Die Seriendarsteller
Herbert Reinecker: »Der Kommissar, der bei mir im Mittelpunkt steht, ist etwa 60 Jahre alt, humorvoll, lebensklug. Er verfügt nicht über übernatürliche Kräfte, ballert nicht nicht pausenlos mit dem Colt in der Gegend herum und kämpft auch nicht gegen Computer. Von Karate versteht er überhaupt nichts. Die Fälle, die Kommissar Keller bearbeitet, sind weder phantastisch noch vom Geheimdienst inszeniert. Es sind Verbrechen, die täglich irgendwo vorkommen. Verbrechen, die aus Eifersucht, Habgier, Neid begangen werden ...« Was der Kommissar tut, ist nicht geheim. Nicht einmal geheimnisvoll. Er und seine Assistenten arbeiten mit Köpfchen und List. Machen auch Fehler. In jeder Folge tritt einer der Assistenten in den Vordergrund. Mit Hilfe 'seines' Kommissars löst er den Fall:
Günther Schramm als phantasievoller, eleganter, weicher, gefühlsvoller Typ.
Reinhard Glemnitz ist schärfer, härter, ein verstandsbetonter Rechner (Reinecker: »Er ist der Hund, den der Kommissar losschickt, wenn er jemand braucht, der bellt!«).
Fritz Wepper repräsentiert die junge Generation. Er ist das Nesthäkchen, den die anderen unter ihre Fittiche nehmen. Kurz: 'der Kleine'.
Sie alle haben eine gemeinsame Stammkneipe, in der sie Mittag
essen. Einer von ihnen schwärmt für Billard. Ihr Dienstwagen ist kein
Rolls-Royce.
Hör Zu, 4/1968
»Die Liste der ausgezeichneten Schauspieler, die für die Kommissar-Serie ... engagiert wurden, ist sozusagen ein Register der modernen Schauspielkunst. Auch kleine Nebenrollen werden mit Darstellern besetzt, die fähig sind, selbst aus den kurzen Szenen kleine Kabinettstückchen zu machen … Bei dieser Gelegenheit möchte ich meine Verbeugung vor Herbert Reinecker machen … Noch erstaunlicher als die Gestaltung der einzelnen Figuren ist bei Reinecker das durchwegs gehaltene Niveau der einzelnen Folgen. Sie mögen unterschiedlich im Spannungsgehalt sein, doch sie alle besitzen eine Qualität, die selbst schwächere Folgen weit über den Durchschnitt üblicher Krimiserien hinaushebt …« [Erik Ode: Der Kommissar und ich, München und Percha, 1972, S. 415 u. 414]
GÜNTHER SCHRAMM
Er wird am 18. Februar 1929 als Sohn eines Arztes in Potsdam
geboten und wächst dort sowie in Hamburg auf, wo er auch sein Abitur macht.
Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitet er als Forstgehilfe und Angestellter einer
Ölfirma, ehe er in Hamburg zwischen 1950 und 1951 an der Staatlichen Hochschule
für Musik und Theater studiert. Sein erstes Engagement hat er beim
literarischen Kabarett »Die Buchfinken«. Er spielt für das Junge Theater, die
Hamburger Kammerspiele und zwischen 1954 und 1957 für das Thalia-Theater. Der
Film holt ihn 1957 als Synchronsprecher für »Ruf der Götter«, und bald steht
er auch vor der Kamera. Seit 1958 ist er als freier Schauspieler für Bühne,
Fernsehen, Film und als Sprecher im Hörfunk tätig. Er hat weitere
Theater-Engagements in Berlin, München und Stuttgart. Auf der Leinwand kann man
ihn in »Als geheilt entlassen«, »Die Botschafterin« (1960), »Schneewittchen
und die sieben Gaukler« (1962), »Glückliche Jahre«, »Dynamit in grüner
Seide«, »Die Lümmel von der ersten Bank« (1968), »Heiße Spur St. Pauli«
und »Die Verlogenen« (1969) sehen. Seinen ersten Fernseh-Auftritt hat er 1952
in »Orphée«, bekannt wird er u.a. durch seine TV-Rollen in »Es führt kein
Weg zurück« (1963), »Kriegsgericht« (1964), »Träume in der Mausefalle«
(1965), dem Dreiteiler »Verräter« (1966), »Großer Mann, was nun?« (1966, 8
Folgen), »In einem Monat, in einem Jahr« (1968) und als Kriminal-Assistent
Walter Grabert in der Serie »Der Kommissar«. Zwischen 1968 und 1970 moderiert
er für die ARD die Musiksendung »Baden-Badener Roulette«, für das ZDF den
»Show-Report« (1970). 1973 debütiert er als Quizmaster der TV-Rate-Serie
»Alles oder nichts« (ARD) und moderiert sie bis Mitte 1981. Im April 1981
übernimmt er die ZDF-Sendung »Erkennen Sie die Melodie?« bis 1985,
präsentiert im selben Jahr und selben Sender das »Quiz-As«, ist aber immer auch
als Schauspieler auf deutschen Bühnen präsent. Für das Fernsehen spielte er
1994 in »Sascha darf nicht sterben«, 1995 in »Verbrechen, die Geschichte
machen« und »Heinrich Schliemann und Troja« sowie 1999 in »Holstein Lovers«.
