Gesellschaft für Boden, Technik, Qualität


Bundesverband für Ökologie in Land- und Gartenbau e.V.
BTQ -Gesellschaft für Boden, Technik, Qualität
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Raoul-Francé
 
  

Die Zitate und Zeichnungen sind, sofern nicht anders angegeben, den Werken Francés entnommen.
"Lernet durch Schauen, durch Selbstbeobachtung und Selbstdenken."
(Mikrokosmos, 1907-1908, Bd. 1, S. 4.)
 

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Wer war Raoul Heinrich Francé?

Raoul Heinrich Francé (1874-1943), der in einigen Erkenntnissen seiner Zeit weit voraus war, kann zu Recht als Universalgenie bezeichnet werden. Francé war Botaniker und Mikrobiologe. Die Biologie galt für ihn als die Grundlage der Wissenschaft. Nach zehnjähriger intensiver Beschäftigung mit der Pflanze sah er sie als vollendet harmonische Organisation. Francé erkannte, daß viele Prinzipien menschlicher Erfindungen im Tier- und Pflanzenreich schon vorhanden sind und daß daher technische Probleme durch Erforschung und Anwendung biologischer Vorbilder zu lösen sind. Damit gilt er als Begründer der Biotechnik. Für Francé ist alles Leben Gesetzen und Kreisläufen unterworfen, in die der Mensch sich einordnen muß. Schon 1924 schrieb er: "Die Menschen können Flüsse durch Abwässer vergiften, die Luft durch Rauch und Abgase unatembar machen, aber sie können die Naturgesetze nicht zerstören, ohne selbst zerstört zu werden." (Das Buch des Lebens)

Von großer Bedeutung war für ihn der Wald als Vorbild einer harmonischen Lebensgemeinschaft. Er warnte bereits vor mehr als 50 Jahren vor dessen Zerstörung. Wichtig war für Francé, die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse mit Fragen der Kultur und Philosophie zu verbinden. Er schuf die "biozentrische Lebenslehre", mit der er schon damals den Versuch machte, die Umweltzerstörung aufzuhalten, einen Ausgleich zwischen Industrialisierung und Naturschutz zu suchen und die Menschen in ihre Umwelt harmonisch einzuordnen. Francé erforschte auch die Kleinlebewelt im Wasser und im Boden und entdeckte als erster deren Bedeutung für die Humusbildung und die Bodenfruchtbarkeit. Seine Werke "Das Edaphon" und "Das Leben im Ackerboden" sind auch heute noch vor allem für den ökologischen Landbau von grundlegender Bedeutung.

Aufbauend auf dem Wissen über die Bodenorganismen entwickelte er ein patentiertes Verfahren zur geregelten Kompostierung von organischen Siedlungsabfällen. Francé war es ein Anliegen, seine Erkenntnisse allgemein verständlich zu verbreiten. "Das Wissen über die Einrichtungen der natürlichen und menschlichen Welt und ihre Gesetze muß der unentbehrliche Begleiter und Ratgeber bei jedem Lebensschritt sein, weil man sonst bei allem in die Irre geht und entweder zum Werkzeug und Geschobenen von Schlaueren wird, die besser um die Weltgesetze Bescheid wissen, oder an Leib und Seele irgendwie Schaden nimmt." (Der Weg zu mir, S. 149-150)

Im Laufe seines arbeitsreichen und von vielen Reisen und Ortswechseln geprägten Lebens schuf er an die 60 Bücher und eine Vielzahl von populärwissenschaftlichen Artikeln und Schriften. Darüber hinaus veröffentlichte er seine Ideen als Herausgeber oder Redakteur mehrerer Zeitschriften, z.B. "Mikrokosmos", "Zeitschrift für den Ausbau der Entwicklungslehre", "Die Kleinwelt", "Jahrbuch der Mikroskopiker", "Mikrobiologische Bibliothek", "Telos", "Bios-Bücherei". Am bekanntesten sind seine Kosmosbändchen, die zu Lebzeiten Francés zahlreiche Auflagen mit beachtlicher Stückzahl erreichten. Bedeutend sind auch seine Standardwerke "Die Alpen" und "Das Leben der Pflanze". 1907 gründete Francé die "Deutsche mikrologische Gesellschaft". Ziel war es, den Gebrauch des Mikroskopes volkstümlicher zu machen, um so ein lebendiges Verständnis für die Lehre der modernen Biologie zu schaffen. Francé gelang es dadurch, viele für die Naturwissenschaft zu begeistern und ihnen ein Verständnis dafür zu vermitteln.

Schließlich war Francé auch ein anerkannter graphischer Künstler. Er entwickelte die Technik des Federstiches, die im Kupferstich wurzelt. Francés Frau Annie Francé-Harrar arbeitete lange Jahre mit ihm zusammen. Nach seinem Tod 1943 setzte sie einen Teil des umfassenden Lebenswerkes Francés, die Erforschung des Humusproblems, unermüdlich fort. Sie selbst starb 1971.

Quellen:

Aescht, E. (1993):  Biographie. In: R. H. Francé - Leben und Werk. Tagungsband zum Francé-Symposium in der Universität Salzburg am 22/23.10.1993.
Francé-Harrar, A. (1962): Lebenslehre für Jedermann, Dr. Will Noebe Verlag, Berlin
Tenschert, G. (1983) Wer war Francé. Handzettel der abq

Autorin: Barbara Kaiser-Heydenreich
 

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Stationen eines Forscherlebens

"Ein einheitlicher großer Willensimpuls hat das ganze Leben durchdrungen, unbewußt, oft gegen bessere Einsicht, hat es mitgerissen und erst spät, ganz allmählich, haben sich die Augen geöffnet und man hat selbst erst nachträglich gesehen, was man gewollt und getan hat." (So mußt Du leben! Eine Anleitung zum richtigen Leben, S. 158)
 
 
1874 20. Mai: Francé wurde als Sohn eines Bankbeamten deutsch-französicher Herkunft und einer böhmischen Mutter in Wien geboren und wuchs an verschiedenen Orten in Österreich auf.
1883

 

Besuch der Handelsakademie in Budapest / Ungarn, Einführung in das Studium der analytischen Chemie und
Mikrotechnik.
1890
 
 
 

 

 Aufnahme in die Königliche Ungarische Naturwissenschaftliche Gesellschaft als jüngstes Mitglied (16 Jahre),
 Studium der Biologie an der Technischen Hochschule Budapest als Schüler des Protozoologen Geza Entz und
 Assistent des Botanikers Gyula Klein.
1892 Erste wissenschaftliche Veröffentlichungen: Erforschung des Plattensee-Planktons, Erforschung der Craspedomonaden.
1896 Einjähriger Aufenthalt in Breslau bei dem Botaniker und Mikrobiologen Ferdinand Cohn.
1898 Berufung zum stellvertretenden Leiter des Institutes für Pflanzenschutz der landwirtschaftlichen Akademie in Ungarisch-Altenburg
1900 

 

Erscheinen des Buches "Der Wert der Wissenschaft", das eine Wende in seinem Leben einleitete.
März: Berufung zum Leiter der Zuckerrüben-Zuchtanstalt in Aderstedt bei Braunschweig.
Dez. 
1902-19
 Aufenthalt in München als freier Schriftsteller: Gründung der "Kosmos Gesellschaft der Naturfreunde", der
"Deutschen Mikrologischen Gesellschaft" und dessen "Biologischen Institutes"
1919-
1923
Aufenthalt in Dinkelsbühl: Erarbeitung seiner biozentrischen Weltanschauung: "Objektive Philosophie",
Heirat seiner zweiten Frau Annie Francé-Harrar.
1923 Umzug nach Salzburg, Aufbruch zu einer zweijährigen Forschungsreise um die Welt.
1931- 
1940
Aufenthalt in Dubrovnik-Ragusa, schriftstellerische Tätigkeit,
weitere Forschungsreisen.
1943 Flucht nach Budapest.
1943  Am 3. Oktober stirbt Francé an Leukämie.

Das gemeinsame Grab von R.H. Francé und Annie Francé-Harrar befindet sich in Oberalm, Österreich.

Quellen:

Aescht, E. (1993):  Biographie. In: R. H. Francé - Leben und Werk. Tagungsband zum Francé-Symposium in der Universität Salzburg am 22/23.10.1993.
Francé-Harrar, A. (1962): Lebenslehre für Jedermann, Dr. Will Noebe Verlag, Berlin
Tenschert, G. (1983) Wer war Francé. Handzettel der abq

Autorin: Barbara Kaiser-Heydenreich
 

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Bibliographie

"Ich habe diesen Drang zur Naturbildung im Blute gehabt und habe ihn gesteigert, bis sie und ihre Mitteilung an andere zum Beruf wurde." (So mußt Du leben! Eine Anleitung zum richtigen Leben, S. 159)
 
 
1892 Beiträge zur Morphologie des Scenedesmus. – Természetrajzi Füzetek 15, 144-165, Taf. III.
1893 Zur Systematik einiger Chlamydomonaden. – Természetrajzi Füzetek 1893.
1893 Az édesvizi tavak planktonja (Das Plankton der Süßwasserseen). – Természetrajzi Közl. 1893, 308.
1893 Neue Flagellaten aus dem Plattensee. – Természetrajzi Füzetek 16, 89-97, 159-168, Taf. 2.
1893  Studien zur Systematik der Chlamydomonadinen. – Bot. Cbl. 55, 392.
1893  Zur Morphologie und Physiologie der Stigmata der Mastigophoren. – Z. wiss. Zool. 56, 138-164, Taf. 8.
1893  Über einige Algenformen. – Öst. bot. Z. 43, 247-52, 282-86, 346-350.
1893

