„Geburtstags- wünsche und ein Weihnachtskarterl sind das Standard- programm", erklärt die TV-Ermittlerin - und schwärmt über einen glühenden Verehrer namens Tellenius Tappanus. „Das ist wirklich ein ganz bezaubernder Mensch - ich weiß allerdings bis heute nicht, ob Tellenius nun sein Vor- oder Nachname ist", lacht sie.
Auch der ORF hat Grund zur Freude: Schließlich ist die rot-weiß-rote Krimiserie nicht nur in Österreich und Deutschland beliebt, sondern eben auch in Tellenius' Heimat, den Niederlanden und Frankreich gern gesehen. Selbst im Iran ist die Gamsstadt regelmäßig im Bild. Und das schon seit Jahren.
Der König von China
„Soko Kitzbühel" ist allerdings nicht das einzige Austro-Format, das auf grenzenlose Beliebtheit stößt. Bei der internationalen Programm-Messe MIPCOM, die Anfang Oktober in Cannes stattfand, gingen heimische Serien weg wie warme Semmeln.
So wird „Der Winzerkönig" alias Harald Krassnitzer fortan auch in China ein Achterl zwitschern - also genau dort, wo vor einigen Jahren schon das „Schlosshotel Orth" einen Hauch Österreich in die Wohnzimmer wehte.
Ganz oben auf der Beliebtheitsskala steht jedoch ein Damen-Quartett, das an schwarzem Humor kaum zu überbieten ist:
Der Dauerbrenner „Vier Frauen und ein Todesfall", dessen neue Folgen im Frühjahr 2010 im ORF starten sollen, mischt das TV-Programm u.a. in Deutschland, der Schweiz, Bosnien, Bulgarien, Russland, Slowenien und China auf.
An den tierischen Erfolg eines anderen Serientäters kommen die morbiden vier jedoch nicht heran. „Kommissar Rex" wurde - mit wechselnden Herrchen - in mehr als 150 Länder exportiert und gilt damit als die zweiterfolgreichste Serie nach „Baywatch". Dass Oberbademeister David Hasselhoff trotzdem vor die Hunde ging, ist eine andere Geschichte.
Fast Forward
Ohne Wauwau, dafür aber mit siebtem Sinn hat sich Ursula Strauss in die Herzen der heimischen Zuseher gespielt. Der schräge Krimispaß namens „Schnell ermittelt" ist zwar erst eine Staffel jung, aber schon jetzt drauf und dran, auch die Fernsehlandschaft außerhalb Österreichs im Sturm zu erobern.
Gerade eben wurde das Format, dessen zweite Staffel hierzulande im kommenden Jahr anläuft, nach Frankreich, Dänemark und Litauen verkauft. Wer dort jedoch „Schnell ermittelt" im TV-Programm sucht, wird leider nicht fündig - wo Angelika Schnell drin ist, steht außerhalb Österreichs nämlich „Fast Forward" drauf.
Wie schnell die Schnell auch in Finnland landet, ist nicht bekannt - Tellenius Tappanus würd' sich aber sicher freuen.