Er hat auch als Sänger einige Schallplatten aufgenommen: »Komm in meine
Welt«, »Haus der verlorenen Träume«, »Eh' ich es vergesse«, »2000 Rosen«
und »Es liegt mir am Herzen«.
Auszeichnungen: »Goldener Bambi« der Zeitschrift Bild + Funk 1970, 1971 und 1972,
»Bronzener Bambi« 1970, Bambi in Silber 1975.
Er ist seit 1958 in zweiter Ehe mit der Schauspielerin Gudrun Thielemann
verheiratet; zur Familie gehören drei Kinder: Cornelia, Jahrgang 1954, aus
Günther Schramms erster Ehe, Andreas, Jahrgang 1955, aus Gudrun Thielemanns
erster Ehe, und der gemeinsame Sohn Stefan, Jahrgang 1959; Günther Schramm lebt
seit 1982 in Kanada.
REINHARD GLEMNITZ
Er wird am 27. November 1930 in Breslau geboren, erhält in
München an der Otto-Falckenberg-Schule seine Ausbildung zum Schauspieler und
steht zunächst beim Kabarett auf der Bühne. Seit 1947 arbeitet er für den
Hörfunk, vornehmlich für den Bayerischen Rundfunk. Bei der Synchronisation
ausländischer Kinofilme leiht er Anthony Perkins, Jean-Claude Brialy und
Richard Harris seine Stimme. Theater spielt er von 1956 bis 1958 in Wuppertal,
dann ist er bis 1961 am Bayerischen Staatsschauspiel in München engagiert.
Gastspiele gibt er auch in Frankfurt, Wien und Berlin. 1954 hat er in »08/15«
seine erste Filmrolle, dreht danach aber nur noch die Filme »Rosenmontag«,
»Ich suche einen Mann« (1965) und »Heiße Kartoffeln« (1980). Das
amerikanische Fernsehen gibt ihm bereits 1954 eine Rolle in dem Film »Ninety
Minutes«, der in Deutschland gedreht wird. Auf den deutschen Bildschirmen sieht
man ihn zwischen 1963 und 1965 in vier Folgen vom »Kriminalmuseum«, zweimal in
»Die fünfte Kolonne«, 1966 in »Raumpatrouille« und »Verräter« sowie 1967
in dem Dreiteiler »Der Tod läuft hinterher«. Nach seiner Rolle als
Kriminal-Assistent Robert Heines in »Der Kommissar« wirkt er u.a. in den
Serien »Der Millionenbauer« (1979), »Tatort« (1982), »Polizei-Inspektion
1« (1982 bis 1984), »Wenn Kuli kommt« (1985) und auch in der Quiz-Sendung
»Dalli Dalli« (1985) mit. Einige weitere Fernsehspiele: »Wallenstein«
(1978), »Die Wannseekonferenz« (1984), »Unser Haus reicht nur für drei«
(1986).
Auszeichnungen: »Goldener Bambi« der Zeitschrift Bild + Funk 1970, 1971 und
1972, Bambi in Silber 1975.
Er ist mit der Tänzerin Lydia Blum verheiratet und hat zwei Kinder (Tatjana,
1957 geboren; Constanze, 1961 geboren).