 

A gánóczi mésztufában talát confervitesek mikroszkopos vizsgálata (Die mikroskopische Untersuchung der
"Conferviten" aus dem Kalktuffe von Gánocz). – Földtani Közlöny 23, 4-13.
1893 Über die Organisation der Choanoflagellaten. – Zool. Anz. 16, 44-46.
1894  Recherches sur le genre Phythelios FRENZ. – Notarisia 1894, 1-5, 1 Tab.
1894 Dr. ENTZ Géza a Balaton-bizottság állattani kutatsásainak eredményeiröl. – Földrajzi Közlemények 22.
1894 A choanoflagellàtàk szervezete. – Természetrajzi Füzetek Suppl. 29, 122-127.
1894

 

Adatok Budapest Rotatoria-Faunájához (Beiträge zur Kenntnis der Rotatorienfauna Budapest's). – Természetrajzi
Füzetek 17, 112-129, 166-184, Taf. 5, 6.
1894 Die Polytomeen, eine morphologisch-entwicklungsgeschichtliche Studie. – Jb. wiss. Bot. 26, 295-378, Taf. 15-18.
1894 Zur Biologie des Planktons. – Biol. Cbl. 14, 33-38.
1894 Über den Schlamm des Plattensees. – Földtani Közlöny 24, 142-147.
1894 Adalékok Buharmegye Flórájának Ismeretéhez (Beiträge zur Floristik des Biharer Comitates). – Természetrajzi
Füzetek 17, 162-164, 205-208.
1895 Die mikroskopische Pflanzen- und Tierwelt des Kolozsvàrer Lignites. – Földtani Közlöny 25, 150-151.
1896 Beiträge zur Kenntnis der Algengattung Carteria. – Természetrajzi Füzetek 19, 105-113, Tab. I.
1897 Der Organismus der Choanoflagellaten. – Budapest.
1897 Der Organismus der Craspedomonaden. – Königl. Ungar. Naturwiss. Ges., Budapest.
1897 Die Organisation von Collodictyon triciliatum. – Természetrajzi Füzetek 1897.
1897 Die Protozoen des Balatonsees. – Resultate wiss. Erforsch. Balatonsees 2/1, 1-64.
1897  Über die Organisation von Chlorogonium EHRB. – Természetrajzi Füzetek 20, 287-308, Taf. VI.
1898 Az emberszabàsu majmok lélektanábol. – Pesti Lloyd, 447-464.
1899 A Collodictyon triciliatum CART. szervezete (Über den Organismus von Collodictyon triciliatum CART.). – Természetrajzi Füzetek 22, 1-26, Taf. I.
1900 Der Wert der Wissenschaft Aphorismen zu einer Natur- und Lebensphilosophie. – Schröter Th. Verl., Zürich, Leipzig, 1-157.
1901 A répamag betegsegei es repabetegsegek. (mit LINHARDT G. & HEGYI D.) – Kiserletügyi Közlemenyek, Budapest.
1904 Az eleterö elmelete. – Pesti Lloyd 28.
1904 Der Blitz als Waldverderber. – Naturwiss. Wochenschrift N.F. 3.
1904 Die Weiterentwicklung des Darwinismus. Eine Wertung der neuen Tatsachen und Anschauungen. – Breitenbach W. Verl., Odenkirchen.
1905 Das Sinnesleben der Pflanzen. – Franckh'sche Verlagshandl., Stuttgart, 1-90.
1905  Die Fühlpapillen der Blütenpflanzen. – Natur & Schule 4, 367-371.
1905  Germs of mind in plants. – Kerr C.H. & Co., Chicago.
1906   Das Liebesleben der Pflanzen. – Franckh'sche Verlagshandl., Stuttgart.
1906 Fortpflanzung der Erinnerung. – Franckh'sche Verlagshandl., Stuttgart 3.
1906 I. Abteilung: Das Pflanzenleben Deutschlands und seiner Nachbarländer Band I. – In: Das Leben der Pflanze. Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart 1, 1-564.
1906 Noch einmal über Darwinismus und Lamarckismus. – Allg. Zeitung Beilage 114, 1-2 (unpag.).
1907  Das Kausalitätsprinzip in der Biologie. – Z. Ausbau Entwicklungslehre 1, 236-239.
1907 Der heutige Stand der Mutationslehre. I. – Z. Ausbau Entwicklungslehre 1, 53-59.
1907  Der heutige Stand der Mutationslehre. II. – Z. Ausbau Entwicklungslehre 1, 89-93.
1907 Der heutige Stand der Zellenpsychologie. – Z. Ausbau Entwicklungslehre 1, 331-335.
1907 Die praktische Bedeutung der Entwicklungstheorien. – Z. Ausbau Entwicklungslehre 1, 61-62.
1907 Ein neuer anatomischer Beweis für die tierische Natur des Menschen. – Z. Ausbau Entwicklungslehre 1, 374-375.
1907 Grundriss einer Pflanzenpsychologie, als einer neuen Disziplin induktiv forschender Naturwissenschaft. – Z. Ausbau Entwicklungslehre 1, 97-107.
1907 I. Abteilung: Das Pflanzenleben Deutschlands und seiner Nachbarländer Band II. – In: Das Leben der Pflanze. Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart 2, 1-596.
1907  Jesuitische Entwicklungslehre. – Z. Ausbau Entwicklungslehre 1, 295-298.
1907 Streifzüge im Wassertropfen. – Franckh'sche Verlagshandl., Stuttgart, 1-96.
1907  Theistische Naturphilosophie. – Z. Ausbau Entwicklungslehre 1, 376-377.
1907 Zum gegenwärtigen Stand der pflanzlichen Sinnesphysiologie. – Allg. Zeitung, München 26.6.1907
1907 Zur Kritik der Pflanzenpsychologie. – Z. Ausbau Entwicklungslehre 1, 262-264.
1907 Zur Reform wissenschaftlicher Bücherbesprechungen. – Z. Ausbau Entwicklungslehre 1, 299-300.
1907 Über Lebensanalogien im Unbelebten. – Z. Ausbau Entwicklungslehre 1, 240.
1908 Das neue Erklärungsprinzip in der Pflanzenbiologie. – Z. Ausbau Entwicklungslehre 2, 386-387.
1908 Die Aufgaben der Deutschen mikrologischen Gesellschaft (D. m. G.). – Mikrokosmos (1907-1908) 1,I-IV.
1908

 

