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Aktuelles Saison 2008/2009
Profis
 
24.04.2009 | 13:30 Uhr

Wolf: „Marvin Pourie gehört nicht mehr zum Kader!“

Marvin Porie verließ nach Aufforderung seines Vaters Rüdiger das Training des TSV 1860 München.
Die Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel am Sonntag, 26. April, 14 Uhr, bei Rot-Weiß Oberhausen war plötzlich Nebensache, nachdem Trainer Uwe Wolf folgende Worte gesprochen hatte: „Marvin Pourie wird, solange ich Cheftrainer bin, nicht mehr zum Kader der Profis gehören."

Das saß! Aber was waren die Gründe für diese drastische Maßnahme? Trainer Wolf hatte schon länger bei dem 18-Jährigen fehlenden Respekt bemängelt. Vor einer Woche war es im Training zwischen Pourie und dem 34-jährigen Torben Hoffmann bereits zu einer heftigen Auseinandersetzung im Training gekommen, die sich nicht nur im verbalen Bereich abspielte. Am Freitag vorm Training machte ihn der 41-jährige Wolf explizit auf einen Artikel im kicker-Sportmagazin aufmerksam, der sich mit den Junioren-Spielern im Profi-Kader des 1. FC Nürnberg befasste und die Überschrift trug: „Junge Spieler hören im richtigen Moment zu!". Das forderte der Löwen-Coach auch von seinem Youngster, den er anschließend damit beauftragte, zehn gelbe und ein orangenes Leibchen mit auf den Trainingsplatz zu nehmen. Später musste er jedoch feststellen, dass Pourie dieser Aufforderung nicht nachgekommen war. „Das ist eine ganz normale Aufgabe für den Jüngsten im Kader", so Wolf.

Im Trainingsspiel kam es zu einem Zweikampf zwischen Pourie und Hoffmann. Der 18-Jährige monierte Foulspiel, Wolf ließ aber weiterspielen. „Ich habe absichtlich nicht gepfiffen", gestand der Trainer. Pourie beschwerte sich lautstark. „Halt die Fresse und spiel' weiter", rief ihm Hoffmann zu. „Das ist in Ordnung, wenn das ein älterer Spieler sagt", meinte der Cheftrainer. Danach eskalierte die Szene. Pouries Vater Rüdiger, der bei jedem Training dabei ist und auch diesmal neben dem Platz stand, forderte seinen Sohn zum Gehen auf. Wolf nahm den Jungprofi zur Seite, warnte ihn eindringlich. „Marvin, überlege dir gut, was du machst. Wenn du jetzt gehst, wirst du, solange ich Trainer bin, nicht mehr spielen." Den Warnungen zum Trotz verließ der Teenager gemeinsam mit seinem Vater das Trainingsgelände.

„Es geht einfach nicht, dass ein Vater seinen Sohn vom Trainingsplatz beordert", begründet Wolf seine drastische Maßnahme. „Auf dem Platz bin ich der Chef!" Ohnehin fand der Trainer diese Konstellation von Anfang an problematisch. Dazu kam die Einstellung des U18-Nationalspielers. „Marvin lässt sich nichts sagen. Er muss sich mal selbst hinterfragen." Bei allem Talent müsste er bestimmte Dinge lernen. Auch innerhalb der Mannschaft sei er mit seiner Verhaltensweise angeeckt. Wolf teilte die Maßnahme sofort Sportdirektor Miroslav Stevic mit. „Miki und ich sind da einer Meinung", sagte er.
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