FRITZ WEPPER
Er wird am 17. August 1941 in München als Sohn eines Juristen
geboren und wächst dort auf. Mit neun Jahren wirkt er beim Bayerischen Rundfunk
bei Sendungen des Kinderfunks mit, und als Elfjähriger spielt er am Bayerischen
Staatsschauspiel in »Peter Pan«. In einer Nebenrolle ist er 1954 in dem Film
»Sauerbruch - das war mein Leben« zu sehen. Nach privater Schauspielausbildung
steht er 1960 auf der Bühne der Kleinen Komödie in München. Für das Kino
steht er 1955 in den Filmen »Der dunkle Stern« und »Tischlein deck dich« vor
der Kamera. Seinen ersten ganz großen Film-Auftritt hat er 1959 in »Die
Brücke« und in »Der Engel, der seine Harfe versetzte«. 1960 sieht man ihn in
»Mein Schulfreund«, 1964 in »Kennwort: Reiher«, 1967 in »Wenn es Nacht wird
auf der Reeperbahn« und 1971 in der amerikanischen Produktion »Cabaret«.
Weitere Spielfilme sind »Frage 7«, »Das Wunder der weißen Hengste«, »Wir
hau'n die Pauker in die Pfanne« und 1982 »Der letzte Kampf« (Regie: Luc
Besson). Für das Fernsehen spielt er u.a. 1966 in »Späte Liebe« und
»Tausendundeine Nacht«, 1967 in »Heydrich in Prag« und 1974 in
»Zinngeschrei«. Bekannt und populär wird er in erster Linie durch seine Rolle
des Kriminalassistenten Harry Klein in der Serie »Der Kommissar«; diesen
Polizisten spielt er 1974, nach Beförderung zum Kriminalinspektor, bei
»Derrick« bis zum Ende der Serie 1998 weiter.
Auszeichnungen: Bundesfilmpreis 1964, »Goldener Bambi« der Zeitschrift Bild +
Funk 1970, 1971, 1972, »Goldene Kamera« der Zeitschrift »Hörzu« 1980.
Er ist seit 1979 verheiratet mit Prinzessin Angela von Hohenzollern und hat die
drei Töchter Valerie, Stephanie und Sophie.
Sie wird am 30. November 1942 in Braunschweig als Tochter eines
Fabrikanten geboren. Noch während der Schulzeit nimmt sie heimlich
Schauspielunterricht; das Geld dafür verdient sie sich in einer
Konservenfabrik. Erste Engagements bringen sie an die Theater von Bochum,
Konstanz und Basel. Dann etabliert sie sich am Münchner Residenztheater. Im
Fernsehen ist sie 1965 in den Produktionen »Bernhard Lichtenberg« (Regie:
Peter Beauvais), »Ein Tag im Leben von ...« (Regie: Trude Kolman) und in der
»Kriminalmuseum«-Folge »Der Brief« (Regie: Jürgen Goslar) zu sehen. 1966
spielt sie unter anderem in der Episide »Mord auf Befehl« (Regie: Rudolf
Jugert) aus der Reihe »Die 5. Kolonne« und in »Johannisnacht« (Regie: Oswald
Döpke). Durch die Rolle der Assistentin Helga Lauer in der Serie »Der
Kommissar« kann sie ihre Popularität enorm steigern; insgesamt wirkt sie in
den Jahren 1969 und 1970 in 18 Folgen mit. Es folgen ein paar unbedeutende
Kino-Produktionen, aber auch die Spielfilme »Großstadtprärie« (1971) und
1979 »Lena Rais«, Regie: Christian Rischert. Außerdem ist sie eine
vielbeschäftigte Synchronsprecherin und wirkt an vielen Hörspielproduktionen
mit. Für die Regionalprogramme agiert sie in einer 13teiligen Fernsehserie als
Ärztin. Und immer wieder kann man sie auf den Bühnen von München erleben: in
den Kammerspielen, im Theater »Kleine Freiheit«, im »Resi« und im Cuvilliéstheater.
Aber auch in einigen Fernseh-Inszenierungen hat sie vielbeachtete Rollen: 1974
in »Ehen vor Gericht - In Sachen Kubisch gegen Kubisch«, 1978 in der Episode
»Nachtmusik« aus der Serie »Der Alte«, 1981 in »Rose of Dublin« und in der
»Trotzkopf«-Serie, die 1983 gesendet wird.
