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Inhaltsangabe

Problemstellung

Feldstudie

Unterstützende Studien zum Thema

Plastik im Plankton

Projektbeschreibung

Ausführung





Problemstellung:


Plastik verunreinigt unsere Meere – wie kann man dies, unter Einbeziehung lokaler Ressourcen kostengünstig revidieren?







Feldstudie:

Plastikmüll tötet Meeresbewohner


Unterstützende Studien zum Thema:

Floting debris in the Ligurian Sea, north-western Meditteranen


Zu viel Plastik im Vogelmagen
Der Plastikmüll in den Meeren gefährdet zunehmend die Gesundheit von Seevögeln. Vögel werden zu "fliegenden Mülltonnen", berichten Meeresbiologen.
(jkm) - Plastikmüll gefährdet zunehmend die Gesundheit von Seevögeln. Diese nehmen Kunststoffpartikel mit der Nahrung auf, berichten holländische Forscher. Bereits 95 Prozent aller tot an den Nordseestrand gespülten Eissturmvögel (Fulmarus glacialis) haben Plastikabfall im Magen. Ein in Dänemark gefundenes Exemplar brachte es auf 20,6 Gramm Kunststoff im Bauch. Umgerechnet auf den menschlichen Magen entspricht die Menge rund zwei Kilogramm.

Vogel Seevogel, der sich im Plastikring eines Sixpacks verheddert hat Eissturmvögel jagen Fische oder suchen sich ihre Beute im Kielwasser von Fischfängern. Dabei hochgespülter Plastikabfall wird mit geschluckt. Die Vögel würden zu "fliegenden Mülltonnen", so der Meeresbiologen Jan van Franeker gegenüber dem Magazin "New Scientist". Van Franekers Team, welches auf der niederländischen Insel Texel eine Forschungsstation betreibt, untersuchte innerhalb von zwei Jahren die Mägen von 560 toten Eissturmvögeln aus acht Nordsee-Anrainerstaaten. In den Vögeln fanden die Forscher durchschnittlich 44 Plastikteilchen. Ein Extremfall aus Belgien brachte es gar auf 1603 Kunststoff-Schnipsel. Im Schnitt trug jeder Vogel 0,33 Gramm Müll mit sich herum. Zwar sei nicht nachweisbar, dass dies den Tod der Vögel verursachte, so van Franeker, doch erschwere der Abfall vermutlich die Verdauung und gebe Giftstoffe an den Organismus ab.
Besonders viel Kunststoffmüll müssen offenbar Eissturmvögel an der französischen und der deutschen Küste ertragen: Vögel, die an den viel befahrenen Nordsee-Routen leben, sind zwei- bis viermal stärker betroffen als ihre Artgenossen von den abgelegenen Färöer-Inseln. Dies lasse auf illegale Müllentsorgung seitens der Fischfangflotten und Frachtschiffe schließen, so van Franeker.
©ALTERRA-Franeker


Plastikmüll gefährdet zunehmend die Gesundheit von Seevögeln. (jkm)

Diese nehmen Kunststoffpartikel mit der Nahrung auf, berichten holländische Forscher. Bereits 95 % aller tot an den Nordseestrand gespülten Eissturmvögel (Fulmarus glacialis) haben Plastikabfall im Magen. Ein in Dänemark gefundenes Exemplar brachte es auf 20,6 g Kunststoff im Bauch. Umgerechnet auf den menschlichen Magen entspricht die Menge rund 2 kg.
Eissturmvögel jagen Fische oder suchen sich ihre Beute im Kielwasser von Fischfängern. Dabei hochgespülter Plastikabfall wird mit geschluckt. Die Vögel würden zu „fliegenden Mülltonnen“, so der Meeresbiologe Jan van Franeker gegenüber dem Magazin „New Scientist“. Van Franekers Team, welches auf der niederländischen Insel Texel eine Forschungsstation betreibt, untersuchte innerhalb von zwei Jahren die Mägen von 560 toten Eissturmvögeln aus acht Nordsee-Anrainerstaaten.
In den Vögeln fanden die Forscher durchschnittlich 44 Plastikteilchen. Ein Extremfall aus Belgien brachte es gar auf 1.603 Kunststoff-Schnipsel. Im Schnitt trug jeder Vogel 0,33 g Müll mit sich herum. Zwar sei nicht nachweisbar, dass dies den Tod der Vögel verursachte, so van Franeker, doch erschwere der Abfall vermutlich die Verdauung und gebe Giftstoffe an den Organismus ab.
Besonders viel Kunststoffmüll müssen offenbar Eissturmvögel an der französischen und der deutschen Küste ertragen: Vögel, die an den viel befahrenen Nordsee-Routen leben, sind zwei- bis viermal stärker betroffen als ihre Artgenossen von den abgelegenen Färöerinseln. Dies lasse auf illegale Müllentsorgung seitens der Fischfangflotten und Frachtschiffe schließen, so van Franeker.


