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Essstörungen

Formen von Untergewicht und Adipositas (Fettsucht) sind seit Jahrhunderten bekannt. Viele Menschen neigen dazu, in Stress- und Krisensituationen vermehrt oder reduziert zu essen. Solche vorübergehende Essprobleme sind normale Reaktionen auf einschneidende Ereignisse oder Alltagsprobleme. Wenn die Krise gelöst ist, verschwinden sie in der Regel wieder. Allerdings können sie sich zu einer Essstörung entwickeln, wenn sich das veränderte Essverhalten verfestigt und sich die Gedanken des betroffenen Menschen nur noch um das Essen, Gewicht, Kalorienverbrauch usw. drehen. Das Essen verliert seine ursprüngliche Funktion (Stillen von Hunger) und wird zu einer Lebensbewältigungsstrategie: Es soll alle seelischen und sozialen Probleme lösen. Die Betroffenen binden einen erheblichen Teil ihrer Lebensenergien in ein stetes Streben nach der ersehnten Traumfigur. Essen mit Genuss ist dann nicht mehr möglich, sondern es macht Angst und ist verbunden mit Schuld- und Schamgefühlen.


Man unterscheidet drei Formen von Essstörungen: Magersucht (Anorexia nervosa), Ess-Brech-Sucht (Bulimarexie oder Bulimia nervosa) und Fettsucht (Adipositas).
Magersucht und Fettsucht fallen in ihren Extremausprägungen schon rein äusserlich als „Störungen“ auf, die Ess-Brech-Sucht ist eine eher „heimliche“ Erkrankung, die oft unentdeckt bleibt. Allen drei gemeinsam ist ein zwanghafter Umgang mit dem Essen.
Ein immer grösserer Teil der Bevölkerung beiderlei Geschlechts und jeden Alters leidet unter Übergewicht und Adipositas. Darunter werden Abweichungen vom Normalgewicht nach oben bezeichnet. Sie müssen nicht zwangsläufig mit krankhaftem Essverhalten verbunden werden. Übergewicht und Adipositas sind wesentlich mitbedingt durch Bewegungsmangel, durch den Nahrungsmittelüberfluss und durch die in den letzten Jahrzehnten drastisch veränderten Lebensgewohnheiten der westlichen Gesellschaften.

Die Liste der Behandlungsangebote des Netzwerkes Esstörungen Zug für Menschen mit Essstörungen (Anorexie, Bulimie, Binge Eating) oder Adipositas  finden Sie unter www.psychische-gesundheit-zug.ch

 


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