Bergnot in der Fallätsche

Am Sonntag, 21. September 2003, verstieg sich ein Ehepaar in der Fallätsche und musste mit dem Helikopter gerettet werden. Das für Zürich ungewöhnliche Ereignis schlug sich in der Lokalpresse reich nieder.

Medienmitteilung der Stadtpolizei Zürich vom 22:09:2003 12:21

Ehepaar am Uetliberg in "Bergnot"

Ein Ehepaar, welches sich am Uetliberg verlaufen hatte, musste am Sonntagnachmittag durch die Stadtpolizei Zürich geortet und durch die schweizerische Rettungsflugwacht geborgen werden.

Der 57-jährige Mann und seine 59-jährige Frau waren gestern, 21.09.2003, zu Fuss von Zürich Leimbach aus in Richtung Stallikon unterwegs. In der Falletsche, einem steilabfallenden Geröllhang, rund hundert Meter unterhalb des Bergrückens waren die Wanderer an einer derart unglücklichen Stelle angelangt, dass sie weder weiter aufsteigen, noch den Abstieg antreten konnten. Kurz vor 13:00 Uhr informierte der Mann mit seinem Mobiltelefon die Funk- und Notrufzentrale der Stadtpolizei Zürich, welche zwei Streifenwagen an den Unfallort beorderte. Die ausgerückten Polizisten fanden die Wanderer nach kurzer Suchzeit. Aufgrund des unwegsamen Geländes war es aber nicht möglich, sie vom Boden aus zu bergen, deshalb wurde die schweizerische Rettungsflugwacht aufgeboten. Kurz nach 14:30 Uhr konnten die zwei Wanderer durch die Rega mittels Seilwinde aus ihrer misslichen Lage befreit werden, beide sind wohlauf.

Ehepaar am Üetliberg in Bergnot

Copyright Radio Top 22. September 2003

Glück für zwei Wanderer am Üetliberg. Sie konnten unverletzt aus einer Geröllhalde befreit werden.

Ein 57-jähriger Mann und seine 59-jährige Frau sind gestern Mittag in einer Geröllhalde steckengeblieben. Die beiden mussten von der REGA aus der sogenannten «Falletsche» evakuiert werden. Bergungen aus der Luft sind am Üetliberg keine Seltenheit. Dies sagte der REGA-Pilot Heinz Schafroth, der den gestrigen Einsatz geflogen hat, gegenüber RADIO TOP.

Schafroht bestätigte, dass dies ab und zu vorkomme, da die «Falletsche» relativ gefährlich sei und vor allem sehr steil und rutschig. Zum jetzigen Zeitpunkt ist sie aufgrund der Trockenheit zudem relativ hart und dann ist das den Worten Schafroths zufolge wie «Glatteis». Wenn man sich da versteigt und zu weit hoch kommt, ist es beinahe unmöglich wieder zurück zu gelangen. Man kann nicht ganz hochsteigen, weil sich oben ein Felsvorsprung befindet.

Die beiden Wanderer konnten unverletzt mit dem Helikopter geborgen werden.

Am Üetliberg verstiegen - Rettung mit Helikopter

Copyright 20 Minuten 23. September 2003

Ein Ehepaar musste am vergangenen Sonntag am Üetliberg durch die Rega geborgen werden. Die Stadt Zürich prüft jetzt Sicherheitsmassnahmen.

Der 57-jährige Mann und seine 59-jährige Frau waren zu Fuss von Zürich Leimbach in Richtung Stallikon unterwegs. In der Falletsche, einem steil abfallenden Geröllhang, waren die Wanderer an einer derart unglücklichen Stelle angelangt, dass sie weder weiter aufsteigen noch den Abstieg antreten konnten. Die per Handy alarmierte Stadtpolizei konnte ihnen auch nicht helfen - es war auf Grund des unwegsamen Geländes nicht möglich, sie vom Boden aus zu bergen. Deshalb boten die Beamten die Rega auf. Das Ehepaar wurde dann von einem Helikopter aus mittels Seilwinde geborgen. "Wir mussten einen Hubschrauber unserer Partnerbasis der Heli-Linth in Mollis aufbieten", so Rega-Sprecher Thomas Kenner. Grund: Die in Zürich stationierte Maschine ist nicht mit einer Seilwinde ausgestattet. Gemäss Kenner sind solche Rettungen in der Falletsche keine Seltenheit - die Rega müsse ab und zu dorthin ausrücken.

