BNP: Neuer Parameter zur Risikostratifikation bei akutem Koronarsyndrom und Herzinsuffizienz

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Eine einmalige Messung des Natriuretischen Peptids im Serum erlaubt eine Risikobeurteilung bezüglich Tod, Myokardinfarkt und Verschlechterung einer Herzinsuffizienz, so die Resultate einer im NEJM publizierten Studie.

Das natriuretische Peptid vom B-Typ ist ein Neurohormon, welches im Ventrikelmyokard synthetisiert wird und bei ventrikulärer Dilatation und Überdruckbelastung in den Kreislauf gelangt. Die Folgen sind Natriurese, Vasodilatation und Hemmung des Renin-Angiotensin-Aldosteron Systems sowie der Sympathikusaktivität.

Der Serumspiegel des Natriuretischen Peptids erlaubt 1-4 Tage nach abgelaufenem Myokardinfarkt eine prognostische Beurteilung des zu erwartenden outcomes. In wie weit dies auch für das akute Koronarsyndrom gilt, wurde in der folgenden Studie untersucht:

 

Methodik:

Bei 2525 Patienten, welche sich mit einem akuten Koronarsyndrom präsentierten, wurde der Plasmaspiegel des Natriuretischen Peptids innerhalb durchschnittlich 40 Stunden nach Symptomenbeginn gemessen. Der follow up betrug 10 Monate. Endpunkte waren primär Tod und Myokardinfarkt nach 30 Tagen und 10 Monaten, sekundär das Auftreten einer neuen oder die Verschlechterung einer bekannten Herzinsuffizienz.

Resultate:

Der Spiegel des Natriuretischen Peptids korrelierte klar mit der Prognose bezüglich Tod, Myokardinfarkt und Herzinsuffizienz, unabhängig davon, ob ein Infarkt mit oder ohne ST Elevation oder eine instabile Angina pectoris vorlag. Unabhängig von anderen Risikofaktoren hatten die Patienten im Viertel mit den höchsten Spiegeln nach 10 Monaten ein fast 6-fach erhöhtes Todesrisiko gegenüber den Patienten im Viertel mit dentiefsten Werten.

Konklusion:

Die einmalige Messung des Natriuretischen Peptids innerhalb der ersten Tage nach Symptomenbeginn bei akutem Koronarsyndrom erlaubt eine gute Risikostratifikation bezüglich Tod, Myokardinfarkt undHerzinsuffizienz.

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