Die Deutsche Tiefsee-Expedition
Geschichte der Tiefseeforschung
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- Die Tiefen des
Meeres haben die Menschen schon immer fasziniert und
deren Phantasie angeregt. Diese Vorstellungen belegen
Darstellungen von grauenhaften Fabelwesen, die Schiffe
und Seefahrer bedrohen.
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- Zu Beginn des
19. Jahrhunderts waren die Wissenschaftler (z.B. Péron)
der Auffassung, daß der Boden der Ozeane unbelebt und
mit Eis bedeckt sei. Noch im Jahre 1841 vertrat Edward
Forbes auf der British Association die
"Abyssus-Theorie", nach der unterhalb von 300
Faden Tiefe keine Organismen mehr vorkommen sollten.
- Sir John Ross
hatte zwar schon schon 1818 Schlangensterne aus einer
Tiefe von 1000 Faden nachgewiesen, jedoch sind diese
Funde in Vergessenheit geraten. Der Norweger Michael Sars
fand im Jahre 1850 eine reiche Tiefseefauna bei den
Lofoten unterhalb von 500 Faden Tiefe.
- Weitere
Indizien für ein reiches Leben in der Tiefsee boten
Telegraphie-Kabel, die im Atlantik und dem Mittelmeer
verlegt wurden und nach Defekten geborgen wurden. Auf dem
Kabel, das zwischen Sardinien und Algier in einer Tiefe
von 3600 m verlegt war hatten sich innerhalb von 3 Jahren
15 Tierarten festgesetzt.
- Die
systematische Erforschung der Tiefsee begann auf
Initiative der Engländer. Wywille Thomson erforschte
1868-1870 rund um die britischen Inseln, vor Spaniens
Küste und im Mittelmeer die Tiefsee mit den
Marineschiffen "Lightning" und
"Porcupine". Man fand eine üppige, farbige
Tierwelt und weitere Expeditionen wurden geplant.
- 1872 brach
die Korvette "Challenger" zu einer 5-jährigen
Reise um die Welt auf. Die wissenschaftliche Ergebnisse
dieser Reise füllten 38 großformatige Bände und haben
auch heute noch große Bedeutung für die Wissenschaft.
- Die
Amerikaner unter dem Grafen Pourtalès und Alexander
Agassiz erforschten 1875-1880 die Tiefen des Atlantik und
loteten vor den Antillen 8341 m, später im Pazifik 9427
m, die größten Tiefenmessungen zu dieser Zeit.
- Durch die
ersten, faszinierenden Einblicke in die
Tiefseelebensräume erlebte diese Forschung einen enormen
Aufschwung und viele Länder
entsandten Schiffe, die speziell in
der Tiefsee arbeiteten.
- Wir
Deutsche hatten bisher zurückstehen müssen. Die
sorgfältigen Arbeiten der Kieler Kommission zur
Untersuchung der deutschen Meere erstreckten sich auf ein
relativ flaches Gebiet und schlossen die Erforschung der
Tiefsee von vornherein aus. Chun (1900): Aus den Tiefen des
Weltmeeres
- Doch im Jahre
1898 wurde schließlich die Deutsche
Tiefsee-Expedition genehmigt und das
Expeditionsschiff Valdivia für diese Reise
ausgestattet. Das Schiff wurde schnellstens umgebaut und
am 31.Juli 1898 in Hamburg verabschiedet. Nach 9 Monaten
war das Schiff wieder zurück in Hamburg.
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