Die Fortschritte der Pflanzenpsychologie im Jahre 1907. I. – Z. Ausbau Entwicklungslehre 2, 56-60.
1908     Die Fortschritte der Pflanzenpsychologie im Jahre 1907. II. – Z. Ausbau Entwicklungslehre 2, 237-240.
1908 Die Lichtsinnesorgane der Algen. – Franckh'sche Verlagshandl., Stuttgart.
1908 Experimentelle Untersuchungen über Reizbewegungen und Lichtsinnesorgane der Algen. – Z. Ausbau Entwicklungslehre 2, 29-43.
1908 Funktionelle Selbstgestaltung und Psychomorphologie. – Arch. Entw.-Mech. Org. 25, 715-719.
1908 Gegenseitige Hilfe in der Mikroskopie. – Mikrokosmos (1907-1908) 1, 23-26.
1908 Gemeinverständliche Fachausdrücke. – Mikrokosmos (1907-1908) 1, 57-60.
1908 Haberlandts Stellung zur Pflanzenpsychologie. – Z. Ausbau Entwicklungslehre 2, 327-330.
1908 II. Abteilung: Floristische Lebensbilder. Band I. – In: Das Leben der Pflanze. Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart 3, 1-526.
1908 Mikrologische Zentralbibliothek. – Mikrokosmos (1907-1908) 1, 79-81.
1908 Schutz der Leuchtmoose. – Mikrokosmos (1907-1908) 1, 64-65.
1908 Neue Studien zur Frage des "tierischen Chlorophylls". – Mikrokosmos (1907-1908) 1.
1908 Neue psychobiologische Literatur. I. – Z. Ausbau Entwicklungslehre 2, 306-308.
1908 Neue psychobiologische Literatur. II. – Z. Ausbau Entwicklungslehre 2, 395-396.
1908 OSTWALDs Stellung zur Psychobiologie. – Z. Ausbau Entwicklungslehre 2, 300.
1908  Praktische Mikroskopie. – Mikrokosmos (1907-1908) 1, 15-18, 38-43.
1908 Untersuchungen über die Sinnesorganfunktion der Augenflecke bei Algen. – Arch. Hydrobiol. 4, 37-48.
1909 Aus der Jugendzeit der Mikrologie. – Jb. Mikroskopiker (1910) 1, 1-14.
1909 Bilder aus dem Leben des Waldes. – Franckh'sche Verlagshandl., Stuttgart, 1-93.
1909  DARWIN als Forscher. – In: BÖLSCHE et al. (eds) Charles DARWIN, Gedenkschrift. Franckh'sche Verl., 5-7.
1909  Das Biologische Institut in München. – Mikrokosmos (1908-1909) 2, 106-107.
1909 Das Reaktionsvermögen der Pflanze. – Rivista di Scienzia 6.
1909  Das Zeichnen mikroskopischer Objekte. – Mikrol. Bibliothek 1, 60-61.
1909  Die Fortschritte der Mikrologie im Jahre 1909. – Jb. Mikroskopiker (1910) 1, 58-68.
1909 Die gamotropen Bewegungen von Parnassia palustris, L. – Z. Ausbau Entwicklungslehre 3, 23-29.
1909 Im Ursumpf. – Mikrokosmos (1908-1909) 2, 7-10.
1909 Katalog der mikrologischen Zentralbibliothek in München. – Franckh'sche Verlagshandl., Stuttgart.
1909 Kuvia metsän elämästä; etupäässa saksan metsia silmällä pitän. – Porvoossa, Söderström.
1909 Mikrologische Winke für die Schule IV. Das Schulaquarium. – Mikrokosmos (1908-1909) 2, 45-46.
1909 Mikrologische Winke für die Schule. 3. Demonstrationen des zelligen Aufbaues der Tiere. – Mikrokosmos (1908-1909) 2, 12-14.
1909  Pflanzenpsychologie als Arbeitshypothese der Pflanzenphysiologie. – Franckh'sche Verlagshandl., Stuttgart, 1-108.
1909 Praktische Mikroskopie. III. Das Mehl und seine Verfälschungen. – Mikrokosmos (1908-1909) 2, 100-102.
1909 Reizbarkeit und Sinnesleben der Pflanzen. – Umschau 13/10, 201-202.
1909 Fortschritte der Zellenlehre I., II. – Mikrokosmos (1908-1909) 2, 73-75, 120-123.
1909 Wege zur Natur Eine Einführung in mikroskopische Studien für Anfänger. – Mikrol. Bibliothek 4, 1-42.
1910 Bestimmungsschlüssel für die wichtigsten Formen der Studelwürmer des Süsswassers. – Die Kleinwelt (1909/1910) 1, 159-160.
1910  Das Stereoskop als Hilfsmittel der Mikrologie. – Die Kleinwelt (1909/1910) 1, 116-117.
1910 Die Fortpflanzungsverhältnisse unserer einheimischen Copepoden. – Die Kleinwelt (1909/1910) 1, 68-70.
1910  Die Unzulänglichkeit der Planktonnetze. – Die Kleinwelt (1909/1910) 1, 100-102.
1910  Die Verlandungspflanzen. – Die Kleinwelt (1909/1910) 1, 89-90, 1 Taf.
1910 Die Wasserlinsen. – Die Kleinwelt (1910) 1, 45-47.
1910 Praktische Mikrologie: Kaffeeverfälschungen. – Die Kleinwelt (1909/1910) 1, 199-201.
1910 Ackerbaukalender. – Leipzig.
1910 Aus dem Leben der Herzblume. – Natur 1, 258-259, 1 Taf.
1910 Bilder aus der Heimatkunde. I. Das Demeljoch. – Natur 1, 69-73.
1910 Denkmäler der Natur. – Thomas Th. Verl., Leipzig, 1-79.
1910 Die Kleinwelt des Süßwassers Ein Lehr- und Lesebuch. – Thomas Th. Verl., Leipzig, 1-160.
1910 Die Lüneburger Heide, ein deutscher Naturpark. – Natur 1, 205-206.
1910 Die Natur der Alpen. – Thomas Th. Verl., Leipzig, 1-84.
1910 Die Schönheit der Mittelgebirge. – Natur 1, 417-418.
1910 Ein neuentdecktes Naturdenkmal in Deutschland. – Natur 1, 91-93.
1910 Kunstformen der Kammerlinge. – Natur 1, 229-230, 1 Taf.
1910 Psychologie der Naturfreunde. – Natur 1, 2-5.
1910 Unsere Feldfrüchte. Eine Einführung in das Leben der Pflanze. – Grunow F.W. Verl., Leipzig.
1911 Die Mikrofauna des tertiären Meeressandes in Nieder-Bayern. – Die Kleinwelt (1910/1911) 2, 60-62.
1911 Die Wahl der mikroskopischen Objekte im Biologieunterricht. – Die Kleinwelt (1910/1911) 2, 7-10, 28-31.
1911 Schimmel- und Hefepilze. – Die Kleinwelt (1910/1911) 2, 141-143,156-157174-75.
1911 Studien über edaphische Organismen. – Zbl. Bakteriol. II. Abt. (1912) 32.
1911 Untersuchungen über die Gelenke der Pflanzen. – Die Kleinwelt (1910/1911) 2, 172-173.
1911 Aus der Formenwelt der einheimischen Schnecken. – Natur 2, 131-133.
1911 Aus der mikroskopischen Käferwelt. – Natur Beilage Heft 5 2, 37-38.
1911 Bilder aus der Heimatkunde II. Das Vamperloch. – Natur 2, 5-9.
1911 Das Blut der Pflanzen. – Natur 2, 49-50.
1911 Das Gesetz der funktionellen Anpassung. – Natur 2, 33-34.
1911 Das Kapruntal. – Natur 2, 68-69.
1911 Die Entstehung des Rheines. – Natur 2, 124-126.
1911 Die Palmen. – Natur 2, 278-282, 296-299.
1911 Dr. M. Wilhelm MEYER † (1853-1910). – Natur 2, 97-98.
1911 Giftplanzen Deutschlands. – Natur Beilage Heft 10 2, 84.
1911 Großstadtnebel. – Natur 2, 83-84.
1911 II. Abteilung: Floristische Lebensbilder. Band II. – In: Das Leben der Pflanze. Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart 4, 1-544.
1911 Neue Reisewerke. – Natur Beilage Heft 11 2, 91.
1911 Sprechende Tiere. – Natur 2, 135-136.
1912 Das Edaphon - eine neue Lebensgemeinschaft. – Die Kleinwelt (1911/1912) 3, 147-153.
1912  Das Wiedererwachen der Naturfreunde. – Die Kleinwelt (1911/1912) 3, 27-29.
1912  Die Streifenkrankheit der Gerste und ihre Bekämpfung. – Die Kleinwelt (1911/1912) 3, 66-68.
1912 Vom Leben der Obstblüte. – Die Kleinwelt (1911/1912) 3, 1-3, 1 Taf.
1912 Anpassungskünstler im Pflanzenreich. – Natur 3, 457-463.
1912  Antarktika. – Der Naturforscher 1, 25-27.
1912 Der Bau der Biene. – Natur 3, 340-341.
1912 Die Alpen gemeinverständlich dargestellt. – Thomas Th. Verl., Leipzig, 1-964.
1912  Die Geobionten des Waldbodens und der Ackerkrume. – Natur 3, 141-144.
1912 Die Magnolien als Zeugen der Erdgeschichte. – Der Naturforscher 1, 6-7.
1912  Die neue Mechanik. – Der Naturforscher 1, 17-20.
1912 Die silbernen Berge. – Herold Verl., Stuttgart.
1912  Die Welt der Pflanze. – Ullstein Verl., Berlin.
1912 Ein neues Ziel der Naturliebe. – Der Naturforscher 1.
1912 Neue Untersuchungen auf dem Gebiete der Bodenkunde. – Monatshefte Landwirtsch. 5, 304-307.
1912 Weltentod und Weltenwerden. – Der Naturforscher 1, 9-12.
1913 Der "Queckett Microscopical-Club". – Die Kleinwelt (1912/1913) 4, 97-99.
1913 A darwinizmus mai allasa. – Athenaeum, Budapest.
1913 A növenyek erzeki es szerelmi elete. – Athenaeum, Budapest.
1913 Das Edaphon Untersuchungen zur Oekologie der bodenbewohnenden Mikroorganismen. – Arb. Biol. Inst. München 2, 1-99.
1913 Der Geist der Zeit und die Naturwissenschaften. – Natur 4, 97-100.
1913 Neue Untersuchungen auf dem Gebiet der biologischen Bodenkunde. – Pedologie, Petersburg.
1913 Die Gewalten der Erde. – Ullstein Verl., Berlin.
1914 Das Edaphon als Lebensgemeinschaft bodenbewohnender Mikroorganismen. – Naturwissenschaften 2/5.
1914 Spaziergänge im Hausgarten. – Thomas Th. Verl., Leipzig.
1914 Untersuchungen über tropisches Edaphon. (mit KÜSTNER C.) – Z. dtsch. mikrol. Ges.
1916 Die Transpirationsorgane der Pflanzen. – Mikrokosmos (1915-1916) 9, 296-303.
1916 Edaphon. – Öst. Rundschau 47, 10.
1917 Neue technische Möglichkeiten der Biologie. – Öst. Rundschau 51, 168-173.
1918 Die Aufhebung der Chemie. – Öst. Rundschau 52, 126-129.
1919 Die technischen Leistungen der Pflanze (Grundl. einer obj. Philosophie II). – Veit & Comp. Verl., Leipzig, 1-296.
1919 Eine noch ungeklärte Erfindung der Pflanze. – Natur 10, 169-172.
1919 Rückläufige Entwicklung. – Öst. Rundschau 53/3, 73-76.
1919 Hundert Jahre SCHOPENHAUER. – Öst. Rundschau 59, 69-73.
1920 Einführung in die wissenschaftliche Photographie. (mit GAMBERA) – Franckh'sche Verlagshandl., Stuttgart.
1920 Das Gesetz des Lebens. – Thomas Th. Verl., Leipzig.
1920 Der Weg der Kultur. – Dürr & Weber Verl., Leipzig.
1920 Die Pflanze als Erfinder. – Franckh'sche Verlagshandl., Stuttgart.
1920 München Die Lebensgesetze einer Stadt (Grundlagen einer objektiven Philosophie III. Teil). – Bruckmann Verl., Mü., 1-346.
1920 Wanderungen in der Umgebung von München. – Bruckmann H. Verl., München.
1920 Zoesis Eine Einführung in die Gesetze der Welt. – Hanfstaengl F. Verl., München.
1921 Bios Die Gesetze der Welt (Grundlagen einer objektiven Philosophie IV-V. Teil). – Seifert W. Verl., St.-Hlb. I-II, 1-288, 1-309.
1921 Das Leben der Pflanze. – Franckh'sche Verlagshandl., Stuttgart.
1922 Das Leben im Ackerboden. – Franckh'sche Verlagshandl., Stuttgart 2, 1-77.
1922 Die Kultur von morgen Ein Buch der Erkenntnis und der Gesundung. – Reissner C. Verl., Dresden, 1-173.
1922 Ewiger Wald Ein Buch für Wanderer. – Eckstein R. Verl., Leipzig 17, 1-202.
1922 Süd-Bayern. – Junk W. Verl., Berlin (Junk's Naturführer), 1-423.
1923 Das wirkliche Naturbild. – Huhle A. Verl., Dresden.
1923 Der unbekannte Mensch. – Seifert W. Verl., Stuttgart-Heilbronn.
1923 Die Entdeckung der Heimat. – Franckh'sche Verlagshandl., Stuttgart, 1-77.
1923 Die Welt als Erleben Grundriß einer objektiven Philosophie (Grundl. einer obj. Philosophie VI). – Huhle A. Verl.,Dresd.
1923 Plasmatik Die Wissenschaft der Zukunft. – Seifert W. Verl., Stuttgart-Heilbronn, 1-203.
1924 Das Buch des Lebens Ein Weltbild der Gegenwart. – Ullstein Verl., Berlin, 1-553.
1924 Die Seele der Pflanze. – Ullstein Verl., Berlin, 1-135.
1924 Grundriß einer vergleichenden Biologie (Grundl. einer objektiven Philosophie I). – Thomas Th. Verl., Leipzig.
1924 Richtiges Leben. Ein Buch für jedermann. – Voigtländer R. Verl., Leipzig, Bios-Bücherei Nr. 1.
1924 Telos, die Gesetze des Schaffens. – Reissner C. Verl., Dresden.
1925 A föld elete. – Pantheon, Budapest.
1925 A növenyek elete. – Dante, Budapest.
1925 Das Land der Sehnsucht. – Dietz J.H.W. Verl., Berlin.
1925 Der Dauerwald. – Telos 3.
1926 Neue Wege des Naturschutzes. – Der Pflug 1, 83-89.
1926 Az elet könyve. – Dante, Budapest.
1926 Az örök erdö. – Dante, Budapest.
1926 Das Gesetz des Kalkes. – Kalk-Verl., Berlin.
1926 Der Ursprung des Menschen. – Seifert W. Verl., Stuttgart-Heilbronn.
1926 Der funktionelle Bau des Plasmas. – Mikrokosmos (1925/26) 19, 161-165.
1926 Harmonie in der Natur. – Franckh'sche Verlagshandl., Stuttgart, 1-77.
1926 Összehasonlito biologia. – Athenaeum, Budapest.
1927 Der Weg zu mir Der Lebenserinnerungen erster Teil. – Kröner A. Verl., Leipzig, 1-236.
1927 Elet a termöföldben. – Athanaeum, Budapest.
1927 Kerti setak. – Athanaeum, Budapest.
1927 Phoebus. – Drei Masken Verl., München.
1927 Vom deutschen Walde. – Deutsche Buch-Gemeinschaft, Berlin, 1-290.
1928 Der Organismus. – Drei Masken Verl., München.
1928 Der erste Wald auf Erden. – Franckh'sche Verlagshandl., Stuttgart 25, 203-206.
1928 Die Chromatophoren der Pflanzen. – Mikrokosmos (1927/28) 21, 89-91.
1928 Ein deutsches Naturkundemuseum. – Das Ziel 4, 779-780.
1928 Emberevök között a Fekete-szigeteken. – Egyetemi nyomda, Budapest.
1928 Lebensrätsel und Sagentiere. – Das Ziel 4, 776-778.
1928 Naturgesetze der Heimat. – Öst. Bundesverl., Wien, Leipzig, 1-100.
1928 Urwald. – Franckh'sche Verlagshandl., Stuttgart, 1-77.
1928 Welt, Erde und Menschheit. – Ullstein Verl., Berlin, 1-268.
1929 A tengeri plankton mint östaplalek. – Egyetemi nyomda, Budapest.
1929 Az ember es a mindenseg. – Dante, Budapest.
1929 Itel az elet. – Dante, Budapest.
1929 Die Waage des Lebens Eine Bilanz der Kultur. – Kröner A. Verl., Leipzig, 1-247.
1929 So musst du Leben! Eine Anleitung zum richtigen Leben. – Reissner C. Verl., Dresden, 1-184.
1930 A let forrasa. – Dante, Budapest.
1930 Das Leben vor der Sintflut. – Oestergaard P.J. Verl., Berlin.
1930 Elet a nagy tengermelysegekben. – Egyetemi nyomda, Budapest.
1930 Korallenwelt Der siebente Erdteil. – Franckh'sche Verlagshandl., Stuttgart, 1-79.
1931 A talak apro fergei. – Egyetemi nyomda, Budapest.
1932 Lebender Braunkohlenwald Eine Reise durch die heutige Urwelt. – Franckh'sche Verlagshandl., Stuttgart, 1-79.
1932 Naturbilder. – Öst. Bundesverl., Wien.
1934 Braunkohle - Sonnenkraft. – Hillger H. Verl., Berlin.
1934 Von der Arbeit zum Erfolg Ein Schlüssel zum besseren leben. – Reissner C. Verl., Dresden, 1-240.
1935 Das kleine Buch der Alpenpflanzen. – Styria Verl., Graz.
1938 Höhlen - älter als ihr Berg. – Volk & Welt 3, 95-104.
1938 Sehnsucht nach dem Süden. (mit FRANCÉ-HARRAR A.) – Kittls J. Nachfolger, Leipzig, M.-Ostrau, 1-278.
1939 Die Pflanzenwelt der Subtropen. – Franckh'sche Verlagshandl., Stuttgart, 1-79.
1939 Luft als Rohstoff. – Die Propyläen 36, 387.
1940 Az allatok csodalatos vilaga. – Franklin tarsulat, Budapest.
1940 Lebenswunder der Tierwelt Eine Tierkunde für Jedermann. – Deutscher Verl., Berlin, 1-308.
1941 Der interstellare Weltenraum. – Die Propyläen 38, 83.
1941 Földünk kincsei. – Franklin tarsulat, Budapest.
1941 Künstliche Lebewesen. – Deutsche Allg. Z., Beibl. Nr. 586/7 26.11.
1942 Az élet titka. – Beta irodalmi kiadása, Budapest.
1943 A kek tenger csodai. – Franklin tarsulat, Budapest.
1943 Az állatok a törtenelemben. – Dante, Budapest.
1943 Leben und Wunder des deutschen Waldes. – Arnold O. Verl., Berlin.

