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Der wesentliche Unterschied zwischen Grasski und dem Ski fahren im Schnee besteht im “Rollen” statt im “Gleiten”. Ansonsten sind alle Bewegungen und Schwünge identisch. Nur seitwärts rutschen und Pflug fahren geht nicht. Außerdem: Grasski ist immer Carving. Auch die Wettkampfarten und -regeln sind weitgehendst die Gleichen wie im Winter. Gefahren und gewertet werden Slalom, Riesenslalom, Super-G und Kombination.

Soweit Grasski nicht nur als Sommertraining für den Winter genutzt wird, sind die deutschen Grasski-Sportler rennaktiv und betreiben echten Leistungssport. Bei der aus fünf Veranstaltungen bestehenden Rennsserie “Deutschlandpokal” werden Gesamtsieger und die Besten nach Klassen ermittelt. Siege entsprechen einer Deutschen Meisterschaft. Internationale FIS-Rennen sind Qualifikationsbasis für Junioren-WM, WM und World-Cup.

Geschichte...

 
Bei Grasski handelt es sich um noch einen sehr jungen Sport, der durch die Erfindung des eigentlichen "Grasski-Sportgerätes" im Jahre 1960 (J. Kaiser aus Geislingen a.d. Steige) entstand. Der einfache Grund der Erfindung: Skilaufen auch im Sommer zu ermöglichen.  Nach Jahren der Entwicklung und Verbesserungen wurde der heutige technische Stand erreicht. Mit dem heutigen High-Tech-Sportgerät werden sehr hohe Geschwindigkeiten gefahren. Geblieben ist aber immer das Grundkonzept des Sportgerätes. Für das Sommer-Training der alpinen Skiläufer könnte sich der Sport leider bis heute nicht richtig durchsetzen. Durch die spezialisierung auf das neue Sportgerät entstand ein eigener Sportzweig.

Der Siegeszug des GrasSkisports begann in Deutschland. Bald darauf wurden in Italien, der Schweiz und Österreich die Möglichkeiten und den Reiz des Grasski erkannt. Anfangs wurde die Möglichkeit, im Sommer Ski laufen zu können, vor allem als Training für den Wintersport verstanden. Doch schon bald darauf wurde GrasSki als eigene Sportart anerkannt und erhielt 1976 im (DSV) Deutschen Skiverband ein eigenes Referat.
Noch 1978 beschränkte sich der Kreis der Grasski fahrenden Nationen auf Deutschland, Italien, Österreich, Schweiz, Frankreich, Belgien, und England. Kurz darauf begeisterten sich jedoch auch Australien sowie Japan und China für die Sportart. Inzwischen ist Grasski im asiatischen Raum weit verbreitet und die Industrie arbeitet dort mit großem Einsatz an der Weiterentwicklung des Sportgeräts.

Parallel zur Verbreitung auf der anderen Seite der Welt bahnte sich auch in Europa eine Entwicklung an, mit der niemand gerechnet hatte: Grasski fand neue Anhänger zunächst in Ungarn, dann in der ehemaligen CSSR (heute Tschechien und Slowakei) und in Polen. Auch in der Türkei, im Baltikum und im Iran begannen sich Grasskifahrer zu organisieren. Schon bald darauf fand die erste Grasski-Weltmeisterschaft statt. Aufgrund dieser Entwicklung wurde Grasski 1985 in die FIS (Federation International de Ski) integriert.

Technisches...


Die maximale Höhe eines Grasskis beträgt 12cm , die Länge variiert zwischen etwa 60cm und 100cm, wobei der Trend zu immer längeren Skiern (im Gegensatz zu Alpinskiern) geht, wodurch sich beide Sportarten vom Bewegungsablauf immer ähnlicher werden. Der Grasski besteht aus zwei Rollen, die über eine Achse miteinander verbunden sind. Über diese Rollen läuft der sogenannte Belag, ein Gurt mit Gleitelementen.

Die Verbindung zwischen Ski und Läufer wird über eine Skibindung hergestellt, die ähnlich einer Skibindung beim Alpinski ist.

Die weitere Ausrüstung wie Skischuhe, Skistöcke, Rennanzug, Handschuhe, Skihelm und Skibrille unterscheiden sich nicht von der konventionellen Ausrüstung eines Skirennläufers.

Offizielle Spezifikation der Wettkampfausrüstung für Grasski des Internationalen Skiverbandes FIS 2002/2003:
pdf Ausruestung_FIS_2003

Disziplinen...


Die durchgeführten Disziplinen sind vergleichbar mit jenen im Alpinen Skisport:

Slalom
Riesenslalom
Super-G
Abfahrt
Parallelbewerbe

Diese Disziplinen werden von der FIS im Weltcup sowie in zweijährlich stattfindenden Weltmeisterschaften organisiert.

Reglement...


Offiziel verantwortlich für das Reglement im Grasski ist die FIS. Sie schreibt Regeln für Organisation, Kussetzung, Zulassung, Preisgelder, Startzeiten und Startintervalle, Reihenfolge der Wettkämpfer, Punktewertung und Punktevergabe, Klassement, Worldcup-Strecken, Absage und Neuvergabe von Wettkämpfen/Veranstaltungen,  TV / Werberechte,  usw. fest.  Des weiteren obligt der FIS die  Kontrolle und Überwachung.

Offizieles Worldcup FIS-Reglement Grasski 2007: pdf Reglement_FIS_2007




Seit einiger Zeit gibt es bei der FIS Überlegungen, auch den Grasskisport als olympische Disziplin anzuerkennen. Einer der Gründe dafür ist, daß schon bei der Grasski-WM 1993 mit der Teilnahme von 19 Nationen weit mehr am Start waren, als bei den Weltmeisterschaften der Alpinen.

Auch wenn Grasski noch oft, insbesondere auch in Deutschland, als Randsport abgetan und unter Breitensport geführt wird, so ist dieser Sport in vielen Ländern weit verbreitet und wird aktiv auch als Rennsport betrieben.

Einer der vielen Vorteile von Grasski ist, daß diese Sportart überall dort ausgeübt werden kann, wo es grasbewachsene Hänge gibt. Falls dort schon ein Skilift steht, so ist dies von Vorteil. Wenn nicht, dann ist ein transportabler Schlepplift schnell installiert. Ideal für Grasski sind alle deutschen Mittelgebirge, doch selbst in Hamburg und in Berlin fanden schon Grasski-Rennen statt. Der Sport kann deshalb während der Saison von Mai bis September/Oktober wohnortnah und ohne lange Anreise ausgeübt werden. Auch ökologisch ist Grasski unbedenklich, wie seit Jahren intensiv befahrene Hänge belegen.