Die Stadt Zürich will jetzt die Falletsche sicherer machen. "Einen offiziellen Weg durch dieses Gebiet gibt es nicht. Wir erwägen jetzt aber, den bestehenden Trampelpfad als Bergweg zu markieren", so Felix Mahrer von Grün Stadt Zürich.

Am Üetliberg in Bergnot geraten

Copyright Tages-Anzeiger 23. September 2003

Ein Paar, das sich am Üetliberg verlaufen hatte, musste von der Rega gerettet werden.

Die 59-jährige Frau und ihr 57-jähriger Ehemann hatten sich am Sonntagmittag von Leimbach aus Richtung Stallikon auf eine Tour begegen. Dich sie verliefen sich und landeten schliesslich rund hundert Meter unterhalb des Bergrückens, in den Falätschen, in einem steil abfallenden Hang. Da sie weder weiter aufsteigen noch den Abstieg antreten konnten, alarmierten sie per Mobiltelefon die Stadtpolizei.

Die Wanderer lotsten die Beamten an ihren Aufenthaltsort. Auf Grund des unwegsamen Geländes konnten sich die Polizisten dem Paar aber nur bis auf dreissig Meter nähern. Zur Bergung musste deshalb die Rettungsflugwacht aufgeboten werden, welche die beiden mit einer Seilwinde aus ihrer Lage befreite. Laut Stadtpolizei sind die beiden Wanderer wohlauf.

Der Thalwiler Roman Koch, der die Falätschen "wie meinen Hosensack kennt", nennt den Weg dem Rütschlibach entrlang zu den Falätschen nicht zufällig eine "schwierige Krampferei, eine Ochsentour". Je steiler der kaum erkennbare Weg werde, desto öfter müsse man sich an kleinen Bäumen und Wurzeln über den rutschigen Lehmboden hochziehen. alle paar Jahre komme es in dem Gebiet zu Unfällen.

Ehepaar am Üetliberg in Bergnot

Copyright Neue Zürcher Zeitung 23. September 2003

Von der Rettungsflugwacht geborgen

Ein Ehepaar aus der Stadt Zürich ist am Sonntagnachmittag am Üetliberg in unwegsames Gelände gelangt und musste von der Rettungsflugwacht geborgen werden. Wie die Stadtpolizei mitteilt, waren der 57-jährige Mann und die 59-jährige Frau zu Fuss von Leimbach aus Richtung Stallikon unterwegs. In der Fallätsche, einem steil abfallenden Geröllhang, gerieten die Wanderer rund hundert Meter unterhalb des Bergrückens an eine Stelle, von der aus sie weder weiter aufsteigen noch den Abstieg antreten konnten. Kurz vor 13 Uhr alarmierte der Mann über sein Mobiltelefon die Funk- und Notrufzentrale der Stadtpolizei, die zwei Streifenwagen losschickte. Die ausgerückten Polizisten fanden die Wanderer nach kurzer Zeit. Das Ehepaar konnte aber nicht vom Boden aus geborgen werden, weshalb die Rettungsflugwacht aufgeboten wurde. Diese konnte die beiden mit der Seilwinde aus ihrer misslichen Lage befreien.

Bergnot am Üetliberg

Copyright Blick 23. September 2003

Rega musste Ehepaar Lewinsky retten

"Fascht e Familie" - fast abgestürzt. Für Charles Lewinsky (57), Star-Autor der SF-DRS-Serie, und Gattin Ruth (59) wurde aus einer gemütlichen Sonntagwanderung tödlicher Ernst.

Bergi-Idylle am Zürcher Stadtrand: Bei Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen erklimmen Charles Lewinsky und seine Ruth den Üetliberg. Über Wiesen, durch lichte Wälder, vorbei an Ziegen, Holzhütten und Feldblumen.

