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Ein bewegtes Jahr

Der Sender mit dem Mausi und den Models Zum Hauptartikel

Kampusch, Topmodels, Mausi-Lugner-Tratsch: Puls 4 wird eins. Senderchef Markus Breitenecker im Interview.

Fernsehmacher: Markus Breitenecker (40) ist Geschäftsführer der SevenOne Media Austria und Puls-4-Chef Fernsehmacher: Markus Breitenecker (40) ist Geschäftsführer der SevenOne Media Austria und Puls-4-Chef. DruckenSendenLeserbrief
KURIER: Gratulation zum 1. Geburtstag, es gibt Sie noch! Damit haben nicht alle gerechnet. Wie lautet Ihr Resümee des ersten Jahres?
Markus Breitenecker: Wir sind am 28. Jänner 2008 mit einem winzigen Startpolster von 0,2 Prozent Marktanteil gestartet, im Dezember waren wir bei 1,8 Prozent und im Jänner 2009 sogar bei 2,2. Wir haben es schneller geschafft, ein hohes Niveau zu erreichen, als geplant.

Es gab immer wieder Gerüchte, dass die deutschen Eigentümer nur begrenzte Geduld mit Puls 4 haben. Wie sieht die Situation aus?

Österreich gehört zu den besten Ländern der 13 ProSiebenSat.1-Länder, liegt mit Rumänien und Dänemark zusammen auf Platz eins. Daher müssen wir 2009 weder beim Personal noch beim Programm Abstriche machen. Exorbitante Zuwächse wird es aber auch nicht geben.

Mit "Austria's Next Topmodel" ist ein großer Erfolg gelungen. Wie wichtig ist dieser Erfolg für den Sender?
Die Produktionskosten sind gerade gedeckt, die erste Staffel ist also noch kein Gewinn. Programminhaltlich tut uns die Show schon gut. Wir profitieren sehr von der Zusammenarbeit mit der hausinternen Produktionsfirma Red Seven.

Was wäre passiert, wenn die Sendung kein Erfolg geworden wäre?
Dann hätte es keine zweite Staffel gegeben. Die ist auch jetzt noch nicht fix, aber wir sind zuversichtlich. Sie würde wahrscheinlich in ungefähr einem Jahr stattfinden.

Puls4 Wahlarena Top Fünf: Die bisher erfolgreichsten Puls-4-Sendungen waren zwei "Topmodel"-Folgen. Sowie: "Wahlarena", "CSI Miami" und "Kampusch".Planen Sie jetzt öfter deutsche Formate zu adaptieren?
Das kann wieder passieren. Auch auf das Thema Models wollen wir weiter setzen. Abgesehen von der zweiten Staffel könnte es ein Überbrückungsformat geben, an dem wir arbeiten.Eine Neuentwicklung von Red Seven, die in Richtung Dokusoap gehen würde.

Werden Sie den "Amadeus" wieder übertragen?

Wir würden das gerne wieder machen. Falls wir den "Amadeus" bekommen, würden wir das Thema österreichische Musik auf Puls 4 stärker integrieren.

Wäre der "Eurovision Song Contest" interessant?
Diesen Song Contest wollen wir nicht.

Etwas wie Stefan Raabs „Bundesvision Songcontest“?
Kein Kommentar.


Natasha Kampusch Talkte mit mäßigem Erfolg auf Pul-4: Natascha Kampusch.Die erste Sendung mit der Puls 4 ins Gerede gekommen ist, war die Kampusch-Talkshow. War sie ein brauchbares Quotenzugpferd?
In der ersten Sendung ja, dann ist es bergab gegangen. Sodass wir sie jetzt überarbeiten. Ein so langes Einzelinterview funktioniert nicht.

Kommt Natascha Kampusch überhaupt zurück?
Das ist möglich, aber offen.

Ein weiterer Erfolg war die "Wahlarena". Hat sich der Umgang der Politik mit dem Sender seitdem geändert?

Langsam entsteht Bewusstsein. Einerseits, weil wir über alle Sender der ProSieben-Gruppe 14 News-Sendungen am Tag haben. Andererseits profitieren wir von der Schwäche des ORF . Wir werden die politische Berichterstattung ausbauen.

Artikel vom 27.01.2009 10:08 | Anna Gasteiger | Tix

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