militärs wie de la Motte Fouqué und Heinrich von Kleist. Der militärische Werdegang des v.d.K. orientierte sich seit dem Feldzug gegen Frankreich 1792/93 zunehmend auf den Generalstab. 1806/07 nahm er am Kampf gegen Napoleon teil und wurde Generalstabsoffizier beim russischen General Bennigsen.

Carl Friedrich v. d. Knesebeck

n den nächsten Jahren schied er zweimal aus dem aktiven Dienst aus, wurde vom König mit z.T. geheimen Missionen betraut und avancierte zu einem seiner Generaladjutanten. 1813 war er als Generalmajor an der Ausarbeitung von Operationsplänen für die Feldzüge 1813/14 beteiligt.
1814/15 gehörte Generalleutnant v.d.K. zur preußischen Delegation auf dem Wiener Kongreß. Dort befaßte er sich auch intensiv mit politischen Themen wie der Schaffung einer europäischen Friedensordnung oder der Gestalt und Verfassung des künftigen Deutschlands. 1817 wurde er Mitglied der außenpolitischen und militärischen Abteilung des preußischen Staatsrates. 1822 erhielt v.d.K. seine Ernennung zum Chef des Reitenden Feldjägerkorps und 1825 zum General der Infanterie. Im Oktober 1847 versetzte ihn der König als Generalfeldmarschall in den Ruhestand. Am 12. Januar 1848 starb der Militär, Diplomat, Künstler und Ehrenbürger Berlins. Grabkreuz und ein Stein sind im Familiengrab vorhanden.

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Johann Wilhelm von Krauseneck
General der Infanterie, Chef des Preußischen Generalstabes von 1829 bis 1850. Geboren am 13. Oktober 1774, gestorben am 2. November 1850.
Johann Wilhelm von Krauseneck gehörte mit Rühle von Lilienstern (1780–1847) und Levin von Geusau (1734–1808) zu der Gruppe von preußischen Offizieren, die als Generalstabschefs auf dem Alten Garnisonfriedhof beigesetzt wurden. Der Generalleutnant der preußischen Armee war der Sohn eines Markgräflich Bayreuthischen Gerichtsrates. Nach abgeschlossener Gymnasialausbildung trat er 1791 in die Artillerieeinheit der Festung Plassenburg ein, wurde aufgrund seiner außerordentlichen mathematischen und zeichnerischen Fähigkeiten durch den Artilleriekommandanten Hofmann und den Kartographen Stierlein zu ersten topographischen Arbeiten eingesetzt und an die naturwissenschaftlichen und praktisch-militärischen Grundlagen der Stabsarbeit herangeführt. Krauseneck hatte schon als junger Offizier Anteil an der topographischen Aufnahme des Ansbacher Landes nach dem Anschluß der Markgrafschaft Ansbach-Bayreuth an das Königreich Preußen, wie auch im Jahre 1794 unter Leitung des Obersten im preußischen Generalstab von Grawert und des Obersten von Massenbach an Geländeaufnahmen im Rheinfeldzug für den Prinzen von Hohenlohe-Ingelfingen. Der Prinz übernahm von Krauseneck im Jahre 1797 in die von ihm geführte 2. ostpreußische Füsilierbrigade als Premierleutnant, 1803 wurde er zum Stabskapitän befördert. Krausenecks Einheit, das Bataillon von Stutterheim, wurde durch eine verspätete Mobilmachung nicht in die Schlachten von Jena und Auerstedt verwickelt, bei den späteren Gefechten in Ostpreußen konnte sich Krauseneck auszeichnen, so daß er im Februar 1807 den Orden Pour le mérite erhielt. 1808 wurde er zum 3. Ostpreußischen Infanterieregiment versetzt, zum Major befördert und 1809 zum Kommandeur des in Potsdam neuerrichteten Füsilierbataillons des Regiments Garde zu Fuß ernannt.

Johann Wilhelm von Krauseneck

Im gleichen Jahr erhielt er das Kommando des leichten Gardebataillons und der leichten Truppen der brandenburgischen Brigade und im Jahre 1812 das Kommando über die Festung Graudenz. Ab Juni 1813 war von Krauseneck im Generalstab des Armeekorps Blüchers tätig, nahm an den bedeutenden Schlachten der Jahre 1813 bis 1815 teil, wurde 1814 zum Kommandanten der Festung Mainz ernannt und schied Ende 1814 aus dem Generalstab aus. Ausgezeichnet mit dem Roten Adler Orden und zum Generalmajor befördert, kehrte er nach Stationen im Truppenkommando 1829 als Chef in den Großen Generalstab der Preußischen Armee zurück, wo er sich insbesondere für die Verstärkung der astronomischen Forschungen, die Weiterentwicklung der Kartographie und zusammen mit General Rühle von Lilienstern für die Schaffung eines Berliner Lithographischen Instituts einsetzte.
Die Grabstelle auf dem Offizierskirchhof ist nicht erhalten.

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Johann Friedrich Wilhelm von Kreytz

(1693 - 1765) Generalmajor, Hofmarschall des Prinzen Ferdinand, Hofmeister der Prinzen Heinrich und Ferdinand
beigesetzt in den Grüften der Berliner Garnisonkirche

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Friedrich Karl von Langenair

(1737 - 1802) Generalmajor, Ritter des Ordens Pour le mérite, beigesetzt in den Grüften der Berliner Garnisonkirche

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Anton Wilhelm von L'Estoq

Am Dienstag, d. 10. Januar 1815 meldeten die „Berlinische Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen“: „Am 5ten dieses, früh um ein Viertel auf 6 Uhr, endigte eine Lungen-Entzündung das thatenvolle Leben Sr. Exzellenz des Generals der Cavallerie, Ritters des Königl. großen schwarzen und des rothen Adler-, imgleichen des Verdienst-Ordens, auch des Russischen St. Alexander-Newsky und Stt. Georgen-Ordens zweiter Klasse, Domprobst zu Brandenburg etc. etc., Herrn Anton Wilhelm von L’Estocq, im 77sten Jahre seines Alters.“
Geboren 1738 in Celle als Sohn eines preußischen Offiziers hugenottischer Abstammung, trat L’Estocq 1757 als Fahnenjunker in das Berliner Regiment Gensd’armes ein und nahm im Siebenjährigen Krieg an den Schlachten von Zorndorf, Kunersdorf und Torgau teil. 1761 erhielt er für das Gefecht bei Langensalza den Orden Pour le mérite. Im Jahre 1768 wurde er Premierleutnant und in das Regiment des Husaren-Generals von Zieten versetzt, dessen Adjutant er wurde. In kürzester Zeit durchlief er die Stationen Stabsrittmeister, Major und Oberstleutnant, schließlich ernannte König Friedrich Wilhelm II. 1790 den Husarenoffizier L’Estocq zum Obersten und Bataillonskommandeur im Regiment von Eben (Husarenregiment Nr. 2).
Im Feldzug gegen Frankreich 1793/94 nahm er an den Gefechten bei Kaiserslautern, Morsbrunn und Trippstadt teil und wurde 1794 Kommandeur des Husarenregiment Nr. 2. Nach dem Frieden von Basel (1795) war das Regiment Nr. 2 Bestandteil des Armeekorps in Westfalen, das die Demarkationslinie zwischen Frankreich und dem Deutschen Reich überwachte.
1803 wurde der inzwischen zum Generalmajor avancierte L’Estocq im nach der dritten polnischen Teilung gewonnenen Neu Ostpreußen eingesetzt und zum Chef des Husarenregiments Nr. 9 sowie zum Oberkommandierenden aller in diesem Gebiet stationierten preußischen Truppen ernannt.
1805 erreichte er den Rang eines Generalleutnants, den Feldzug 1806/07 erlebte er in der Schlacht bei Preußisch-Eylau, dort konnte er mit dem Schwarzen Adler Orden ausgezeichnet werden.
L’Estocq war einer der wenigen Generale, die ihren Rang nach dem Zusammenbruch der alten preußischen Armee behalten durften. 1807 belohnte ihn der König darüberhinaus mit der Domprobstei von Brandenburg/Havel und ernannte ihn zum Mitglied der Immediatkommission zur Untersuchung der Kapitulationen und sonstiger Ereignisse des letzten Krieges.
Einen der Höhepunkte der militärischen Karriere des Generals von L’Estocq bildete die Berufung zum Gouverneur der Residenz Berlin am 12.11. 1808. Im Jahre 1815 starb L’Estocq in Berlin und wurde am Sonntag, d. 8. Januar in den Grüften der Garnisonkirche mit feierlichen Ehren bei Anwesenheit der königlichen Prinzen und der Berliner Generalität beigesetzt.

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Johann Georg von Lestwitz

(1688 - 1767) Generalleutnant, Ritter des Schwarzen Adlerordens und des Ordens pour le mérite,
beigesetzt am 29. Juli 1767 in den Grüften der Berliner Garnisonkirche

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Georg von Lilien

(1652-1726, beigesetzt am 28.6. in der Berliner Garnisonkirche)

Sohn des Propstes der Berliner Nikolaikirche, Student der Universitäten Jena und Frankfurt/Oder, 1678 Eintritt in die brandenburgische Garde, 1685 Leutnant, 1693 Major und Kompaniechef, 1704 geadelt, 1705 Oberst, 1707 Kommandeur IR 5, 1709 Generalmajor, 1717 Kommandant von Geldern, 1720 Generalleutnant

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Friedrich von Lingelsheim
Generalleutnant, geboren am 13. November 1755, gestorben am 13. Januar 1835.
Seine Karriere begann Lingeslheim als Kadett in Berlin, nahm als Fähnrich am Feldzug 1778/79 teil, wurde 1798 Kommandeur des Kadettenkorps Berlin. Als Chef sämtlichen Kadettenanstalten Preußens seit 1806 hat er sich Verdienst um die Modernisierung der Lehrpläne und die Verbesserung der sozialen Lage der Kadetten erworben. Die Grabstelle befindet sich im Feld I.

