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Wachauer Marille
 
Herkunft der Wachauer Marille:
Als Urheimat der Marille gilt China. Die Chinesen kannten die Marille schon 3000 - 2000 v. Chr. Sie bildeten ein reiches Sortiment aus. Diese Sorten gelangten über Chinesisch-Turkestan nach Westen, nach Mittel- und Vorderasien, Armenien, Syrien, Griechenland, Italien und die übrigen Länder des Mittelmeeres und Europas. Der Ausbreitungsweg in Westeuropa dürfte über Italien, Spanien, Frankreich erfolgt sein, während die Donauländer nach neueren Forschungen die Marille über den Pontus und den Donauweg erhielten. Damit wäre die alte, bisher geltende Meinung, dass wir unsere Obst- und Weinkulturen von den Römern erhalten haben, hinfällig. Genauso hinfällig müssen wir die Annahme halten, dass die Marille ziemlich spät in den Donauraum gekommen ist.

Wenn man nun einen zeitlichen Vergleich zwischen den römischen Angaben und dem Linzer Fund herstellt, so ergibt sich die Feststellung, dass die erst nach der Mitte des 1. Jh. nach Italien eingeführte Marille bereits zu gleicher Zeit, wenn nicht früher, auch an der mittleren Donau auftaucht.
Marillen

Dass schon zu römischer Zeit im Donauraum der Wachau nachweislich Obstbau betrieben wurde, dafür zeugt uns auch Eugippius in seiner Gedenkschrift über den hl. Severin, die allgemein unter dem Namen "Vita S. Sverini" bekannt ist.

Der Name Marille:
Der bisher älteste Nachweis für den Ausdruck Marille im Donaugebiet findet sich in einer Briefsammlung des Starhembergischen Archives in Eferding bei Linz. In einem Brief vom 23.7.1509 taucht der Name "Maryln" auf. Meister Ortulf vom Baierland (zwischen 1390 - 1439) nennt in seinem Arzneibuch die Frucht "Amarellen".
Die Donau als Handelsweg war auch für den Obsttransport von großer Wichtigkeit. Solche Obstplätten erreichten in einem Tag aus der Wachau die Hauptstadt Wien. Diese Zillen, mit Obst beladen, fuhren vereinzelt noch bis kurz vor dem Zweiten Weltkrieg.
In den Kapitularien Karl`s des Großen, die alle damals in Kultur befindlichen Obstarten anführen, finden wir die Marille nicht eigens erwähnt, da man sie von 3. Jh. bis zum 16. Jh. zu den Pfirsichen zählte. Aus dem Französischen "abricot" dringt der Name "Aprikose" nach West- und Norddeutschland ein, wo er bis heute gebräuchlich ist. In Süddeutschland der Schweiz und Österreich setzte sich der Name "Marille" durch, der wahrscheinlich auf das ital. "armellino" und ähnliche Bezeichnungen geht. Diese entstanden wieder aus lat. "armeniaca", aus Armenien stammend. Aus den Bezeichnungen "Amarellen", "Morellen" wurde das Wort "Marille".

Lage und Klima:
Die Wachau liegt am südlichen Rand des Waldviertels(Böhmische Masse) und am nördlichen Teil des Dunkelsteinerwaldes, und stellt sich als enges Donautal mit steil abfallenden Hängen dar an denen auf den bekannten Steinterrassen Weinbau betrieben wird. Auf den Flächen neben der Donau wird die Marille kultiviert. Der mächtige Fluss, die Donau, beherrscht die Talsohle. Durchschnittliche Jahrestemperatur: 8,8 ° C, Durchschnittlicher Jahresniederschlag: 470 mm

