In Saudi-Arabien hat ein Mann 10 Millionen Dollar für einen der beiden mittlerweile weltberühtmen Schuhe geboten, mit denen der Journalist des Jahres. - Muntadhar al-Zaid - George W.Bush in Bagdad attackierte. Während die Pre$$titutes des globalen Medienbordells seit Jahren nichts Anderes zu tun haben als die Lügen des Kriegsverbrechers Bush mitzustenographieren und als Wahrhheit zu verkaufen, hat Muntadhar al-Zaid als einziger und erster ein Format gefunden, wie man auf dieses Propagandatheater journalistisch noch reagieren kann: Verachtung. Bezahlt hat er mit gebrochenen Rippen und inneren Verletzungen, die ihm die Saalordner beibrachten - und mit möglicherweise 2 Jahren Gefägnis, die ihm noch drohen. Gewonnen hat er den Status eines Helden, nicht nur im Irak und der arabischen Welt, sondern weit darüber hinaus. Und jetzt auch im ersten Computerspiel, das man gleich hier ausprobieren kann: Sock And Awe
Wenn es einen Preis für den mutigsten Journalisten 2008 gibt, der bisher unbenamte Kollege, der US-Präsident Bush bei seinem Blitzbesuch in Bagdad mit seinem Schuh bewarf, müßte zweifellos nominiert werden. Aber ach, wir ahnen schon, was demnächst - "Schuhe aus!"- auf Pressekonferenzen blüht: dass die Mächtigen nicht mehr nur mit Samthandschuhen angefaßt werden, sondern auch nur noch von absoluten Leisetretern.Zum Werfen bleiben dann nur noch Stinksocken...
Update:
Der mutige Journalist heißt Muntazer al-Zaidi, mittlerweile demonstrierten in Bagdad Tausende für seine Freilassung: "Thousands of Iraqis have demonstrated in Baghdad’s Sadr City in support of a journalist being held in custody after throwing his shoes at George Bush, the US president. Muntazer al-Zaidi was detained for what the Iraqi government on Monday said was a “barbaric and ignominious act” during a news conference the previous day. The outgoing US leader, who was making a surprise visit to Baghdad, had just told reporters that while the war in Iraq was not over “it is decisively on its way to being won,” when al-Zeidi got to his feet and hurled abuse - and his footwear - at Bush. Bush, who had been giving a joint press statement with Nuri al-Maliki, the Iraqi prime minister, ducked behind a podium as the shoes narrowly missed his head.
“Millions of Iraqis or rather millions of the people of the world wish to do what Muntadhar did,” Uday al-Zeidi, Mundathar’s brother, said on Monday.
“Thank God he had the guts to do it and avenge the Iraqi people and the country from those who plunder it and have killed its people.”
Al-Baghdadiya television, his employer, has demanded his release after Yasin Majeed, the prime minister’s media adviser, said al-Zeidi would be tried on charges of insulting the state.
An Iraqi lawyer told the AFP news agency that Zeidi risked a miminum of two years in prison if he is prosecuted for insulting a visiting head of state." Weiter hier
Von Zeit-Herausgebern, die Bild-Reporter sind und sich für New Yorker-Autoren halten.
Wenn der "Zeit"-Herausgeber und Groß-Schwallkopf Josef Joffe mal ausnahmsweise keinen transatlantischen Dünnpfiff sprudelt, sondern über Europa schreibt, wird das auch nicht viel besser:
"Die Griechen sind Türken, die sich für Italiener halten."
"Und diese Mittelmeervölker halt doch irgendwie ein und dasselbe Gesocks. Jedenfalls für Zeit-Herausgeber, die ja eigentlich Bild-Reporter sind, die sich für New Yorker-Autoren halten. Weiterhin viel Spaß beim völkischen Beobachten wünscht: Titanic"
...dann bleibt uns doch wieder nur Immanuel Kant, "Beobachtungen über das Gefühl des Schönen und Erhabenen, Vierter Abschnitt: Von den Nationalcharakteren, insofern sie auf dem unterschiedlichen Gefühl des Erhabenen und Schönen beruhen" (Kant Werke in drei Bänden, Verlag Knaur, S. 210):
"Wenn die Araber gleichsam die Spanier des Orients sind, so sind die Perser die Franzosen von Asien..."
Khalid Scheich Mohamed will in Guantanmo ein schnelles Geständnis ablegen, berichteten die Agenturen und das ehemalige Nachrichtenmagazin gestern; heute nun heißt es KSM hätte es sich anders überlegt: Terror-Scheich sabotiert 9/11-Prozess. Sowas aber auch. Aber immerhin kann man diese Null-Nachricht in zwei lange Artikel packen und herumposaunen. Und weiter so zu tun, als ob sich hierbei um tatsächliche Geständnisse handelt, und nicht um Verlautbarungen eines Gefolterten, die keinerlei Aussagekraft haben; als ob KSM nicht schon längst irrsinnige Geständnisse abgelegt hätte, die weit über seine angebliche Tätigkeit als "mastermind" von 9/11 hinausgehen; und als ob es sich bei der illegalen Farce der Guantanamo-Verfahren tatsächlich um einen "9/11-Prozess" handeln würde, der die Hintergründe der Verbrechen aufzuklären trachtet.