Neuauflagen:
 
 
1907 Der heutige Stand der Darwin'schen Fragen. Eine Wertung der neuen Tatsachen und Anschauungen. [2. verbesserte Aufl. von Die Weiterentwicklung des Darwinismus (1904)]. – Thomas Th. Verl., Leipzig, 1-168.
1907 Der Bildungswert der Kleinwelt Gedanken über mikroskopische Studien [Sonderabdruck aus "Das Leben der Pflanzen", Band III, Beilage zu Mikrokosmos Bd. 1]. – Franckh'sche Verlagshandl., Stuttgart, 1-45.
1913 Wert und Unwert der Wissenschaft. – Sachs H. Verl., München.
1920 München Die Lebensgesetze einer Stadt (Grundlagen einer objektiven Philosophie III. Teil). – Kröner A. Verl.,Leipzig (Lizenzausgabe?), 1-346.
1921 Bios Die Gesetze der Welt. – Hanfstaengl F. Verl., München, 1-131.
1921 Das Edaphon Untersuchungen zur Oekologie der bodenbewohnenden Mikroorganismen. 2. Aufl. – Arb. Biol. Inst. München 2, 1-99.
1921 Pflanzenkunde für jedermann. (2. umgearbeitete Aufl. von "Die Welt der Pflanzen") – Ullstein Verl., Berlin.
1922 Die Waage des Lebens. 3. Aufl. – Anthropos Verl., Prien.
1923 Bios Die Gesetze der Welt. 2. Aufl. (Grundlagen einer objektiven Philosophie IV-V. Teil). – Seifert W. Verl., Stuttgart-Heilbronn I-II, 1-288, 1-309.
1924 Die Gewalten der Erde Eine Geschichte der Entfaltung des Lebens. ?. Aufl. – Ullstein Verl., Berlin, 1-282.
1924 Die Pflanze als Erfinder. 18. Aufl. – Franckh'sche Verlagshandl., Stuttgart.
1924 Vergleichende Biologie. 2. Aufl. – Thomas Th. Verl., Leipzig.
1924 Wege zur Natur Eine Einführung in die Untersuchung der Kleinwelt des Wassers und des Bodens. 2. Aufl. –  Handbücher für die praktische naturwissenschaftliche Arbeit 4, 1-47.
1926  Bios Die Gesetze der Welt. – Kröner A. Verl. (Taschenausgabe), München, 1-131.
1942 Lebenswunder der Pflanzenwelt Eine Pflanzenkunde für Jedermann (3. umgearbeitete und neubebilderte Ausgabe von "Die Welt der Pflanzen"). – Deutscher Verl., Berlin, 1-334.

Posthum:
 
 
1959  Das Edaphon. – Franckh'sche Verlagshandl., Stuttgart.
1968 Die Welt der Tiere Ein Buch vom Lebenswunder der Tierwelt. – Südwest Verl., München, 1-320.
1969  Die Welt der Pflanzen Ein "Pflanzen-Brehm". – Südwest Verl., München, 1-320.
1982 Das Leben im Boden Das Edaphon. – Edition Siebeneicher, Volkswirtsch. Verl., München.
1994 Das Leben im Boden Das Edaphon. – Edition Siebeneicher, Deukalion Verl., Holm

Zur Person:
 


Die Literaturzitate wurden von Prof. René ROTH, Prof. Franz PICHLER (v.a. Bücher) und Dr. Erna AESCHT (Peridodika) zusammengetragen. Die zahlreichen Buchbesprechungen FRANCÉs wurden nicht aufgenommen. Einige Werke sind sehr schwer zu bekommen und oft unzureichend zitiert. Über fehlende Seitenangaben, ungenaue Jahreszahlen bzw. unvollständige Neuauflagen und wahrscheinlich noch fehlende Titel möge deshalb hinweggesehen werden.