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Christian Nikolaus von Linger

(1669-1755, beigesetzt am 21.4. in der Berliner Garnisonkirche) Generalleutnant,
Eintritt in die brandenburgischen Artillerie als Bombardier im Jahre 1699,
1696 Leutnant, 1705 geadelt, 1716 Oberst und Chef der preußischen Artillerie, 1728 Generalmajor,
1730 Mitglied des Kriegsgerichtes über den Leutnant von Katte und den Kronprinzen, 1739 Generalleutnant, 1741 Kommandierung der Armierung der Festung Brieg, 1743 General der Artillerie,1744 Schwarzer Adlerorden,
Hatte große Verdienste bei der Entwicklung einer eigenen preußischen Waffenindustrie, u.a. des Aufbaus der Gewehrfabriken in Potsdam und Spandau. War einbezogen in die Planung des Baus der Potsdamer Garnisonkirche

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Karl Georg von Loebell
Generalleutnant, geboren am 2. Oktober 1777, gestorben am 15. Oktober 1841. Kadett zu Berlin, Fähnrich im Kürassierregiment Herzog von Weimar zusammen mit Friedrich de la Motte Fouqué, stationiert in Aschersleben. Nahm 1794 am Feldzug gegen die französische Republik teil und erlebte als Adjutant des Generals von Quitzow die Niederlage von Jena und Auerstedt 1806. Teilnahme an den Feldzügen von 1813/15 im brandenburgischen Kürrassierregiment Nr. 6. 1840 Kommandant von Berlin und Chef der Landgendarmerie.
Das Grab ist im Feld IV auf dem Offizierskirchhof

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Curt Hildebrand Freiherr von Loeben

1661-1730, beigesetzt in den Grüften der Berliner Garnisonkirche, später überführt nach seinem Gut in Falkenberg, Generalleutnant, Gouv. Kolberg
Student der Universität Frankfurt/Oder 1671, Aufenthalt in Hollans ab 1676, 1679 brandenburgischer Kammerjunker beim Prinzen Friedrich, 1680 Eintritt in die Armee, 1685 Leutnant und Adjutant bei General von Schöning, 1688 Kapitän bei der Leibgarde (IR 1), 1698 Major, 1705 Oberstleutnant, 1707 Oberst, 1713 Generalmajor, Domherr zu Magdeburg, 1714 Chef des neu errichteten Regiments IR 26, 1721 Generalleutnant, 1724 Gouverneur von Kolberg
Ein ausführlicher Bericht über seine feierliche Beisetzung findet sich bei Johann Friedrich Walther "Historische Nachricht .. " S. 109 f

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Adolph von Lützow
Geboren am 18.5.1782, gestorben am 6.12.1834. Er war der Führer der schwarzen Freischar in den Befreiungskriegen 1813/14. Die Eintragung im Sterberegister lautet: Herr Ludwig Adolph Wilhelm Freiherr von Lützow, Generalmajor, aus Berlin gebürtich, Evgl. Gl. hinterlässt seine Ehegattin ohne Kinder, Thiergartenstraße No. 34. Sterbeursache: Schlagfluß. Begräbnis: 10. Dezember 1. Garnisonfriedhof.

Adolph von Lützow

In militärgeschichtlicher Hinsicht dürfte es sich um die bekannteste Persönlichkeit handeln, die auf dem Garnisonfriedhof beigesetzt ist. Sein Grabstein trägt die Inschrift Ludwig Adolph von Lützow, Führer eines Freicorps im Befreiungskriege 1813 und 1814, errichtet von seiner früheren Gemahlin, der Gräfin Ahlefeldt. Ein zweiter, stehender Grabstein, war von seinen Waffengefährten gestiftet worden. Beide Grabmale sind in diesem Jahrhundert erneuert worden. Das Grab liegt im Feld I.

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Konrad Lebrecht Marschall von Bieberstein

(1695 - 1768) Generalleutnant, beigesetzt am 31. Januar 1768 in der Gruft der Garnisonkirche

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Johann Heinrich Freiherr Menu von Minutoli
Genralleutnant und Ägyptologe, geboren am 12. Mai 1772 in Genf, gestorben am 20. September 1846.
Nach dem Offiziersdienst in der preußischen Armee beendete von Minutoli nach einer Kriegsverletzung 1793 seine aktive Laufbahn. Er wurde zum Kadettencorps kommandiert und im Jahre 1811 als Major Gouverneur des Prinzen Carl von Preußen.

Johann Heinrich Freiherr Menu von Minutoli


1820 begab sich von Minutoli im königlichen Auftrag auf eine lange vorbereitete wissenschaftliche Expedition nach Nordafrika.
Um die Jahrhundertwende war nicht zuletzt unter dem Einfluß Goethes die abendländische Kulturwelt vornehmlich der griechischen Antike verpflichtet, die altägyptische Kultur blieb hierbei im Schatten. Mit den napoleonischen Feldzügen in Ägypten erkannte man stärker den eigenständigen Wert dieser Kultur. In diesem Kontext ist die Expedition zu sehen.

Heinrich von Mintoli in Afrika

Es gelang von Minutoli als erstem Europäer die Stufenpyramide des Königs Djoser in Sakkara zu öffnen und zu erkunden. Sie gilt als das erste steinerne Monumentalbauwerk der altägyptischen Kultur. Aufgrund der archäologischen Erkundungen gelang es ihm, einen umfangreichen Schatz an Altertümern zu sammeln, um sie nach Deutschland zu bringen.

Der größte Teil ging bei einem Schiffbruch in der Elbemündung verloren. Den kleineren Teil, der auf dem Landwege befördert worden war, verkaufte von Minutoli an den preußischen König. Auf diesem Grundstock aufbauend, wurde 1824 die Berliner Ägyptische Sammlung eingerichtet. Freiherr von Minutoli war 1820 zum Ehrenmitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften ernannt worden. Gedenkstein im Feld III.

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Carl Rudolph von Mosch

(1718 - 1798) Generalleutnant, Chef Kadettenkorps
Ritter des Ordens pour le mérite, beigesetzt am 27. Juli 1798 in der Gruft der Garnisonkirche

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Gustav Bogislaw von Münchow

(1686 - 1766) General-Leutnant und Gouverneur der Feste Spandau,
Ritter des Schwarzen Adlerordens, des Ordens pour le mérite,
beigesetzt am 16. Juni 1766 in der Gruft der Garnisonkirche

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Dubislaw Gneomar von Natzmer GFM

1654-1739, (beigesetzt in den Grüften der Berliner Garnisonkirche am 19.5.) General-Feld-Marschall
1664 Page beim Grafen von Dohna, 1676 in brandenburgische Dienste als Leutnant im Regiment von Grumbkow (Leibdragoner), Feldzug in Pommern 1677/1679, 1680 Stabskapitän, 1683 Kompaniechef, Türkenfeldzug 1686, 1687 Generaladjutant des Großen Kurfürsten, 1688 Oberstleutnant und Kommandeur der Grands Mousquetaires, 1689 Oberst, 1691 Errichtung Regiment zu Pferde aus den Grands Mousquetaires (später Gensd'armes), 1696 Generalmajor, 1704 Generalleutnant, 1715 General von der Kavallerie und Ritter des Schwarzen Adlerordens, 1728 GFM
Bericht über die feierliche Beisetzung in Johann Friedrich Walther "Historische Nachricht", 2. Anhang, S. 32 ff

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August Wilhelm von Neumann-Cosel
Generalleutnant, geboren am 17.April 1786, gestorben am 20. Mai 1865.
Teilnehmer an den Feldzügen 1806 und 1813/1815, Sohn des Generals David von Neumann, des Verteidigers von Cosel 1806/1807.

August Wilhelm von Neumann-Cosel

Im Jahre 1808 Generaladjutant, 1815 Kommandeur des Garde-Jägerbataillons, 1838 Chef des Stabes beim Prinzen von Preußen, 1840 Generaladjutant König Friedrich Wilhelm IV. und Inspekteur der preußischen Jäger- und Schützenverbände.
Das gußeiserne Grabkreuz befindet sich im Feld II.

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Karl Ludwig von Oppeln-Bronikowski
Generalleutnant, geboren am 4. Februar 1766, gestorben am 5. Juli 1742. War Offizier im Infanterie-Regiment Herzog von Braunschweig und hatte am Feldzug 1806 teilgenommen.

Karl Ludwig von Oppeln-Bronikowski

Adjutant Friedrich Wilhelm III., wurde er 1807 vom König zum Mitglied der Militär-Reorganisations-Kommission ernannt und Flügeladjutant im Preußischen Kriegsministerium. 1817-1821 Kommandant der Festung Erfurt.
Die Grabstelle befindet sich im Feld I.

