um 300 |
Ungefähres Entstehungsdatum des Namens "Apfelgebiet". |
10. od. 11. Jh. |
Es entsteht das Schloss Apolda, Sitz eines Grafengeschlechtes
und später der Vicedomini und Schenken von Appolde, der
späteren Vitzthume (Adelsgeschlecht von Vitzthum). |
1119 |
"Apollde"* wird nachweisbar erstmalig
in einer Urkunde erwähnt. Anlass dazu sind die Schenkungen des
Grafen Wichmann, zu der die Schlosskirche und die Martinskirche
gehören, an die Hauptkirche St. Mariä zu Erpesphort (Erfurt).
*(Apol = Apfel, de = ithi = Gebiet) |
1260 |
Die Schenken von Apolde besitzen eine eigene Münzstätte.
Das geprägte Geld nennt man auch „Apoldsche Schenken“. |
1289 |
Die Burgsiedlung Apolda hat das Stadtrecht und führt
jetzt ein eigenes Wappen und Siegel.
Eine Urkunde bezeichnet die Ortsansässigen als "Stadtbürger". |
1440 |
Die älteste erhaltene Gemeindeverfassung entsteht und
wird nachfolgenden Generationen im "Roten Buch" überliefert.
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1558/59 |
Es erfolgt die Erbauung eines neuen, größeren
Rathauses. |
1593 |
Im Erbzinsregister der Stadt erscheint erstmals der Name „David
der Strickermann“. Er legte den Grundstein zur Strick-
und Wirkwarenindustrie in Apolda, indem er die Apoldaer das
Strumpfstricken mit fünf Nadeln lehrte. |
1714 |
Der Erlass des 1. Manufakturreglements wird der Apoldaer
Bürgerschaft bekanntgegeben. |
1722 |
Johann Christof Rose errichtet hier die erste Glockengießerei.
Die nachfolgenden Glockengießerfamilien Ulrich und Schilling
lassen Apolda als „Glockenstadt“ weltweit bekannt
werden. |
1789 |
Das Handelshaus "Christian Zimmermann & Söhne"
wird gegründet. Damit beginnt der Aufschwung in der Strick-
und Wirkwarenbranche. |
1845/1846 |
Der Bau des Viaduktes bildet die Voraussetzung für die Anbindung
Apoldas an die Eisenbahnstrecke Halle - Erfurt und wirkt sich
sehr positiv auf die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt Apolda
aus.
Das 1. Bahnhofsgebäude wurde Ende 1846 erbaut und brannte am 25. September 1884 ab.
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1863 |
Der erste Apoldaer Hundemarkt findet statt. Später wird
hier unter anderem der in Apolda gezüchtete"Dobermannpinscher"
präsentiert.
Am 17. Januar 1863 öffnete die Stadtbibliothek Apolda erstmals ihre Pforten. Die Gründung basierte auf einer Stiftung von 225 Bänden des 1860 verstorbenen Gottlob Müller. |
1878 |
Franz Schilling sen. wird Inhaber der Glockengießerei Carl
Friedrich Ulrich. Diese Glockengießerei, ab 1911 unter dem Namen
"Franz Schilling Söhne" firmierend, spezialisiert
sich auf Glockenspiele und schafft Geläute für Kirchen in Europa,
Asien, Afrika und Amerika. |
1880/82 |
Das Zimmermann`sche Fabrikgebäude wird errichtet. Es
ist heute Sitz des Landratsamtes. |
1890 |
Das im Neurenaissance-Stil errichtete Empfangsgebäude des
Apoldaer Bahnhofes wird seiner Bestimmung übergeben.
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1892 |
Das Christian-Zimmermann-Denkmal am Karlsplatz wird eingeweiht. |
1894 |
Die Lutherkirche und die St. Bonifatius-Kirche erhalten ihre
Weihe. |
1901 |
Mit Gründung der „Thüringer Elektrizitäts-und
Gas-Werke AG“ Apolda sowie der Inbetriebnahme des Elektrizitätswerkes
1902 beginnt die Versorgung der Stadt mit elektrischem Strom. |
1904 |
Der Bismarckturm an der Leipziger Straße wird geweiht.
Es
beginnt die Automobilproduktion in der Firma A. Ruppe und Sohn,
ab 1912 "Apollo-Werke AG". Apolda ist Industrie- und
Handelsstadt geworden.
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1910 |
Die Stadt erhält durch den Bau des Stadthauses ein weiteres
repräsentatives Gebäude, in dem auch die Städtische
Sparkasse ihren Sitz hat. |
1922 |
Die Gemeinde Nauendorf wird als erste Ortschaft der Stadt Apolda angegliedert. |
1923 |
Die Glocke für den Dom zu Köln („Decker Pitter“)
wird durch die Firma Gebrüder Ulrich, Glockengießerei AG Apolda,
gegossen. |
1944-1945 |
Am 21. November 1944 erfolgt der einzige Bombenangriff auf
Apolda. Einige Todesopfer sind zu beklagen. Nach der kampflosen
Übergabe der Stadt wird Apolda vom 12. April 1945 bis 1. Juli
gleichen Jahres von amerikanischen und ab 2. Juli von sowjetischen
Truppen besetzt. |
1945-1948 |
Enteignungen und Verstaatlichungen in Landwirtschaft, Industrie
und Handel lassen eine völlig neue Wirtschaftsstruktur entstehen. |
1952 |
Apolda wird Kreisstadt im neugebildeten Bezirk Erfurt. Im
gleichen Jahr empfängt das Glockenmuseum seine ersten Besucher. |
1972-1988 |
Staatlich in die Wege geleitete, gravierende Veränderungen
vollziehen sich ab 1972 in der Textilindustrie. Nach deren Abschluß
existierten in Apolda noch sieben staatlich geleitete, große
Trikotagenbetriebe, unter ihnen der Betrieb "Thüringer
Obertrikotagen" mit mehr als 2 800 Beschäftigten. |
1989/1990 |
Politische Wende in Apolda: Im Ergebnis der Kommunalwahlen
vom 6. Mai 1990 übernimmt eine christlich-liberale Koalition
die Geschicke der Stadt. Die Privatisierung von Industriebetrieben
und Handelseinrichtungen beginnt. |
1990 |
Mit der Reprivatisierung aller Handelseinrichtungen und Industriebetriebe
der Stadt kehrt die Marktwirtschaft zurück. |
1991- 1994 |
Mit dem Übergang in die Marktwirtschaft verliert die Textilindustrie
ihre Dominanz in Apolda. Tausende von Arbeitsplätzen werden
abgebaut. Die Wirtschaft muss neu strukturiert werden.
