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Friedrich
Engels sen.
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12.05.1796 in Barmen, 20.03.1860 in Barmen
Friedrich Engels sen. war das dritte Kind des Ehepaares Johann Caspar
Engels (II) und Louise Engels, geb. Noot. Nach dem Besuch der Brucher
Schule (in Barmen) und der Barmener Stadtschule absolvierte er von
1812 bis 1814 eine Lehre beim Wollkaufmann Johann Friedrich Eckhardt
(1762 - 1841) in Frankfurt/Main. In den darauffolgenden Jahren arbeitete
er zusammen mit dem Vater und seinen beiden Brüdern auf dem Kontor
der Firma "Caspar Engels Söhne".
Nach einjährigem Militärdienst in Düsseldorf (1817/18)
und einer ersten großen selbständigen Handelsreise nach
Italien trat er als verantwortlicher Mitarbeiter der Firma "Caspar
Engels Söhne" auf, die bis dahin von seinen Brüdern
geleitet wurde. Ein Jahr später heiratete er Elisabeth Franziska
Mauritia van Haar.
Friedrich Engels sen. war ein guter und erfolgreicher Kaufmann und
sicherlich auch der tatkräftigste Unternehmer unter den drei
Engels-Brüdern. Bei der Teilung der gemeinsamen Firma 1837 lag
sein Anteil an der Bilanzsumme von 435.953 Talern preußischer
Courant bei rund 50 %.
1837 gründete er die Seidenhandelsfirma "Friedrich Engels
& Co". Um sich den Zugang zum prosperierenden Baumwollmarkt
zu eröffnen ging er zu gleicher Zeit zunächst eine Beteiligung
an der Baumwollspinnerei Ermen in Manchester ein, plante einen solchen
Betrieb auch für Barmen, errichtete ihn jedoch ab 1837 als Teilhaber
der neuen Baumwollspinnerei "Ermen & Engels" in Engelskirchen,
die ab 1843 die Produktion aufnahm.
Er vermehrte dabei zugleich auch den Immobilienbesitz der Familie,
verwirklichte jedoch 1832 auch die Pläne für den Bau der
Unterbarmer
Kirche, die große Ambition seines verstorbenen Vaters Johann
Caspar.
Friedrich Engels sen. wird als warmherziger Ehemann und Familienvater
beschrieben, der seine Frau an allen persönlichen und geschäftlichen
Ereignissen teilhaben ließ. Ihre Freizeit gestalteten die Eheleute
gemeinsam, regelmäßig fanden Hauskonzerte statt, an der
sich bald auch die Kinder beteiligt haben werden.
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