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Joachim Friedrich Wilhelm von Oppen

1747-1815, beigesetzt am 23.10. auf dem Garnisonkirchhof, Generalmajor
1763 Elíntritt in des Artilleriekorps der preußischen Armee, Offizier ab 1772, 1794 Stabskapitän und Professor für Mathematik an der Artllerieschule, 1806/07 Verteidigung von Danzig, 1807 Pour le mérite, 1808 Mitglied der Untersuchungskommission für die Kriegsereignisse, 1809 Brigadier der preußischen Artilleriebrigade, 1811 Oberst, 1813 Generalmajor, Roter Adlerorden, 1814 Kommandeur der mobilen Artillerie in Berlin,

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Wolf Adolf von Pannewitz

(1679 - 1750) Generalmajor, Vater der Sophie Wilhelmine Charlotte Gräfin Voß
beigesetzt am 30. April 1750 in der Berliner Garnisonkirche

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Peter Ernst von Pennavaire

(1680-1759), beigesetzt am 22. Januar 1759 in der Berliner Garnisonkirche,
Sohn eines hugenottischen Rechtsanwalts aus Toulouse, 1698 Junker bei den Grands Mousquetaires, 1709 Kornett beim Kürassierregiment 3, 1712 Leutnant beim Kürassierregiment 11, 1718 Stabsrittmeister, 1722 Rittmeister und Kompaniechef, 1732 Major, 1741 Oberstleutnant, Kommandeur des ürassierregiment 3, 1744 Oberst, 1747 Orden Pour le mérite, 1748 Drost zu Essens in Ostfriesland, 1748 Generalmajor, 1751 Chef des Kürassierregiment 11,
der so genannten Leibkarabiniers, in Rathenow, 1757 schwerverwundet in der Schlacht von Breslau, Schwarzer Adlerorden

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Karl von Neander von Petersheiden
Hauptmann der Artillerie, Kartograph, Ingenieur und Erfinder, geboren am 25. Dezember 1761, gestorben am 30. April 1842. Bruder des Generals Johann Friedrich Wilhelm Neander von Petersheiden und des Obersten und Direktors der Berliner Artillerie- und Ingenieurschule Johann Christoph. Als Kapitän und Kompaniechef Teilnahme am Feldzug gegen die französische Republik 1793/94. Träger des Ordens Pour le Mérite. Als Hauptmann und Batteriechef schied er nach der Niederlage von 1806 aus der Armee aus und widmete sich der Kartographie. Schon Um 1800 hatte er den chaotischen Zustand der Berliner Straßennamen und Hausnumerierung erkannt und 1801 "Neue Anschauliche Tabellen von der gesammten Residenz-Stadt Berlin..." , ein Grundstücks-, Bewohner- und Eigentümerverzeichnis publiziert. Neander war auch der Verfasser eines Entwurfs zur Verbesserung der Berliner Straßenbeleuchtung, zu dessen Durchsetzung er vom König zum "Chef der Erleuchtungskompagnie" ernannt wurde.
Das Grab ist nicht erhalten.

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Christian Ludwig von Pfuel

(1696 - 1756) General , Ritter des Ordens pour le mérite,
beigesetzt am 28. November 1756 in der Berliner Garnisonkirche

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Ernst Ludwig von Pfuel

(1718 - 1789) Generalmajor, Direktor 2.Dept. Kriegskollegium, Absolvent der Ritterakademie Brandenburg/Havel
beigesetzt am 26. Juli 1789 in der Berliner Garnisonkirche

Hermann George Heinrich Christian Baron von Puttkamer
Geboren am 10.9.1804, gestorben am 19.4.1844. Er war als Hauptmann a.D.
der erste bestallte Spezialdirektor der Berlin-Potsdamer Eisenbahn. Sein Grab befindet sich im Feld III.
Das Grabkreuz aus Gußeisen wurde kürzlich restauriert.

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Friedrich Ehrenreich von Ramin GL

(1709 - 1782, beigesetzt am 6.12. in der Berliner Garnisonkirche) General-Leutnant und Gouverneur Berlins
1725 Eintritt in die preußische Armee als Gefreiterkorporal IR 25, 1730 Fähnrich, 1734 Sekondeleutnant, 1742 Kapitän und Kompaniechef, PLM (1754), 1756 Major und Kommandeur des Grenadierbataillons 19/25, 1757 Kommandeur des IR 25, 1759 Generalleutnant, Chef des IR 28, 1760 Chef des IR 25, 1767 Gouverneur von Berlin, SA (1767, September) , 1769 Dompropst von Cammin, 1771 Chef der Berliner Inspektion

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Carl Friedrich Richter
(1701-1766)

Durch das gesamte 18. Jahrhundert zieht sich die Tradition von feierlichen Beisetzungen in den Grüften der Berliner Garnisonkirche. Die Generalfeldmarschälle und Gouverneure der Residenz Berlin wurden im Tode mit dieser Auszeichnung geehrt, die Zeitungen berichteten über solche hochpolitischen Ereignisse. Wenn die Särge der verstorbenen Hofbeamten, Chefs und Kommandeure der in Berlin stationierten Regimenter und Feldprediger in den Grüften beigesetzt wurden, waren Offiziere, Kollegen, Familienangehörige, manchmal Vertreter des Hofes anwesend, es fand in der Kirche ein Gottesdienst statt – für den Historiker findet sich heute nur noch eine kurze Nachricht in den Kirchenbüchern. So im Falle des „Kgl. Bau-Adjutanten“ Carl Friedrich Richter , über den es heute kaum biographische Nachrichten gibt. Selbst die Vorstellung eines historischen Stichs von Johann Georg Rosenberg , der zwei seiner bedeutendsten Bauten in Berlin zeigt, begnügt sich mit dem kurzen Hinweis auf „C. F. Richter“ und die Jahre 1736/39 für das Palais Schulenburg, lässt aber die Tätigkeit Richters am so genannten Ordenspalais unbeachtet. Friedrich Nicolai nennt in seiner „Beschreibung der königlichen Residenzstadt Berlin“ C. F. Richter zweifach, als Ausführenden der Bauten des Palais Schulenburg und des Ordenspalastes, jeweils in der Funktion des Bauadjutanten. Aber auch Nicolai, dem alle zeitgenössischen Quellen zugänglich waren, kann nur die Initialen, nicht aber die vollständigen Vornamen liefern.

Wir können eine sichere Quelle für Richters Spuren in der königlichen Residenz Berlin benennen: Friedrich Carl Gottlob Hirschings „Historisch-literarisches Handbuch“, Bd. 9, 1807. Unter dem Schlagwort „Richter, C.F., Bauadjutant in Berlin“ werden zwei Gebäude genannt, die unter seiner Bauleitung geschaffen wurden – das „Gräflich-Schulenburgische Haus in der Wilhelmstraße, nach einem italienischen Riß“ und den „Johanniterordens-Palast, nach Bodts Rissen“.
Von den Königlichen Bau-Adjutanten oder Bau-Inspektoren sind oft keine Porträts, manchmal nicht einmal die Vornamen überliefert. So ist ein C. F. Richter (1701-1766) den Bauhistorikern bekannt, Schöpfer des Ordenspalais am Wilhelmplatz, beigesetzt im Gruftgewölbe der Berliner Garnisonkirche im Jahre 1766. Im Kirchenbuch der Berliner Garnisongemeinde stehen seine Vornamen ausgeschrieben – Carl Friedrich.

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Hieronymus Franz Seraph Roedlich

(1767-1833)

Die wohlhabende bürgerliche mährische Familie Roedlich konnte dem jungen Franciscus eine gute Privatbildung im elterlichen Hause angedeihen lassen – er sollte Beamter werden, tritt aber nach kurzzeitiger Tätigkeit bei einer Domänenverwaltung mit 18 Jahren als Kadett in das Kaiserliche Österreichische Dragonerregiment Nr.4, das neuformierte Kosakenkorps, ein und nimmt am Feldzug gegen die Türken 1788/89 als Unterleutnant teil.
Schon in diesen ersten Dienstjahren erfüllte Roedlich Aufklärungs- und Kurieraufträge für den kommandierenden General in Galizien und war an Landvermessungen als Kalkulator beteiligt. In den folgenden Jahren diente er in den verschiedensten Stäben in der Türkei und in Rußland und wurde 1796 offiziell zum Hauptmann im Generalstabe ernannt. In den Feldzügen Österreichs gegen Napoleon nahm er u.a. an den Schlachten von Arcole, Rivoli teil, gehörte zur Verhandlungsdelegation in Napoleons Hauptquartier von Monte Bello 1797, diente im Auftrage des österreichischen Kaisers 1798 im neapolitanischen Heer bis zu dessen Zerschlagung durch Napoleon, war ab 1799 in vielfältigen Stabs- und Truppenkommandos in Österreich, Deutschland, Italien eingesetzt und erhielt schließlich 1805 ein Angebot zum Übertritt in preußische Dienste, das aber erst nach dem Tilsiter Frieden 1807 realisiert wurde, an dessen Zustandekommen Roedlich als Geheimkurier zwischen Wien und Memel Anteil hatte.
Als preußischer Oberstleutnant leistete Roedlich zwischen 1807 und 1813 offene und konspirative diplomatische Dienste, war Verbindungsoffizier zu den in Preußen und Polen stationierten französischen Truppen und wurde 1813 als Oberst in den Stab von General Blücher versetzt, wo er u.a. mit Rühle von Lilienstern und Krauseneck zusammenarbeitete und zum Kommandanten von Frankfurt/Main ernannt wurde. 1814 erhielt er das Offizierskreuz der französischen Ehrenlegion. Nach dem Sieg über Napoleon 1815 war Roedlich zum Generalmajor befördert worden, im Kommando am Rhein angestellt, zum Landwehrinspekteur nach Ostpreußen und 1817 nach Düsseldorf versetzt worden. Zwischen 1807 und 1830 wurde Roedlich in der preußischen Armee durch eine Anzahl technischer Erfindungen bekannt wie auch durch Publikationen zu Fragen der Militärtechnik, der Kartographie, der Kriegsgeschichte, der Geographie und des Transportwesens.
Sein Grab auf dem Offizierskirchhof ist nicht mehr erhalten.

