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Regionalentwicklung:
Unterschiede bleiben
Nationale Kommission für Prognose mit umfangreicher Studie
Bukarest (ADZ) – Die regionalen Unterschiede
im Bereich Entwicklung, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit
haben sich in den letzten Jahren verschärft und werden
auch in der Zeitspanne 2007-2013 ein wichtiges Merkmal der
rumänischen Wirtschaft und Gesellschaft bleiben, heißt
es in der ersten Studie zur Regionalentwicklung, die von der
Nationalen Kommission für Prognose (CNP) vorgelegt wurde.
Die Kommission, die beim Generalsekretariat der Regierung
angesiedelt ist, hat zum ersten Mal statistische Daten betreffend
die Entwicklung in den einzelnen Verwaltungskreisen verarbeitet
und diese auf Ebene der acht Entwicklungsregionen zusammengefasst.
Ab März 2007 nimmt sich die Behörde vor, zwei Mal
jährlich detailierte Daten für jeden Verwaltungskreis
zu veröffentlichen, um gemäß den EU-Anforderungen
den Kommunalverwaltungen statistisch korrekte Informationen
zur Verfügung stellen zu können.
Die Studie, die den Namen „Regionalentwicklung –
Gegenwart und Perspektiven“ trägt, offenbart eine
Besorgnis erregende Realität: Der Landesdurchschnitt
aller makroökonomisch relevanter Indikatoren wird allein
in der Region Bukarest-Ilfov (also in der Hauptstadt und dem
Speckgürtel, der sich vor allem im Bukarester Norden
gebildet hat), in der Westregion und in der Region Zentrum
übertroffen. Der Index der regionalen Disparität,
der die Abweichung vom Landesdurchschnitt misst, liegt im
Falle von Bukarest-Ilfov bei 2,044. Die Westregion kommt auf
einen Index von 1,149, die Region Zentrum auf 1,087. Am schlechtesten
schneidet die Region Nord-Ost ab, wo dieser Index bei nur
0,675 liegt. Die Region Nord-Ost ist nicht nur die ärmste
in Rumänien, sondern in der gesamten Europäischen
Union. Zu ihr gehören die ostrumänischen Kreise
Bacãu, Botosani, Jassy/Iasi, Neamt, Suceava und Vaslui.
2008 soll der Disparitätsindex der Region Bukarest-Ilfov
2,063 betragen, jener der Westregion 1,143 und der Index der
Region Zentrum 1,085.
Die Westregion, die aus den Banater Verwaltungskreisen Temesch/Timis,
Karasch-Severin/Caras-Severin und Arad sowie aus dem siebenbürgischen
Kreis Hunedoara gebildet ist, hatte am 1. Januar 2006 eine
Bevölkerung von 1,929 Millionen Einwohnern, von denen
63,5 Prozent in Städten und bloß 36,5 Prozent auf
dem Lande lebten. Die größten Städte sind
Temeswar/Timisoara, Arad, Reschitza/Resita und Hunedoara.
Im Jahre 2005 wurde in der Westregion ein Wachstum von 5,6
Prozent – über den Landesdurchschnitt von 4,1 Prozent
– verzeichnet. 2006 legte die Wirtschaft in dieser Region
um 7,1 Prozent zu. Wachstumsmotor ist die steigende Industrieproduktion
der Kreise Temesch und Arad, aber auch jene in Hunedoara.
Allein im Banater Bergland (Kreis Karasch-Severin) ist die
Industrieproduktion 2005 um 1,1 Prozent gesunken. Die Arbeitslosenquote
ist in der Westregion relativ niedrig, da vor allem in den
Kreisen Temesch und Arad inzwischen akuter Arbeitskräftemangel
herrscht. 2005 waren hier 5,1 Prozent der Erwerbstätigen
arbeitslos, 2006 waren es 4,6 Prozent, also um 1,3 Prozent
unter dem Landesdurchschnitt von 5,9 Prozent im vergangenen
Jahr. Der Kreis Temesch hatte 2006 die kleinste Arbeitslosigkeit
landes- und europaweit – 2,0 Prozent. Höhere Quoten
wurden in den Kreisen Hunedoara und Karasch-Severin verzeichnet.
Der Nettodurchschnittslohn lag 2006 mit 818 Lei unter dem
Landesdurchschnitt von 848 Lei. 2005 verdienten die Bewohner
des Banater Berglands real um 24,2 Prozent mehr als im Vorjahr,
in den Kreisen Arad und Temesch legte der Nettolohn um 23
Prozent zu. 2007 und 2008 soll laut der CNP-Studie die Wirtschaft
der Region West um 6,2 bzw. 5,9 Prozent zulegen. Wachstumsmotoren
sind das Bauwesen und der Dienstleistungsbereich, die 2007
um 14,5 Prozent bzw. 6,3 Prozent wachsen werden. Die Landwirtschaft
wird um nur drei Prozent zulegen. Die Arbeitslosigkeit wird
um 0,2 Prozentpunkte sinken. Der Nettodurchschnittslohn wird
bis 2008 auf 1027 Lei steigen.
