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Hansis letzter Auftritt mit dem Weltcup-Mikro Zum Hauptartikel

Hinterseer denkt über seinen Rückzug nach.

Wolfgang Winheim DruckenSendenLeserbrief
Hansi Hinterseer war der letzte Kitzbüheler, der einen Slalom in Kitzbühel gewann. Heute wird seine Stimme wahrscheinlich zum letzten Mal bei Ski-Übertragungen zu hören sein.

Zwei Jahre nach dem Abschied von ORF-Legende Robert Seeger , der nun das WM-Bewerbungskomitee von Schladming verstärkt, denkt auch Hinterseer über einen Rückzug vom Weltcup-Mikrofon nach.

In Schladming, beim Ski-Fest des Mittelstandes, wird es zwar weniger Promis und Partys, dafür aber noch mehr Zuschauer geben als in Kitzbühel, wo Müllmänner derzeit im Akkord arbeiten.

Im weißen Zirkus geht’s eben nicht so sauber zu wie beim sommerlichen Wallfahrten zum Hansi, wenn 8000 Fans mit ihm auf den Hahnenkamm marschieren, "von denen nicht einer a Dos’n liegen lasst."

Indes gingen HH in den letzten Tagen ein paar Flaschen gehörig auf den Geist, auch wenn er in Kameranähe stets lächelt.

Ihm tut’s weh, wenn nicht alle am Küniglberg seine Kommentare bärig finden. Und ihn hat’s maßlos geärgert, als er hörte,
... dass der Slalom vom traditionellen Ganslernhang auf den Zielschuss verlegt wurde;
... dass Didier Cuche bei der Siegerehrung von einem eisharten Schneeball am Hals getroffen wurde;
... und dass sein Neffe und Vorläufer, Patrick, bei dessen Erstversorgung nach seinem schweren Sturz nicht mit Akja plus Rettungsauto abtransportiert, sondern im Privat-Pkw in die Klinik gebracht wurde.

Der 20-jährige Patrick, dem beim ersten Training die gleiche Stelle wie später Scott Macartney zum Verhängnis geworden war, wird wegen Brustwirbelbrüchen monatelang aus seiner Berufsausbildung als Physiotherapeut gerissen, während ein anderer Hansi-Neffe von einer sportlichen Zukunft träumen darf.

Lukas Hinterseer wurde vom ÖFB-Erfolgscoach Paul Gludovatz schon in die österreichische Unter-17-Auswahl einberufen. Er könnte Jahrzehnte nach dem letzten Skisieger Hinterseer der erste Kitzbüheler in der Fußball-Bundesliga sein.

Artikel vom 21.01.2008 15:59 | KURIER | Wolfgang Winheim

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