Was wäre nun, wenn KSM bei seinem "Geständnis" über seinen Status als Doppelagent, Sündenbock und "Patsie" plaudern würde, und über die Zusammenarbeit mit den Gründern von Al CIAda - einer von ihnen wird von Obama sinnigerweise als Verteidigungsminister übernommen - oder über seine Rolle als Nachfolger des ersten 9/11-Masterminds Omar Said Sheik, der aus der Schußlinie genommen werden mußte, weil seine Verbindungen zu ISI, CIA und MI6 zu offensichtlich waren ? Na dann wird KSM eben einfach wieder für unzurechnungsfähig erklärt. Sind doch eh alle verrückt, diese Wickelmützen...
Heute um Mitternacht sollte zu nachtschlafener Zeit und ohne Aussprache ein Antrag der Regierungskoalition durch den Bundestag geschleust werden, der den Einsatz privater Sicherheitsfirmen im Ausland ermöglicht. Blackwater läßt grüßen:
"Der Titel des Papiers "Nichtstaatliche militärische Sicherheitsunternehmen kontrollieren" wirkte harmlos, doch im Detail war die Drucksache von CDU, CSU und SPD brisant. Unter anderem wird von der Möglichkeit gesprochen, private militärische Sicherheitsfirmen mit Missionen im Ausland zu betrauen."
Nach Recherchen der "Tagesschau" wurde das Papier kurzfristig von der Tagesordnung zurückgezogen. Jetzt sollen über die Privatisierung des Kriegs noch einmal ein paar Ausschüsse tagen.
Da wüßte man doch gerne noch ein bißchen Genaueres darüber, welche Lobbyisten mit welchem Einsatz daran gestrickt haben, dass unsere Volksvertreter mal so eben klammheimlich in Nacht-und Nebelaktionen Privatarmeen legalisieren wollen. Klar scheint nur, dass der Einsatz jetzt noch ein bißchen erhöht werden muß, weil jetzt noch größere Ausschüsse geschmiert werden müssen. Schade, dass die Supernasen des deutschen Recherchejournalimus (siehe unten) derzeit Wichtigeres zu tun haben...
Die "Bild"-Zeitung hatte vor ein paar Tagen gemeldet, dass der Grünen-Abgeordnete Christian Ströbele in der Zentrale des BND in Pullach beim Pullern bespitzelt worden sei - und sich der Agent nach dem WC-Einsatz über "anatomische" Details geäußert haben soll. Ströbele selbst wollte sich zu derlei lächerlichen Latrinenparolen nicht äußern und war angeblich niemals in Pullach Pinkeln. Wer hat nun recht ? Zum Glück haben wir hartnäckige Journalisten, die auch dahin gehen, wo's wehtut, deren investigative Supernasen auch vor den Kloaken der Weltpolitik und der Geheimdienste nicht zurückschrecken und ohne deren hochbrisante Enthüllungen jedes demokratische Gemeinwesen schlechterdings dahinsiechen, ja zusammenbrechen müßte. Zum Glück haben wir Perlen des investigativen Pissoir-Journalismus wie den großen Hans Leyendecker in der "Süddeutschen Zeitung",die die Wahrheit über diesen Pipifax schonungslos ans Licht bringen.
Zum 85. Geburtstag von Wolfgang Neuss, den wir mit ihm heute gefeiert hätten, hier der O-Ton einer seiner Texte, der auch der Titel des Buchs mit seinen Gedichten und Kolumnen war, das ich 1985 herausgegeben habe: Der gesunde Menschenverstand ist reines Gift.
Ja zu Heroin auf Rezept, Nein zum Hanf auf dem Balkon.
Die Schweiz hat abgestimmt Nur 36,8 % sprachen sich für die Initiative "Für eine vernünftige Hanfpolitik mit wirksamen Jugendschutz" aus; die "Fixerstübli" hingegen, die Möglichkeit, Heroin auf Rezept zu verschreiben, wurde mit einer Mehrheit von 68 % in das Betäubungsmittelgesetz aufgenommen. Ein kleiner Schritt immerhin in die richtige Richtung, denn erst wenn Heroin und Kokain international wieder dahin zurückkehren wo sie herkommen und hingehören - in die Apotheke - kann der irrationale und unselige "War On Drugs" beendet werden.
In den Kantonen Basel (44%) und Zürich (43%), in den großen Städten also, kam die Zustimmung zur Hanflegalisierung unterdessen auf Ergebnisse, die Mut für die Zukunft machen. Und wie ich meine Schweizer Freunde kenne, werden sie nicht in Trübsinn verfallen (schließlich verfügen sie nach wie vor über ein ziemlich perfektes Anti-Depressivum ) und starten am Montag die nächste Unterschriftenaktion für die nächste Volksabstimmung, in 4 - 5 Jahren. Noch etwas schneller könnte es gehen, wenn eine Initiative für Patienten gestartet wird, die natürlichen Hanf als Medizin legalisiert. Damit haben selbst in den USA, dem Heimatland des Drogenkrieg-Geschäfts, immer mehr Bundesstaaten Erfolg - und stellen so zumindest die medizinische Versorgung sicher...
Am Sonntag stimmt die Schweiz über die Straffreiheit des Cannabis-Konsums ab. Sie könnte das erste Land der Welt werden, das die vor 60 Jahren eingeführte Hanf-Prohibition abschafft.
