1927 wurde die 21-jährige Ostpreußin Hildegard Quandt im Berliner Sportpalast mit einer Blümchenkrone zur ersten „Miss Germany" gekürt. Entgegen damaliger Mode hatte sie lange, blonde Zöpfe. Zahlreiche Miss-Veranstaltungen folgten. Die Mehrheit der damaligen Bewerberinnen waren Töchter aus Angestellten- und Arbeiterfamilien, die Wohlstand, Prestige und Emanzipation such- ten. In der Jury, die Hildegard Quandt zur Miss Germany kürte, saß damals unter vielen anderen Prominenten auch der spätere Boxweltmeister Max Schmeling.

Gründung des "Reichsverbands für Schön- heitswettbewerbe e.V.", der von nun an die Koordination der Wahlen übernehmen sollte. Da aber nicht alle Veranstalter von Schönheitskonkurrenzen dem Verband bei- traten, kam es zeitweilig zu Dopplungen der Titel.

Bei der Wahl der Miss Germany 1930 in der deutschen Hauptstadt gewann das bekannte und beliebte Berliner Fotomodell Dorit Nitykowski. Die Konkurrentinnen waren chancenlos. Ihre Natürlichkeit und ihr Charme brachten Fräulein Nitykowski den Sieg.

Die junge Frau, ganz im Stile der Marlene Dietrich, nahm bereits 1930 an der Endwahl teil, belegte allerdings nur den zweiten Platz. Ein Jahr später wurde sie dann zur Miss Germany gewählt.

Die brünette Tochter eines Ministerial- direktors, wurde durch den Reichsverband für Schönheitswettbewerbe e.V. nominiert und gewann.