Plastikmüll bedroht Nordseevögel

Seevögel in der Nordsee nehmen zunehmend Kunststoffabfälle auf und verenden daran oder geben es an ihre Küken weiter, die dadurch ebenfalls sterben können.
Eine Untersuchung der Europäischen Union im Rahmen des Projekts "Schützt die Nordsee" durch Jan van Franeker ergab, dass 98 Prozent aller untersuchten toten Eissturmvögel (Fulmarus glacialis), die an den Küsten der Nordseeanrainer angeschwemmt wurden, Plastikartikel in ihren Mägen aufwiesen. Im Schnitt trugen sie mehr als dreißig Teile oder 0,6 Gramm mit sich - mehr als doppelt so viel wie 1980. Teilweise fanden sich extrem große Mengen im Verdauungstrakt der Vögel: Ein verendetes Exemplar aus Belgien hatte 1603 Kunststoffpartikel in seinem Magen, ein weiteres aus Dänemark beinhaltete 20,6 Gramm Plastik - auf die Größe eines menschlichen Magens umgerechnet, bedeuteten dies etwa zwei Kilogramm.
Der Tod der Seevögel lässt sich nicht immer exakt auf diese Müllaufnahme zurückführen, so der Wissenschaftler, aber die Gegenstände können die Magenschleimhaut verletzen, die Futteraufnahme behindern oder toxisch wirkende Chemikalien freisetzen und so zumindest die Lebensqualität der Tiere mindern.
Der versehentliche Verzehr der Plastikartikel beeinträchtigt zusätzlich noch die Fortpflanzung, denn viele Elterntiere verfüttern die Abfälle auch an ihren Nachwuchs: Sie würgen zusammen mit den Futterfischen ebenso Kunststoffstücke aus ihren Mägen heraus, die dann von den Nestlingen aufgenommen werden. Bereits in einer früheren Studie fand van Franeker etwa Feuerzeuge, eine Zahnbürste, einen Golfball und einen kleinen Spielzeugroboter in einem toten Albatros-Küken.
Vogel Am stärksten von Plastikverzehr betroffen sind Vögel entlang der wichtigsten Schifffahrtsrouten durch die Nordsee. Die Kontamination der Eissturmvögel war in der Nordsee doppelt bis viermal so groß wie auf den entlegenen Färöer-Inseln, Vögel an deutschen und französischen Küsten wiesen das Zweifache an Fremdgegenstände in ihren Mägen auf wie ihre Artgenossen auf den schottischen Orkneyinseln.

Zumeist stammen die Abfälle aus der illegalen Entsorgung von Schiffsmüll oder werden durch Flüsse vom Festland eingeschwemmt. Die Vögel verwechseln die Partikel mit ihrer Beute und nehmen sie auf, können sie aber nicht mehr über den Verdauungstrakt ausscheiden.

Erst 2004 entdeckte man einen riesigen Müllteppich der Größe Westeuropas, der zwischen Hawaii, Japan und Nordamerika im Pazifik treibt und etwa drei Millionen Tonnen wiegt.


Seevögel fressen Plastikmüll

Eissturmvögel in der Nordsee verschlingen mit der Nahrung auch viel Plastik. Darauf weist der niederländische Meeresbiologe Jan van Franeker hin, wie der britische "New Scientist" in seiner kommenden Ausgabe berichtet. Van Franeker hat den Mageninhalt von 560 toten Eissturmvögeln aus acht Ländern untersucht und in 95 Prozent dieser Tiere Plastik gefunden.

Im Durchschnitt enthielten die Mägen der untersuchten Tiere 44 Plastikteilchen mit einem Gewicht von 0,33 Gramm.Als Hauptursache gilt der illegale Müllabwurf von Schiffen.