Während der Alkohol-Prohibition in den 1920er-Jahren mussten Farmer in den USA um ihre Apfelbäume fürchten. Weil aus Äpfeln Cidre hergestellt werden konnte, waren Apfelbäume dem Reich des Bösen zugeschlagen und wurden bisweilen gnadenlos gefällt. Zehn Jahre später waren Alkohol und Äpfel wieder o. k., nun stand eine andere Feldfrucht in der Schusslinie: Die Blüten der Hanfpflanze wurden als "Marihuana" und "gefährlichste Droge der Menschheit verboten. Die kurzzeitig beschäftigungslosen Prohibitionsbehörden wurden dem "Federal Bureau of Narcotics untergliedert und mit Harry J. Anslinger der erste "Drogenzar" der USA installiert. Ein Zug aus einer Marihuana-Zigarette macht Menschen zu wahnsinnigen Mördern und animiert vor allem Schwarze, über weiße Frauen herzufallen, mit solcher Propaganda überzog Anslinger das Land und - nachdem man ihn 1948 in das neue Drogendezernat der UNO weggelobt hatte - den Rest der Welt. Wäre die UNO 20 Jahre früher gegründet worden, hätte dies möglicherweise zu einer globalen Apfelbaum-Verfolgung geführt, so aber wurde nun die Hanf-Prohibition in den internationalen Gesetzen festgeschrieben.
Dort hält sie sich nun seit über 60 Jahren, mit demselben Effekt wie die sehr viel kürzer währende Alkoholprohibition: Der Konsum sinkt nicht, sondern steigt - und damit auch die Profite der organisierten Kriminalität. Doch wo immer ein Land aus der gesellschafts- und gesundheitspolitisch kontraproduktiven Prohibition auszuscheren droht, stehen Anslingers Erben drohend und warnend auf der Matte. So auch dieser Tage in der Schweiz, wo die EidgenossInnen am 30. November aufgerufen sind, über die Legalisierung von Hanf abzustimmen. Vor einigen Monaten sagten Umfragen für die Volksinitiative "Für eine vernünftige Hanf-Politik mit wirksamem Jugendschutz" noch ein eine knappe Mehrheit - 45 bis 42 Prozent - voraus, mittlerweile gehen die Prognosen deutlich in die andere Richtung. Grund dafür sind unter anderem Propagandakampagnen wie die der rechtsnationalen SVP, die auf Großplakaten auf dem Kopf eines Jungen einen Apfel zeigt, der von einer Injektionsspritze durchbohrt ist: "Ist das die Zukunft unserer Kinder ? - Freigabe von Cannabis, Revision des Betäubungsmittelgesetzes - Zweimal Nein!"
Bei dieser Revision, die neben der Cannabis-Legalisierung am Sonntag ebenfalls abgestimmt wird, soll im Schweizer Gesetz die Abgabe von Heroin festgeschrieben werden, jene "Fixerstübli", die von den Schweizer Behörden Anfang der 1990er eingerichtet wurden, um der Suchtproblematik und der Straßenkriminalität Herr zu werden. Trotz massiver internationaler Proteste vor allem aus den USA zog die Schweiz damals diesen Modellversuch durch, der jetzt gesetzlich verankert werden soll. Weil sowohl die Zahl der "Herointoten" als auch die Kriminalitätsrate damit deutlich gesenkt werden und viele der Suchtkranken wieder in ein weitgehend normales Leben integriert werden konnten, ist diese schadensmindernde Heroinpolitik mittlerweile von zahlreichen Ländern kopiert worden. Dass so ausgerechnet ein traditionsbewusstes, bürgerliches Land wie die Schweiz zum Vorreiter einer fortschrittlichen Drogenpolitik wurde, hat nichts mit Ideologie, sondern schlicht damit zu tun, dass diese Politik funktioniert.
PS: Die Abbildung zum Thema Alphorn-Mißbrauch stammt aus der Werkausgabe von Gerhard Seyfried
PPS: "Die Wiederentdeckung der Nutzpflanze Hanf" - das Standardwerk zum Thema, das vor 15 Jahren bei Zweitausendeins erschien - ist in der 41. Auflage im Nachtschatten-Verlag erschienen und seit dem vergangen Monat erstmals im allgemeinen Buchhandel erhältlich. (ISBN: 978-3-03788-181-1)
Den werten Lesern, die sich in den Kommentaren über meine Ignoranz in Sachen Jörg Haider beschweren, möchte ich mit Thomas Pynchon antworten:
"Wem es gelingt, dir falsche Fragen einzureden, dem braucht auch vor der Antwort nicht zu bangen".
Es ist in meinen Augen eine falsche Frage, bei einem Unfall mit 140 km/h und reichlich Alkohol im Blut nach anderen Ursachen zu suchen. Ich behaupte damit nicht, dass man diese völlig auschließen kann - wer nur lang genug sucht, wird garantiert irgendwelche Ungereimtheiten finden. Nur bringen wird das nichts, und schon gar keine Antworten, die irgendwie weiterführen. Da mir auch ansonsten nichts einfällt, diesen Herrn in guter Erinnerung zu halten, bleibt nur das Plädoyer: Vergeßt Haider!