Nach Ablauf der 4jährigen Legislaturperiode des Stadtparlamentes stehen neben Investitionen von mehr als 600
Millionen DM und vertraglichen Vereinbarungen mit Privatinvestoren über 1520 neue Arbeitsplätze unter anderem zu Buche:
- Erschließung und Errichtung der Gewerbegebiete an der B 87 und Heusdorf
- Umstellung auf Erdgas
- Beginn der Erschließung und Bebauung des Wohngebietes „Am Schötener Bache“
Herr Michael Müller wird als Ergebnis der Kommunalwahlen in einer Stichwahl am 26. Juni 1994 als Bürgermeister wieder gewählt. |
1993 |
An die Stadt Apolda werden die Ortschaften Herressen-Sulzbach, Oberndorf und Zottelstedt angegliedert. |
1994 |
Es erfolgt die Eingemeindung der Ortschaft Utenbach, sowie der Ortschaft Oberrossla/Rödigsdorf zur Stadt Apolda
1. Oldtimer-Schloßtreffen in Apolda (Beginn einer langjährigen Tradition) |
1995 |
Eröffnung der Stadthalle als eine Stätte für kulturelles Leben, Veranstaltungen im großen sowie auch kleinen Rahmen, wie Konzerte, Theateraufführungen, Kino-veranstaltungen u.v.m.
Stadthalle Apolda |
1996 |
Die Ortschaft Schöten wird an die Stadt angegliedert. |
1999 |
Feierliche Übergabe des rekonstruierten historischen Teiles des Apoldaer Rathauses, u. a. mit neu gestaltetem Foyer.
Enthüllung des Dobermanndenkmales anlässlich der Gründung des Dobermann-vereines e. V. vor 100 Jahren. Das Dobermanndenkmal stellt eine Dobermann-familie dar.
Mit einem Schauglockenguss, der Einweihung des Glockenspiels am Stadthaus und als Höhepunkt das Weltglockengeläut der in Apolda gegossenen Glocken in verschiedenen Kontinenten als musikalisches Live-Erlebnis wurde das
1. Weltglockengeläut in Apolda gefeiert.
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Rathaus |
Dobermanndenkmal |
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2000 |
Die Brücke im Zuge der B 87 über die Bahn bei Oberroßla wurde für den Verkehr freigegeben.
Bei den Kommunalwahlen wurden im ersten Wahlgang Michael Müller als Bürgermeister und Hans-Helmut Münchberg als Landrat wiedergewählt.
Der Oberbürgermeister der Stadt Weimar überreicht eine Kopie eines historischen Filmdokumentes in Form einer Videokassette; sie enthält einen im Jahr 1911 auf dem Apoldaer Markt gedrehten Streifen.
Das Stadtbad eröffnet nach umfangreichen Rekonstruktionsmaßnahmen für alle Badegäste wieder seine Pforten. Bei „Kaiserwetter“ nahmen über 2.000 Badegäste die Einladung zum „Tag der offenen Tür an“. Insgesamt wurden ca. 6 Millionen DM investiert.
Freibad Apolda
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2001 |
75 Jahre Apoldaer Park- und Heimatfest.
Der 3. Bauabschnitt des Apoldaer Rathauses wurde fertiggestellt und im Rahmen des „Tag des offenen Denkmals“ seiner Bestimmung übergeben. |
2002 |
10 Jahre Gewerbepark B 87; mittlerweile sind 27 Unternehmen dort ansässig.
275jähriges Jubiläum der Alten Stadtapotheke.
Feierliche Übergabe des neuen Robert-Koch-Krankenhauses in der Jenaer Straße.
Robert-Koch-Krankenhaus |
2003 |
Symbolischer Spatenstich im neuen Wohnbaugebiet in der Schwabestraße; bei Bauarbeiten dazu werden neun Sprengbomben gefunden und unschädlich gemacht.
Die Freiwillige Feuerwehr Apolda feiert ihr 135jähriges Jubiläum.
Offizieller Baubeginn zur Erweiterung des Gewerbeparks an der B 87. |
2004 |
100. Geburtstag und Wiedereröffnung des Bismarckturmes an der B 87.
Wiedereinweihung der sanierten Martinskirche, dem ältesten Gebäude der Stadt.
Aus Anlass des 10jährigen Bestehens der Städtepartnerschaften zu Rapid City (USA) und Marks Kommun (Schweden) waren Gäste aus beiden Städten in Apolda zu Besuch.
Bismarckturm |
2005 |
Die erste öffentliche Stadtführung lockt rund 60 Interessenten auf den Markt. |
2006 |
Seit dem 01. Juli 2006 ist Herr Rüdiger Eisenbrand neuer Bürgermeister der Stadt Apolda. |