Immer höher steigt das Ehepaar, immer unwegsamer wird der Pfad. Was die beiden offensichtlich nicht bemerken: Sie sind in die Irre gegangen. Der Weg, dem sie folgen, führt sie in höchste Gefahr. Denn am Ende des lauschigen Rütschlibachtales ragen die tückischen Steilwände der "Falletsche" gen Himmel.

"Hier haben sich schon viele verlaufen", sagt Ferdi Alton (71). Seit über 40 Jahren wohnt er im Tal, kennt die Geröllhalden der Falletsche wie seine Hosentasche. "Einmal musste eine Schulklasse mit 20 Kindern gerettet werden", erzählt er. "Waldarbeiter zogen sie mit Seilen über die Felsen hoch. Denn sie steckten im Hang fest."

Das gleiche Schicksal erleidet auch das Ehepaar Lewinsky. Plötzlich ist das Gelände so steil und rutschig, dass sie nicht mehr weiter können. Auch der Abstieg wäre zu gefährlich. Mit dem Handy alarmiert der Serien-Autor die Polizei.

Doch die kann nicht helfen. Michael Wirz, Sprecher der Stapo Zürich: "Unsere Beamten haben das Ehepaar gesichtet. Doch Hilfe vom Boden war unmöglich." Und so kamen die Retter schliesslich vom Himmel. Mit der Seilwinde zieht die Rega die Verirrten in den sicheren Helikopter.

Ein Happy End wie aus dem Drehbuch. Aber eigentlich nicht zur Veröffentlichung gedacht. Ruth Lewinsky zu BLICK: "Streichen Sie das Thema aus dem Programm."

Auf die Tücken der Falätsche hinweisen

Copyright Tages-Anzeiger 24. September 2003

Nachdem sich ein Ehepaar in der Falätsche verirrt hat, überlegt sich Grün Stadt Zürich, den Trampelpfad zu markieren.

Eines ist für Felix Mahrer, den Leiter Stadtwald bei Grün Stadt Zürich, ganz wichtig: Beim Trampelpfad mitten durch den Erosionstrichter der Falätsche am Üetliberg handelt es sich nicht um einen offiziellen Weg. Auch auf der massgebenden Landeskarte im Massstab 1:25 000 ist er nicht eingezeichnet. Wer vom gut ausgebauten Weg den Rütschlibach entlang plötzlich auf diesen Pfad gerät, kann sich rasch im schwierigen Gelände verlieren und hängt dann in der rutschigen Wand, in der stellenweise nur noch Grasbüschel Halt bieten können.

Obwohl es kein offizieller Weg ist, zieht Grün Stadt Zürich dennoch in Erwägung, die Wanderer besser zu informieren. Für Mahrer gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder den Trampelpfad als Weg akzeptieren. Dan müsste er allerdings als Gebirgsweg ausgezeichnet werden. Die zweite Möglichkeit wäre, unten am Pfad eine Hinweistafel aufzustellen, die auf die Gefahren aufmerksam macht. Der Falätsche-Kessel hat immer schon Berggänger angezogen: ringsum gibt es Klubhütten, von denen mindestens zwei noch regelmässig besucht werden. Das Bild aus dem Jahr 1916 zeigt den Aufstieg zur bekanntesten Hütte, der Teehütte Falätsche. Heute ist der ganze Trichter sehr viel stärker bewaldet - was alles Spontanvegetation ist, wie Felix Mahrer erklärt.

Waldeigentümer sind zuständig

Für die Wege und deren Unterhalt sind grundsätzlich die Waldeigentümer zuständig. Für den Unterhalt im eigenen Wald gibt Zürich jährlich rund 300 000 Franken aus; zusätzlich unterstützt die Stadt private Waldbesitzer mit etwa 100 000 Franken, weil die Forstwirtschaft momentan wenig abwirft. Einen Betrag von 65 000 Franken erhält zudem der Verschönerungsverein, der sich um Bänke und Feuerstellen im nicht städtischen Wald kümmert. Einen wesentlichen Anteil der Kosten macht der Winterdienst aus; drei Wege auf den Üetliberg werden den ganzen Winter über offen gehalten.