"Die Vorstellung, dass deutsche Stellen in terroristische Anschläge verwickelt sein könnte, ist absurd," kommentierte der Sprecher der Bundesregierung den Fall der im Kosovo inhaftierten BND-Mitarbeiter, denen die Beteiligung an einem Bombenanschlag vorgeworfen wird: "Die Bundesregierung weiß, was deutsche Stellen im Ausland tun und deshalb kann ich hier mit Fug und recht sagen, dass das ausgeschlossen ist." Absurd und völlig ausgeschlossen schien es auch einmal, dass waffenfähiges Plutonium in Passagierflugzeugen nach München geschmuggelt wird und der Bundesnachrichtendienst dieses Geschäft eingefädelt hatte, doch genau dies war 1995 im Rahmen der "Operation Hades" geschehen. Solche " konspirative Parallel-Politik", wie sie der "Spiegel" den deutschen Geheimdiensten nach dem Bekanntwerden der Affäre vorwarf, kann auch nicht einfach als Einzelfall abgetan werden. Erinnert sei nur an das berüchtigte "Celler Loch", das vom Verfassungsschutz 1978 in die Mauer des Gefängnisses in Celle gesprengt worden, um einen Ausbruch des mutmaßlichen RAF-Mitglieds Sigurd Debus vorzutäuschen. Der Superagent Werner Mauss hatte damals das Fluchtauto beschafft, in dem man einen Pass mit dem Bild von Debus deponiert hatte, in Debus' Zelle hatte man Ausbruchswerkzeug versteckt, das dann "gefunden" wurde. Dass deutsche Geheimdienste derart vorgehen, schien damals wohl ebenfalls "absurd" und "ausgeschlossen", erst acht Jahre später kam ihre Täterschaft ans Licht.
Angesichts solcher Vorgeschichten, die zeigen, dass deutsche Agenten keine Waisenknaben sind, gibt es durchaus Gründe, illegale Aktivitäten der drei verhafteten BND-Mitarbeiter nicht von vorne herein als "absurd" vom Tisch zu wischen. Bei der Frage nach dem Motiv indessen ist man, wie bei Geheimdienstfällen üblich, auf Spekulationen angewiesen - und ein unmittelbar nachvollziehbarer Grund, warum deutsche Schlapphüte internationale Einrichtungen im Kosovo bombardieren sollten, liegt nicht auf der Hand. Im Inland, wo Terrorhysteriker vom Kaliber Schäuble ihre Sicherheitsgesetze durchdrücken wollen, mag ein spektakuläres Bömbchen ja strategisch zupasskommen, doch wenn es in einer ehemaligen serbischen Provinz kracht, juckt das hierzulande kaum. Als Beweis für die Täterschaft führen die kosovarischen Behörden ein Video an, sowie Informationen von einem anderen "wichtigen Land". Wer aber könnte Interesse haben, dem BND im Kosovo derart die Hosen runter zu lassen ? Hier sind wir dann mitten in einem John Le Carré -Roman und einem Intrigenspiel verschiedener Geheimdienste und bei den Mutmaßungen, was dahinterstecken könnte, bei der Regel Nr.1 : Follow The Money.
Seit mit dem Afghanistankrieg die dortige Opiumproduktion angekurbelt wurde, gilt für das Heroingeschäft die Balkanroute als das wichtigste Einfallstor nach Westen - und wie in Afghanistan überließen USA und NATO dieses Geschäft als lukrative Finanzierungsquelle ihren verbündeten Warlords. Im Kosovo war das die UCK, der man seinerzeit auch noch einige Kämpfer von Bin Ladens Al Qaida zur Seite gestellt hatte, die sich vor allem aus dem Drogengeschäft finanzierte und dies, obwohl mittlerweile an der Regierung, mit ziemlicher Sicherheit immer noch tut. Dass die drei BND-Agenten sich mit der lokalen "Mafia" angelegt hätten und deshalb ins Gefängnis gewandert sind, ist eher unwahrscheinlich -- Mafiosi pflegen ihre Gegner anders zu beseitigen als durch ein Outing als "Terroristen". Dies, zusammen mit dem verwackelten Video und dem "wichtigen Land", deutet dann doch eher auf die militärische und geheimdienstliche Nr.1 im Protektorat Kosovo, die USA und ihre CIA. Letztere beschwört nur immer wieder, keinesfalls irgendetwas mit illegalen Drogengeschäften zu tun zu haben, doch die Liste ihrer diesbezüglichen Vergehen ist lang, von Vietnam über "Iran-Contra" bis heute. Dass die als "Investitionsberater" im Kosovo agierenden BND-Mitarbeiter von solchen Geschäften Wind bekommen hatten und deshalb auf elegante Weise abserviert wurden, dies scheint -- im derzeitigen Halbdunkel der Spekulation -- eine zumindest plausible Variante. Und, was Deutschland betrifft, die harmlosere, weil die Amis dann die Bösen wären. Dass indessen auch "braven" deutschen Agenten die eine oder andere Bombe zuzutrauen ist -- auch dieser Verdacht ist damit noch nicht vom Tisch...
Kaum war ich unlängst nach längerer Zeit mal wieder in Wien gelandet, da spult sich keine fünf Stunden später Landeshauptmann Jörg Haider an einem Betonpfosten auf - sturztrunken und mit 140 Sachen. "Ich sollte öfter nach Östereich kommen, vielleicht geht dann jedes Mal ein Nazi drauf", dachte ich mir. Wieder zu Hause dann, bei der Lektüre einiger emails und Webseiten, der Schock: das war gar kein Unfall und Haider eigentlich auch kein Nazi, sondern: Verschwörung ! Finstere Mächte wollten dem Jörgi ans Leder und haben ihn deshalb verunfallt - wie auf den Fotos vom Tatort klar zu sehn (rote Pfeile !!!). Hallo ???
