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16.02.2007    13:40 Uhr Drucken  |  Versenden  |  Kontakt
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Siemens-Affäre

Chef von Splittergewerkschaft AUB verhaftet

Der dubiose Beratervertrag eines Gewerkschaftschafters mit der Siemens AG hat zur Festnahme des Beschuldigten geführt.


Fast täglich beschäftigt der Siemenskonzern mittlerweile die Ermittlungsbehörden. Schon wieder ist ein dubioser Beratervertrag aufgetaucht.
Foto: ddp

 

Im Zusammenhang mit dubiosen Geldzahlungen des Siemens-Konzerns hat die Nürnberger Staatsanwaltschaft den Vorsitzenden der Splittergewerkschaft AUB verhaftet.

Justizkreise bestätigten am Freitag der Nachrichtenagentur AP einen Bericht der Süddeutschen Zeitung, wonach der auch als Unternehmensberater tätige Bundesvorsitzende der 32.000 Mitglieder zählenden Arbeitsgemeinschaft Unabhängiger Betriebsangehöriger, Wilhelm S., bereits am Mittwoch in Untersuchungshaft genommen worden sei.

Die Nürnberger Staatsanwaltschaft bestätigte am Freitag lediglich, dass im Zusammenhang mit den jüngsten Durchsuchungen bei Siemens und der Arbeitnehmerorganisation gegen einen Unternehmer aus Oberfranken unter dem Verdacht von Steuerstraftaten ein Haftbefehl vollstreckt worden sei.


 
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Nähere Angaben zur Person und zum Ermittlungsstand wollte die Behörde aus Gründen des Steuergeheimnisses nicht machen.

AUB: "Gegen uns wird nicht ermittelt"

Eine Sprecherin der Nürnberger AUB-Zentrale betonte, dass sich die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft allein gegen S. als Unternehmer richteten und nicht gegen die Arbeitnehmerorganisation.


Ein Siemens-Sprecher bestätigte, dass ein Beratervertrag mit dem ehemaligen Siemens-Betriebsrat Ende 2006 fristlos gekündigt worden sei, da S. seine Gegenleistungen als Unternehmensberater nicht ausreichend nachgewiesen habe.

Laut Siemens erhielt der AUB-Gründer seit 2001 Zahlungen in Höhe von 14 Millionen Euro unter anderem für Beratungsleistungen und Mitarbeiterschulungen.

Siemens wies zugleich den Verdacht zurück, der Konzern habe sich mit den Beraterverträgen Gefälligkeiten von Betriebsräten der AUB erkaufen wollen: „Wir weisen ganz klar von uns, dass wir die Betriebsratsarbeit unzulässig beeinflusst haben“, sagte der neue Anti-Korruptions-Beauftrage von Siemens, Daniel Noa, der Süddeutschen Zeitung.

Der frühere Stuttgarter Staatsanwalt fügte hinzu: „Aber wir gehen jedem Hinweis nach.“

(sueddeutsche.de/AP)


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