Aroma und Geschmack:
Dass zwischen Tag- und Nachttemperatur, vor allem zur Reife hin, große Unterschiede bestehen ist dem einzigartigen Geschmack besonders zuträglich. Die einzigartige, unvergleichliche und weithin bekannte Aroma- und Geschmacksausbildung der Wachauer Marille entsteht durch das Zusammentreffen mehrer Klimate (Panonisch - Waldviertler Einfluss - sowie die unmittelbare Nähe der Donau). Die Europäsche Union hat aus diesem Grunde die Wachauer Marille unter den Schutz einer "Geschützten Ursprungsbezeichnung" gestellt. Weiterverarbeitung: Bei der Weiterverarbeitung der Frischware Marille zu Marmelade, Nektar, Destillat, Marillenknödel usw. werden ausschließlich Qualitätsmarillen aus der Region verwendet. Die Herstellung der oben genannten Produkte erfolgt nach alten, überlieferten Rezepturen. Der Pektingehalt der Wachauer Qualitätsmarille hat einen besonders guten Einfluss auf die Verarbeitungseigenschaften bei der Bereitung von Marmeladen. Die besondere unverwechselbare Qualität der Marille aus dem Gebiet hat folgende Ursachen:

A) Verwendeten Sorten und Unterlagen:
Die Produktionsfläche von zurzeit ca. 50.000 Marillenbäumen wurde teilweise bereits in den Krisenjahren des Weinbaues, ab etwa 1925 ausgepflanzt. Der erwerbsmäßige Marillenanbau wurde ab etwa 1900 betrieben. Besondere Bedeutung wurde dabei von den Marillenbauern und im Gebiet ansässige Marillenbaumschulen auf die Selektion und die Vermehrung der besten Klone der "Klosterneuburger Marille" gelegt, die heute zu fast 100 % den Bestand bildet. Die Selektionen sind neben den klimatischen Bedingungen und den verwendeten Veredelungsunterlagen der Grund für die besonderen Geschmackseigenschaften, die sowohl beim Frischgenuss als auch bei der Verarbeitung geschätzt werden. Bei den zurzeit getätigten Auspflanzungen wird ebenfalls auf die altbewährten Selektionen zurückgegriffen. Als Unterlage wurden und werden nach wie vor der Marillensämling und teilweise verschiedenen Prunusarten verwendet.

B) Erziehungsform der Bäume:
Es dominiert weiterhin die Rundkrone mit einer Stammhöhe von 0,60 bis 1,20 m und ausreichender Standweite, die eine gute Belichtung von allen Seiten gewährleistet. Dies wirkt sich auf den Geschmack günstig aus und vermindert die Krankheitsanfälligkeit.

C) Zucker und Säuregehalt der Wachauer Marille:
Hier zeichnet sich die Wachauer Marille bei beiden Parametern durch die höchsten Werte aus (Löschnig-Passecker). Gerade das Zusammenspiel von hohen Zucker- und Säurewerten bedingt zusätzlich die einzigartigen aromatischen wie geschmacklichen Eigenschaften.

Innhaltstoffe:
Neben dem unvergleichlichen Geschmack enthält die Marille als "angenehmen Nebeneffekt" eine Vielzahl an wichtigen Inhaltstoffen mit hohem gesundheitlichem Wert für den menschlichen Körper. Von allen Obstarten ist am meisten Provitamin A (Carotin) in der Wachauer Marille enthalten. Hohe Werte bei Vitamin B1, B2, C und Mineralstoffe sind erwähnenswert.

Energie 49 kcal (205 kj)
Wasser 78-93 g/100g Frucht
Gesamtzucker 3,0 - 16
Saccharose 1,0 - 5,0
Protein 0,8
Fruchtsäuren 0,3 - 2,6
Stickstoffhaltige Verbindungen 0,8 - 1,1
Fett 0,1 - 0,2
Pektin (ber. als Ca-Pektat) 0,5 - 1,3
Kohlenhydrate 9,0 - 11

Enthaltene Mineralstoffe:

Natrium 2 mg/100 g Frucht
Kalium 250
Calcium 15
Phosphor 20
Eisen 0,6

Enthaltene Vitamine:

Vitamin A 200 µg
Vitamin B1 0,04 mg/100 g Frucht
Vitamin B2 0,05
Niacin 0,7
VitaminC 2,5 - 10

Quelle: Amtsblatt BH Krems

 
 
 




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