OK, wer sich vornimmt, nach herumliegenden Euros Ausschau zu halten, wird über kurz oder lang garantiert einige finden. Und wer sich angewöhnt hat, Nachrichten und Zeitungsberichte zu hinterfragen, stößt sicher auch auf Falschmeldungen und Propaganda. Aber es liegt nicht an jeder Ecke ein Euro auf der Straße, wer das glaubt uns sein Leben danach ausrichtet ist einfach nur verrückt.Genausowenig ist natürlich auch jedes überraschende Ereignis nicht das Ergebnis planvoller Strippenzieher und dunkler Mächte. Dass jemand sich alkoholisiert und mit reichlich überhöhtem Tempo mit dem Auto überschlägt kommt ca. jedes Wochenende 2-3 mal vor.Deshalb haben auch Andreas Hauss und Volker Bräutigam völlig recht wenn sie fordern, sich mit dem Haiderunfall keine Sekunde länger zu beschäftigen - hier. Wer in die "Geheimnisse" Östereichs eintauchen will, etwa in die deprimierende Liaison von Kruzifix und Hakenkreuz in Kärnten und anderswo, sollte vielleicht eher den Büchner-Preisträger Josef Winkler oder Jellinek oder Bachmann lesen...
Auch wenn der Durchmarsch zu "Stasi 2.0" bundesratsmäßig ein bißchen wackelt, läßt Schäuble nicht locker - ganz wie es sich für einen Amtsnachfolger Erich Mielkes gehört. Aber "Stasi 1.0" auf bundesdeutschem Boden war auch schon nicht schlecht: der Verfassungsschutz teilte mit, dass die Bespitzelung des Juristen, Bürgerrechtlers und Präsidenten "Internationalen Liga für Menschrechte" Rolf Gössner nach 38 (!) Jahren nunmehr eingestellt wird. Angefangen hatte die Bespitzelung Gössners 1970, weil er als Student für linke Zeitungen schrieb... Ein Skandal ? Nö. Wenn bei irgendeinem Hinterbänkler der "Linken" ein Stasi-Gerücht auftaucht, sind FAZ,-, BILD,-, SPIEGEL-Schlagzeilen garantiert. Was aber die hiesige Stasi 38 Jahre lang so trieb bleibt gibt allenfalls eine Kurzmeldung...
Fast forward 2046: "Die Überwachung des Bürgerrechtlers Hans Citoyen begann 2008, weil er als Student linke Blogs gelesen hatte..."
Um ein Märchen wie "Osama und die 19 Teppichmesser" weiter als Realität zu verkaufen, muß auch die "Pleiten, Pech und Pannen"- Theorie, warum diese heimtückischen Wickelmützen nicht zu stoppen waren, weiter gepflegt werden. Und jeder Zweifel etwa darüber, dass 19 Studenten die gesamte US-Luftabwehr stundenlang am Boden halten , oder zwei Hochhäuser treffen und drei zum Einsturz bringen können, dem Reich der Phanatasie, der Paranoia, des Pathologischen - der Verschwörungstheorie - zugewiesen werden. Wer zweifelt, tut dies entweder aus niederen (anti-amerikanischen, anti-semitischen) Motiven oder ist gleich ganz und gar "verrückt", "irre", "durchgeknallt". Sachliche, logische, rational begründete Zweifel sind in diesem Diskurs nicht zugelassen, da sie das Dogma bedrohen - was die Jungfrauengeburt im Mittelalter ist die Osamatäterschaft im 21. Jahrhundert. Da die Inquisition derzeit aber nur mediale ad hominem-Attacken reitet, sind die Ketzer noch am Leben, sie werden nur denunziert und ausgegrenzt, aber nicht verbrannt. (Sage da noch einer, es gäbe keinen Fortschritt !) Deshalb darf der Akademiker, Architekt und Fachmann für Stahlskelett-Hochbau, Richard Gage, auch am kommenden Freitag in Berlin auftreten. Der Saal wird sicher voll - schließlich sterben die Verrückten ja nie aus und dass sich in einer immer komplexer werdenden Welt (Finanzkrise!) immer mehr Menschen in simple Verschwörungstheorien flüchten ist ja auch kein Wunder. So - oder so ähnlich - werden die Märchenonkels des Mainstreams von dieser Veranstaltung berichten. Wir freuen uns schon drauf...
Fragen um 9/11 spielten im Präsidentschaftswahlkampf keine Rolle, denn, so Richard Falk, Juraprofessor in Princeton, seit den Morden an J.F.Kennedy, Martin Luther King und Malcolm X wird jeder, der es wagt, die offizielle Legende zu bezweifeln, mit dem Brandzeichen "Verschwörungstheoretiker" als Verrückter oder durchgeknallter Querulant markiert:
"In this climate of opinion, any political candidate for high office who dared raise doubts about the official version of 9/11 would immediately be branded as unfit, and would lose all political credibility. It is impossible to compete in any public arena in the United States if a person comes across as a “9/11 doubter.”
Aber, so Falk weiter, diese fundamentale Kontroverse gehört auf die öffentliche Bühne. Wenn nicht geklärt und nicht einmal der Versuch unternommen wird, die Wahrheit über 9/11 an's Licht zu bringen, wird das Image der USA in der Welt nicht zu reparieren sein:
"The persisting inability to resolve this fundamental controversy about 9/11 subtly taints the legitimacy of the American government. It can only be removed by a willingness, however belated, to reconstruct the truth of that day, and to reveal the story behind its prolonged suppression. What exactly that truth would be is certainly unknowable at present, and even an honest, collaborative effort might never altogether remove doubts. But that honest effort is just what should be demanded and expected by persons of good will everywhere."