Heinrich IX. Reichsgraf von Reuß, jüngere Linie
Geboren am 15. September 1711, gestorben am 16. September 1780
Reichsgraf, Geh. Staats- und Kriegsminister , Oberhofmarschall, Landschaftsdirektor, Schwiegersohn des Reichsgrafen von Wartensleben

beigesetzt am 22. September 1780 in den Grüften der Garnisonkirche.

Wappen der Familie Reuss jüngere Linie (Schleiz-Köstritz) - links: Schwarzer-Adler-Orden für Reichsgraf Heinrich IX., verliehen am 21. Januar 1752 durch König Friedrich II., rechts: 16. Jahrhundert (Siebmachers Wappenbuch von 1605)

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Johann Jakob August Rühle von Lilienstern
Geboren am 16.4.1780, gestorben am 1.7.1847. Der spätere preußische General und Chef des Generalstabs der Armee stammte aus
einer märkischen Offiziers- und Gutsbesitzersfamilie (Königberg/Prignitz). Geprägt durch die Jahre als Kadett in Berlin und Offizier im
Regiment Garde (IR 15) zu Potsdam und die enge lebenslange Freundschaft mit Heinrich von Kleist, konnte sich R.v.L. im militärischen
Dienst vor allem durch seine Leistungen als Kartograph, Historiker, Pädagoge auszeichnen. Von 1802 bis 1805 war er Mitglied der von
Scharnhorst gegründeten und geführten „Militärischen Gesellschaft zu Berlin“, damit in die Gruppe von jüngeren preußischen Offizieren
eingebunden, die sich nach den Feldzügen gegen Frankreich 1792-1795 und gegen den polnischen Aufstand von 1794 für grundlegende
Reformen in Armee und Gesellschaft Preußens einsetzte.

Daniel Friedrich Gottlob Teichert

Nach der preußischen Niederlage 1806 war er einige Jahre an den Hof des Herzogs von Weimar abkommandiert,
war wissenschaftlich und schriftstellerisch tätig und beteiligte sich aktiv im Kreis der Offiziere um Scharnhorst,
Boyen und Clausewitz an der Reorganisation der Armee. R.v.L. war Mitglied der preußischen Delegation auf dem
Wiener Kongreß 1814/15 und arbeitete ab 1815 in der zweiten Abteilung des Kriegsministeriums, dem Generalstab,
die er ab 1819/21 leitete. In dieser Periode initiierte er die Bildung einer staatlichen Einrichtung für den Druck von Karten
und graphischen Werken, die als Königliches Lithographisches Institut 1818 in Berlin geschaffen wurde und
als deren erster Direktor er bekannt wurde.
Im Jahre 1837 wurde er von König Friedrich Wilhelm III. zum Direktor der Allgemeinen Kriegsschule zu Berlin ernannt.
R.v.L. gab den ersten Schulatlas in Deutschland heraus und verfaßte eine Reihe philosophischer und militärhistorischer Schriften.
Die Lage seines Grabes ist nicht bekannt. In manchen Quellen wird eine Beisetzung in Salzburg genannt.

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Carl von Schachtmeyer
Geboren am 27.8.1779, gestorben am 17.3.1825. Er war Kgl. Oberst und Kommandeur des Kaiser-Alexander-Grenadier-Regiments.
Sein Grab befindet sich im Feld III.


Theodor Schiemann
Geboren am 17.7.1847, gestorben am 26.1.1921. Historiker und Professor für osteuropäische Geschichte,
Lehrer an der Preußischen Kriegsakademie.

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Samuel von Schmettau

Geboren 1684, gestorben 1751, beigesetzt in den Grüften der Berliner Garnisonkirche.
Generalfeldmarschall, maitre de l'artillerie, Festungsbaumeister, bekannter Kartograph Berlins.
Samuel von Schmettau war einer der bedeutendsten Naturwissenschaftler und Kartographen der Berliner Akademie der Wissenschaften,
Generalfeldmarschall Preußens ohne in einem Feldzug seine militärischen Eigenschaften für seinen König beweisen zu können,
Ritter des Schwarzen Adlerordens, Diplomat des Königs Friedrich II. Er zog sich dessen Ungnade zu, als ihn eine Tasche mit
hochwichtigen Geheimpapieren verlorenging, deren Inhalte veröffentlicht wurden. Er war der Vater des Kartographen
Friedrich Carl von Schmettau (1743-1806, beigesetzt auf dem Weimarer Jakobsfriedhof), der auch als einer der besten
Gartenbaukünstler Preußens bekannt wurde (u.a. Schloßpark Garzau bei Strausberg).

Samuel von Schmettau, Ritter des Schwarzen Adler-Ordens

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Kurd Wolfgang Wilhelm Gustav von Schöning

Generalmajor, geboren am 13. August 1789, gestorben am 2. April 1859.
Der Sohn eines preußischen Gutsbesitzers und Landrats tritt mit 11 Jahren in die Berliner Kadettenanstalt ein, wird im Kriegsjahr 1806 Fähnrich, dann Sekondeleutnant im Infanterieregiment Nr. 35 “Prinz Heinrich” und ist aktiv am Neuaufbau der preußischen Armee nach Jena und Auerstedt beteiligt. An den Feldzügen 1813/1815 nimmt er aktiv im 1. Westpreußischen Infanterieregiment Nr. 6 teil, erhält den Orden des Eisernen Kreuzes 2. und 1. Klasse und wird 1814 zum Premierleutnant befördert.
1815 wird er, nunmehr Kapitän im Berliner Kaiser-Alexander-Grenadier-Regiment, als Adjutant in den Stab der Grenadierbrigade versetzt. Im Jahre 1820 wählt ihn Prinz Karl von Preußen zu seinem Adjutanten. 1827 nimmt er seinen Abschied vom Militärdienst und widmet sich voll der wissenschaftlichen und publizistischen Tätigkeit, gleichzeitig wird er zum Hofmarschall des Prinzen ernannt, erhält 1845 der Roten Adler Orden und wird 1856 zum Generalmajor ernannt sowie durch König Friedrich Wilhelm IV. mit dem offiziellen Titel „Historiograph der Armee“ ausgezeichnet.
S. war einer der bekanntesten und anerkannten Militärschriftsteller des 19. Jahrhunderts. Insbesondere sein Lebenswerk über die Generale der kurbrandenburgisch-preußischen Armee bis zum Jahre 1840 war Standard-Handbuch der Lehre und Forschung im preußischen Heer. Von herausragender Bedeutung sind weiterhin die Publikationen „Geschichte des Regiments Garde du Corps“, „Geschichte des Bayerischen Erbfolgekrieges“ und „Der Generalfeldmarschall von Schöning“. Der General von Schöning wurde am 5. April 1859 auf dem Offiziersfriedhof an der Linienstraße beigesetzt.
Die Grabstelle ist nicht mehr vorhanden.

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Ludwig Wilhelm von Schorlemmer

1695-1776, beigesetzt am 17.3 in der Berliner Garnisonkirche, Generalleutnant

1718 Kornett im Kürassierregiment 8, 1723 Leutnant, 1726 zum Kürassierregiment 7, 1729 Stabsrittmeister, 1733 Rittmeister und Kompaniechef, 1739 Major im Kürassierregiment 12, 1741 Orden Pour le mérite, 1742 Oberst, 1743 Kommandeur des Kürassierregiments 12, 1747 Generalmajor, Chef des Dragonerregiments 6, 1755 Generalleutnant

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Achaz von der Schulenburg

1669-1731, beigesetzt in der Berliner Garnisonkirche, Generalleutnant,

Student der Universität Frankfurt/Oder 1685, 1687 Ritterakademie zu Wolfenbüttel, 1688 Junker am Hofe des brandenburgischen Kurfürsten, 1690 Kornett bei der brandenburgischen Garde, 1694 Kapitän, 1702 Major Kürassierregiment 5, 1709 Oberst, 1713 Kommandeur Regiment Heyden zu Pferde (NR.5), 1717 Chef des neu errichteten Dragonerregiment 5, 1719 Generalmajor, 1729 Generalleutnant, 1730 Vorsitzender des Gerichts über den Leutnant von Katte

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Lewin Rudolph von der Schulenburg

1721-1788 Generalleutnant

1743 Eintritt in die preußische Armee als Gefreiterkorporal, IR 25, 1745 Fähnrich, 1750 Sekondeleutnant, 1758 Kapitän und Flügeladjutant des Königs, 1760 Major, 1771 Oberst, 1779 Generalmajor, Departements- und Kriegsminister, 1787 Generalleutnant, Chef des 3. Departements des Oberkriegskollegiums, Direktor des Potsdamer Waisenhauses, Geheimer Staats- und Kriegsminister

Philipp Bogislaw von Schwerin
Generalleutnant, (1700-1751), beigesetzt in der Garnisonkirche am 28.10., Orden Pour le mérite, 1742,
geboren in Rehberg, Krs. Anklam, Beginn der militärischen Laufbahn 1719 als Fähnrich im IR 6, 1734 Kompaniechef,
1740 Kommandeur des neugebildeten IR 36, 1744 Chef des IR 31, 1745 Generalmajor, 1746 Chef des IR 13, 1750 Generalleutnant.