Autoren: Dr. Erna Aecht, Prof. Franz Pichler, Prof. René Roth
 

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Annie Francé-Harrar

Sie war eine vielseitig begabte schöpferische Frau: Bestsellerautorin, Essayistin, Verfasserin kultur- und naturwissenschaftlicher Werke, sowie mehrerer Reisemonographien und science-fiction ähnlicher Romane. Vor allem als Bodenbiologin ist sie Bahnbrecherin für die heutige Humuswirtschaft.

Am 2. Dezember 1886 in München geboren und aufgewachsen, bewies sie recht früh ihre schriftstellerische Begabung. Neben dem Studium der Medizin und Biologie begeisterte sie sich für Kulturgeschichte und Literatur. Ihre eigentliche Lebensaufgabe fand sie in ihrer Ehe mit Raoul H. Francé. Ab 1916 war sie seine engste Mitarbeiterin, sei es im Münchner "Biologischen Institut", sei es während der gemeinsamen Schaffensjahre in Dinkelsbühl, Salzburg und Dubrovnik oder auf den gemeinsamen Studienreisen rund um die Welt. Viele der heutigen Probleme, die die Menschheit aufgrund ihrer zerstörerischen Eingriffe in die Natur zu verantworten hat, sah Annie Francé-Harrar - ebenso wie ihr Mann - frühzeitig voraus.

Nach dem Tod von Raoul H. Francé im Jahre 1943 setzte sie das gemeinsame Lebenswerk fort. Sie konzentrierte sich vor allem auf die Bodenbiologie und Humusforschung. Das bedeutende Werk "Die letzte Chance - für eine Zukunft ohne Not" (1950) ist das Ergebnis ihrer 40-jährigen Forscherarbeit. Albert Einstein bewunderte dieses Werk und sprach ihm eine dauernden Platz in der Weltliteratur zu. In diesem Buch zeigt sie Mittel und Wege auf, der fortschreitenden Zerstörung des fruchtbaren Bodens Einhalt zu gebieten. Als Folge dieses Buches wurde sie 1952 an die Universität von Mexico-City berufen und leitete dort als Staatsbeauftragte im Ministerrang das Institut für Bodenverbesserung und Fruchtbarkeitssteigerung. Ihre Mexico-Erfahrung mit völlig neuen Ansätzen für erfolgreiche Bodenverbesserung faßt sie in "Humus, Bodenleben und Fruchtbarkeit" (1957) zusammen. Nach ihrer Rückkehr aus Mexico (1960) zog sie wieder nach Salzburg. Dort war sie bis zu ihrem Tod am 26. Januar 1971 wissenschaftlich und literarisch tätig.

Im Hinblick auf ihr Werk "Die letzte Chance ...", das zwar auf Interesse, nicht aber auf tätige Nachfolge gestoßen war, äußerte sie: "Ja es sind noch viele Breschen in Herzen und Köpfe zu schlagen und vieles kann vielleicht überhaupt nur von Frauen eingesehen und gebessert werden!". (Brief A. Francé-Harrar an Ilse Bock)

Quellen:

Tenschert, G. (1986): Eine unermüdliche Kämpferin- Zum 100. Geburtstag von Annie Francé-Harrar. Vortragsmanuskript
Bock, I. (1986?): Annie Francé-Harrar - Für eine lebensrettende Humuswirtschaft. Auszug aus einem Vortrag im Archiv der deutschen Frauenbewegung, Kassel.

Autorin: Barbara Kaiser-Heydenreich
 

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Die Kleinwelt im Boden
 
 
Raoul H. Francé war der Begründer der Bodenökologie, also der Wissenschaft, die nicht nur die Lebewesen selbst, sondern auch die unzähligen Zusammenhänge des Lebens im Boden erforscht. Seine Frau beschrieb seine Beschäftigung mit dem Boden so: “Sechs Jahre lang vergrub sich Francé in das Problem des Bodenlebens und sein Studium. Seit seiner Jugend war er ein ausgezeichneter Kenner der Kleinwelt und vor allem des Planktons. Sein Erstaunen war groß, als er in der Erde eine geschlossene Hierarchie von Kleinwesen entdeckte, die mit der Besiedelung des Wassers und dessen Sedimentgrund große Ähnlichkeiten aufwies. Niemand hatte eine Ahnung davon gehabt, daß es dergleichen gab. Nach dem griechischen Wort “edaphos” (das im Boden Lebende) 
  nannte er die ganze Gesellschaft “Edaphon". Heute findet man das Wort in jedem Lexikon.” (A. Francé-Harrar, So war´s um Neunzehnhundert, S.210f.) In seiner wissenschaftlichen Abhandlung “Das Edaphon” stellt er nicht nur eine systematische Ordnung der Bodenbewohner mit faszinierenden Abbildungen vor, sondern beschreibt auch die Aufgaben der einzelnen Tiergruppen für die Bodenfruchtbarkeit: “Auf welches Gebiet der Bodenkunde und Agrikulturchemie wir also immer blicken, überall führen Beziehungen vom Edaphon in das rätselhafte Geflecht der Zusammenhänge und Gesetze, durch die sich die Erde ihre Fruchtbarkeit sichert, von der ersten Verwitterung bis zur vollen Tragkraft des Ackers wirkt hundertfach das im Boden verborgene Leben des Edaphons mit, und wenn Pedologie bisher vorzugsweise eine geologische und chemisch-physikalische Wissenschaft war, so ist sie von nun an in erster Linie eine biologische Wissenschaft geworden” (Das Edaphon, S. 93). Raoul H. Francé begnügte sich aber nicht mit der wissenschaftlichen Erforschung der Kleinwelt im Boden, sondern es war ihm wichtig, seine Erkenntnisse möglichst vielen Menschen weiterzugeben. Sein Kosmos-Bändchen “Das Leben im Ackerboden” beschreibt in einem faszinierenden Erzählbogen, vom Wachstum des Brotgetreides ausgehend, wie das Leben auf und vor allem im Boden geordnet ist. Mit großen Auflagen dieses Büchleins erreichte er in den zwanziger Jahren dieses Jahrhunderts damit sehr viele Menschen.
“Es muß also jedermann, will er sich über das, wovon das Dasein der Menschen wirklich abhängt, im klaren sein, den
“Bau des Bodens”, auf dem und von dem er lebt, näher kennen. Was weiß man im allgemeinen davon? Man prüfe sich selbst, und man wird wahrscheinlich erschrecken, wie wenig man von den Dingen der Natur, von denen unser Dasein abhängt, in Wirklichkeit weiß. (...) Die ganz dünne Decke zwischen dem Grundwasserspiegel und dem grünen Pflanzenkleid, das ist der Reichtum des Landes. Davon, wie sie beschaffen ist, hängt der Wohlstand, der Entscheid, ob Agrar- oder Industriestaat, die Zivilisation der Bevölkerung, die ganze Art ihrer Kultur ab.” (Das Leben im Ackerboden, S. 14 f.) “Der zentrale Punkt, in dem sich aller Stickstoff immer wieder sammelt, ist dabei das Edaphon, die Lebewelt des Bodens, die dadurch erkannt wird als eine der großen Grundlagen des Lebens unserer Erde überhaupt. Und niemand kann sagen, daß er einen klaren Begriff von den Gesetzen des Lebens habe, der nicht von diesem geheimen Bodenleben und seiner Bedeutung weiß.” (Das Leben im Ackerboden, S. 63)

R.H. Francé setzte seine Erkenntnisse auch in praktische Maßnahmen zur Verbesserung der Landwirtschaft um und entwickelte ein Verfahren zur Herstellung von belebter Impf-Erde (ein mit bestimmten Bodenorganismen besonders belebter Kompost), das auch patentiert und mit Erfolg eingesetzt wurde.

Quellen:

Francé, R.H. (1913): Das Edaphon Untersuchungen zur Ökologie d. bodenbewohnenden Mikroorganismen.- Arb. Biol. Inst.München 2
Francé, R.H. (1922): Das Leben im Ackerboden.- Franckh´sche Verlagshandlung Stuttgart 2
Francé-Harrar, A. (1962) So war´s um Neunzehnhundert mein Fin de Siécle. -Langen A. & Müller G. Verlag, München, Wien.

Autor: Ulrich Hampl
 

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Naturerkenntnis und Bildung durch das Mikroskop

"Die Mikroskopie muß zu einem Bildungsmittel ersten Ranges werden!" (Jhb.f.Mikroskopiker, 1 Jg., S. 68)
"Lernet durch Schauen, durch Selbstbeobachten und Selbstdenken!" (Mikrokosmos, 1907-1908, Bd. 1, S. 4.)

Kluge Worte waren für Francé in der Regel nur die Begleiter seiner Taten. Wenn er etwas als richtig erkannt hatte handelte er auch so. 1907 gründete Francé die Deutsche Mikrologische Gesellschaft, die innerhalb von 2 Jahren auf 4.000 Mitglieder anwuchs.