Dass mit Barack Obama so ein Mensch "guten Willens" zum mächtigsten Mann der Erde gewählt wurde, daran glaubt im Moment eine große Mehrheit nicht nur der US-Bürger sondern der gesamten Weltbevölkerung. Der entscheidende Test indessen liegt nicht in einer ein bißchen besseren Politik - schlimmer als das kriminelle Bush-Regime geht es ja ohnehin kaum - sondern darin, wie der märchenhafte Strahlemann Obama mit 9/11 und dem Osama-Märchen umgehen wird, wenn er im Amt ist und Stimmenverluste nicht mehr zu befürchten hat. Der Ganove Bush hätte ohne den 9/11-Joker nicht einmal seine erste Amtszeit überstanden - und der "Reformer" Obama hätte sie nicht verdient, wenn er das Falschspiel um 9/11 und den "war on terror" unaufgeklärt und ungeahndet läßt. Die Welt braucht künftig keine Neocons mit menschlichem Gesicht, sondern Reformer mit Eiern in der Hose...
Wahlen gewinnen kann er. Ob er auch regieren kann, ob er das marode Land wieder aufbauen, die bankrotte Wirtschaft sanieren und die militaristische Außenpolitik reformieren kann - wir können es nur hoffen. Der letzte, der das ansatzweise versuchte, wurde 1963 schnell weggeschossen. Dass Obama das nicht passiert - da bleibt nur das Stoßgebet, das Gerhard Seyfried beim Berlinbesuch des Kandidaten gen Himmel sendete:
Reminder: Heute abend werde ich mit Seyfried u.a. auch über dieses Bild aus seiner eben erschienen Werkschau sprechen: 19.30 Uhr, tazcafé, Rudi Dutschke Str. 23, Berlin-Kreuzberg
Heute darf Amerika zwischen Pepsi oder Coke entscheiden, etwas anderes als ungesunde, braune Brühe steht nicht zur Wahl - unabhängige Kandidaten wie Ralph Nader, Ron Paul oder Dennis Kucinich sind im us-amerikanischen "Einparteiensystem mit zwei rechten Flügeln" (Gore Vidal) nicht zugelassen. Als der letzte "Unabhängige", Ross Perot, 1992 bei den Vorwahlen in eine aussichtsreiche Position kam, wurden flugs die Spielregeln für die bundesweite TV-Debatte der Kandidaten geändert - nur die zwei Markenartikler dürfen auftreten, no names erhalten keine Sendezeit.
Den Umfragen zufolge liegt Pepsi klar vorne und auch dass mit Jeb Bush fürs nächste mal schon "New Coke" in den Startlöchern steht spricht dieses Mal für Pepsi - aber allzu sicher sollten wir uns da noch nicht sein. Zum einen wegen der grundsätzlichen Dubiosität solcher Umfragen und zum anderen, weil auch dieses Mal wieder Wahlbetrug ins Haus stehen könnte. 2004 wurden 3 Millionen Stimmen nicht gezählt, heute könnten es doppelt so viele sein und damit wäre der klare Vorsprung dahin. Das befürchten zumindest Greg Palast und Robert Kennedy jr., die für die BBC und den "Rolling Stone" das Thema Wahlbetrug recherchiert haben.
Freunde öffentlich zu loben steht immer im Verdacht der Kumpanei, und wenn sie dann auch noch im selben Verlag erscheinen, ist die Vetternwirtschaft ja nahezu bewiesen - aber heute morgen kam ein schweres Buchpaket und nachdem ich es ausgepackt und zwei Stunden staunend durchblättert habe kann ich einfach nicht anders, als donnernden Applaus, emphatische Lobpreisungen, dringendste Lesempfehlungen und energische Kaufbefehle vom Stapel zu lassen. Und zwar nicht, weil Gerhard Seyfried einer meiner ältesten und besten Freunde ist, sondern weil dieses bibelschwere, mammutartige Großformat das Gesamtwerk eines Großmeisters der Zeichenkunst, des Humors und der politischen Satire enthält - von den ersten Kinderzeichnungen ("Was man im Krieg alles haben muß!") bis zum letzten Ströbele-Plakat - ohne die die letzten Jahrzehnte in Deutschland überhaupt nicht auszudenken, ja auszuhalten wären. Und weil Seyfrieds langjährige Freundin und Kollegin Ziska in einem langen biographischen Interview soviel aus diesem schweigsamen Herrn herausgeholt hat - und auch viele unpublizierte Zeichnungen erstmals erscheinen - ist dieses Buch auch für alte Freunde und KennerInnen des Seyfriedschen Ouevres eine Offenbarung. Aber jetzt genug gelobt, mir glaubt in diesem Fall ja eh niemand... Trotzdem bestellen können Sie hier.
P.S.: Am kommenden Mittwoch, 5.11., 19.30 Uhr stellt Seyfried sein Buch im taz-Café vor. Der Eintritt ist frei.
Es stimmt nicht, dass gegen die Dummheit kein Kraut wächst.
Vor 15 Jahren erschien Jack Herers "The Emperor wears no clothes" in Deutschland, das ich (courtesy of Zweitausendeins) als Ko-Autor und Herausgeber auf Hanfpapier drucken lies. Als weiteren "hanffesten" Beweis, dass es sich hier um harte Fakten und nicht um die Pfeifenträume zweier Alt-Hippies handelt. Mit diesem Buch kam eine Bewegung in Gang, die aller Rückschläge und Repressionen zum Trotz weiter wächst und an Bedeutung gewinnt: "Die Wiederentdeckung der Nutzpflanze Hanf."