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Karl Ludwig von Spiegel zum Desenberg
(1682-1742, beigesetzt am 22.10. in der Berliner Garnisonkirche)
Sohn eines hessen-kasselschen Kavallerie-Generals, militärische Laufbahn in hessischen Diensten bis zum Generalmajor,
1734 in russische Dienste, Feldzüge gegen die Türken und Tartaren, 1741 Eintritt in das preußische Heer
als Generalleutnant und Chef des Dragonerregiments Nr. 4.

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Anton Abraham von Steinkeller Stadtkommandant Berlins ab 1774

(1714-1781, beigesetzt am 3.6. in der Berliner Garnisonkirche), 1727 Kadett in Berlin, 1734 Gefreiterkorporal IR 6,
1742 Premierleutnant, 1751 Kompaniechef, Orden Pour le mérite in der Schlacht von Torgau, 1758 Kommandeur des IR 6,
1761 Oberst, 1764 Chef des IR 26, 1766 Generalmajor

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Wolf Louis Anton Ferdinand von Stülpnagel

(1813-1885)

Im Zusammenhang mit Recherchen in den Jahren 1997/99 zum Einsatz Berliner Offiziere am Feldzug preußischer Truppen gegen die revolutionären Volksbewegungen in Baden und der Pfalz 1849 fanden sich biographische Details aus dem Leben des preußischen Offiziers W. L. A. F. von Stülpnagel, die in einer Ausstellung veröffentlicht wurden.
Als Sohn des preußischen Generals Wolf Wilhelm Ferdinand von Stülpnagel (1781–1840) in Berlin geboren, besuchte er das Gymnasium in Königsberg (Preußen) und trat als 16jähriger in das 3. Infanterie-Regiment ein. 1830 wurde er zum Portepeefähnrich und 1831 zum Sekondeleutnant befördert. Mit 21 Jahren erhielt er 1834 eine Adjutantenstelle aus Bataillonsebene, drei Jahre später wurde er in der Berliner Kadettenkorps versetzt und 1840 erhielt er den Rang eines Premierleutnants.
Im Jahre 1847 wurde er nach Neuruppin in das 24. Infanterieregiment als Kompaniechef im Rang eines Hauptmanns versetzt. Im Sommer 1848 war das Regiment Stülpnagels an der Niederschlagung revolutionärer Kräfte in der Auseinandersetzung um das Berliner Zeughaus beteiligt. In der Chronik der Familie von Stülpnagel heißt es: “Von Neuruppin, wo das Regiment in Garnison lag, rückte Ferdinand in dem Revolutionsjahr 1848 nach Berlin, wo die von ihm geführte 1. Kompagnie als erste sich des verlorengegangenen Zeughauses wieder bemächtigte und hier gründlich aufräumte.“
Im Frühjahr 1849 rückte das 24. Infanterieregiment aus, um unter Führung des Prinzen Wilhelm, des späteren preußischen Königs und deutschem Kaiser Wilhelm I. die demokratischen Bewegungen in Südwestdeutschland zu zerschlagen. Auf dem Wege nach Baden und der Pfalz war das Regiment Stülpnagels entscheidend an der Niederschlagung der Rebellion von Landwehreinheiten in Westfalen, vorwiegend im Raum Iserlohn, beteiligt. Der bekannte Biograph der preußischen Generale, Kurt von Priesdorff, schrieb über den Einsatz von Stülpnagels: „In den blutigen Straßenkämpfen in Berlin und Iserlohn zeigte sich der Hauptmann von Stülpnagel zum erstenmal als energischer und umsichtiger Führer ... Anschließend an die Kämpfe in Westfalen, nahm er an denen in Baden und in der Pfalz teil.“
Nach der Rückkehr vom Feldzuge in Baden diente von Stülpnagel in der Mark Brandenburg in verschiedensten Truppenkommandos, bevor er durch die Beziehungen zu General Wrangel 1857 in einen Divisionsstab und 1858 in den Stab des III. Armeekorps unter dem Kommando des Prinzen Friedrich Karl von Preußen versetzt wurde. In den Feldzügen der Jahre 1864 und 1866 war er stets in der Nähe des Prinzen und durchlief rasch die Stationen bis zum Generalleutnant (1867). Als Divisionskommandeur erlebte er den Krieg 1870/71, wurde mit dem Orden Pour le mérite ausgezeichnet und erhielt das Kommando über das XIII. Armeekorps in Stuttgart. Nach diplomatischen Verwicklungen mit dem württembergischen Hof wurde der General 1873 abberufen und 1875 zum Gouverneur von Berlin und zum Chef der Landgendarmerie ernannt. Am 15. August 1885 wurde General von Stülpnagel auf dem Offiziersfriedhof an der Linienstraße beigesetzt.

Egidius Ehrenreich von Sydow

1669-1749, beigesetzt in der Berliner Garnisonkirche
1687 Eintritt in die kurbrandenbrgische Armee, 1691 Kadett in der Leibgarde (IR1), 1695 Leutnant, 1704 Kapitän und Konpaniechef im IR 17, 1707 IR 18, 1709 Major, 1710 IR 23, 1712 Oberstleutnant, 1717 Kommandeur IR 13, 1719 Oberst, Amtshauptmann Giebichenstein bei Halle/Saale, 1729 Chef IR 23, 1732 Generalmajor, 1735 Kommandant von Berlin, 1739 Präsident des Collegium Sanitatis zu Berlin als Nachfolger von Truchsess, 1740 Generalleutnant, 1741 Ritter des Schwarzen Adlerordens, 1743 General von der Infanterie


Daniel Friedrich Gottlob Teichert

Preußischer Oberstleutnant der Artillerie, geboren am 1. Februar 1796 in Berlin, gestorben an der Cholera am 21. September 1853.
T. entstammte einer bürgerlichen Familie, sein Vater war der Berliner Essigbrauer Johann Gottlob Benjamin Teichert. T. begann seine militärische Karriere 1813 als Freiwilliger in der Preußische Armee, nahm an den Schlachten bei Großgörschen, Bautzen, Leipzig und Reims teil, erhielt das Eisenre Kreuz und wurde Artillerieoffizier. Seine Offizierskarriere wurde gefördert durch seinen Schwiegervater und Lehrer, den Professor für Mathematik und Physik an der Königlichen Artillerie-Akademie und an der Berliner Bauakademie, Johann Philipp Hobert (1758–1826), einem Zögling des preußischen Generals von Tempelhoff.
Die umfassende Bildung und die hohen pädagogischen Fähigkeiten führten den Artillerieoffizier Teichert nach Truppenkommandos u. a. in Breslau, Posen, Kosel, Wittenberge im Jahre 1846 als Lehrer an die Vereinigte Artillerie- und Ingenieurschule in Berlin. Verbunden damit war die Mitgliedschaft in der Königlichen Artillerieprüfungskommission.

Daniel Friedrich Gottlob Teichert

Die demokratischen Familientraditionen und die Kontakte zu Kreisen liberaler Militärs waren die Grundlage für die Entscheidung, im März 1848 als preußischer Major für die Nationalversammlung in Frankfurt im Wahlkreis 2 der Provinz Brandenburg (Berlin-Luisenstadt) zu kandidieren. In die Nationalversammlung gewählt leistete Major Teichert als Mitglied in den Ausschüssen für die Marine und für Volksbewaffnung und Heerwesen eine intensive parlamentarische Arbeit, wurde durch die Nationalversammlung im Oktober 1848 zum Reichskommissar für die Übernahme der Hamburger Flottille durch die Reichsexekutive und für den Aufbau einer Reichskriegsflotte gewählt. Ab November 1848 nahm er an den Arbeiten der Technischen Marinekommission der Nationalversammlung teil. Im Frühjahr 1849 kehrte Teichert nach der Aufforderung durch den preußischen Königs in den Militärdienst zurück. Er wurde zum Vortragenden Rat im Preußischen Kriegsministerium ernannt und zum Oberstleutnant befördert. Im September 1853 starb er mit seiner gesamten Familie an den Folgen einer Cholerainfektion. Ein gußeisernes Grabdenkmal in Gestalt eines neugotischen Tabernakels aus der Schinkelschule erinnert an ihn und an seine Angehörigen auf dem Alten Berliner Garnisonfriedhof.
Durch Kontakte zu Nachkommen der Familie konnte der Förderverein im Jahre 1997 ein bisher nicht gekanntes Foto des Oberstleutnants Teichert sowie das Familienalbum „Denkmale der Freundschaft“ erwerben, das schriftliche Eintragungen, Widmungen, Scherenschnitte, Texte und Noten von Liedern sowie Aquarelle von Familienangehörigen, Kollegen des Schwiegervaters und der Offizierskameraden Teicherts zwischen 1779 und 1853 enthält.
Das gußeiserne Grabdenkmal in Gestalt eines neugotischen Tabernakels befindet sich im Feld V.

