Guten Tag!
Sie
bieten hier auf ein formschönes Loch in meinem Esszimmervorhang. Es ist
natürlich nicht einfach ein Loch, sondern ein mysteriöses,
geheimnisvolles Loch, in ein orangefarbenes "Nichts" von einem Vorhang
gebissen.
Wie das Loch entstand (geistige Entstehungsgeschichte):
Es
war einmal vor langer langer Zeit (so vor 4 Wochen). Friedlicher
Sonnenschein durchstreifte sanft alle Räume meines Landsitzes in
Deutschland. Ich schreibe Deutschland bewusst dazu, weil ich ja noch
einen Landsitz in Frankreich, England, Grönland und in Swolenien,
quatsch Solvatien (ach ich weiß nicht wie man das schreibt… lassen wir
das einfach wech!)
Jedenfalls
lag ich da bei meinem Landsitz in Deutschland auf meiner „belegten
Brotscheibe/Sofa“ (mit Hilfe der Suchmaschinen kann man die lustigsten
Bezeichnungen finden, wenn man Canapé eingibt) auf der Terrasse und
brutzelte in der Sonne meinen Waschbrettbauch <- wollt ich
durchstreichen, ging aber irgendwie nicht… also Waschbärbauch (sollte
es heißen) und auf einmal vernahm ich ein tiefes, dunkles Grummeln
und der Himmel verdunkelte sich und es begann zu regnen.
Dachte
ich! Aber als ich die Augen einen Spalt zu öffnen wagte, bemerkte ich
mit dem Schrecken, den nur ein Elefant über sich ergehen lassen muss,
wenn er eine Maus sieht, einen RIESIGEN wolfsartigen Hyänen-Mix-artigen
ähm... jedenfalls war es wahnsinnig gruselig. Der stand da über mir,
dieser Hyänen-Wolf-Mix auf meinem Canapé, versperrte mir die
Sonnensicht und sein geifender Sabber tröpfelte auf mein Dekollté (das
ist das Stück zwischen meinem Busen (man nennt es auch Brust) und
meinem Schwanenhals (ich wollte nur Hals schreiben
*heb3fingerundschwör*).
Und
da stand das Biest und erst wollte ich schimpfen, wegen der
Sonnensichtversperrung, aber dann dachte ich: Wer es wagt, mich
anzusabbern, der hat es nicht besser verdient! So hab ich geistig
sämtliche Säbel geschliffen, Handwaffen geladen und die Gulasch-Kanone
- die Kanone natürlich... also die hab ich geistig geladen.
Also
bin ich behände wie eine ausgenudelte Sofafeder in die Höhe geschossen,
das Monster fiel mitten in den Sandkasten - allein von meinem
entschlossen kräftigen Windhauch und während ich noch windhauchte griff
ich geistesgegenwärtig eine kleine Metallschippe meiner Tochter
und hab ihm *bömms* eins auf die Nase gehauen.
Das
Biest schüttelte sich, sprang mich wutschnaubend an und rutschte (zum
Glück, sag ich Euch!) an seinen eigenen Sabbertropfen, die ja immer
noch am Dekollté (das Dingens zwischen Brust und Hals) prangten,
ab.
Instinktiv wie ein Igel im Winterschlaf nahm ich beide Terrassenstufen auf einmal und schoss ins Haus, gefolgt von der Bestie.
Und
nun ging alles ganz ganz schnell. 4 Runden um den Tisch herum, einmal
untendurch, das Biest dicht an meinen Fersen. Durch einen Zufall fiel
mir mein mir selbst angedachtes Muttertagsgeschenk ein – eine
gusseiserne Bratpfanne, die ich auf dem Tisch zwischengelagert hatte,
bevor ich sie mir schön einpacken wollte.
Ich täuschte links an, entwich geschickt – fast fächerförmig – nach rechts und hielt einfach die Pfanne hin.
Das
hat mir das Leben gerettet, denn des Monsters Biss ging somit konkret
voll in den Vorhang (siehe Foto) und nicht in meinen knackigen
Apfelhintern (ich wollte eigentlich „dicken Hintern“ schreiben, aber
das liest sich so schlecht find ich). Es machte aber
nochmal *bömms* - ähnlich wie zuvor meine Schippen-Attacke - quasi
gezielt und instinktiv richtig.
Und so war ich gerettet.
Und nun schreib ich noch wie es wirklich war.
Einer
meiner wundervollen Hunde hat einen verirrten Schmetterling gejagt.
Einen ganz gewöhnlichen Schmetterling mit Flügeln dran und ob der nun
weiß war oder gelb oder grün oder in Grafitti (Graffiti? Hab jetzt
keine Lust mehr auf Suchmaschine), also ich weiß nicht,
wie der Schmetterling genau aussah, das weiß ich nun
wirklich gar nicht mehr, aber mein Hund war offensichtlich „blau“
wie ne Sturmhaubitze, denn er (bzw. sie) hat nicht den Schmetterling
geschnappt, sondern hat den Vorhang erwischt. Und oh Wunder: Das Loch
war geboren!
Jetzt möchte ich noch fix erklären, worauf ich überhaupt hinaus will.
Das
Loch möchte ich versteigern, und zwar nicht, um mir meinen Mut im Kampf
um die „Bestie“ belohnen zu lassen, sondern ich möchte es zu einem
guten Zweck versteigern.
Meine beiden Hunde – die besten Hunde von allen – sind „Nothunde“.
Sollte
jemand das Loch ersteigern, werde ich den Betrag aufstocken und ich
würde ihn aufteilen und den einen Teil an Rhodesian-Ridgeback-in-Not
(von denen ich meinen Kimba habe) spenden und den anderen Teil an
Aspafriends (von denen ich meine Windhündin Chiara habe).
Also ran an die Buletten! Ein Loch darf doch in keinem Haushalt fehlen!
Und ich flexibilisiere jetzt auch noch!
Ohren aufgestaunt:
Ich kann den Vorhang im Ganzen schicken - NULL Problem!
Ich kann ihn zerteilen, wahlweise waagerecht + senkrecht oder nur waagerecht oder nur senkrecht.
Auch kann ich ihn in Kreise schneiden.
Oder diagonal ....
Oder die RUPFZUPF-Technik...
Auch
kann ich das Loch z. B. in Herzform ausschneiden und auf Pappe kleben
oder mit Sekundenkleber auf ein Glas (nachträgliches
Muttertagsgeschenk? Immer noch besser als ne gusseiserne Pfanne, oder?).
Jedenfalls danke ich für Ihre Aufmerksamkeit und verbleibe mit
federhutgewedelten Grüßen
Ihre Frau B.
Viel Spaß beim Bieten
Zusatz:
Ich bin Privatfrau – kein Händler, betreibe kein Gewerbe, bin nichts, hab nichts und kann nichts
und das ist nichtmal rumgelücht. :-)