Jetzt ist die 41. Auflage im Nachtschatten-Verlag erschienen, mit einem aktuellen Nachwort, aber ansonsten unverändert - die Thesen, Daten und Fakten dieses Buchs sind auch nach eineinhalb Jahrzehnten noch unwiderlegt und wurden in hunderten Experimenten bestätigt. Dass statt 2 Millionen Hektar Hanf, die in Deutschland zur Verfügung stünden - nicht einmal 2.000 Hektar angebaut werden, zu diesen Mißstand fällt mir nur Georg Christoph Lichtenberg ein: "Es stimmt nicht, dass gegen die Dummheit kein Kraut wächst. Es wird nur keines angepflanzt."
Aus Anlaß der Neuauflage werfe ich morgen einen Blick zurück und in die Zukunft der nützlichsten Pflanze der Welt. Im tazcafé (Berlin, Rudi-Dutschke-Str.23) und im Interntet. Um 19 Uhr 30 gehts los, den Live-Stream gibt's hier.
Auch wenn sich der prominente Wirtschaftswissenschaftler Hans-Werner Sinn für den Vergleich von Managerkritik und Judenverfolgung entschuldigt hat - die eigentliche Entschuldigung steht noch aus. Nicht für einen maßlosen Vergleich, sondern für das Versagen der gesamten Branche, der Prof. Sinn und Konsorten angehören. Der sogenannten Wirtschaftswissenschaften, die freilich ziemlich offensichtlich keine Wissenschaft betreiben, sondern Ideologie. Wie sonst ist es zu erklären, dass die gesamte Phalanx der Experten, Forscher und sog. "Wirtschaftsweisen" nicht seit Jahren - das krebsartige Derivat-Geschwulst wucherte ja nicht erst seit vorgestern - mit massiven Warnungen an die Öffentlichkeit getreten sind ? Wozu taugen Lehr,- und Forschungseinrichtungen für Finanz,- und Wirtschaftwissenschaft wenn es ihnen nicht gelingt, den finanziellen und wirtschaftlichen Schaden des Gemeinwesens zu mindern ? Was ist von "Ratgebern" und "Sachverständigen" zu halten, die der "Privatisierung" und "Deregulierung" solange das Wort reden, bis der defintive Crash eingetreten ist ? Wie kommt es, dass nur populistisch über die Kappung von Managergehältern geredet wird, nicht aber von der Entlassung promovierter Pappnasen und habilierter Lallbacken ? Was kommt dabei heraus, wenn man solche Leute auch künftig lehren, forschen und beraten läßt ? Ich befürchte, nicht allzuviel...
Statt solchen pseudo-szientifischen Superexperten weiter das Sagen zu überlassen, plädiere ich dann doch eher für Großmeister der Praxis, wie etwa meinen Helden der Finanzkrise, den Hedgefonds-Manager Andrew Lahde, der vor kurzem seinen Job aufgegeben hat. Zuvor hat er als echter Durchblicker nicht nur die Krise richtig vorausgesehen und mit seinem Fonds in einem Jahr eine sagenhafte Rendite von 1000 % erwirtschaftet, er hat auch noch einen grandiosen Abschiedsbrief. geschrieben, in dem er sich bei den Bankstern und "Idioten" der Wall Street und der Harvard Business School bedankt, dass sie es ihm derart leicht gemacht haben. Und er hat eine allerletzte Anlageempfehlung für eine dauerhafte und nachhaltige Wirtschafts,- und Energiepolitik gegeben: Hanf!
"Warum ist es in einer Zeit, in der immer und überall darüber gesprochen wird, in Sachen Energie unabhängiger zu werden, illegal, diese Pflanze in diesem Land anzubauen? (...)Meiner Ansicht nach ist Hanf illegal, weil Amerikas Unternehmen, die den Kongress in der Hand haben, viel lieber süchtig machende Medikamente verkaufen, als das private Züchten einer Pflanze zu erlauben, das keinen Gewinn in die eigenen Kassen spült. Dieses Vorgehen ist lächerlich. Es hat dazu beigetragen, dass wir von Energiequellen im Ausland so abhängig sind. Andere Länder lachen sich über die Dummheit unserer Politik kaputt, vor allem Kanada und einige Nationen in Europa. In den US-Medien merkt man davon nichts, denn sie ignorieren das Thema. Bitte, Leute, hört auf zu reden und fangt an, darüber nachzudenken, wie wir wirklich Selbstversorger werden können.Ich empfehle mich hiermit und wünsche viel Glück."
Verbrecher, Mafiaboss, kriminelles Genie, Monster...wenn "verrückte Verschwörungstheoretiker" wie ich mit solchen Vokabeln über den heimlichen Führer des Bush-Regimes schrieben, konnte man das im Mainstream noch leicht als dumpfes Bush-Bashing und "Anti-Amerikanismus" abtun. Jetzt, nachdem das geheime Terror-Regime des Dick Cheney die USA ins Chaos gestürzt haben, ist das nicht mehr so einfach. Denn mittlerweile kommen selbst die einstigen Cheerleader der Deregulierung und der Bush-Kriege nicht mehr umhin, solche Vokabeln in ihren Cheney-Porträts zu verwenden - so die heutige "Frankfurter Allgemeine" auf ihrer Suche nach den "Spuren eines Monsters". Da wir nicht davon ausgehen können, dass die FAZ über Nacht "anti-amerikanisch" geworden ist, läßt das nur den Schluß zu, dass die verrückten "Verschwörungstheorien", die Cheney schon vor Jahren als Kriminellen porträtierten, es genausowenig waren, denn sie beruhten auf denselben Hinweisen, Fakten und Spuren, die jetzt als Belege für die verbrecherische Parallelregierung des Vizepräsidenten herangezogen werden.