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Georg Friedrich Ludwig von Tempelhoff
Geboren am 19. März 1737, gestorben am 13. Juli 1807, Mathematiker, Generalleutnant, Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften und der Preußischen Akademie der Künste. Ab 1805 General-Inspektor aller militärischen Erziehungsanstalten des preußischen Staates.
Aus einer preußischen Beamtenfamilie stammend, trat der Absolvent der Universitäten Frankfurt an der Oder und Halle an der Saale im Jahre 1756 in die Armee König Friedrichs II. ein, nahm als einfacher Artillerist an den bedeutenden Schlachten des Siebenjährigen Krieges teil, wurde 1759 Offizier und begann unmittelbar nach dem Krieg mit militärhistorischen, mathematischen und astronomischen Studien. Im Jahre 1775 vollendete er sein erstes Buch über die Taktik der Artillerie, das zur Zufriedenheit König Friedrichs II. ausfiel, aber sogleich aus Gründen der militärischen Geheimhaltung nicht publiziert werden durfte. T. konnte aber Mathematik und Ballistik für die Offiziere der Berliner Garnison lehren, erreichte durch seine Teilnahme am Feldzug von 1778/79 den Rang eines Kapitäns. Nach der Rückkehr in die Hauptstadt Berlin hielt von Tempelhoff vor den Offizieren der Residenz Vorlesungen über Festungslehre. Auch sein zweites Buch aus dem Jahre 1781 “Le Bombardier Prussien” blieb militärische Verschlußsache. König Friedrich II. erhob 1784 T. in den erblichen Adelsstand, verweigerte ihm aber die Aufnahme in die Akademie der Wissenschaften.
Unter Friedrich Wilhelm II. erhielt T. ein Artillerieregiment, den Generalsrang und nun auch endlich die ersehnte Aufnahme in beide preußische Akademien zu Berlin, die der Wissenschaften und die der Künste. Zugleich beauftragte ihn der König 1787 mit der Ausbildung des Kronprinzen Friedrich Wilhelm und seines Bruders Ludwig in den mathematischen und militärischen Wissenschaften. Im Jahre 1791 wurde von Tempelhoff zum Direktor der neuerrichteten Artillerieakademie in Berlin ernannt, widmete den Großteil seiner Zeit der militärwissenschaftlichen Forschung und veröffentlichte zwischen 1783 und 1802 sein Hauptwerk, die “Geschichte des Siebenjährigen Krieges” in 6 Bänden.
Am Feldzug gegen Frankreich 1792-94 nahm er als Chef eines Artillerieregiments teil, mußte wegen offener Auseinandersetzungen mit Vorgesetzten auf Weisung des Königs Friedrich Wilhelm II. das Kommando abgeben, wurde aber später durch König Friedrich Wilhelm III. rehabilitiert, 1802 zum Generalleutnant befördert und mit dem Roten und Schwarzen Adler Orden ausgezeichnet. Der König vertraute ihm auch die Ausbildung seiner Brüder, der Prinzen Heinrich und Wilhelm, in Fortifikation und Artilleriewesen an. Eines der historischen Verdienste von Tempelhoffs war die Bemühung um die Aufnahme Scharnhorsts in die Reihen der preußischen Armee und dessen Unterstützung als sein Regimentschef in den Jahren ab 1801.
Die Grabstelle des Generals von Tempelhoff auf dem Alten Garnisonfriedhof ist nicht mehr auffindbar.

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Daniel von Tettau
Über das kirchliche Leben der Berliner evangelischen Garnisongemeinde wissen wir wenig. Die Chronisten berichten von ständigen Geldsorgen, von der Schwierigkeit, die sozialen Aufgaben der Gemeinde wahrzunehmen. Andere Alltäglichkeiten waren der Aufzeichnung nicht wert. Und wie so oft finden sich Nachrichten von den "großen" Ereignissen. Ein solches hat am 17. Oktober 1709 stattgefunden, als der Generalmajor Daniel von Tettau in der Garnisonkirche beerdigt wurde: Der Sarg wurde “durch die damalige Königl. Grenadier- Guarde, unter Begleitung vieler 6-, 4- und 2-spännigen Königl. und anderen Carossen, bey dem Geläute aller Glocken in hiesigen Residentzien, Abends um 8 Uhr abgeholet, und nach der Garnison-Kirche gebracht Gegen 10 Uhr langte die Procession bey der Garnison-Kirche an; Die Leiche wurde durch 16 Unter-Officiers in die Kirche, welche mit mehr denn 1000 weissen und gelben Wachs- Lichtern schön illuminiert war, getragen, und vor dem, mit schwarzen Tuch behangenen Altar niedergesetzt”. Nach einem Gesang wurde “der Sarg wieder zur Kirchen heraus und nach dem Eingang des Gewölbes gebracht, da denn unter währendem Beysetzen, aus neun Canonen gefeuret, auch von der, vor der Kirche postireten Grenadier- Guarde eine dreyfache Salve gegeben, und also damit dieses Leichen-Begräbniß beschlossen worden” ist. (J. F. Walther, 1737)
Der General war der erste hochrangige Soldat, der in der Garnisonkirche beigesetzt wurde. Er war Chef der Leibgarde des Königs gewesen und in der blutigen Schlacht von Malplaquet am 11. September 1709 im Alter von 39 Jahren gefallen. Er hatte sich noch als Oberst bei der von ihm kommandierten Besetzung der Stadt Nordhausen im Frühjahr 1703 als fähiger Taktiker und Verhandlungsführer ausgezeichnet.
Generalmajor Daniel von Tettau (1670-1709), Sohn des Kanzlers des Herzogtums Preußen, Kommandeur der brandenburgisch-preußischen Grenadiergarde, hatte an 16 Schlachten teilgenommen. Vertreter der weitverzweigten Familie Tettau hatten im ostpreußischen Königsberg bedeutende Positionen im Gerichtswesen, in der Verwaltung und im Militär inne, einige sind in Gedichten des Königsberger Poeten Simon Dach (1602-1659) besungen worden.

Daniel von Tettau


August Wilhelm von Thüna

(1721-1787, beigesetzt am 20.7 in der Be4rliner Garnisonkirche) Generalmajor , Amtshauptmann zu Schlauchstädt , 1740 Fähnrich im IR 40, 1758 Kompaniechef , 1768 Kommandeur des IR 40, 1778 Generalmajor und Chef des IR 25

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Ernst Ludwig von Tippelskirch
Geboren am 26.7.1774, gestorben am 23.1.1840. Als Kgl. Generalleutnant war er von 1827-1840 Kommandant und Militärgouverneur von Berlin, damit auch Dienstherr der Garnisongemeinde. Nach Eintragungen in den Militärkirchenbüchern und Gemeindeakten achtete er auf strengste Sparsamkeit bei der Regelung wirtschaftlicher Fragen.
Sein Grab befindet sich im Feld III.

Ernst Ludwig von Tippelskirch

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Ludwig Ernst Philipp von Toll
(1775 - 1851) Der Westfale v. T. war Sohn eines preußischen Offiziers und begann seine militärische Karriere im Infanterieregiment Nr. 10 als 14jähriger Gefreiterkorporal im Jahre 1789. Als Fähnrich nahm er an den Feldzügen gegen das republikanische Frankreich von 1792 bis 1794 teil und erlebte auch die historische Kanonade von Valmy am 21. September 1792.
Nach Jahren des Garnisondienstes in verschiedenen Infanterieregimentern mußte er seine Offizierslaufbahn nach dem Zusammenbruch von 1806/07 unterbrechen, da er als Westfale nach den Bedingungen des Tilsiter Friedens nicht in der preußischen Armee dienen durfte. In den Reihen der französischen Armee kämpfte er in Spanien gegen die Engländer und in Deutschland gegen die preußisch-russische Allianz, erhielt für seine Verdienste in der Schlacht bei Dresden 1813 das Offizierskreuz der französischen Ehrenlegion. Nach der Befreiung Westfalens von der französischen Besetzung kehrte er als Major in die Reihen der preußischen Armee zurück, nahm am Feldzug 1815 teil und wurde bei Belle Alliance mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet. 1816 wurde er zum Infanterieregiment Nr. 33 versetzt, erhielt 1830 seine Ernennung zum Oberst und 1838 zum Generalmajor. Ab 1834 war von Toll Kommandant der
Festung Graudenz. König Friedrich Wilhelm IV. zeichnete ihn 1841 mit dem Roten Adler Orden aus und beförderte ihn 1842 zum Generalleutnant.
General von Toll wurde am 17. Januar 1851 auf dem Offiziersfriedhof an der Linienstraße beigesetzt. Auch seine Ehefrau Friederike fand drei Jahre später auf diesem Friedhof ihre Ruhe. Die Grabkreuze aus Eisenguß sind bis heute erhalten.

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Karl Ludwig Graf von Truchseß zu Waldburg
Geboren 1685 zu Königsberg in Preußen, gestorben am 24. April 1738 in Berlin, beigesetzt in den Grüften der Garnisonkirche am 2. Mai 1738.
Der Sohn eines kurbrandenburgischen Generals wurde mit 17 Jahren Kammerherr und Amtshauptmann zu Insterburg (Preußen),
mit 25 Jahren Oberstleutnant im Kürassierregiment Nr. 11 ("Garde-Karabiniers", Rathenow), im Jahre 1717 als Oberst Kommandeur
und 1731 als Generalmajor (ab 1725) Chef dieses Regiments. Mütterlicherseits war Graf von Truchseß mit der aus Holland eingewanderten Familie von Chieze verwandt, die unter dem Großen Kurfürsten den Generalfeldmarschall Philipp v. C (1629-1673) stellte, Domprobst zu Havelberg und brandenburgischer Gesandter in Paris.



Palais des Generals Graf von Truchseß am "Wilhelms-Markt"
(Johann Georg Rosenberg, zwischen 1773 und 1785)

Der Kavallerieoffizier gehörte zu den engsten Vertrauten des Soldatenkönigs, wurde daher auch mehrfach zu diplomatischen Missionen verwendet und erhielt eine Präbende beim Stift Unserer Lieben Frauen zu Halberstadt (1732) sowie die Domprobstei zu Emmerich (1736). In Berlin gehörte ihm das Palais am "Wilhelmsmarkt", erbaut nach Plänen Jean de Bodts, später als "Ordenspalais" bekannt, da es nach dem Tode des Grafen in den Besitz des Markgrafen von Brandenburg-Schwedt überging, der Hochmeister des Johanniter-Ordens war.