Ihre Ziele:

Die Gesellschaft existierte bis 1919. Aber seit 1923 entstehen in seinem Sinne ständig neue Mikrobiologische Vereinigungen in
Hamburg, Bremen, Hannover, Berlin, Köln, Hagen, Würzburg, München, Nürnberg, Stuttgart, Zürich, Wien, Saarbrücken ...
Selbst in den letzten 20 Jahren wurden nicht weniger als 6 gegründet. Francés Idee ist bis heute lebendig geblieben.

Raoul Heinrich Francé zitiert:

"Die Gewässer unserer Heimat sind erfüllt von Wesen, die man leicht beobachten kann, und deren Liebreiz, Abenteuerlichkeit, künstlerische Durchbildung und fesselndes Spiel auf Erden nicht mehr seinesgleichen hat. Ich bitte, mir die einfachen Beobachtungen nachzumachen und die notwendigen Schlüsse zu ziehen." (Streifzüge im Wassertropfen, 1. Aufl. Jan. 1907, 12. Aufl. Juli 1907.S. 93)

"Ein mäßig gutes Mikroskop, eine kleine Batterie Chemikalien, einige Bestimmungswerke und die allgemeinen biologischen Kenntnisse genügen schon zum dauernden Genuß an einer Welt, die an Merkwürdigkeit und Schönheit den Wäldern und Fluren in nichts nachsteht." (Das Leben der Pflanze, Bd. 3, S. 12)

"Ein Tümpel ist voll der schönsten und anmutigsten Urwesen. Überall sind die einfachsten Tiere und Pflanzen vorhanden, im Staub leben welche, die Regentropfen schwemmen sie aus der Luft herab. Im reinsten und appetitlichsten Waldboden fehlen sie nicht ... darin hunderte der sonderbarsten Urtiere hausen, langsam durcheinander kriechen und ein ganz eigenartiges Leben führen. Die kristallklaren Wasser sind in jedem See belebt von unzählbaren Kieselalgen und Infusorien, die man ohne Mikroskop niemals sehen könnte, von denen sich aber die Fische ernähren." (Die Kleinwelt des Süßwassers. S. 14)

"Von der Kleinwelt des Süßwassers aus eröffnet sich das beste Verständnis für alle großen Fragen der Biologie." (Die Kleinwelt des Süßwassers. S. 14)

"Das Mikroskop enthüllt uns in der Kleinwelt des Wassers, wie Leben entsteht, den Zusammenhang aller lebenden Wesen, die Gesetzmäßigkeiten des Lebens und der Natur. Man erwirbt dabei aber nicht bloße “Naturerkenntnisse”, Geist, Gemüt, Schönheitssinn und künstlerischer Genuß kommen dabei nicht zu kurz." (Das Leben der Pflanze. Bd. 3, S. 3)

"Die großen Geheimnisse der Natur verbergen sich im Unscheinbaren, Unästhetischen, im Schlamm, in der faulenden Infusion, im Mist. Es ist wie eine Mahnung, daran zu denken, was wir eigentlich sind." (Das Leben der Pflanze. Bd. 3, S. 12)

"Merkwürdige Dinge im Lichtbündel des Mikroskops! Es erzieht uns zum Denken, führt uns durch Naturgenuß und Schönheit zur Kenntnis der Natur, ihrer Geschöpfe, Gesetze und zur Klarheit über unser Wesen." (Das Leben der Pflanze. Bd. 3, S. 36)

Autor: Klaus Henkel
 

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Der Wald - eine harmonische Lebensgemeinschaft
 
 

Regenwürmer, den Waldboden durchpflügend
Es gibt kaum ein Buch, kaum einen Artikel von Raoul H. Francé, in dem er nicht über den Wald spricht. Die Lebensgemeinschaft von Pflanzen und Tieren im Wald war für ihn ein Beispiel für die Vollendung der “Lebensharmonie” und der Gradmesser für den Umgang des Menschen mit der Natur. “Ein untrennbares Ganzes ist der Wald in seinem Tier- und Pflanzenleben, vom Kleinsten bis ins Größte. Die Natur ist reicher und vor allem viel tiefer, als wir denken. Das entfernteste ist so tausendfach verknotet und heimlich verknüpft mit dem Nächsten, das All ist mit dem All verwoben, daß man von jedem Punkte, wenn man nur beharrlich den Fäden folgt, bis zu den letzten Fragen gelangen kann. Darum gibt es nichts Kleines und nichts Großes. Nichts ist unwesentlich - und nichts ist wichtiger als das andere.” (Ewiger Wald, S. 25)

Schon am Anfang dieses Jahrhunderts kämpfte Francé gegen das “Waldsterben”, gegen das Abholzen der Naturwälder und die Einseitigkeit von Monokultur-Forsten. So wurde er auch ein Pionier des ökologischen Waldbaus. “Nach einem Jahrhundert einseitiger Forstkultur, die auf dem besten Weg war, den deutschen Wald endgültig zugunsten tödlich verarmter Kiefern- und Fichtenforste zu beseitigen, ist man wieder allmählich zu der Pflege von Mischwäldern zurückgekehrt. Man wird, wenn man nur erst das Lebensgesetz des Waldes wieder im Herzen aufgenommen hat, sehr bald einsehen, daß es das beste auch für den Säckel des Waldbesitzers ist, mit der Natur nicht zu kämpfen, sondern sich ihr anzupassen, indem man auch die Forste in allem möglichst “mischt”. Also zum Beispiel auch das Tier- und Kleinpflanzenleben, kurz die Harmonie im Walde schützt.”
(Ewiger Wald, S. 75) Jahrzehntelang durchwanderte Francé vor allem die deutschen, aber auch viele ausländische, auch tropische Wälder und zeichnete und schrieb über die Harmonie der unzähligen Lebewesen in der Gemeinschaft des Waldes. Es war ihm ein großes Anliegen, das Wissen und Empfinden über die Wichtigkeit der Erhaltung der Wälder vielen Menschen zu vermitteln. Sein Werk “Ewiger Wald” hat auch deshalb den Untertitel “Ein Buch für Wanderer” und auch sein Buch “Vom deutschen Walde” ist ein lebendiges Lesebuch mit vielen Bildern und Kapitelüberschriften wie: "Der Wald und wir”, “Das Leben im Waldboden”, “Baumbegleiter”, “Das Leben der Pilze”, “Aus der Schönheit der Mooswälder”, “Die Rolle der Vögel im Walde”, “Wie lebt das Wild?”, “Die heiligen Bäume”, “Deutscher Urwald”, “Geschichten von Waldblumen”.

Vor allem als natürlichen Landschaftsausgleich für die Ausdehnung großer Städte propagierte Francé den Erhalt großer Wälder: “Eine Stadt, vor der an der Wetterseite große Wälder liegen, hat weniger von Wolkenbrüchen und Hagelschlag zu leiden; wenn ihr Fluß meilenbreit durch natürliche Auen strömt, wenn sein Quellgebiet aus schwerem Walde die Feuchtigkeit sammelt, sinkt die Gefahr der Hochwässer bis zur Bedeutungslosigkeit herab.” (Telos, 2. Jg., H. 18, Ein neues Ziel der Naturliebe, S.2)

Quellen:

Francé, R.H. (1922) Ewiger Wald ein Buch für Wanderer.- Eckstein R. Verlag , Leipzig
Francé, R.H. (1927) Vom Deutschen Walde.- Deutsche Buchgemeinschaft, Berlin Verl., Berlin.
Francé, R.H. (1925) Ein neues Ziel der Naturliebe, Telos, 2Jg. H.18, S. 2

Autorin: Barbara Kaiser-Heydenreich
 

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Francés Lehre vom Leben

Mit 42 Jahren faßte Francé den Entschluß, mit einem weitgespannten Zyklus von Büchern eine Lebenslehre zu schaffen.
Sein philosophisches Anliegen war es, dem einzelnen Menschen eine Lebenshilfe an die Hand zu geben, die ihn anleitet, Harmonie und "irdisches Glück" zu finden. Er entwickelte diese Lebenslehre in einer Zeit, in der sich der aufstrebende Materialismus weltweit durchgesetzt hat und in der das Welt- und Wissensbild zunehmend von Naturwissenschaft und Fortschrittsglaube dominiert wird.

Francé beschränkte seine Aussagen auf das - mit den Sinnen erfahrbare und der Vernunft einsichtige - Wissen. Zunächst nannte Francé seine biozentrische Weltanschauung "Objektive Philosophie", später hieß sie "Lebenslehre". Zentraler Punkt seiner Lehre ist die göttliche Harmonie. Für Francé ist sie nicht nur das Ziel aller irdisch-kosmischen Abläufe, sondern auch aller menschlichen Ordnungen. Um sie zu erreichen, sind ständige Ausgleiche im Leben notwendig. Francé zeigte einen Weg dazu auf, den auch der Mensch der Gegenwart gehen kann. In der dazu ins Leben gerufenen Zeitschrift "Telos" wurden praktische Hinweise zu Themen wie Lebensführung, Arbeitstechnik, Ernährung, Ehe, Erholung und zu aktuellen Fragen aus Politik und Kultur gegeben.