Auszeichnungen: »Goldener Bambi« der Zeitschrift Bild + Funk 1970.
Sie heiratet am 11. Juni 1965 den Schauspieler Hans Cossy und wird 1969 wieder
geschieden. Sie lebt dann mit dem Regisseur Helmuth Ashley zusammen. Emely Reuer
stirbt kurz vor ihrem vierzigsten Geburtstag am 26. Oktober 1981 in München.
HELMA SEITZ
Sie wird am 23. Februar 1913 in Offenbach als Tochter eines
Fabrikanten geboren und wächst dort auf. Nach absolvierter Schauspielausbildung
steht sie in Hannover, Frankfurt und Oldenburg auf der Bühne. Ihre Heirat mit
einem amerikanischen Geschäftsmann bringt sie nach New York; nach über zehn
Jahren wird die Ehe geschieden und sie kehrt in die Bundesrepublik zurück. Neue
Engagements bringen sie an die Theater von Linz, Kiel und München. Sie ist
danach auch immer mal wieder auf Tournee und spielt dann in vielen deutschen
Städten. Erste Fernsehrollen hat sie dann 1968 in dem Dreiteiler »Babeck«
(Regie: Wolfgang Becker), 1969 in »Herr Wolff hat seine Krise« (Regie: Rainer
Erler) sowie im selben Jahr in dem zweiteiligen Fernsehfilm »Verraten und
verkauft« (Regie: Franz Peter Wirth). Einer größeren Öffentlichkeit wird sie
aber als resolute Polizeisekretärin Rehbein in »Der Kommissar« bekannt. Im
Kino konnte man sie in den Filmen »The Salzburg Connection« (USA 1972) und in
»Starting out« (GB 1973) erleben. Weitere Fernsehrollen in dem 8-Teiler »Ein
Stück Himmel« (1982), in dem 6-Teiler »Nesthäkchen« (1983), in der Serie
»Der Alte« (1983) und in dem Heidelinde Weis-Special »Funkeln im Auge«
(1984). Von 1989 bis Mitte 1993 wirkt sie in der TV-Serie »Mit Leib und Seele«
mit. Auszeichnungen: »Goldener Bambi« der Zeitschrift Bild + Funk 1970, 1971
und 1972, Bambi in Silber 1975.
Aus erster Ehe stammt ihre Tochter Renate Becker, die ebenfalls Schauspielerin
ist; in zweiter Ehe ist sie mit einem österreichischen Theaterintendanten
verheiratet; Helma Seitz stirbt am 11. Juli 1995 in Köln.
ROSEMARIE FENDEL
Sie wird am 25. April 1927 in Metternich bei Koblenz geboren und
wächst in Böhmen (ehemalige Tschechoslowakei) auf. Nach ihrem Abitur nimmt sie
privaten Schauspielunterricht und debütiert 1947 an den Münchner
Kammerspielen. Dort bleibt sie bis 1950, geht für drei Jahre an das
Landestheater Tübingen und wird 1954 an das Schauspielhaus Düsseldorf unter
Gustaf Gründgens geholt. Weitere Stationen sind 1957 das Staatstheater
Darmstadt, 1961/62 das Bayerische Staatsschauspiel und 1963 Die Kleine Freiheit,
beide in München. Zwischen 1973 und 1977 ist sie erneut bei den Kammerspielen
in München unter Vertrag, von 1980 bis 1984 gehört sie zum Ensemble der
Städtischen Bühnen von Frankfurt / Main.
Sie ist seit 1963 im Fernsehen zu sehen und zusätzlich durch andere
Schauspielerinnen zu hören, denn sie ist die deutsche Stimme von Elisabeth
Taylor, Jeanne Moreau und Annie Girardot. Zu einem Kinofilm und fünf
Fernsehspielen hat sie die Drehbücher geschrieben, bei zweien führte sie auch
Regie.
1967 wirkt sie in ihrem ersten Spielfilm mit: »Tätowierung«, 1971 folgt
»Trotta« und 1974 »Traumstadt«; alle drei Produktionen wurden von Johannes
Schaaf inszeniert. 1982 spielt sie in »Der Tod in der Waschstraße« (Regie:
Friedemann Schulz), 1983 in »Shalom Pharao« (Regie: Curt Linda) und 1986 in »Momo«
(Regie: Johannes Schaaf).
