Der Filmproduzent Artur Brauner, Inhaber der CCC-Studios in Berlin-Spandau, übergab dem Deutschen Filmmuseum im Dezember 1989 das Archiv seiner seit 1946 bestehenden Produktionsfirma zur wissenschaftlichen Auswertung. Es umfasst ungefähr 4000 Aktenordner mit Produktionsunterlagen.
Zu den Beständen gehören Verträge, Kalkulationen, Abrechnungen, Korrespondenz (Briefwechsel mit Verleihern, Regisseuren, Stars) und allgemeine Geschäftspapiere, dazu Werbematerial und Zeitungsausschnitte zu fast allen der rund 250 für das Kino produzierten CCC-Filme des Zeitraums 1946 bis 2006. Desweiteren umfasst das Archiv umfangreiche Konvolute an Drehbuchfassungen, Werk- und Starfotografien, Kostümen, Requisiten und technischen Geräten aus den Ateliers.
Mit seinen Primärmaterialien bietet das Archiv eine einmalige Quelle für die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Nachkriegsfilm der Bundesrepublik Deutschland. Hier lassen sich Produktionsalltag, Verleihpraxis und zeitgenössisches Rezeptionsverhalten recherchieren, sowie Einflussmöglichkeiten der Filmstars ablesen. Betriebsinterne Korrespondenz, z.B. mit dem Betriebsrat, gibt Einblick in die Firmenstruktur der CCC, die zu den größten und wichtigsten deutschen Produktionsfirmen der Nachkriegzeit zählt.
Die CCC, die im September 2006 ihr 60-jähriges Bestehen feiern konnte, hat fast sämtliche Stars des Unterhaltungsfilms der 1950er, 1960er und 1970er beschäftigt. Es gibt Akten, Bilder und Autographen von Schauspielern wie Heinz Rühmann, Maria Schell, O.W. Fischer, Cornelia Froboess, Peter Alexander, Freddy Quinn, Caterina Valente, Gert Fröbe, Klaus Kinski, Curd Jürgens und Romy Schneider. Es finden sich Dokumente zu kommerziell erfolgreichen Regisseuren wie Paul May, Geza von Cziffra oder Harald Reinl sowie zu Regisseuren wie Robert Siodmak und Fritz Lang, die aus der Emigration zurückgekehrt waren.
Das Archiv kann nach Terminabsprache eingesehen werden.
Kontakt:
Simon Ofenloch
Tel.: +49 (0)69 961 220 412
Fax: +49 (0)69 961 220 999
ofenloch(at)deutsches-filminstitut.de
Publikationen zum Thema:
Claudia
Dillmann-Kühn
Artur Brauner und die CCC. Filmgeschäft, Produktionsalltag, Studiogeschichte
1946 - 1990
Die Monografie über den Berliner Filmproduzenten schildert die Geschichte und
den Produktionsalltag der CCC. 1990, 316 S., 148 Abb.
Erhältlich über
den OnlineShop des Deutschen Filmmuseums
Jürgen
Berger, Hans-Peter Reichmann, Rudolf Worschech (Red.)
Zwischen Gestern und Morgen. Westdeutscher Nachkriegsfilm 1946 - 1962
Kompendium zum westdeutschen Nachkriegsfilm.
1989, 444 S., rund 500 Abb.
Erhältlich über
den OnlineShop des Deutschen Filmmuseums
Hans-Peter Reichmann, Rudolf Worschech (Red.)
Abschied vom Gestern. Bundesdeutscher Film der sechziger und siebziger Jahre
Kritische Würdigung des 'Neuen Deutschen Films' von der Euphorie des Oberhausener
Manifestes bis zum Stillstand in den achtziger Jahren.
1991, 300 S., 450 Abb.
Erhältlich über
den OnlineShop des Deutschen Filmmuseums
Claudia Dillmann, Ronny Loewy
2 x 20. Juli – die Doppelverfilmung von 1955
Elf Jahre
nach dem misslungenen Attentatsversuch vom 20. Juli auf Adolf Hitler, kommen
im Abstand von nur 48 Stunden gleich zwei Spielfilme in die Kinos der BRD,
in denen Planung, Durchführung und Scheitern des militärischen
Aufstandes thematisiert werden: ES GESCHAH AM 20. JULI von G. W. Pabst, produziert
von der Ariston-Film GmbH in München und DER 20. JULI von Falk Harnack,
produziert von der CCC-Film in Westberlin.
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Ihn gibt's nur einmal - Artur Brauner zum 90. Geburtstag
Die Festschrift anlässlich des 90. Geburtstags von Produzent Artur Brauner
enthält Glückwunschtexte von 34 prominenten Persönlichkeiten
aus Film, Politik und Wirtschaft. Ein Aufsatz über das Leben und Wirken
von Artur Brauner, sowie Film Stills und Werkfotos aus zahlreichen Produktionen
der CCC Filmkunst GmbH ergänzen die Publikation. 2008, 96 S., 84 Abb., ISBN
978-3-9805865-5-9
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Weitere Literatur zu filmischen Themen finden Sie in unserer Bibliothek über den Web-Katalog.
Weiterführende Links:
Artur Brauner auf filmportal.deCCC Filmkunst GmbH
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