Regional: www.ndr.de


Hamburgs Umweltwissenschaftler kämpfen gegen Plastikmüll im Meer

Vogel Umweltwissenschaftler aus Hamburg wollen aus Plastik bestehendes Treibgut aus den Weltmeeren sammeln und erforschen. "Es gibt Regionen im Nordpazifik, in denen die Plastikkonzentration etwa sechs Mal höher ist als die Planktonkonzentration", sagte Michael Braungart, Leiter des Hamburger Umweltinstitutes EPEA. Ein Forschungsschiff habe dort vor kurzem einen Teppich aus Plastik-Treibgut entdeckt, der etwa so groß wie der US-Bundesstaat Texas gewesen sei. Der Abfall sei ohne Zweifel die wichtigste Ursache für den qualvollen Tod von Meerestieren wie etwa Walen, Schildkröten oder Seevögeln, betonte der Experte, der Initiator des Projektes "Ocean Plastic" ist.


Spiekeroog als Sammelstelle für Europa

Vogel Der angeschwemmte Kunststoffmüll soll Braungart zufolge weltweit an drei Standorten gesammelt werden. Neben Yucatan in Mexiko und der Küste von Florida in den USA ist als Sammelstelle für Europa die ostfriesische Nordseeinsel Spiekeroog vorgesehen. Die Insulaner hätten ein ausgeprägtes Umweltbewusstsein, für das sie bereits vom ehemaligen Bundespräsidenten Johannes Rau ausgezeichnet worden seien. "Ich habe das Thema im Rat vorgestellt, die Politiker sehen das grundsätzlich positiv", sagte Spiekeroogs Bürgermeister Manfred Hülstede. Allerdings müssten noch Einzelfragen geklärt werden, weil unter Umständen auch Gefahrstoffe angeschwemmt würden.


Suche nach Alternativprodukten

Das Projekt "Ocean Plastic" soll in rund drei Jahren abgeschlossen sein. Danach sollen nutzbare Alternativprodukte auf den Markt kommen, die Meerestieren nicht schaden. "Alles, was mit dem Meer in Kontakt kommt, muss biologisch abbaubar sein", fordert Braungart. Allerdings seien Veränderungen nur dann zu erreichen, wenn sie wirtschaftlich erfolgreich seien. Daher will der Wissenschaftler mit dem Sammel-Projekt zugleich herausfinden, ob mit dem Müll aus dem Meer auch Geld verdient werden kann.

Stand: 18.05.2006 16:20
www.Stern.de


Der qualvolle Tod der Meerestiere

Die riesigen Müllmengen der Industrieländer sind inzwischen eine ernsthafte Bedrohung für viele Meereslebewesen. Ein Projekt sieht vor, den Kunststoffmüll weltweit an drei Standorten zu sammeln und zu untersuchen - einer davon ist Spiekeroog.

"Es gibt Regionen im Nordpazifik, in denen die Plastikkonzentration etwa sechs Mal höher ist als die Planktonkonzentration", sagt Michael Braungart, Leiter des Hamburger Umweltinstitutes EPEA. "Der Abfall ist ohne Zweifel die wichtigste Ursache für den Tod von Meerestieren", betont der Experte. Der 48-Jährige ist Initiator des Projekts "Ocean Plastic", mit dem vornehmlich aus Kunststoff bestehendes Treibgut aus den Weltmeeren gesammelt und erforscht werden soll.


Der Magen der Tiere weitet sich aus

Ein Forschungsschiff habe kürzlich im Nordpazifik einen Teppich aus Plastik-Treibgut entdeckt, der so groß wie der US-Bundesstaat Texas gewesen sei, erzählt der Hamburger Wissenschaftler. "Wale, Schildkröten und Seevögel sind am stärksten bedroht. Insbesondere Albatrosse sterben daran. Das ist ziemlich ekelig." Der Magen weite sich aus, bis die Tiere qualvoll verendeten. Das Umweltinstitut EPEA unternehme verschiedene Anstrengungen, um das Problem anzugehen. Ein Vorhaben sei "Ocean Plastic". Damit soll die Zusammensetzung des Meeresmülls analysiert und eine sinnvolle Verwendung entwickelt werden.