Nach diversen Rollen in Vorabendserien (z.B. »Der Nachtkurier meldet«, in der
sie die Redaktionssekretärin »Füchslein« spielt) wird sie 1968 für das
Fernsehen zur Frau von Herbert Keller. Doch »Der Kommissar« nutzt nur
Ansatzweise ihre enormen schauspielerischen Möglichkeiten; sie verläßt nach
lediglich acht mehr oder weniger kurzen Auftritten in Episode 24 (»Eine Kugel
für den Kommissar«) 1970 die Serie.
Parallel dazu sieht man sie ab 1968 auch regelmäßig in anspruchsvolleren
Produktionen, beispielsweise 1968 in »Der Mann aus dem Bootshaus« (Regie:
Johannes Schaaf); 1969 in dem amerikanischen Fernsehfilm »Der Besuch« (Regie:
Victor Vicas); 1973: »Im Reservat« (Regie: Peter Beauvais); 1977: »Die
Kette« und »Achsensprung« (Regie bei beiden Filmen: Rolf von Sydow); 1978:
»Jugend, Liebe und die Wacht am Rhein« (Regie: Oswald Döpke); 1979: »Theodor
Chindler«, ein Achtteiler (Regie: Hans W Geissendörfer); 1981: »Der Fall
Woyzeck« (Regie: Oswald Döpke); 1984: »Der Verlust« (Regie Claudia Holldack);
1985 »Mütter und Töchter« (Regie: Georg Tressler) und »Marktplatz der
Sensationen«, ein Fünfteiler (Regie: Martin Holly).
Auszeichnungen: 1971 Bundesfilmpreis für ihre Rolle in »Trotta«, 1973
»Goldene Kamera« der Zeitschrift »Hörzu«, 1978 »Adolf-Grimme-Preis«
Sie ist geschieden von dem Schauspieler Hans von Borsody, hat eine Tochter
(Suzanne, Jahrgang 1957), die ebenfalls Schauspielerin geworden ist, und lebt
mit dem Regisseur und Schauspieler Johannes Schaaf in Frankfurt / Main.
ELMAR WEPPER
Er wird am 16. April 1944 als Sohn eines Juristen in Augsburg
geboren und wächst in München auf. Durch seinen älteren Bruder Fritz, der
bereits als Schüler in Theateraufführungen und beim Hörfunk mitwirkte,
bekommt auch er Kontakt zu Bühne und Radio. Mit vierzehn spielt er daraufhin im
Theater Die Kleine Freiheit. Erste Synchronerfahrungen sammelt er u.a. durch
seine Arbeit für die Fernseh-Serie »Fury«. Nach dem Abitur und dem Studium
der Theaterwissenschaften ist er wieder als Synchronsprecher tätig und gibt
Ryan O'Neal, Jon Voight und Dudley Moore seine Stimme. Er spielt Theater an den
Kammerspielen, am Bayerischen Staatsschauspiel und am Volkstheater München.
Außerdem wirkt er in dem Spielfilm »Ein unheimlich starker Abgang« (1974,
Regie: Michael Verhoeven) mit. Seinen Einstieg beim Fernsehen hat er als
Nachfolger seines Bruders Fritz in der Serie »Der Kommissar«. Er spielt den
Kriminalassistenten Erwin Klein. Weitere TV-Produktionen sind beispielsweise
»Die Leute von Feichtenreut« 1976 und 1978 der Zweiteiler »Zeit zum
Aufstehen«. Zwischen 1976 und 1984 ist er in den 102 Folgen der Serie »Polizeiinspektion
1« zu sehen, außerdem 1979 in »Der Millionenbauer« und »Der große Karpfen
Ferdinand«, er wirkt 1980 in den Serien »Der Alte« und 1982 in »Zeit genug«
mit. 1983 und 1985 erlebt er »Unsere schönsten Jahre«, agiert 1985 in der
Produktion »Beinahe Trinidad« und in der Serie »Schöne Ferien« sowie 1986
in »Irgendwie und sowieso«.
Auszeichnungen: »Silberner Bambi« der Zeitschrift Bild + Funk 1975.
Er ist ledig und hat einen Sohn Elmar, Jahrgang 1979.
Die biographischen Daten wurden erstellt von Gerald
Grote.