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Dienstag, 27. 2. 2007

 

Regionalentwicklung: Unterschiede bleiben
Nationale Kommission für Prognose mit umfangreicher Studie

Bukarest (ADZ) – Die regionalen Unterschiede im Bereich Entwicklung, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit haben sich in den letzten Jahren verschärft und werden auch in der Zeitspanne 2007-2013 ein wichtiges Merkmal der rumänischen Wirtschaft und Gesellschaft bleiben, heißt es in der ersten Studie zur Regionalentwicklung, die von der Nationalen Kommission für Prognose (CNP) vorgelegt wurde. Die Kommission, die beim Generalsekretariat der Regierung angesiedelt ist, hat zum ersten Mal statistische Daten betreffend die Entwicklung in den einzelnen Verwaltungskreisen verarbeitet und diese auf Ebene der acht Entwicklungsregionen zusammengefasst.

Ab März 2007 nimmt sich die Behörde vor, zwei Mal jährlich detailierte Daten für jeden Verwaltungskreis zu veröffentlichen, um gemäß den EU-Anforderungen den Kommunalverwaltungen statistisch korrekte Informationen zur Verfügung stellen zu können.
Die Studie, die den Namen „Regionalentwicklung – Gegenwart und Perspektiven“ trägt, offenbart eine Besorgnis erregende Realität: Der Landesdurchschnitt aller makroökonomisch relevanter Indikatoren wird allein in der Region Bukarest-Ilfov (also in der Hauptstadt und dem Speckgürtel, der sich vor allem im Bukarester Norden gebildet hat), in der Westregion und in der Region Zentrum übertroffen. Der Index der regionalen Disparität, der die Abweichung vom Landesdurchschnitt misst, liegt im Falle von Bukarest-Ilfov bei 2,044. Die Westregion kommt auf einen Index von 1,149, die Region Zentrum auf 1,087. Am schlechtesten schneidet die Region Nord-Ost ab, wo dieser Index bei nur 0,675 liegt. Die Region Nord-Ost ist nicht nur die ärmste in Rumänien, sondern in der gesamten Europäischen Union. Zu ihr gehören die ostrumänischen Kreise Bacãu, Botosani, Jassy/Iasi, Neamt, Suceava und Vaslui. 2008 soll der Disparitätsindex der Region Bukarest-Ilfov 2,063 betragen, jener der Westregion 1,143 und der Index der Region Zentrum 1,085.

Die Westregion, die aus den Banater Verwaltungskreisen Temesch/Timis, Karasch-Severin/Caras-Severin und Arad sowie aus dem siebenbürgischen Kreis Hunedoara gebildet ist, hatte am 1. Januar 2006 eine Bevölkerung von 1,929 Millionen Einwohnern, von denen 63,5 Prozent in Städten und bloß 36,5 Prozent auf dem Lande lebten. Die größten Städte sind Temeswar/Timisoara, Arad, Reschitza/Resita und Hunedoara.

Im Jahre 2005 wurde in der Westregion ein Wachstum von 5,6 Prozent – über den Landesdurchschnitt von 4,1 Prozent – verzeichnet. 2006 legte die Wirtschaft in dieser Region um 7,1 Prozent zu. Wachstumsmotor ist die steigende Industrieproduktion der Kreise Temesch und Arad, aber auch jene in Hunedoara. Allein im Banater Bergland (Kreis Karasch-Severin) ist die Industrieproduktion 2005 um 1,1 Prozent gesunken. Die Arbeitslosenquote ist in der Westregion relativ niedrig, da vor allem in den Kreisen Temesch und Arad inzwischen akuter Arbeitskräftemangel herrscht. 2005 waren hier 5,1 Prozent der Erwerbstätigen arbeitslos, 2006 waren es 4,6 Prozent, also um 1,3 Prozent unter dem Landesdurchschnitt von 5,9 Prozent im vergangenen Jahr. Der Kreis Temesch hatte 2006 die kleinste Arbeitslosigkeit landes- und europaweit – 2,0 Prozent. Höhere Quoten wurden in den Kreisen Hunedoara und Karasch-Severin verzeichnet. Der Nettodurchschnittslohn lag 2006 mit 818 Lei unter dem Landesdurchschnitt von 848 Lei. 2005 verdienten die Bewohner des Banater Berglands real um 24,2 Prozent mehr als im Vorjahr, in den Kreisen Arad und Temesch legte der Nettolohn um 23 Prozent zu. 2007 und 2008 soll laut der CNP-Studie die Wirtschaft der Region West um 6,2 bzw. 5,9 Prozent zulegen. Wachstumsmotoren sind das Bauwesen und der Dienstleistungsbereich, die 2007 um 14,5 Prozent bzw. 6,3 Prozent wachsen werden. Die Landwirtschaft wird um nur drei Prozent zulegen. Die Arbeitslosigkeit wird um 0,2 Prozentpunkte sinken. Der Nettodurchschnittslohn wird bis 2008 auf 1027 Lei steigen.