Georg Wilhelm, Freiherr von Valentini
General, Militärhistoriker und Schriftsteller, geboren am 21. August 1775, gestorben am 6. August 1834.
Der Freiherr von Valentini stammte aus einer preußischen Offiziersfamilie, tritt schon mit 12 Jahren als Kadett in die Armee ein, durchläuft die militärische Laufbahn bis zum Leutnant im Jägerregiment zu Fuß und nimmt an den Feldzügen gegen Frankreich 1793/94 teil. Verwundet und desillusioniert zurückgekehrt, wendet er sich der Stabsarbeit und der schriftstellerischen Tätigkeit zu. Unmittelbar nach seiner Rückkehr in die Garnison erscheint sein Buch “Vom Kleinen Kriege”, das sofort mehrere Auflagen erfährt und ihn mit dem Militärschriftsteller Berenhorst in Kontakt bringt.
1804 wird V. Offizier im Generalstab. Schon in den Jahren vor 1806 ist er einbezogen in den Kreis der Reformer um Scharnhorst und dessen “Militärischer Gesellschaft zu Berlin”. Nach der verheerenden Niederlage von Jena und Auerstedt schließt er sich General Blücher an, arbeitet in dessen Stab u.a. zusammen mit Rühle von Lileinstern, Krauseneck und Roedlich, nimmt aber aus Enttäuschung über die Politik Preußens gegenüber dem napoleonischen Frankreich seinen Abschied, tritt 1809 mit Erlaubnis des Königs in die österreichische und 1810 in die russische Armee ein, in deren Reihen er am Feldzug gegen die Türkei teilnimmt.
1812 wird er wieder in die preußische Armee aufgenommen, als Stabsoffizier unter General von Yorck hat er wesentlichen Anteil an den Siegen bei Leipzig und Waterloo und wird 1815 zum Kommandanten der Festung Glogau ernannt. Nach dem Wiener Kongreß konzentriert sich V. auf militärhistorische Studien und wird zu einem der bedeutendsten Militärschriftsteller seiner Zeit. 1820 erscheint sein wichtigstes Werk “Die Lehre vom Kriege”, 1824 wird er Generalleutnant und 1828 Generalinspekteur des preußischen Militär-Erziehungs- und Bildungswesens.
Die Grabstelle auf dem Ofizierskirchhof ist nicht erhalten.

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Hellmuth George Adam von Voß

Oberst-Leutnant und Assessor im Kriegskollegium, aus Mecklenburg, geboren am 14. Februar 1733, gestorben am 26. Februar 1791 in Berlin, beigesetzt am 2. März in den Grüften der Berliner Garnisonkirche. Vater des Dichters Julius von Voß.
Voß diente aktiv im IR 36, Garnison Brandenburg/Havel, war 1768 Hauptmann,
Julius von Voß berichtet über die literarischen und naturwissenschaftlich-mathematischen Interessen seines Vaters, über dessen Verehrung für den Dichter Gleim, über dessen umfangreiche Bibliothek, über dessen Jugendfreundschaft mit dem Dichter Ewald von Kleist, über dessen Briefwechsel mit Gottsched und Gellert.
beteiligt am "Finkenfang von Maxen" 1760, Gefangenschaft in Tirol nach der Kapitulation des Regiments von Schweidnitz 1761, dort in engem freundschaftlichem Kontakt und wissenschaftlichen Gedankenaustausch mit Jesuiten.
Die umfangreichen intellektuellen Vorausetzungen des Vsters erlaubten ihm, dem Sohn eine gediegene Privatausbildung angedeihen zu lassen.

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Julius von Voß
Geboren am 24. August 1768 in Brandenburg/Havel.

Julius von Voß

Voss war ein ausgezeichneter Offizier, Autodidakt, technisch und wissenschaftlich befähigt. Der spätere Berliner Schriftsteller und Bühnenautor Julius von Voss (1768–1832), zwischen 1782 und 1788 Fähnrich und später Offizier im Infanterie-Regiment (Nr. 12) des Generals von Wunsch zu Prenzlau, umschrieb in seiner Autobiographie im Anhang seiner Publikation „Abriß zu einer sublimen Kriegskunst mit der militairischen Laufbahn des Verfassers“, Berlin 1808, das Prenzlauer Alltagsleben der Offiziere und Fähnriche mit den Begriffen Drill, Dirnen, Spiel, Trunk.
Unter anderem beschrieb Voss bildreich den sonderbaren Intellektuellen - Leutnant Carl Andreas von Boguslawski -, der für den jüngeren Voss zum Freund, zum intellektuellen und militärischen Vorbild wurde. Die geistigen Bedürfnisse des jungen Offiziers ließen Voss nach dem Tode des Generals von Wunsch über den Vater und über die Verbindungen von Förderern eine erfolgreiche Versetzung weg von Prenzlau in die Residenz Berlin (Infanterieregiment Nr. 46 „Alt-Pfuhl“) bewerkstelligen.
Mit diesem Regiment zieht von Voss 1794 in den Krieg - gegen die polnischen Aufständischen, ausführlichst beschrieben in der Autobiographie im Anhang zur „Sublimen Kriegskunst“ von 1808.
Auf die Initiative und auf die Planungen des Leutnant von Voss geht die erfolgreiche Verteidigung der befestigten Stadt Thorn im Jahre 1794 gegen die Truppen der polnischen Insurgenten unter Führung der Generale Dabrowski, Madalinski und Bielamowski zurück. Für diese militärische Leistung erhielt er den Orden Pour le mérite. Mangelnde Selbstdisziplin, ungezügeltes Temperament und blindes Vertrauen in den „gerechten König” führten Leutnant von Voß nach 1794 angesichts der täglichen Ungerechtigkeiten, des Nepotismus, der persönlichen Kränkungen durch Vorgesetzte in eine Karriere-Sackgasse, der er nur durch den radikalen Bruch mit der dennoch geliebten Armee entfliehen konnte. Den ungestümen Kämpfer gegen die menschenunwürdigen Verhältnisse der Armee jener Tage liest man in jeder militärtheoretischen Schrift heraus, die er vor und nach 1806 publiziert. Von den über zwanzig zeitgeschichtlichen, militärwissenschaftlichen und politischen Publikationen sind als bedeutend zu nennen: “Beiträge zur Philosophie der Kriegkunst” 1804, “Geschichte eines bei Jena gefangenen preußischen Offiziers” 1807, “Was war nach der Schlacht von Jena zur Rettung des preußischen Staates zu thun?” 1807, “Fragmente über Deutschlands Politik und Kriegskunst” 1807, “Anleitung zur sublimen Kriegskunst” 1808, “Feldtaschenbuch für junge Freiwillige” 1813, “Sendschreiben eines Brandenburgers an die Bewohner Rheinpreußens” 1818). Die militärische und gesellschaftliche Katastrophe Preußens von 1806 sieht er wie viele seiner sinnesverwandten Kollegen voraus, bleibt aber ohne Einfluß, da außerhalb der Armee.
Das Theater hatte ihn immer angezogen, sehr zum Leidwesen der Eltern, die eine exzellente militärische Karriere von ihm erwarteten. Schon während der Abkommandierungen nach Berlin zur militärischen Weiterbildung in den Wintermonaten war er mehr in den Theatersälen als in den Unterrichtsräume zu sehen. Nach dem Ausscheiden aus der Armee im Jahre 1798 hatte sich Julius von Voss auf Reisen in Frankreich, Österreich, Italien, Dänemark mit modernen Entwicklungen in der Dramatik und dem Lustspiel bekannt gemacht. Seine Bestrebungen nach einer festen Theater-Anstellung oder gar der Leitung eines Berliner Theaters bleiben ergebnislos, trotz der Bekanntschaft mit E. T. A. Hoffmann, die aus der Militärzeit in der Festung Glogau zwischen 1796 und 1798 herrührte.
Auf dem Berliner Theater ist 1804 erstmalig mit der Übersetzung der “Armide” von Qinault (Paris 1802) zu sehen, es folgen Lustspiele und Possen (u. a. “Ton des Tages” 1805, “Der Bankerott” 1805, das wohl bekannteste Stück “Künstlers Erdenwallen”, in dem er sich in der Rolle des Magister Lämmermeier selbst charakterisiert), Der Philosoph Immanuel Kant und der Dramatiker Friedrich Schiller sind seine Leitsterne, den Kreis der Romantiker um die Gebrüder Schlegel, de la Motte Fouqué und die romantische Graecomanie bekämpft er mit Hohn und Satire. Der “Almanachskatholizismus” ist ihm verhaßt, bigotte Frömmelei wird in ihrer christlichen und jüdischen Gestalt satirisch behandelt (“Die Flitterwochen” 1818, “Die Griechheit” 1807, Der Berlinische Robinson” 1810).
Voss gilt als einer der letzten Berliner Aufklärer, den Ideen und Idealen der Zeit Friedrich II. verhaftet und fast hilflos den neuen ökonomischen und moralischen Tendenzen des anbrechenden 19. Jahrhunderts ausgesetzt. Aus der fast unübersehbaren Menge seiner literarischen Produkte ragen diejenigen Werke heraus, die der Darstellung des Berliner Kleinbürgertums gewidmet sind. Auf diesem Felde kann man ihn als Bahnbrecher sehen (“Die Schildbürger” 1823, “Fräulein, Mamsell und Jungfer Kunkel” 1817)
Ein bedeutender Teil seiner über 200 Werke sind Prosaschriften.

