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Marion Jones vom IOC verurteilt

Die des Dopings überführte ehemalige US-Sprinterin Marion Jones wurde aus den Olympia Annalen gelöscht und darf 2008 nicht nach Peking.

AP Da war die Welt von Marion Jones noch in Ordnung Das Exekutivkomitee des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) hat heute in Luzern über die Doping-Affäre um Marion Jones entschieden. "Sie ist disqualifiziert und aus den Ergebnislisten gestrichen", ließ IOC Chef Jacques Rogge erwartungsgemäß wissen. Die US-Amerikanerin wurde aus allen Ergebnislisten gelöscht. "Das war eine leichte Entscheidung, die Fakten waren klar", stellte IOC-Vize Thomas Bach, Vorsitzender der Disziplinarkommission, fest.

Gleichzeitig wurde der ehemalige Sprint-Star zur "persona non grata" bei den kommenden Sommerspielen 2008 in Peking erklärt. Die bereits zurückgegebenen fünf Medaillen, (3x Gold, 2x Bronze) aus dem Jahre 2000 in Sydney, wurden der 32-jährigen aberkannt. Nachträglich disqualifiziert wurde Jones im Weitsprung-Bewerb von 2004, wo sie den 5. Platz belegt hatte. Etwaige weitere juristische Schritte wurden vertagt. Es werden noch Ergebnisse aus dem Skandal um das amerikanische BALCO-Labor abgewartet.

Lebenslanger Ausschluss möglich

Sollten im Zuge der Ermittlungen um das BALCO-Labor neue Erkenntnisse auftauchen, droht der ehemaligen schnellsten Frau der Welt sogar die ewige Verbannung von Olympia. Wer die vakanten Medaillen-Plätze bekommen wird und ob auch die Staffel-Kolleginnen von Jones ihr Edelmetall hergeben müssen, wurde ebenfalls vertagt. Besonders schwierig erweist sich die Suche nach einer Gold-Erbin im 100m Lauf. Eigentlich sollte mit der Griechin Ekaterina Thanou die 2. nachrücken, doch auch sie ist bereits des Dopings überführt worden.

Die restlichen drei Läuferinnen der US-Staffel haben indes bis zum 31. Jänner 2008 Zeit sich vor ihrem Nationalen Olympia Komitee (USOC) zu äußern. Den Stein ins Rollen hatte Jacques Rogge selbst gebracht. "Dazu müssen aber erst alle rechtlichen Fragen geklärt werden", so der Belgier zur möglichen Disqualifikation von Jones' Staffel Kolleginnen.
Konkrete Ergebnisse sind aber nicht vor April zu erwarten. Da tagt das Exekutivkomitee in Peking.

Bereits vor zwei Wochen wurden Marion Jones alle gewonnen WM Medaillen vom Leichtathletik-Weltverband IAAF abgesprochen. Weiters wurde die ehemalige Sprint-Queen aus allen IAAF Ergebnislisten seit dem 1. Oktober 2000 gestrichen.

Artikel vom 12.12.2007, 17:35 | apa | lm

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