Ein anderes Bild konturiert die Statistik für die Region Zentrum. Die Kreise Alba, Hermannstadt/Sibiu, Kronstadt/Brasov, Covasna, Harghita und Mures haben eine Gesamtoberfläche von 34.100 Quadratkilometer und eine Bevölkerung von 2,534 Millionen Einwohnern (2006). 59,9 Prozent leben in Städten (die größten: Kronstadt, Neumarkt/Târgu Mures und Hermannstadt/Sibiu).

Lag das Wachstum der Region Zentrum 2005 bei nur 3,8 Prozent, so legte die Wirtschaft im vergangenen Jahr um 8,8 Prozent zu. Auch hier steuerte die Industrieproduk- tion einen erheblichen Beitrag zum Gesamtwachstum. Die Industrie legte 2006 um 12,5 Prozent zu und kam für 30 Prozent des regionalen BIP auf. Beeindruckend ist das Wachstum der Industrieproduk -tion in den Kreisen Alba und Kronstadt – um 20 Prozent. Im Kreis Mures verzeichnete die Industrieproduktion einen Einbruch von 10 Prozent. Die Arbeitslosigkeit liegt in der Region Zentrum über dem Landesdurchschnitt. Im Kreis Mure{ lag die Quote bei 4,5 Prozent, im Kreis Hermannstadt bei sechs Prozent. In den anderen Kreisen wurde eine Arbeitslosigkeit von über acht Prozent regi-striert. Der Nettodurchschnittslohn war 2006 mit 750 Lei weit unter dem Landesdurchschnitt. 2007 und 2008 wird die Wirtschaft in Südsiebenbürgen sowie im Szeklerland um 6,3 bzw. 5,9 Prozent zulegen – der Disparitätsindex der relevanten Indikatoren wird bei 108,5 Prozent liegen. Allein die Kreise Harghita und Covasna werden 2008 unter dem Landesdurchschnitt bleiben.

2,215 Millionen Bürger lebten am 1. Januar 2006 in Rumäniens reichster Region: Bukarest-Ilfov. Sie erwirtschafteten in den vergangenen zwei Jahren ein Wachstum von 7,3 bzw. 7,8 Prozent, also über den Landesdurchschnitt. Die ökonomische Konzentration in der rumänischen Hauptstadt ist der Grund für den hohen Anteil des Dienstleistungssektors am BIP der Region Bukarest-Ilfov: etwa 60 Prozent, also entsprechend dem Durchschnitt der Europäischen Union.

Die Industrie trägt mit 19 Prozent zum regionalen BIP bei, der Bausektor mit 7,5 Prozent und die Landwirtschaft mit lediglich einem Prozent. In der Region Bukarest-Ilfov werden 20 Prozent der rumänischen Ausfuhren und 40 Prozent der Einfuhren abgewickelt. Das negative Saldo der Außenhandelsbilanz dieser Region stellt drei Viertel des Außenhandelsdefizits Rumäniens dar. In der Region Bukarest-Ilfov leben und arbeiten rund 12 Prozent der Erwerbstätigen in Rumänien. Die Arbeitslosigkeit betrug 2006 2,3 Prozent. Ein Angestellter verdiente 2005 in der Region Bukarest-Ilfov im Durchschnitt 977 Lei, das war um fast ein Drittel mehr als im Rest des Landes. Die Entwicklungsunterschiede zwischen Bukarest-Ilfov und den anderen sieben Regionen des Landes werden auch in den kommenden Jahren eklatant bleiben: Der Disparitätsindex wird 2008 bei mindestens 200 Prozent liegen.

Rumäniens am schwächsten entwickelte Regionen bleiben weiterhin die Region Nord-Ost, die Region Süd Muntenien (Kreise Arges, Cãlãrasi, Dâmbovita, Giurgiu, Ialomita, Prahova und Teleorman) sowie die Region Südwest Oltenien (Kreise Dolj, Gorj, Mehedinti, Olt und Vâlcea).



Germanwings steigt in Rumänien ein
Deutsche Low-Cost-Airline mit Jungfernflug nach Köln

Bukarest (ADZ) – Mit 35.000 Gästen rechnet der deutsche Billigflieger Germanwings im ersten Jahr seiner Rumänien-Präsenz: Germanwings startet am 25. März zum ersten Mal von Bukarest-Bãneasa in Richtung Köln, wie die Nachrichtenagentur Mediafax berichtete. Drei Mal wöchentlich soll Germanwings diese Strecke bedienen, mittelfristig wolle man unter Umständen täglich nach Köln fliegen. Andere deutsche Städte, die in Zukunft von Bukarest vom Low-Cost-Carrier Germanwings angeflogen werden könnten, wären Stuttgart, Hamburg und Berlin. „Rumänien ist ein Markt mit hohem Wachstumspotenzial“, sagte ein Germanwings-Vertreter.