„Bush stand oben auf dem Mast des Schiffes und schaute in die Weite, während Cheney gleichzeitig das Ruder in der Hand hielt und unter Deck die Peitsche schwang.“ Übersetzt heißt das: Bush saß desinteressiert im Oval Office, während Cheney mit seinen Anwälten David Addington und John Yoo die juristischen Grundlagen seiner Verbrechen entwarf: Irakkrieg, Guantanamo, Plamegate, die Energie-, Umwelt-, Finanzpolitik der letzten acht Jahre."
Jedes einzelnen dieser Verbrechen reicht zwar für lebenslänglichen Knast, dennoch wird Darth Vader diabolisch grinsen, wenn er diese Liste liest. Die absolut heißeste Kartoffel - 9/11 !!! - bleibt immer noch unerwähnt.
"Die Bismarc Media war eine kryptische Agentur mit einer Aura von Bedeutsamkeit. Schlichter gesagt: Es sollte weniger gearbeitet als hochtrabend und geheimnisvoll herumgeschwafelt werden. Zunächst ging es mir allerdings nicht um ,Busineß-Art' - zu der ist das Ganze erst geworden, als mein ursprüngliches Konzept nicht funktionierte. Denn ich wollte einen Medienladen aufbauen, und dazu brauchte ich Kapital […]. Ins Chefzimmer setzte ich den großschwafelnden Ernst Herhaus, der damals bevorzugt auf Business-Pfaden wandelte. Im Umfeld dieser Tätigkeit hatte Ernst einige Krisenberater kennengelernt, er pflegte Kontakte zu solchen Karrieristen und Wirtschaftsinnovateuren, besülzte sie in der Sprache der Kritischen Theorie. Er war ja mit Max Horkheimer befreundet und beherrschte die Wichtigtuer-Terminologie durchaus. Insofern war Ernst auch der richtige Mann für meine Bismarc Media." - Das war er nicht. Aber für Jörg Schröder, den Vorreiter der Business-Art, Pionier der digitalen Boheme und Großmeister in der Kunst des Scheiterns war Ernst Herhaus der richtige Zuhörer. Aus Bismarc Media wurde nichts, aber Schröder erzählte seine Lebensgeschichte - von der Buchhändlerlehre über die Werbeleitung bei Kiepenheuer & Witsch bis zur Gründung des linksintelektuellen März-Verlags im Jahre 1969, der sein politisches und literarisches Avantgardeprogramm aus den Erträgen des pornografischen OlympiaPress Verlags finanzierte. So war "Siegfried" eine Geschichte aus dem bundesdeutschen Kulturbetrieb, die sich jeder Diskretion enthielt. "Das darf man eigentlich nicht erzählen, gerade deshalb muß man es erzählen" - diese Maxime brachte Jörg Schröder nicht nur Dutzende von Unterlassungsklagen und Verfahren ein, sondern auch den Status eines Helden, weil hier endlich einer Ross und Reiter nannte und dem Hässlichen und Gemeinen in der hochkulturellen Welt des "Wahren, Schönen, Guten" Gesicht und Namen gab....
Weiter in meinem Artikel zum morgigen Geburtstag des großen Verlegers, Erzählers und Freunds Jörg Schröder geht's in der taz.
Das Blog, das Jörg Schröder seit über zwei Jahren mit seiner Frau Barbara Kalender schreibt, findet sich hier.
Pakistan droht der Finanzkollaps, es ruft die Staatengemeinschaft um Hilfe. Doch ehe nun hier die UN, der IWF oder sonstwer einen "Rettungsschirm" aufspannt, sollte man einen entscheidenden Punkt zur Kenntnis nehmen: 30% des pakistanischen Bruttosozialproutks stammen aus dem Heroingeschäft. Siehe dazu Uncle Sam's Junk: Heroin, Pakistan Taliban. Der Artikel ist jetzt sieben Jahre alt, seitdem hat sich die Lage nicht verändert, sondern verschärft, der Opiumanbau in Afghanistan boomt und die Heroinproduktion im Grenzgebiet ist nach wie vor unter Kontrolle des pakistanischen Geheimdiensts ISI, der im Auftrag der USA die Mujhaheddin, die Taliban und die Freunde von Al CIAda aufgezogen und gepampert hat. Mit eben jenem Geld aus dem Heroinhandel, das auch dazu diente, die gigantischen Rechnungen der pakistanischen Armee bei US-Rüstungsfirmen zu begleichen.Von der teuren Kernwaffen-Technik, die man den Pakis zukommen ließ, ganz zu schweigen.
Dem Hilferuf des korrupten pakistanischen Präsidenten, der überall im Land nur "Mister 10 %" heißt, sollte also vernünftigerweise nur nachgekommen werden, wenn das grundlegende Problem der pakistanischen Ökonomie, in der 1/3 des BIP im Schwarzmarkt versumpft, gelöst ist. Dazu müßte der "war on drugs" gestoppt und Heroin legalisiert und zurück in die Apotheken gebracht werden - und so die entscheidende Finanzierungsquelle für Warlords und Terroristen ausgetrocknet. Nur illegalisiertes Heroin garantiert die Gewinne, die Terrorismus möglich machen. Eben deshalb wohl wird der "war on drugs" von denselben Leuten geführt die auch den "war on terror" erfunden haben: ersterer garantiert dass letzterer nie aufhört. Das perpetuum mobile des Militarismus...
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