Julius von Voß

Gedenkkreuz für Julius von Voss auf dem Alten Berliner Garnisonfriedhof

Darunter sind die folgenden Romane und Erzählungen erwähnenswert: “Ignatz von Jablonsky oder die Lebenden in den Tiefen der Weichsel” 1806, “Gemälde der Verfinsterung in Abessinien” 1818, „Florens Abenteuer in Afrika” 1808,
Das Lustspiel “Der Stralower Fischzug” war von Julius von Voss programmatisch in der Vorrede als Volksstück mit Gesang konzipiert worden. Am 18. Oktober 1821 überaus erfolgreich im Königlichen Opernhaus Berlin uraufgeführt, machte es Voss über Nacht berühmt. Für die Berliner war es sofort ihr Stück, nicht zuletzt auch, weil ihr Dialekt und auch das sehr verwandte Plattdeutsche auf die Bühne gebracht wurde.
Der nun einmal Erfolgreiche aber kann seine finanzielle Situation nicht dauerhaft verbessern. Die verbleibenden zehn Jahre lebt Voss unter ärmlichen Bedingungen, wenn auch eine königliche Pension einen Umzug aus dem proletarischen Voigtland in die bürgerliche Stallschreiberstraße im Stadtzentrum erlaubt hatte. Vereinsamt stirbt Voss in Berlin im Jahre 1832, als ehemaliger Offzier wird er auf dem Alten Garnisonfriedhof an der Linienstraße beigesetzt, das Grab ist aber nicht mehr vorhanden.

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Friedrich Wilhelm von Wartenberg

(1725 -1807, beigesetzt am 30.2. in der Berliner Garnisonkirche) Generalleutnant
geboren in Luggendorf, Ostprignitz
1738 Kadett zu Berlin, 1741 Leibpage Friedrichs II., 1743 Sekondeleutnant und Flügeadjutant, 1745 Kapitän, 1763 Oberst, Generalintendant, Direktor im Oberkriegskollegium, 1770 Generalmajor, 1781 Generalleutnant, SA (1784), Gutsbesitzer zu Trampe

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Alexander Hermann Reichsgraf von Wartensleben

(1650 - 1734) General-Feld-Marschall, Großvater des 1730 exekutierten Leutnant von Katte mütterlicherseits,
Gouverneur von Berlin, Ritter des Schwarzen Adlerordens, beigesetzt in den Grüften der Berliner Garnisonkirche

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Leopold Alexander Graf von Wartensleben

(1710 - 1775, beigesetzt in der Berliner Garnisonkirche) Generalleutnant, Sohn des Feldmarschalls Alexander Hermann v. W.,
1723 Studium in Halle, Ritter des Johanniterordens
1725 Fähnrich im RI 1, 1728 als Leutnant im IR 6, 1740 Kapitän und Generaladjutant des Friedrichs II., PLM (1745, Hohenfriedberg) ,1750 Chef IR 40, 1756 Generalleutnant, dimittiert

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Heinrich Emin von Wildenbruch
Geboren am 21.10.1842, gestorben am 14.3.1893. Er war Oberst des Generalstabes der Armee und Mitglied der Kriegsakademie.

Er ist der älteste Bruder des Dichters Ernst von Wildenbruch und ein Urgroßneffe Friedrichs II.
Das Grab des Dichters Ernst von Wildenbruch befindet sich auf dem historischen "Alten Friedhof" in Weimar.
Der Grabstein des ältesten Bruders, Emin von Wildenbruch, ist noch vorhanden. Die Brüder waren Urgroßneffen Friedrichs II.
Ihr Vater, General Louis von Wildenbruch, war ein Sohn des Prinzen Louis Ferdinand von Preußen.

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Friedrich August von Wulffen

(1704 - 1757, beigesetzt in der Berliner Garnisonkirche)
Oberst und Kommandeur des Kadetten-Korps ab 1753,
vorher Kommandeur Dragonerregiment 11

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Heinrich Christoph Karl Hermann Graf von Wylich und Lottum
Generalleutnant, geboren als Sohn eines Generals am 8. Januar 1773, gestorben am 8. Februar 1830.

Heinrich Christoph Karl Hermann Graf von Wylich und Lottum

Als Dragoneroffizier Teilnahme an den Feldzügen gegen die französische Republik 1792/1795 und an den Feldzügen gegen Napoleon 1806 und 1813/1815.
Ab 1829 Kommandant der Festung Torgau.
Die Grabstelle ist nicht erhalten.

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Karl Christoph von Zeuner

(1703-1768, beigesetzt am 22.1. in den Grüften der Berliner Garnisonkirche) Generalmajor
Sohn eines schwedischen Offiziers, 1718 Eintritt in die preußische Armee IR 19, 1740 Kapitän und Kompaniechef IR 1, Ritter des Ordens pour le mérite, 1757 Oberstleutnant und Kommandeur IR 1, 1758 Oberst, Mitglied des Kriegsgerichts über die Generäle von Lestwitz, von Katte und von Kynau wegen der Übergabe von Breslau, 1760 Generalmajor, Chef IR 1, 1766 Amtshauptmann von Züllkichau und Crosen

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Gustav Adolf von Ziegler (1808–1882)

In den Jahren 1997/98 fanden sich im Zusammenhang mit Recherchen in den Jahren 1997/99 zum Einsatz Berliner Offiziere im Feldzug preußischer Truppen gegen die revolutionären Volksbewegungen in Baden und der Pfalz 1849 biographische Details auch aus dem Leben des preußischen Offiziers von Ziegler.
Ziegler war Sohn eines hohen preußischen Offiziers, besuchte die Brigadeschule der Artillerie in Koblenz und trat 1824 als Grenadier in das Berliner Kaiser-Franz-Regiment ein. 1826 zum Sekondeleutnant ernannt, besuchte er 1830 bis 1833 die Allgemeine Kriegsschule (Militärakademie), durchlief er bis 1846 die Stationen der Offizierslaufbahn bis zum Hauptmann und Kompaniechef im 17. Infanterieregiment und war in dieser Periode auch Lehrer an der Garde-Divisionsschule.
1849 nahm er am Feldzug in Baden teil, wurde im Gefecht von Kuppenheim verwundet und erhielt für seinen Einsatz den Roten Adler Orden. In seinem Erlebnisbericht „Erinnerungen aus dem Jahre 1849 für das Königl. Preuß. 17. Infanterieregiment“, Trier 1850, gewidmet dem Regimentschef, dem Großherzog von Hessen und bei Rhein beschreibt von Ziegler nicht nur detailliert den Feldzug gegen die demokratischen Kräfte in der Pfalz und in Baden zwischen Mai und Juli 1849, sondern auch den Einsatz gegen die rebellierenden Landwehreinheiten von Iserlohn zu Beginn des Marsches am 17. und 18. Mai.
Es ist nicht nur militärische Pflichterfüllung, die den Hauptmann und Chef der 4. Kompanie von Ziegler motiviert, es ist die erzkonservative Ideologie des preußischen Junkers, die ihn antreibt, die Volksbewegung für eine demokratische Verfassung im Jahre 1849 mit aller militärischen Macht niederzuschlagen. Sein Regimentskommandeur hat das Credo dieser Offiziere im Vorwort zu Zieglers Publikation deutlich formuliert: „Das Waffengeräusch dieses kurzen Krieges ist kaum verhallt, und noch lebt bei einem Jeden, welcher ihm beiwohnte, die frische Erinnerung an die Erlebnisse eines Kampfes, dessen Ruhm und dessen politische Bedeutung nicht allein in seinen militärischen Ereignissen zu suchen ist, sondern eben so sehr auch darauf fußt, daß er den Feinden des Völkerglücks den Beweis geliefert und gründlich dargethan hat, wie in den Heeren, welche ihn durchfochten, das Erbtheil der Väter, nämlich die alte Ehrenfestigkeit und die alte Treue gegen Pflicht und Eid, ein festgewurzeltes Eigenthum geblieben ist.“
Auch die Sprache des Sachberichts Zieglers ist von dieser ideologischen Schärfe getragen – so als er über die Einnahme von Iserlohn spricht: „alle bewaffneten Insurgenten auf der Straße sowie aus den Häusern, woraus geschossen, wurden niedergemacht ... Alle (die Soldaten und Offiziere - d. V.) waren vom besten Geiste beseelt, hatten ihre Schuldigkeit gethan in schwerer Zeit, hatten dadurch Vertrauen zu sich und zum kameradschaftlichen Verbande gewonnen; echter Soldatensinn beseelte alle und stählte sie in Liebe und Treue für König und Vaterland.“ Der Tod des jungen Demokraten Schlöffel wird lapidar abgetan: „Schlöffel junior wurde am Walde erschossen“; Hausdurchsuchungen und Verhaftungen nach den Gefechten werden von Ziegler unter dem Abschnitt „Streifzüge“ abgehandelt. Die militärische Laufbahn Zieglers vollendete sich nach 1849 als Kommandeur eines Landwehrregimentes und der Festung Minden sowie 1867 mit dem Rang eines Generalmajors.
Das künstlerisch wertvolle Grabmal Zieglers auf dem Offiziereskirchhof ist erhalten und wurde in den letzten Jahren aufwendig restauriert.

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