Der Billigflieger, der der deutschen Fluggesellschaft Lufthansa gehört, wird ab Ende März auch aus Sofia, Warna und Burgas (Bulgarien), Sarajevo (Bosnien), Zadar (Kroatien) und Kavala (Griechenland) nach Köln fliegen – eine südosteuropäische Offensive der Billigfluggesellschaft. Informationen über den Flugpreis für die Strecke Bukarest - Köln waren bei Redaktionsschluss der ADZ noch nicht bekannt.

Auch andere Billigflieger haben jüngst Interesse an Rumänien gezeigt. Der Direktor des Internationalen Flughafens „Aurel Vlaicu“ in Bukarest-Bãneasa, Florin Fulger, sagte der Nachrichtenagentur Mediafax, dass die Flughafenleitung Gespräche mit Easy Jet, Air Berlin und Ryanair geführt hat. Easy Jet wird noch heuer in Rumänien einsteigen, hieß es. Laut Fulger werden diese Low-Cost-Gesellschaften dem Flughafen Bãneasa einen zusätzlichen Wachstumsimpuls verleihen. 2006 stieg die Zahl der Fluggäste in Bãneasa von 380.000 im Vorjahr auf 700.000. Diese Zahlen veranlassten die Leitung des Airports zu umfangreichen Investitionen in die Modernisierung und den Ausbau der Flughafeninfrastruktur. Zwischen dem 10. Mai und dem 10. Juni soll der Flughafen gesperrt bleiben – die Landebahn benötigt dringende Reparaturen.

In Rumänien sind derzeit nur wenige Billigairlines tätig: Blue Air (500.000 Kunden im vergangenen Jahr), My Air, Sky Europe und Wizz Air.



Donau- und Schwarzmeer-Anrainer berieten über Wasserschutz
Neue Impulse für Schutz der Donau und des Schwarzen Meeres


Bukarest (ADZ) - Umweltminister, Regierungsbeamte und Experten aus 16 Anrainerstaaten im Donau-Schwarzmeerraum haben am Freitag in Bukarest über Maßnahmen gegen die Verschmutzung dieser Gewässer und über Wasserwirtschaft beraten. Der rumänische Staat will bis zum Jahr 2018 insgesamt 16 Milliarden Euro für die Wasserwirtschaft investieren, sagte Umweltministerin Sulfina Barbu.

Auch Rumäniens Staatspräsident Traian Bãsescu betonte bei der Tagung, dass das Wasser-Management in Europa verbessert werden müsste, zumal sein Land wegen des Klimawandels jedes Jahr bei Regen von «schwer kontrollierbaren Überschwemmungen» heimgesucht werde.
Die Teilnehmer der Tagung, bei der auch das deutsche Bundesumweltministerium durch Staatssekretär Matthias Machning vertreten war, berieten über die Chancen und Herausforderungen, die sich auch aus dem EU-Beitritt Rumäniens und Bulgariens für die Schutz der Donau und des Schwarzen Meeres ergeben. Sie einigten sich darauf, die Zusammenarbeit zum Wasserschutz zu intensivieren.



7 Prozent Breitband-Anschlüsse

Bukarest (ADZ) - Ende vergangenen Jahres hatten rund 7 Prozent der Bevölkerung Zugang zu Internet-Breitbandanschlüssen, sagte der Vorsitzende der Regulierungsbehörde für den Bereich Kommunikationen und Informationstechnologien (ANRCTI), Dan Georgescu. Mitte 2006 gab es 1,2 Millionen Breitband-Anschlüsse mit einer Geschwindigkeit des Datentransfers von über 128 Kbs (+70 Prozent gegenüber Ende Dezember 2005).



Wizz Air fliegt ab Juni täglich nach Rom

Bukarest (ADZ) - Der Billigflieger Wizz Air will ab 8. Juni täglich die Strecke Bukarest Bãneasa - Rom Ciampino fliegen, berichtete die Nachrichtenagentur Mediafax. Die Strecke Bukarest – Rom hatte Wizz Air im Januar in Betrieb genommen, zusammen mit anderen Zielen wie Barcelona, Budapest, Dortmund und London.

Der Billigflieger ist seit Juli 2006 auf dem rumänischen Markt präsent und will bis 2008 Marktführer auf diesem Segment werden. 2007 rechnet Wizz Air mit 500.000 Fluggästen.