Spiekeroog als Müllsammelstelle

Braungart zufolge ist geplant, den angeschwemmten Kunststoffmüll an weltweit drei Standorten zu sammeln. Neben Yucatan in Mexiko und der Küste von Florida in den USA ist als Sammelstelle für Europa die ostfriesische Nordseeinsel Spiekeroog vorgesehen. "Spiekeroog ist ein idealer Platz", sagt Braungart. Die Insulaner hätten ein ausgeprägtes Umweltbewusstsein, für das sie bereits von Altbundespräsident Johannes Rau geehrt worden seien.

Spiekeroogs Bürgermeister Manfred Hülstede ist nicht abgeneigt. "Ich habe das Thema im Rat vorgestellt, die Politiker sehen das grundsätzlich positiv", sagt Hülstede. Allerdings müssten noch Einzelheiten geklärt werden, weil möglicherweise auch Gefahrstoffe angeschwemmt würden.

"Das Meer ist wie eine Toilette, die nicht abfließt"

Bis das Projekt starten kann, will Braungart weiter das Problembewusstsein der Menschen schärfen. "Das Meer ist wie eine Toilette, die nicht abfließt", sagt der Umweltforscher. Weil der größte Teil des Mülls über Flüsse in die Ozeane gerate, müsse über Rückhaltemethoden an den Flussmündungen nachgedacht werden. Zudem sollten zum Abschluss des Projekts in rund drei Jahren nutzbare Alternativprodukte auf den Markt kommen, die Meerestiere nicht schädigen.

"Alles, was mit dem Meer in Kontakt kommt, muss biologisch abbaubar sein", fordert der Wissenschaftler. Nach seiner Auffassung sind Veränderungen nur zu erreichen, wenn sie wirtschaftlich erfolgreich sind. Mit dem Sammel-Projekt will er deshalb zugleich herausfinden, ob mit dem Müll aus dem Meer auch Geld verdient werden kann.


Plastik im Plankton (www.süddeutsche.de)

Kunststoff treibt nicht nur auf dem Meer - die Ozeane sind bis zum Grund davon durchsetzt.
Von Wiebke Rögener

"Fantastic, it´s plastic"

das mussten britische Meeresforscher feststellen, als sie den Meeresgrund des Nordatlantik näher untersuchten (1). In Sedimentproben fanden sie ebenso wie an der Küste Großbritanniens mikroskopisch kleine Kunststoffbröckchen. Angeschwemmte Plastikflaschen und andere Kunststoffabfälle sind nur der augenfälligste Teil einer ständig wachsenden Plastikansammlung in den Ozeanen. Zwar zerbröseln Verpackungen, Seile oder Spielzeug aus Kunststoff, sie verschwinden aber keineswegs ganz. Denn die meisten Kunststoffe sind nicht biologisch abbaubar. Sie werden nur nach und nach mechanisch zerkleinert, bis sie zu - oft leuchtend bunten - Partikeln im Meeresboden werden.

Auch im freien Wasser treiben die winzigen Plastikteilchen. Hier werden sie vom Plankton aufgenommen. Schon mindestens seit den 60er-Jahren sind diese winzigen Meereslebewesen mit Kunststoff verseucht, stellten die Wissenschaftler aus Plymouth und Southampton jetzt fest. Sie hatten Planktonproben inspiziert, die seit 40 Jahren regelmäßig aus britischen Gewässern entnommen und archiviert worden waren. Im Laufe der Zeit sei aber der Kunststoffanteil im Plankton dramatisch angestiegen.

Wo Plastik überwiegt

Besorgt beobachten Meeresforscher schon seit längerem die ständig wachsenden Mengen von Plastikmüll, die auf den Meeren treiben. So kreisen in einem riesigen Strudel im Nordpazifik etwa drei Millionen Tonnen Kunststoffabfälle, errechnete die Algalita Marine Research Foundation im kalifornischen Long Beach. Der Müllteppich bedeckt eine Fläche von der Größe Mitteleuropas.

In den meisten dort entnommenen Wasserproben gibt es mehr Plastikstücke als Plankton: Vor der kalifornischen Küste fanden sich zweieinhalbmal so viele, nordöstlich von Hawaii gar sechsmal so viele Kunststoffteilchen wie Kleinlebewesen im Meerwasser. Dabei ist der Abfall ist keineswegs nur ein ästhetisches Problem. Den Forschern aus Long Beach zufolge sterben allein im Nordpazifik jährlich fast 100.000 Meeressäuger, weil sie sich im Plastikmüll verfangen oder an der unverdaulichen Beute zu Grunde gehen. Auch für Vögel und Fische ist Kunststoff eine Gefahr. 82 von 144 untersuchten Vogelarten hatten Plastikstücke im Magen.

