Ältester Sohn des Lords Robert V. Bruce von Annandale
und der Margarete von Carrick, Tochter von Graf Nigel
Lexikon des Mittelalters: Band VII Spalte 886
********************
Robert I., König von Schottland 1306-1329 („Robert
the Bruce“)
------------
* 1274, + 7. Juni 1329
Cardross, w. von Glasgow
Sohn von Robert Bruce und Marjorie, Countess of Carrick
1. oo Isabel von Mar (älteste Tochter: Marjorie, Mutter von Robert II.),
Sohn aus der 2.Ehe:
------------------------
David II.
1292 trat Robert Bruce
im Earldom of Carrick die Nachfolge seines Vaters an. Während
der schottischen Thronkämpfe 1291-1293 forderte Roberts
Großvater
erfolglos gegen John Balliol den Thron,
doch wurde dieser Anspruch von den BRUCE
nie aufgegeben. Der künftige König Robert
I. trat seit 1297 in den Vordergrund, als er mit der eigenen
Familientradition brach, um die Partei derjenigen zu ergreifen, die unter
der Führung von William Wallace für die schottische Unabhängigkeit
kämpften. Kurzzeitig Guardian von Schottland, wechselte
Robert Bruce, weil er 1302 eine Wiedereinsetzung Balliols
befürchtete, zu Eduard I. von England
über, der 1305 Schottland tatsächlich eroberte. Robert
Bruce beanspruchte nun den schottischen Thron und bekämpfte
seinen Hauptrivalen John Comyn, an dessen Ermordung er beteilgt war. Am
25. März 1306 erhob er sich selbst in Scone zum König.
Nachdem Robert I. Bruce fast ein Jahr
lang wie ein Flüchtling verfolgt worden war, gewann er allmählich
dank der wachsenden Unterstützung in der Bevölkerung die Initiative
zurück. 1314 waren die größeren schottischen Burgen außer
Berwick upon Tweed und Stirling in Roberts
I. Besitz und wurden zerstört, um eine Nutzung durch die
Feidne zu verhindern. Eduard II. führte
im Juni 1314 ein großes Heer nach Schottland, das am 23./24. Juni
von Robert I. Bruce und seiner bedeutend
kleineren Streitmacht bei Bannockburn besiegt wurde. Dieser Sieg verschaffte
Robert I. Bruce die völlige Anerkennung als König
eines unabhängigen Schottland, außer durch den englischen Hof
und die päpstliche Kurie. Der Krieg mit England wurde bis 1327 schleppend
und unterbrochen von Waffenstillständen fortgesetzt. 1315-1318 erhielt
Irland bedeutende schottische Hilfeleistungen zur Unterstützung des
vergeblichen Versuchs Eduards, des
Bruders von Robert I. Bruce, dort König
zu werden. 1328 schloß der neue König von England, Eduard
III., noch unter der Regenschaft seiner Mutter, Isabella
und ihres Geliebtebn Roger Mortimer, den Vertrag von Edinburgh,
der durch die Heirat zwischen Roberts I. Thronerben
David und Johanna,
Schwester Eduards III. besiegelt werden
solte. - Robert I. Bruce gehörte
zusammen mit William Wallace zu den großen Vorkämpfern für
die Unabhängigkeit des mittelalterlichen Königreiches Schottland.
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Robert I. Bruce war
stattlich, zupackend und mitreißend und hatte 1292 eine erheblich
ältere Witwe geheiratet, die ihm den Titel eines Earl von Carrick
und
die Unterstützung mächtiger Clans im schottischen Südwesten
einbrachte. Er scheiterte als Thronprätendent vorerst gegen Johann
Balliol, später gegen Eduard I.
von England. Er stützte den schottischen Nationalhelden
Walter Wallace, wurde nach dessen Hinrichtung (23.8.1305) Anführer
der schottischen Unabhängigkeitsbewegung und ließ sich am 27.
März 1306 in Scrone zum König von Schottland krönen.
Er wurde nach der Schlacht bei Methven verjagt, seine Frau und seine Tochter
gerieten in englische Gefangenschaft und sein Bruder Thomas wurde hingerichtet.
Gemeinsam mit seinem fähigen Bruder Eduard
nahm er den Kampf wieder auf, kehrte 1307 zurück und gewann die Schlacht
bei Loudon Hill. In den folgenden Erbkriegen mit England behauptete er
sich und besiegte in der Schlacht bei Bannockburn (24.6.1314) das englische
Feudalheer, womit Schottlands Unabhängigkeit gesichert war. In der
Folgezeit sicherte er sein Königtum, setzte seinen Bruder Eduard
1315 als König von Irland ein, führte weitere Grenzkriege und
schloß verschiedene Waffenstillstände, die 1328 in einem endgültigen
Frieden einmündeten. Er berief als erster schottischer König
die Stände ins Parlament ein und stritt ständig mit den großen
Adelsclans, die im rauhen, meist sehr blutrünstigen Fehdewesen verharrten.
Robert I. starb an Lepra. Sein
Leib wurde in Dunferline, sein Herz in Melrose Abbey begraben.
BILD vom 4.9.1996
*****************
Fast Unversehrt! Archäologen fanden uraltes Königsherz
---------------------------------------------------------------------
"Bringt mein Herz ins Heilige Land." Es war der letzte
Wunsch des schottischen Königs Robert the
Bruce. Er blieb unerfüllt.
Schottische Archäologen fanden jetzt das fast 700
Jahre alte Herz des unerschrockenen Freiheitskämpfers.
King Robert the Bruce schlug
1314 mit seinen Dudelsackpfeifern die Truppen des englischen
Königs Edward II. in der Schlacht von Bannockburn, sicherte
seinem Volk die Unabhängigkeit.
Als er starb, wurde sein Herz einbalsamiert und in eine
Blechschatulle gelegt. Auf dem Weg nach Jerusalem ging es verloren, galt
als verschollen.
Die Wissenschaftler fanden das fest verschlossene Gefäß
bei Grabungen in einer Abtei bei Edinburgh. Sie öffneten es, fanden
eine zweite Schatulle, handflächengroß. Daneben ein Zettel.
"Hier liegt das Herz von Robert the Bruce."
Mit einer 11-mm-Kamera schauten sie ins Innere und entdeckten das mumifizierte
Organ.
Die Herz-Schatulle soll aber nicht weiter geöffnet
werden.
1292
1. oo Isabella von Mar, Tochter Donalds I. und
der Helene von Wales
- um 1300
1302
2. oo Elisabeth de Burgh, Tochter Richards von
Ulster
-26.10.1327
Kinder:
1. Ehe
Maria Präsumptiverbin von Schottland
-9.3.1316
im Kindbett
1315
oo Walter III. Stuart Highstuart von Schottland
1292-9.4.1326
2. Ehe
Margarete
-
1346
im Kindbett
1345
oo Wilhelm IV. Murray Graf von Sutherland
- 1371
David II. Bruce
5.3.1323-22.2.1371
Mathilde
-20.7.1353
oo Sir Thomas Isaac
-