Ein anderes Bild konturiert die Statistik für die Region
Zentrum. Die Kreise Alba, Hermannstadt/Sibiu, Kronstadt/Brasov,
Covasna, Harghita und Mures haben eine Gesamtoberfläche
von 34.100 Quadratkilometer und eine Bevölkerung von
2,534 Millionen Einwohnern (2006). 59,9 Prozent leben in Städten
(die größten: Kronstadt, Neumarkt/Târgu Mures
und Hermannstadt/Sibiu).
Lag das Wachstum der Region Zentrum 2005 bei nur 3,8 Prozent,
so legte die Wirtschaft im vergangenen Jahr um 8,8 Prozent
zu. Auch hier steuerte die Industrieproduk- tion einen erheblichen
Beitrag zum Gesamtwachstum. Die Industrie legte 2006 um 12,5
Prozent zu und kam für 30 Prozent des regionalen BIP
auf. Beeindruckend ist das Wachstum der Industrieproduk -tion
in den Kreisen Alba und Kronstadt – um 20 Prozent. Im
Kreis Mures verzeichnete die Industrieproduktion einen Einbruch
von 10 Prozent. Die Arbeitslosigkeit liegt in der Region Zentrum
über dem Landesdurchschnitt. Im Kreis Mure{ lag die Quote
bei 4,5 Prozent, im Kreis Hermannstadt bei sechs Prozent.
In den anderen Kreisen wurde eine Arbeitslosigkeit von über
acht Prozent regi-striert. Der Nettodurchschnittslohn war
2006 mit 750 Lei weit unter dem Landesdurchschnitt. 2007 und
2008 wird die Wirtschaft in Südsiebenbürgen sowie
im Szeklerland um 6,3 bzw. 5,9 Prozent zulegen – der
Disparitätsindex der relevanten Indikatoren wird bei
108,5 Prozent liegen. Allein die Kreise Harghita und Covasna
werden 2008 unter dem Landesdurchschnitt bleiben.
2,215 Millionen Bürger lebten am 1. Januar 2006 in Rumäniens
reichster Region: Bukarest-Ilfov. Sie erwirtschafteten in
den vergangenen zwei Jahren ein Wachstum von 7,3 bzw. 7,8
Prozent, also über den Landesdurchschnitt. Die ökonomische
Konzentration in der rumänischen Hauptstadt ist der Grund
für den hohen Anteil des Dienstleistungssektors am BIP
der Region Bukarest-Ilfov: etwa 60 Prozent, also entsprechend
dem Durchschnitt der Europäischen Union.
Die Industrie trägt mit 19 Prozent zum regionalen BIP
bei, der Bausektor mit 7,5 Prozent und die Landwirtschaft
mit lediglich einem Prozent. In der Region Bukarest-Ilfov
werden 20 Prozent der rumänischen Ausfuhren und 40 Prozent
der Einfuhren abgewickelt. Das negative Saldo der Außenhandelsbilanz
dieser Region stellt drei Viertel des Außenhandelsdefizits
Rumäniens dar. In der Region Bukarest-Ilfov leben und
arbeiten rund 12 Prozent der Erwerbstätigen in Rumänien.
Die Arbeitslosigkeit betrug 2006 2,3 Prozent. Ein Angestellter
verdiente 2005 in der Region Bukarest-Ilfov im Durchschnitt
977 Lei, das war um fast ein Drittel mehr als im Rest des
Landes. Die Entwicklungsunterschiede zwischen Bukarest-Ilfov
und den anderen sieben Regionen des Landes werden auch in
den kommenden Jahren eklatant bleiben: Der Disparitätsindex
wird 2008 bei mindestens 200 Prozent liegen.
Rumäniens am schwächsten entwickelte Regionen bleiben
weiterhin die Region Nord-Ost, die Region Süd Muntenien
(Kreise Arges, Cãlãrasi, Dâmbovita, Giurgiu,
Ialomita, Prahova und Teleorman) sowie die Region Südwest
Oltenien (Kreise Dolj, Gorj, Mehedinti, Olt und Vâlcea).
Germanwings
steigt in Rumänien ein
Deutsche Low-Cost-Airline mit Jungfernflug nach Köln
Bukarest (ADZ) – Mit 35.000 Gästen
rechnet der deutsche Billigflieger Germanwings im ersten Jahr
seiner Rumänien-Präsenz: Germanwings startet am
25. März zum ersten Mal von Bukarest-Bãneasa in
Richtung Köln, wie die Nachrichtenagentur Mediafax berichtete.
