Sex-Affäre Mosley — autobild.de — 02.05.2008

Liebe, Lust, Silberpfeile?

Sex-Affäre Mosley
Einer der 222 Delegierten, die über die Zukunft von FIA-Präsident Max Mosley abstimmen werden, hat mächtig Staub aufgewirbelt. Er vermutet McLaren als Auftraggeber für die Überwachung Mosleys.
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McLaren-Mercedes hat jegliche Verwicklung in den Sex-Skandal um FIA-Präsident Max Mosley entschieden zurückgewiesen. Zuvor hatte der tschechische FIA-Delegierte Radovan Novak in einem Radio-Interview die Vermutung geäußert, dass McLaren-Mercedes als Rache für die extrem harte Bestrafung in der Spionage-Affäre (100 Millionen US-Dollar und Ausschluss aus der Konstrukteurs-WM) den "Intimfeind" Mosley in eine Falle gelockt haben könnte. "Ich weise kategorisch zurück, dass ich irgendetwas mit den Nachforschungen der News of the World über Herrn Max Mosley zu tun habe", sagte McLaren-Teamchef Ron Dennis in einem offiziellen Statement: "Niemand in der McLaren-Gruppe und niemand im Team McLaren-Mercedes haben damit etwas zu tun. Auch kein Agent oder eine andere Partei, die in Verbindung zu mir oder irgend jemandem in der McLaren-Gruppe oder im Team McLaren-Mercedes steht."
McLaren erwägt rechtliche Schritte
Ron Dennis, Teamchef von McLaren-Mercedes, weist eine Beteiligung an der Mosley-Affäre entschieden zurück.
Ron Dennis, Teamchef von McLaren-Mercedes, weist eine Beteiligung an der Mosley-Affäre entschieden zurück.
Zugleich sagte Dennis, dass man Herrn Novak geschrieben habe: "Wir prüfen jetzt rechtliche Schritte, damit er seine Äußerungen zurückzieht oder korrigiert." Der als enger Vertrauter von Mosley und in Europa als einer der wichtigsten Vertreter des Automobil-Weltverbandes FIA geltende Novak hatte mit den Worten "Ja, vielleicht McLaren" den Verdacht Richtung Silberpfeile gelenkt. In den vergangenen Jahren hatte es wiederholt Auseinandersetzungen zwischen Mosley und Dennis gegeben. Mosley sucht mit Hilfe des vom früheren Polizeikommissar Lord Stevens geführten Detektivbüros mögliche Auftraggeber für das Video, das ihn mit fünf Prostituierten bei Sex-Spielen zeigt. Er wurde dabei von sieben Mini-Kameras gefilmt.
Sieben Wochen beschattet, mit sieben Kameras gefilmt
Nazi-Sex-Spiele mit fünf Prostituierten: Mosley wurde dabei von sieben Mini-Kameras gefilmt.
Nazi-Sex-Spiele mit fünf Prostituierten: Mosley wurde dabei von sieben Mini-Kameras gefilmt.
Den Spitzel-Auftrag für den höchsten Motorsport-Funktionär hatte eine englische Spezial-Agentur, die Mosley sieben Wochen beschattete. Den von der Zeitung "News of the World" hergestellten Nazi-Hintergrund hat der Sohn des britischen Faschistenführers Sir Oswald Mosley zurückgewiesen und das Blatt erklagt. Am 3. Juni befasst sich die Generalversammlung der FIA in Paris in einer außerordentlichen Sitzung mit dem Mosley-Skandal und wird in geheimer Abstimmung darüber entscheiden, ob der 67 Jahre alte Brite bis zum Ende seiner Amtszeit im Herbst 2009 FIA-Chef bleibt. Auf das erhoffte Ausstrahlungs-Verbot des umstrittenen Sex-Videos muss Mosley derweil weiter warten. Ein Zivilgericht in Frankreich erklärte, dass es für den Fall nicht zuständig sei. Zuvor war Mosley bereits am High Court in London mit dem Vorstoß gescheitert, das Video aus dem Netz nehmen zu lassen. Der Richter hatte gesagt, dass der Inhalt so bekannt sei, dass es Mosleys Privatsphäre nicht mehr allzu sehr beeinträchtige.
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