Francés Lebenslehre basiert auf seinen jahrelangen Naturstudien. Ausgehend von der Tatsache, daß pflanzliche und tierische Organismen den einzig lebenserhaltenden Ausgleich gefunden haben, wurde die Natur als soziologisches, biologisches, technisches, architektonisches und organisatorisches Gesamtbeispiel herangezogen. "Erkannt war, daß eine bestimmte Weltstruktur für unser Erkennen gegeben sei. Für diese bestimmte Weltstruktur wurde versucht, die einheitliche Formel zu finden und sie wurde in dem Satz gefunden: Die Welt als Ganzes ist ein Gleichgewichtssystem, das durch Kreisläufe in zahllosen Prozessen seinen Ausgleich und damit seine Dauer findet." (So mußt Du leben! Eine Anleitung zum richtigen Leben, S. 166)
Francé fand 7 Weltgesetze. Ihre Allgemeingültigkeit ist im Hauptwerk "Bios - Die Gesetze der Welt" (1921) anhand zahlreicher Beispiele erläutert und bewiesen. Die einzelnen Gedanken wurden in weiteren Werken ausgeführt, zum Beispiel in "Die technischen Leistungen der Pflanzen", "Buch des Lebens", "Das wirkliche Naturbild", "Richtiges Leben", "Kultur von morgen", "So mußt du leben!", "Die Welt als Erleben", "Das Leben im Ackerboden". "Am Ende diese langen Weges steht ein versöhnender und erhebender Gedanke. Die Menschheit als Ganzes ist durchaus im Begriffe, das Richtige, nämlich das Lebensfördernde zu tun. Ihre grundlegende Einsicht ist gut beraten, denn es gibt kein Volk der Erde, das nicht erkannt hätte, daß es eine Weltordnung gibt." "Andere mögen nun die Lehre weiterbilden, denn alles Getane ist auch hier nur ein unvollkommener Anfang und gleichsam nur der Sonnenaufgang für einen langen, strahlenden und erfolgreichen Tag."
(So mußt Du leben! Eine Anleitung zum richtigen Leben, S. 172/173)

Quellen:

Francé, R.H. (1929) So mußt Du leben! Eine Anleitg. z. richtigen Leben, Reissner C. Verl.,
Francé-Harrar, A. (1962) Raoul Henry Francé, Lebenslehre für Jedermann Ein Brevier zu harmonischer Lebensgestaltung. – Telos Verl., Berlin.

Autorin: Barbara Kaiser-Heydenreich
 

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Lernen von der Natur für die Technik
 

Ein Vorbild der praktischen Biotechnik. Flugfrucht von Zanonia macrocarpa mit "Tragflächen", die dem Flugzeugbau als Vorbild gedient haben. Originalaufnahme des Verf. 
Die Biotechnik, heute Bionik, bezeichnet eine Wissenschaft, die Analogien zwischen natürlichen und technischen Systemen erforscht. Mit ihrer Hilfe können technische Probleme durch Vorbilder in der Natur gelöst werden. Die Bionik ist ein interdisziplinärer Bereich, in dem Ingenieur- und Naturwissenschaften kombiniert werden. Obwohl die Bionik offiziell Anfang der 60er Jahre in den USA entstanden ist, gilt R.H. Francé als ihr wahrer Begründer. Schon vor Francé wurden vereinzelt technische Probleme durch Nachahmung der Natur gelöst (z.B. der Flugapparat von Otto Lilienthal 1891), aber es ist sein Verdienst, diese Erkenntnisse zu einem Konzept weiterzuentwickeln, den Begriff Biotechnik zu prägen und dazu eine neue Wissenschaft zu fordern. R.H. Francé studierte jahrzehntelang die Natur - vor allem die 
Kleinlebewesen und die Pflanzen - und setzte sich intensiv mit philosophischen und evolutionstheoretischen Fragen auseinander. Darauf aufbauend entwickelte er die Ideen der Biotechnik - ein Teilgebiet seiner "Objektiven Philosophie". Er folgerte, daß gleiche Notwendigkeiten gleiche Lösungen erfordern, egal ob es sich um Aufgaben handelt, die das Tier, die Pflanze oder der Mensch zu lösen haben. "Jeder Vorgang hat seine notwendige Form. ... Kühlung erfolgt nur an auskühlenden Flächen, Druck nur an Druckpunkten, Zug an Zuglinien, Bewegung schafft sich Bewegungsformen, jede Energie ihre Energieform. So hat das Leben seine Lebensform. Jeder Funktion entspricht eine bestimmte Gestaltung." (Die Pflanze als Erfinder. S. 13) Die Natur ist für Francé unvergleichlich älter als die menschliche Technik und von unübertrefflicher Vollkommenheit. Daher kann sie dem Menschen bei technischen Aufgabenstellungen als Vorbild dienen und ihm vielfach Anregung geben. "Mit anderen Worten, für das Fliegen, Schwimmen, Laufen, für die Aufbewahrung von Stoffen, für Wasserleitung, für Baufestigkeit, für Zugleistung, für Waffen, Gifte, Elastizität, Durchlässigkeit und hundert andere technische Probleme stellt der lebende Körper eine Sammlung geradezu unübertrefflicher Lösungen dar... "
(Was ist heute Biotechnik? unveröffentl. Manuskript Francés von 1928)

Erstmals erwähnt hat R.H. Francé die Biotechnik 1917, ausführlich dargestellt sind seine Erkenntnisse in den Werken "Die technischen Leistungen derPflanze" (1919) und in "Die Pflanze als Erfinder" (1920). Seine Theorie wurde auch durch eigene praktische Erfolge gerechtfertigt. Er erfand einen Streuer mit gleichmäßigem Streubild nach dem Vorbild der Mohnkapsel und erhielt dafür ein Patent.

Trotz Francés Begeisterung für die Biotechnik und die unendlichen Möglichkeiten, die darin liegen, fanden seine Ideen nicht die erhoffte breite öffentliche Zustimmung - bis Jahre später, unabhängig von Francés Ideen, die Bionik in den USA begründet wurde. "Gewiß wird die Biotechnik den Unterricht der Technischen Hochschulen beeinflussen, vielleicht sogar reformieren, zweifelsohne vermag sie auch eine neue Blüte der Industrie nach sich ziehen, und zahllose große und weittragende Erfindungen liegen milliardenschwer im Schoß" (Die Pflanze als Erfinder. S. 69)

Quellen:

Francé, R.H. (1920): Die Pflanze als Erfinder. Frank´sche Verlagshandl., Stuttgart
Francé, R.H. (1928): Was ist heute Biotechnik. Unveröffentlichtes Manuskript
Heywang, H. (1993): Biotechnik. Vortrag anläßl. d. Francé-Symposiums in d. Univ. Salzburg, 22./23.10.1993
Roth, R. (1983): The Foundation Of Bionics. Perspectives in Biology and Medicine, 26,2, S.229

Autorin: Barbara Kaiser-Heydenreich
 

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Francé als Graphiker und Künstler

"...Wer aber beides, Präparate und Zeichnungen, sauber gemacht, geordnet und durchgearbeitet sein Eigen nennt, der ist beneidenswert: hat er doch dann Naturbildung erworben und einen Hort an Naturgenuß, der unversiegbar ist." (Elementarkurs der Mikrologie, Mikrologische Bibliothek, Bd. 1, S. 60)

R.H. Francé war auch künstlerisch begabt. Schon in seiner Jugend entdeckte er die Schönheiten der Kunst und der Natur und begann zu zeichnen und zu malen. Vom 14. Lebensjahr bis zu seinem Lebensende schuf er über 3000 Studienblätter. Er illustrierte nicht nur seine zahlreichen literarischen Werke, sondern schuf auch eigenständige Kunstwerke. Inspiriert durch den Kupferstich entwickelte Francé eine eigene Art der grafischen Darstellung. Die von ihm "Federstich" genannten Grafiken bestehen aus waagrechten, senkrechten und diagonalen Linien und einem Punktesystem. Bedeutend war Francés Darstellungsweise auch deshalb, weil er als erster versuchte, die Kleinlebewelt mit ihren typischen Lebensgemeinschaften in graphische Bilder umzusetzen. Von einem Zeitgenossen wurde er deshalb 1924 als "Meister der Kleinweltschilderung" bezeichnet.

Quellen:

Roth R. (1982) Einführung in die Neuauflage von Francés "Das Leben im Boden; Das Edaphon", Volkswirschaft. Verl. München
Engel-Hardt, R. (1924): Francé als Grafiker, in Festschrift anläßlich seines 50. Geburtstages

Autorin: Barbara Kaiser-Heydenreich
 

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Die mittelalterliche Stadt als lebender Organismus

Die mittelalterliche Stadt Dinkelsbühl ist für das Werk Raoul Francés weit mehr als der materielle Rahmen seines Schaffens, sie wird selber zum Objekt seiner Forschung. "Wir blicken bei der Geschichte tief hinein in alle treibenden Kräfte, die uns im Tier- oder Pflanzenkörper oft noch verborgen, immer aber schwer zugänglich sind."

Über ihren Rat übt die Stadt die niedere und hohe Gerichtsbarkeit aus. Innerhalb der durch Treue-Bindungen gekennzeichneten Welt des Feudalismus begründet das Stadtrecht eine durch Rechtsgleichheit ausgezeichnete Genossenschaft. Der Rat spricht in eigener Regie Recht, er setzt durch und vollzieht die Strafen. Die Ursprünge der Stadt leiten sich von ihrer Lage am Kreuzungspunkt wichtiger Fernhandelsstraßen und an einem Fluß (Wasserversorgung, Furt) her. Der Mensch macht sich landschaftliche Gegebenheiten (Fluß, Hang) sinnvoll für strategische Zwecke nutzbar. So entsteht eine organisch in die natürliche Umgebung eingebettete Großsiedlung. "Das Werden der Stadt läßt sich aus den Gesetzen ihrer Umwelt verstehen. Eine Seite schützt der Fluß, am lustigsten Punkt sind die Sinnesorgane angebracht, die höchsten Türme." Mauer, Türme und Tore verleihen der Stadt Festungscharakter. Die Bürgerschaft verteidigt ihre Stadt selbst, jeder Zunft war ein festgelegter Abschnitt der Mauer zur Verteidigung anvertraut. Die Stadt stellt dem Kaiser für dessen Heerzüge Truppenkontingente zur Verfügung. "Diese Verteidigungsanlage ist eine kondensierte Zweckmäßigkeit. Jeder Torturm beherrscht eine der Hauptstraßen, jeder Nebenturm eine Gasse." Der Fernhandel ist der einträglichste Wirtschaftszweig der Stadt. Das Zollrecht sichert der Stadt Einnahmen aus Wege- Pflaster- und Brückenzoll. Das Marktrecht erlaubt es der Stadt, einen Markt einzurichten, auf dem das örtliche Gewerbe und die Bauern ihre Waren verkaufen. Die Handwerker, organisiert in Zünften, produzieren für den örtlichen Markt und den Export.

