Der Lambsbach

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Ein kleiner Bach der in dem bezeichneten Lambsborn einem kleinen Ort in der Pfalz entspringt und durch das malerische Lambsbachtal fließend bei Beeden in die Blies einmündet.

Die Untersuchung im Rahmen des Fischereiprogrammes Saar durch die Mitarbeiter des Fischereiverbandes  in Begleitung vom Gewässerwart der IGHFV brachte es ans Tageslicht:

Während es im Erbach  seit der Sanierung der Kläranlage Homburg deutlich bergauf geht und die aus der Blies eingewanderten Fische nur noch auf die geplante Renaturierung warten, verharrt der Lambsbach in Trostlosigkeit. Schon in Mündungsnähe verhindert ein über einen halben Meter hoher Absturz die Zuwanderung von Fischen aus der Blies. Auch die besten Springer unter den Fischen scheitern entgültig an einem alten Wehr der früheren Mühle in Schwarzenacker. Zwischen Schwarzenacker und Kirrberg konnte daher nur der Dreistachlige Stichling den Lambsbach als Lebensraum erobern. Aber auch die nordamerikanische Regenbogenforelle wurde gefangen, die aus fehlgeleiteter Tierliebe – trotz Verbots – von einem Privatmann eingesetzt wurde. Aus Sicht der Artenschützer wenig erfreulich waren auch mehrere aus Asien stammende Blaubandbärblinge, die wohl aus einem Gartenteich entkommen waren. Sie verdrängen nicht nur einheimische Kleinfische und gefährden damit die geplante Wiederansiedlung, sondern können auch Krankheiten übertragen.

Mit der Beseitigung der Hindernisse könnte man mit vertretbarem Aufwand viel für die Gewässerlebewesen erreichen. Aber auch bei der Wasserqualität bestehen – zumindest in den Ortslagen - deutliche Defizite. In Schwarzenacker pusten 3 unheilvolle Rohrmündungen – sogenannte Regenüberläufe – beachtliche Mengen an Clopapier und Damenbinden in den Bach. Bei dieser Gelegenheit sei die Damenwelt aufgerufen, die gebrauchten Hygieneartikel diskret mit dem Hausmüll zu entfernen, statt über den Umweg Toilette die Bachbewohner (und Gewässerkartierer) damit zu schockieren. Und das wegen der Haltbarkeit der eingearbeiteten Kunststoffbestandteile über einen längeren Zeitraum.

Auch in Kirrberg selbst zeigten sich noch etliche Einleiter mit starkem Abwasserpilz und intensivem Waschmittelgeruch. Alles in allem sehr verwunderlich, da laut Aussage des EVS bereits heute 90 % der saarländischen Haushalte an Kläranlagen angeschlossen sind. Die restlichen 10 % scheinen alle an Bächen des Saarpfalz-Kreises zu liegen. Hier muss Abhilfe geschaffen werden, wie es diverse EU-Gesetze auch von uns verlangen. Nach der Wiederherstellung der Durchwanderbarkeit und der Verbesserung der Wasserqualität wird nicht nur der von Gewässerwart Karl Rojan geplante Wiederansiedlungsversuch der einheimischen Bachforelle reiche Früchte tragen, sondern ein breites Spektrum an Fischarten seinen Weg aus der Blies in den Lambsbach finden. Vorausgesetzt man verbessert auch - zumindest in Teilbereichen - die Gewässerstruktur durch Rückbau der Begradigung und Befestigung könnte damit aus dem heute im übertragenen Sinne kranken Lambsbach wieder ein gesundes, fröhlich plätscherndes Gewässer werden.

 

Die folgenden Bilder sprechen für sich !

 

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