Ein Kompass mit einem
interessanten Lebenslauf...
Hergestellt in
Deutschland
Und jetzt zur
Lebensgeschichte:
Angeblich wurde dieser in dem Rektum
eines toten Russischen Rotarmisten gefunden. Mein Opa war 17 als die Russen 1945 Berlin
einnahmen. Er lebte mit seiner Familie auf dem Land. Eines Tages bzw. Nachts traff eine Bombe sein
Haus und tötete alle seine Angehörige. So musste er
in dem nebenliegenden Wald
Zuflucht suchen. Da ist er auf einen liegenden Rotarmisten gestoßen.
Mein Opa hat sich sehr erschreckt.
Aber nachdem er sich etwas beruhigt hat, merkte er, dass der
russischer Soldat schon länger tot war. Wie ein pflichtbewußter, deutscher,
junger Mann beschloß er, den Rotarmisten anständig zu begraben. Als er schon dabei war, fiel ihm
auf, dass der Hintern des Rotarmisten unüblich aufgebläht war.
Da mein Opa schon zu der Zeit 2
Jahre als Metzger gearbeitet hat, machte es ihm nichts aus, mit der
Hand in den After des Rotarmisten zu greifen um nachzusehen, was der
Grund für diese eigenartige Form des Hinterns war. Schon nach kurzer
Zeit hat er mit der Hand etwas nicht organisches
gefunden und es herausgezogen. Es war dieser Kompass. Nach dieser, vielleicht ekelhaft
erscheinenden, Prozedur entwich dem Eingeweide des Rotarmisten noch
jede Menge Leichengas und sein Hintern nahm eine gewöhnliche Gestalt an. Wie der Russe an
einen deutschen Kompass gekommen ist und weswegen er ihn
in seinem Rektum versteckte, ist
nach wie vor ungeklärt. Mein Opa steckte ihn sich aber in die Tasche
und hatte es im späteren Leben immer bei sich.
Diese Geschichte hat mir mein
Opa früher erzählt. Ich weiss nicht, ob die Geschichte wahr
ist, weil mein Opa Alzheimer hat und schon mal etwas verwechseln kann.
Da mein Opa vor kurzer Zeit verstorben
ist, habe ich diesen Kompass über meinem Bett aufgehangen, um mich
öfter an ihn (meinen Opa) zu erinnern und daran zu denken,
wie vergeßlich man sein aber zugleich immer lustig und
froh durch das Leben gehen kann. Aber schon in der ersten Nacht
danach, hat sich merkwürdiges in meinem Kopf abgespielt. Ich habe
angefangen, tote Menschen (und, wenn es nicht schon genug
wäre, besonders das oben erwähnte Körperteil eines toten
Menschen) zu riechen und von meinem toten Opa zu träumen, der
mir, wie immer, auf seine lustige Art, diese Geschichte immer wieder
neu erzählt.
Ich habe mich heute entschlossen,
dieses, vielleicht wirklich nur nachts schlecht riechendes, dafür
aber sehr schön aussehendes, Prachstück zu verkaufen. Möge es
irgendwann seinen ursprünglichen Besitzer finden, um vielleicht
dann endlich Ruhe zu finden, die Menschen im Umfeld nicht mehr zu
belästigen und im Frieden an der Wand zu
hängen.