Welchen Schaden die mikroskopisch kleinen Teilchen aus Acryl, Nylon, Polyester & Co. im Ökosystem der Meere anrichten, ist dagegen noch unklar. Vermutlich geht von den winzigen Bröckchen eher eine langfristige Gefahr aus. So lagern sich viele Chemikalien an Kunststoffe an. Möglicherweise sind die Plastikpartikel also mit Giftstoffen beladen, die sich auf diese Weise in der Nahrungskette anreichern könnten.
(1) Science, Bd. 304, S. 838, 2004


Plastik vergiftet die Weltmeere

Vogel Millionen von Plastiktüten verschmutzen das Meer und die Strände

Forscher schlagen Alarm: Mikroskopisch kleine Plastikkügelchen vergiften die Ozeane – über die Nahrungskette können Chemikalien bis zum Menschen gelangen.

Die Wissenschaftler nennen sie „Tränen der Meerjungfrau“. Klingt eigentlich ganz nett, doch der Name steht für kleine Plastikkügelchen, die sich laut einer neuen Studie britischer Wissenschaftler über die Weltmeere ausbreiten. Sie sind das Abfallprodukt von Industrie und privaten Haushalten, die jede Menge Müll produzieren. Plastikflaschen oder Einkaufstüten aus dem Supermarkt – alles landet in den Ozeanen.

Dort hat der Plastikmüll gute Chancen, für mehrere hundert Jahre im Meerwasser zu treiben. Er baut sich nicht ab wie organische Stoffe, die irgendwann zerfallen. Er wird nur kleiner. Das funktioniert wie beim Sand am Strand. Die Strömung des Wassers reibt Steine so lange aneinander, bis nur noch kleine aber, dafür viele Sandkörner übrig bleiben.

Strömung verteilt den Müll überallhin

So verhält es sich auch mit den „ Tränen der Meerjungfrau“: Über die Jahre werden aus Plastikabfällen wie etwa einer Einwegflasche unzählige Kügelchen, die sogar kleiner sein können als Sandkörner und sich mithilfe der Strömung überall in den Ozeanen verteilen. Sie aus dem Meer zu filtern ist unmöglich.

Richard Thompson von der University of Plymouth untersucht, welche Auswirkungen die Teilchen auf das Marine Leben haben. Er und sein Team entdeckten winzige Plastikpartikel, die kleiner waren als der Durchmesser eines menschlichen Haars. Bereits 2004 berichtete Thompson in einer grundlegenden Studie über das Vorkommen der Kügelchen an der Küste Großbritanniens. Jetzt fand Thompson heraus, dass sich ihre Anzahl erhöht hat.

Auch andere Küsten sind betroffen: Die britischen Wissenschaftler fanden Plastikpartikel an anderen Orten in Europa, Amerika, Australien, Afrika und der Antarktis – der herumtreibende Müll ist ein weltweites Problem. Proben ergaben, dass an der Meeresoberfläche bis zu 300 000 Teilchen pro Quadratkilometer im Wasser schwimmen, am Meeresboden bis zu 100 000.

Chemie schleicht sich in die Nahrungskette ein

Bei Untersuchungen von Krebsen, Würmern und Sandhüpfern fanden sich in den Verdauungstrakten die mikroskopisch kleinen Plastikpartikel. Thompson befürchtet deshalb, dass diese in die Nahrungskette gelangen: „Diese Lebewesen werden von anderen gefressen, die höher in der Nahrungskette stehen.“ Es besteht die Gefahr, dass die verschiedenen Tiere die Plastikteilchen nicht ausscheiden, sondern deren chemische Bestandteile in den Organismus aufnehmen. „Unter Umständen kann Plastik in einer chemischen Umgebung wie den Eingeweiden der Tiere seine Chemikalien freigeben.“

Ob Plastik tatsächlich giftig ist und das Leben im Meer und infolgedessen auch das des Menschen bedroht, ist momentan noch eine strittige Frage. Die Plastik produzierende Industrie behauptet jedoch, dass es dafür kaum Beweise gibt und vieles in der Forschung spekulativ ist. Eines steht fest: Gegen die Unmengen an Plastik im Meer ist kaum etwas auszurichten. Es wird dort noch für lange Zeit verbleiben.

