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Mittwoch, 17. September 2008

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Forum:

Was taugt die Shortlist zum Deutschen Buchpreis 2008?

Mit dem Anspruch, die sechs besten deutschen Romane des Jahres zu präsentieren, hat der Börsenverein heute die Shortlist zum Deutschen Buchpreis veröffentlicht. Und dieser wäre keine begehrte, auflagensteigernde Auszeichnung, wenn die Entscheidung der Jury nicht angezweifelt würde. Oder gibt es dazu keinen Grund? Diskutieren Sie mit unseren Experten im Forum. Sie können kommentieren oder eigene Beiträge schreiben.

Beitrag

17.09.2008 | 14:57 Uhr

Stefan Svoboda: Ausnahme, die die Regel bestätigt

Der dt. Buchpreis ist wie alle Preise solcher Art ein notwendiges Unterfangen innerhalb monopolkapitalistischer Gesellschaften, deren sozialer & materieller Verkehr durch Warenproduktion organisiert ist. Es funktioniert folgendermaßen:

Betriebsnudeln, die seit Jahren miteinander verkumpelt sind & sich in der Öffentlichkeit einen nepotistischen Geschäftsfreundschaftsdienst nach dem anderen erweisen, schanzen sich gegenseitig Geld & unverdiente internationale Popularität zu.
Bis auf den diesjährigen Nominierten Dietmar Dath bleiben dabei natürlich & notwendigerweise die wirklich guten Bücher, die wohl ohnehin nur noch in den Hirnen von kultürlichen Feingeistdarstellern existieren, außen vor. Zumindest ist dieses Jahr mal ein wirklich künstlerisches, interessantes Werk dabei.

Sollte Dath die 25.000 Euro wider Erwarten erhalten, wäre das der erste Schritt einer sozialistischen Umverteilung von oben nach unten & somit für die kommunistische Sache sehr begrüßenswert.

Kommentare

18.09.2008 | 17:02 Uhr
Alexandra Trencséni schreibt: Immobilien und immer diese letzten Kapitel bei Dath…

…wird er sich vermutlich nicht gleich anschaffen… noch nicht… Aber Umverteilung?

Ich hoffe jedenfalls, dieses neue Dath-Buch wird, anders als die beiden letzten, nicht nur fulminant beginnen (sprachlich z.B. , so wie das letzte) - sondern auch einmal so enden und das Niveau halten bis zuletzt.

[Einmal also z. B. o h n e öde Schlusskapitel Nacherzählung des (noch öderen) "Dark-Angel-Mythos" auskommen…

("Dark Angel": Vox, oder RTL". von den Kritikerinnen wohl übersehen.)]
…1x mehr: Frauen als Retterinnen und Teeterrinnen.., ("Suzanne" mit Orangen bei "Dirac")

Dark Angel: :-/
"In diesen Tagen kann sich niemand mehr nur auf sein Material verlassen. " (zit. aus G & E; Kluge/Negt)

Die Jury ist sich ausserdem ein gewisses Profil schuldig…

- Da war klar, dass das im Moment einzige wirklich mit dem bizarren und der Grosteske arbeitende Textstück mit rein genommen wird…

Nächstes Jahr werden wir davon schon mehr auf dem Markt sehen…radical chic - es zeichnet sich schon ab…


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Herausgegeben von Werner D'Inka, Berthold Kohler, Günther Nonnenmacher, Frank Schirrmacher, Holger Steltzner

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