Drei Mal wöchentlich soll Germanwings diese Strecke bedienen,
mittelfristig wolle man unter Umständen täglich
nach Köln fliegen. Andere deutsche Städte, die in
Zukunft von Bukarest vom Low-Cost-Carrier Germanwings angeflogen
werden könnten, wären Stuttgart, Hamburg und Berlin.
„Rumänien ist ein Markt mit hohem Wachstumspotenzial“,
sagte ein Germanwings-Vertreter.
Der Billigflieger, der der deutschen Fluggesellschaft Lufthansa
gehört, wird ab Ende März auch aus Sofia, Warna
und Burgas (Bulgarien), Sarajevo (Bosnien), Zadar (Kroatien)
und Kavala (Griechenland) nach Köln fliegen – eine
südosteuropäische Offensive der Billigfluggesellschaft.
Informationen über den Flugpreis für die Strecke
Bukarest - Köln waren bei Redaktionsschluss der ADZ noch
nicht bekannt.
Auch andere Billigflieger haben jüngst Interesse an Rumänien
gezeigt. Der Direktor des Internationalen Flughafens „Aurel
Vlaicu“ in Bukarest-Bãneasa, Florin Fulger, sagte
der Nachrichtenagentur Mediafax, dass die Flughafenleitung
Gespräche mit Easy Jet, Air Berlin und Ryanair geführt
hat. Easy Jet wird noch heuer in Rumänien einsteigen,
hieß es. Laut Fulger werden diese Low-Cost-Gesellschaften
dem Flughafen Bãneasa einen zusätzlichen Wachstumsimpuls
verleihen. 2006 stieg die Zahl der Fluggäste in Bãneasa
von 380.000 im Vorjahr auf 700.000. Diese Zahlen veranlassten
die Leitung des Airports zu umfangreichen Investitionen in
die Modernisierung und den Ausbau der Flughafeninfrastruktur.
Zwischen dem 10. Mai und dem 10. Juni soll der Flughafen gesperrt
bleiben – die Landebahn benötigt dringende Reparaturen.
In Rumänien sind derzeit nur wenige Billigairlines tätig:
Blue Air (500.000 Kunden im vergangenen Jahr), My Air, Sky
Europe und Wizz Air.
Donau-
und Schwarzmeer-Anrainer berieten über Wasserschutz
Neue Impulse für Schutz der Donau und des Schwarzen Meeres
Bukarest (ADZ) - Umweltminister, Regierungsbeamte
und Experten aus 16 Anrainerstaaten im Donau-Schwarzmeerraum
haben am Freitag in Bukarest über Maßnahmen gegen
die Verschmutzung dieser Gewässer und über Wasserwirtschaft
beraten. Der rumänische Staat will bis zum Jahr 2018
insgesamt 16 Milliarden Euro für die Wasserwirtschaft
investieren, sagte Umweltministerin Sulfina Barbu.
Auch Rumäniens Staatspräsident Traian Bãsescu
betonte bei der Tagung, dass das Wasser-Management in Europa
verbessert werden müsste, zumal sein Land wegen des Klimawandels
jedes Jahr bei Regen von «schwer kontrollierbaren Überschwemmungen»
heimgesucht werde.
Die Teilnehmer der Tagung, bei der auch das deutsche Bundesumweltministerium
durch Staatssekretär Matthias Machning vertreten war,
berieten über die Chancen und Herausforderungen, die
sich auch aus dem EU-Beitritt Rumäniens und Bulgariens
für die Schutz der Donau und des Schwarzen Meeres ergeben.
Sie einigten sich darauf, die Zusammenarbeit zum Wasserschutz
zu intensivieren.
7 Prozent Breitband-Anschlüsse
Bukarest (ADZ) - Ende vergangenen Jahres
hatten rund 7 Prozent der Bevölkerung Zugang zu Internet-Breitbandanschlüssen,
sagte der Vorsitzende der Regulierungsbehörde für
den Bereich Kommunikationen und Informationstechnologien (ANRCTI),
Dan Georgescu. Mitte 2006 gab es 1,2 Millionen Breitband-Anschlüsse
mit einer Geschwindigkeit des Datentransfers von über
128 Kbs (+70 Prozent gegenüber Ende Dezember 2005).
Wizz Air fliegt ab Juni täglich
nach Rom
Bukarest (ADZ) - Der Billigflieger Wizz Air
will ab 8. Juni täglich die Strecke Bukarest Bãneasa
- Rom Ciampino fliegen, berichtete die Nachrichtenagentur
Mediafax. Die Strecke Bukarest – Rom hatte Wizz Air
im Januar in Betrieb genommen, zusammen mit anderen Zielen
wie Barcelona, Budapest, Dortmund und London.
Der Billigflieger ist seit Juli 2006 auf dem rumänischen
Markt präsent und will bis 2008 Marktführer auf
diesem Segment werden. 2007 rechnet Wizz Air mit 500.000 Fluggästen.
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