Die Städtische Gesellschaft

Die soziale Stellung der Bürger ist gekennzeichnet durch Freiheit, Freizügigkeit und berufliche Spezialisierung. Die Fernhandelskaufleute stellen in der Regel (früher mit den Ministerialen des Kaisers) das Stadtpatriziat. Seit den Zunftkämpfen haben die Handwerksmeister Anteil am Stadtregiment. Die Zunftordnung bestimmt auch das gesellschaftliche Leben der Handwerker (Ehe, Geselligkeit, Pflege von Sitten und Brauchtum, Bildung). "Sie dachten und empfanden zusammen und fühlten sich alle ruhiger und glücklicher" Der Rat der Reichsstadt ordnet in eigener Verantwortung das Zusammenleben der Bürger. Er sorgt für die innere (Polizeigewalt, Gerichtbarkeit, Strafvollzug) und äußere Sicherheit (Befestigung, Bewaffnung und Aufgebot) und den Brandschutz. Der Rat schafft Versorgungseinrichtungen (Brunnen, Märkte, Speicher) und gewährt ein Mindestmaß an sozialer Sicherheit. Das Stadtalmosenamt unterstützt Bedürftige. Die Getreidespeicher dienen zur Bevorratung für Zeiten der Not. Chronisch Kranke und Schwerkranke werden im Siechkobel versorgt. Weitere Kranke erhalten medizinische Hilfe im Spital. Die Alten verbringen ihren Lebensabend im Spital. "Sie errichten in Eintracht die Einrichtungen, die allen zugute kamen:
Vorratscheunen für Hungersnöte, Schule, Spital." Die Religion vermittelt den Bürgern ihren Lebenssinn. Sie prägt den Tagesablauf, begleitet den Bürger durch den Jahreskreis und gibt Hilfestellung in allen Lebenslagen. Ausdruck des Bürgerstolzes ist der Bau einer mächtigen Kirche. "...inmitten ein Dom für Giganten, maßlos, nach aufwärts zeigend..." Die Kirche ist Kunstmäzen, Priester und Ordensleute sind die Intellektuellen ihrer Zeit. Die Zünfte gestalten das kulturelle Leben durch Pflege von Brauchtum und Geselligkeit und durch Stiftungen z.B. Brezenfenster im Münster St. Georg. Die Lateinschule vermittelt der bürgerlichen Gesellschaft Bildung.

(Die Zitate sind dem Buch Francés "Streifzüge im Wassertropfen" entnommen.)

Autor: Hubert Schmidt
   

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Aktuell: Auslobung für die Verleihung der Raoul-Francé-Medaille 2007

Raoul Heinrich Francé (1874-1943) der "Weise von Dinkelsbühl", wie man ihn in den zwanziger Jahren nannte, war einer der universellsten Köpfe seiner Zeit. Als ganzheitlich orientierter Naturforscher war es ihm ein Anliegen, seine Erkenntnisse allgemeinverständlich zu verbreiten. So schuf er an die 60 Bücher, eine Vielzahl von populärwissenschaftlichen Schriften und war Herausgeber und Redakteur mehrerer Zeitschriften.

Seine Arbeiten zur Erforschung des Bodenlebens, das er als erster in ökosystemarem Verständnis als "Edaphon" bezeichnete, gelten nach wie vor als bahnbrechend und stellen ein wichtiges natur-wissenschaftliches Fundament für die modernen Wissenschaften dar. Sie veranlassten die Gesellschaft für Boden, Technik, Qualität (BTQ), die auch eigene Forschungen in diesem Sinne betreibt, Francé-Verdienstmedaillen an Persönlichkeiten oder Gruppen zu verleihen, die sich im Sinne von Raoul H. Francé verdient gemacht haben. Dabei standen allgemein ganzheitliche Naturforschung oder eine nachhaltige Förderung ökologischer Landbewirtschaftungsformen im Vordergrund.

Bei der Verleihung 2007 sollen Leistungen für forstwirtschaftliche Modelle gewürdigt werden, welche hinsichtlich Regionalität, Nachhaltigkeit und Energiebilanz zukunftsweisende Eigenschaften aufweisen.

Begründung: Die Forstwirtschaft zeigt insofern ähnliche Entwicklungen wie die Landwirtschaft, als Handel sowie Be- und Verarbeitung sich immer mehr konzentrieren, die Transportwege immer größer werden und der Wertschöpfungsanteil der Erzeugung sinkt. Nachdem gesamtwirtschaftlich der notwendigerweise haushaltliche Umgang mit den endlichen Rohstoffen immer noch nicht Fuß gefasst hat, ist anzunehmen, dass sich nun der Raubbau an den organisch-regenerativen Rohstoffen fortsetzt, was die Zukunftsfähigkeit unseres Gemeinwesens schon in seinen Grundlagen in Frage stellt. Eine andere Lebensgrundlage für seine körperliche Existenz als die organische Welt gibt es für den Menschen nicht. Deshalb ist es ganz im Sinne von Raoul Heinrich Francé, Naturgesetze nicht nur zu beschreiben, zu erkennen und zu verstehen, sondern sie in ihrer Eigengesetzlichkeit auch zu achten und zu befolgen.

Die Medaillenübergabe wird in feierlichem Rahmen am 03.11.2007 bei der Fischerntewoche in Dinkelsbühl stattfinden, wo Francé einige seiner wichtigsten Werke schrieb.

Vorschläge können schriftlich bis zum 25.06.2007 eingebracht werden bei der

Gesellschaft für Boden, Technik, Qualität e.V. (BTQ)
Birkenstr. 10, D-74592 Kirchberg/Jagst, Tel. 07954-216, Fax - 925995
E-Mail: hartmut.heilmann@t-online.de

 


 

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Richtlinien zur Verleihung der Francé-Verdienstmedaille

1. Aufgabenstellung

Durch die Verleihung der Francé-Verdienstmedaille sollen Persönlichkeiten und Gruppen geehrt werden, die sich im Sinne von Raoul Francé besondere Verdienste erworben haben.

Bei der Verleihung 2007 sollen Leistungen für forstwirtschaftliche Modelle gewürdigt werden, welche hinsichtlich Regionalität, Nachhaltigkeit und Energiebilanz zukunftsweisende Eigenschaften aufweisen.
 

2. Personenkreis

Für die Verleihung kommen Einzelpersonen (auch post mortem) oder Gruppen, aber möglichst keine Institutionen oder Körperschaften in Frage, damit die Auszeichnung persönlichkeitsbezogen erfolgen kann. Die Verdienstmedaille kann für eine Aktivität jeweils nur einmal an den gleichen Empfänger verliehen werden
 

3. Die Verleihung

Die Verdienstmedaille wird öffentlich durch je einen Vertreter der Stadt Dinkelsbühl, der BTQ (Gesellschaft für Boden, Technik, Qualität, Bundesverband für Ökologie in Land- und Gartenbau e.V.) mit Urkunde unter Würdigung der besonderen Verdienste verliehen.
Die Verdienstmedaille wird in der Regel alle zwei Jahre verliehen.
 

4. Verleihungsgremium

Die Verleihung der Verdienstmedaille erfolgt nach Beschluß eines Gremiums, welches sich aus

zusammensetzt. Im Verhinderungsfalle kann der jeweilige „Vertreter im Amt“ die Funktionen wahrnehmen.
 

5. Auslobung und Verleihung

Das Verleihungsgremium lobt die Verdienstmedaille in der Regel alle zwei Jahre in geeigneter Weise öffentlich aus.
Ein Vorschlag zur Verleihung der Verdienstmedaille kann von jedermann gegenüber einem Vertreter des Verleihungsgremiums schriftlich oder zu Protokoll eingebracht werden. Mitglieder des Verleihungsgremiums sind ebenfalls vorschlagsberechtigt.
Jeder Vorschlag ist durch das Verleihungsgremium in sachlicher und persönlicher Hinsicht zu würdigen. Entscheidungen des Verleihungsgremiums werden mehrheitlich getroffen, können schriftlich oder mündlich herbeigeführt werden und sind nicht anfechtbar. Über die Finanzierung der Medaillen- und Urkundenherstellung sowie der Verleihungsveranstaltung entscheiden die Stadt Dinkelsbühl und BTQ gemeinsam.

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Raoul-Fancé-Medaillenempfänger 1999
 

Diese Ehrung wurde an Pioniere verliehen, die sich um die praktische Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit und um die Erwachsenenbildung zur Verbreitung des ökologischen Land- und Gartenbaus verdient gemacht hatten.
 

Verleihung der BTQ-Ehrenmitgliedschaft an Prof. Dr. Manfred Hoffmann, Triesdorf  und Walter
 Burckhardt, Spardorf
 

 Verleihung der Francé-Verdienstmedaille an
  -     J. Braun, Freising
  -     Die ÖKOmenichen Gartenbauberater Bayern:
        A. Fritsche-Martin, Freising
        H. Mattmüller, Moosburg
        R. Regnat, Neuburg/Donau
  -     R. Einsiedel, SIGÖL e.V., Mockrehna, Sachsen


 

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