Projektbeschreibung:

Aktion 1:
Das Projekt wird mit der Säuberung des Strandes von Calambrone seinen Anfang finden. Hierzu werden mehrere Schulen aus dem Raum Livorno zur Mithilfe eingeladen Treibgut am Strand einzusammeln und zu katalogisieren.

Diese Ergebnisse werden anschließend ausgewertet und der Fernsehanstalt „TV Pubilicity“, die das Projekt von Anfang an begleiten wird, mitgeteilt. Der gesammelte Kunststoffmüll wird mit dafür vorgesehenen Containern abtransportiert.


Aktion 2:
Als nächster Schritt folgt eine Säuberungsaktion vor der Küste von Livorno. Hier wird der Umfang des Aufwandes gesteigert. Von den Forschungsschiffen MS Thales und SY Oro werden Netze geschleppt um das dort treibende Plastik aus dem Meer zu holen. Setzt man die dort aufgefundenen Plastik-Mengen in en Schema ein, wird deine ungefähre Hochrechnung auf das Küstengebiet dieses Teil Italiens möglich.


Aktion 3:
Als nächste und entscheidende Aktion werden im Fischereihafen von Livorno Container aufgestellt und die Fischer werden gebeten ihren Plastik-Beifang hier abwiegen zu lassen. Um die Zusammenarbeit der Fischer zu gewinnen werden die Fischer für ihren Extraaufwand finanziell entschädigt. Diese Container werden für voraussichtlich 12 Monate jeden Morgen für 3 Stunden bemannt.

Dieser Aktionsabschnitt wir mit einer Rede des Schirmherrn der Aktion eingeweiht und offiziell eröffnet.

Das somit begonnene Projekt wird vorerst eine Laufzeit von 12 Monaten haben. Hierbei wird mit allen Fischerbooten Livornos und Umgebung die Vereinbarung getroffen, den Beifang in Form von Plastikmüll (andere Arten von Müll aus dem Meer werden kostenlos entsorgt), von den Fischern abzukaufen, zu erfassen und zu entsorgen.

Vorort wird ds Projekt in enger Zusammenarbeit mit Legambiente, dem nationalen Naturschutzverband, überwacht und die Zahlen der Müllmengen erfasst und ausgewertet. Ein Mitarbeiter an den Containern wird rein für die Abrechnung der Fischer engagiert werden. Die Fischer werden hierbei per Müllmenge in kg bezahlt werden. Dieser Mitarbeiter wird zusätzlich vom Green-Ocean Team und vom Team von Green-Ocean Marine Services unterstützt.

Außerdem ist durch einen Aufruf in den Medien mit der Mithilfe zahlreicher Freiwilliger zu rechnen.


Aktion 4:
Die offiziellen Leiter und Organisatoren der Aktion reisen zusammen nach Rom und unterrichten den italienischen Umweltminister von den vorläufigen Ergebnissen und dem vor voranschreiten der erzielten Erfolge.

Nach den ersten 6 Monaten wir ein Zwischenbericht erstellt und allen Beteiligten zur Verfügung gestellt. Nach weiteren sechst Monaten erfolgt eine neue Zusammenstellung der Ergebnisse, die anschließend der Umweltbehörde der EU zur Auswertung und Information vorgelegt werden. Zu diesem Zeitpunkt erfolgt eine groß angelegte PR Kamgange, die der EU die Dringlichkeit und Ernsthaftigkeit der Bearbeitung der Ergebnisse vor Augen führen soll.


Praktische Ausführung:
  • Mit Legambiente zusammen arbeiten – dem nationalen Naturschutzverband.
  • Einen Rentner halbtags einstellen, der dann von den Fischern den Müll kauft und abwiegt (Abrechnung per kg).
  • Dem Rentner steht dann auch, wann möglich, das Ihr Team von Green-Ocean von Green-Ocean Marine Services und natürlich auch alle Freiwilligen Helfer vom Verein zur Verfügung.
  • An den ersten beiden Tagen werden wir natürlich alle zusammen helfen. Andreas Morlock wird nach Livorno kommen und anschließend werden Andreas und ich nach Rom weiter reisen, um dort, im Fischereiministerium einen Bericht über unsere Aktivität abzugeben.



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