? Ein Freund geht von uns

Der K-RCD 120 von Grundig

Der Ghettoblaster ist tot *schnief*.

Ich habe bis spät in die Nacht (3 Uhr, 09.05.05] ALLES versucht, doch es hat einfach nicht mehr gereicht. Er hat den Vatertag nicht überlebt *Taschentuch holen*

Er war unser Begleiter, Kumpel, einfach immer für uns da. Jetzt ist er fort und wir werden ihn nie vergessen.

Sein Lebenslauf:

Vor langer Zeit wurde er von irgendwelchen gefühllosen Menschen, nach einem kleinen Defekt an der CD Skip >> Taste, schamlos auf den Sperrmüll gestellt.  

Ich habe ihn am Straßenrand liegen sehen und hatte Mitleid. Habe ihn bei mir zuhause aufgenommen und schenkte ihm ein neues Leben. Seitdem war ich der stolze Besitzer dieses dickköpfigen Ghettoblasters. Er hat uns nicht nur eine Batterie gekostet, sondern ein Dutzend. Sein größter Stolz war der von mir eingebaute Line-Out-Ausgang, an dem ein MP3-Player ihm oft Gesellschaft leistete. Leider hat er in seiner weiteren Karriere auch einige Niederschläge einstecken müssen.

Niederschläge:

Sein Kassettendeck fällt nur noch schlapp auf. Meine Bemühungen, diese Eigenart in den Griff zu bekommen, sind leider gescheitert.

Der Laut/Leise-Regler macht, was er will. Für einen erfahrenen Bastler ist so ein Potentiometer sicherlich kein Problem.

Die Antenne war einfach zu lang. Sie wurde unfachmännisch durch einen bis jetzt noch Unbekannten gekürzt. (Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, bitte per Mail an mich).

Der größte Tiefschlag seiner schönen und erfolgreichen Karriere bei uns war der Vatertag.

Der Vatertag:

Es war ein schöner, sonniger Tag. Wir hatten den Tag zuvor bei Ziggy gefeiert und sind dann munter mit unserem Bollerwagen + Ghettoblaster losgezogen. Unsere Tour ging durch die Bochumer Innenstadt, wo sich unser Freund, der Ghettoblaster, noch sehr wohl fühlte. Anschließend ging die Tour weiter Richtung Kemnader See. Dies war auch schon seine letzte große Aktion.

DER UNFALL:

Ich zog unseren Bollerwagen samt Ghettoblaster Richtung Bootanlegestelle. Die steile Rampe hatte dem Bollerwagen eine enorme Geschwindigkeit gegeben, die ich nicht mehr abfangen konnte. Ich zog den Bollerwagen 1 Meter vor dem Kemnader See rum und schon war das Unglück perfekt. Durch die Fliehkraft flog der Ghettoblaster geradeaus in den Kemnader See. Jeder Versuch, ihn vor seinem Unglück zu bewahren, scheiterte. Als er dann ca. 5 min auf dem Grund des Kemnader Sees war, fischte ich ihn mit einem langen Stock aus dem Wasser.

DER HAMMER:

Als der Ghettoblaster wieder an die Luft kam, summte er noch (klingt komisch, ist aber so). Da ich sofort erste Hilfe leistete und den Ghettoblaster ca. 15 min auf der Herrentoilette trockengeföhnt habe, konnte ich Schlimmeres verhindern.

Seine Reisen:

- Ungarn 2003

- Oktoberfest 2003

- Ungarn 2004

- Mallorca 2004 (im Flugzeug hat er alles gegeben)

- Oktoberfest 2004 (incl. 27 Std. Zugfahrt)

- Mallorca 2005 (hatte einen eigenen Fensterplatz)

- Sauerland (Biggesee war seine Stärke)

- Winterberg (war seine Leidenschaft)

- Holland nicht zu vergessen (seine besten Zeiten)

- Den Kemnader See hat er bis zuletzt immer gemocht *schnief*

Wer den treuen Freund haben möchte und ihm ein 3. Leben schenken will, sollte zuschlagen, bevor er die Tonne sieht :-(

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